DE265047C - - Google Patents
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F22—STEAM GENERATION
- F22B—METHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
- F22B37/00—Component parts or details of steam boilers
- F22B37/78—Adaptations or mounting of level indicators
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Description
KAISERLICHES
Gelöscht am 24.1
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 265047 KLASSE 13 c. GRUPPE
ERNST RHEINBACH in STOLPEN i. Sa.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. April 1912 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Selbstverschlußvorrichtung für Wasserstandsapparate
an Dampfkesseln und andere Wasserstandsanzeiger, die beim Zerspringen des Wasserstandsglases öder beim Undichtwerden
der Dichtungen selbsttätig die Dampf- bzw. Wasserkanäle verschließt und das Ausströmen
des heißen Wassers oder Dampfes verhindert. Die bisher verwendeten Selbstverschlußvorrichtungen
an Wasserstandsanzeigern bestanden aus mehr oder weniger umständlichen Ventilen
mit Feder oder Gewichtsbelastung, Kugelventilen, schwenkbaren Hähnen u. dgl., die in
den Dampf- und Wasserstandskanälen untergebracht sind und meist durch Umleitungsoder Nebenröhrchen mit dem Dampfraum in
Verbindung stehen. Es sind auch Vorrichtungen versucht worden, bei denen durch den
Dampfdruck verschiebbare Kolben den Verschluß der Durchgangskanäle bewirken. Doch
sind auch diese Kolben mit Spindeln versehen, die durch Stoffbüchsen geführt und außerhalb
mit Handgriffen zum Verstellen der Kolben versehen sind. Dabei werden die Kolben
auch durch Federn in der Offenstellung gehalten oder durch Mehrwegehähne gesteuert.
Diese Vorrichtungen haben sich aber wegen ihrer umständlichen Bauart als unbrauchbar
erwiesen, weil insbesondere die drehbaren Schließkörper oder Spindeln sehr bald festsitzen,
insbesondere durch zu leichtes Festziehen der Stoffbüchsen, und wegen Verstopfung
oder anderen Ursachen undicht werden und versagen.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt. Diese besteht darin, daß in dem
am Kesselanschlußstutzen vorgesehenen zylindrischen Ansatz ein als Verschlußkörper dienender
Kolben so untergebracht ist, daß dieser Kolben frei in dem Zylinder sitzt und bei Bruch
des Wasserstandsglases durch den ausströmenden Dampf derartig mit seiner Stirnfläche vor
die Durchgangsöffnung bewegt wird, daß er sie abdichtet.
Durch diese Erfindung werden Federn oder Gewichte, Stoffbüchsen, Ventile und Hähne
als auch alle Nebenleitungen erübrigt. Da sich an den Metallteilen die kalkigen Stoffe
des Wassers u. dgl. sehr' schnell absetzen und verschlammen, so ist gemäß der Erfindung
ferner an den abzudichtenden Durchgangs- ■ Öffnungen eine Hartgummischeibe eingelassen,
gegen die der Kolben mit seiner ebenfalls mit einer Dichtungsscheibe versehenen Stirnfläche
abdichtet, und an der sich bekanntlich keine Ablagerungen bilden, so daß eine dauernd
gute Dichtung erzielt wird. Auch ist der Kolben durchbohrt, damit er das Durchstoßen
des Anschlußstutzens ermöglicht.
Auf der Zeichnung ist die Selbstverschlußvorrichtung beispielsweise dargestellt, und zwar
zeigt Fig. ι den oberen Anschluß stutzen in der Offenstellung und Fig. 2 den unteren Anschlußstutzen
mit der Verschlußvorrichtung im Schnitt. Fig. 3 und 4 zeigen den Verschlußkolben
in der Ansicht allein.
Der Anschlußstutzen 1 ist mit einem Ansatz versehen, in dem ein Zylinder 2 ausgebohrt
ist, der durch Flansche 3 und 4 an den Stirnflächen abgeschlossen wird. An den Flansch 4
setzt sich das Verbindungsrohr 5 für den Wasserstandsapparat bzw. -anzeiger an. In
dem Zylinder 2 ist ein Kolben 6 angeordnet. Der Kolben 6 ist in der Mitte ausgespart und
mit Kanälen 7 versehen. An der oberen Stirnfläche des Kolbens ist eine Dichtungsscheibe 8
vorgesehen.
Die Aussparungen und die Kanäle im Kolben dienen dazu, daß das Wasser oder der
Dampf den Kolben umströmen kann, um nach dem Verbindungsrohr 5 zu gelangen (Fig. 1,
Pfeile). Die Kolben nehmen sowohl im oberen als auch unteren Anschlußkopf die gleiche
Stellung ein, so daß das Wasser bzw. der Dampf frei umlaufen kann. Auf der Zeichnung
ist der Einfachheit halber in dem oberen Kopf die Offen- und in dem unteren Kopf die
Verschlußstellung gezeichnet. In Wirklichkeit müßte in beiden Köpfen der Kolben gleichzeitig
entweder die Offen- (oben) oder die Verschlußstellung (unten) einnehmen.
Ist nun das Wasserstandsglas gebrochen und undicht geworden, so daß der Dampf frei ausblasen
kann, so erhält dieser ausströmende Dampf oder das Wasser eine erhöhte Geschwindigkeit
und drückt deshalb mit erhöhter Kraft plötzlich auf den Kolben und diesen im Zylinder
gegen den oberen Flansch, so daß er die Austrittsöffnungen abdichtet (Fig. 2). Dieser
Vorgang erfolgt zu gleicher Zeit in dem unteren und oberen Kopf. Um eine bessere
Abdichtung zu erzielen und vor allen Dingen das Ansetzen von kalkigen Stoffen zu verhin-
Claims (1)
- Patent-Anspruch:dem, ist in dem Flansch eine Gummidichtung 9 eingelassen, gegen die die Dichtung des Kolbens drückt.In üblicher Weise sind in den Anschlußstutzen Absperrküken 10 angeordnet. Nachdem die Durchgänge 11 im Anschlußstutzen vermittels dieser Küken 10 abgesperrt sind, kann ein neues Wasserstandsglas eingesetzt werden. Da sich der Dampf unterhalb des Kolbens bei geschlossenem Absperrhahn 10 schnell kondensiert, so können die Kolben von selbst zurückfallen. Die Kolben sind in der Mitte mehrfach durchbohrt, so daß man durch sie hindurchstoßen und die Durchgänge reinigen karm.In bekannter Weise ist ferner am unteren Teil noch ein Probierventil 12 angeordnet. An Stelle für Wasserstandsgläser kann diese Vorrichtung auch als Rohrbruchventil· für alle anderen Zwecke dienen.Selbstverschlußvorrichtung für Dampfkessel-Wasserstandsapparate und Rohrbruchv.entile mit bei Glas- oder Rohrbruch selbststätig schließendem Verschluß körper, dadurch gekennzeichnet, daß der als Verschlußkörper dienende, mit der Stirnfläche gegen die Durchgangsöffnung abdichtende Kolben (6) in dem als Zylinder (2) ausgebildeten Dampfdurchgangsstutzen vollständig lose und freigängig so angeordnet ist, daß er nach Abschluß des zwischen ihm und dem Druckgefäß befindlichen Absperrhahns von seinem Sitz zurücktritt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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ID=522309
Family Applications (1)
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