DE710912C

DE710912C - Vorrichtung zum hydraulischen Formpressen von Rohren unter sehr hohem Druck in einem Gesenk

Info

Publication number: DE710912C
Application number: DEK144640D
Authority: DE
Inventors: Alfred Odenwald
Original assignee: FR KAMMERER AKT GES
Current assignee: FR KAMMERER AKT GES
Priority date: 1936-12-02
Filing date: 1936-12-02
Publication date: 1941-09-23

Description

Vorrichtung zum hydraulischen Formpressen von Rohren unter sehr hohem Druck in einem Gesenk Die Erfindung betrifft eine Verrichtung zum hydraulischen Formpressen von Rohren in einem Gesenk, wobei die Rohrenden auf je einem in sie eingeführten Dorn, von denen wenigstens einer zur Zuführung von Druckflüssigkeit durchbohrt ist, durch Spannbacken festgepreßt werden. Ihr Zweck ist, eine Bauart zu schaffen, die auch bei Verwendungvon sehr hohem Druck mit einfachen Hilfsmitteln eine zuverlässige Abdichtung an den Rohrenden. ermöglicht. Das wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß zwischen den Spannbacken und dem Rohreine federnde Hülse angeordnet ist, die längs geschlitzt und s.:> bemessen ist, daß nach dem Festspannen der Spannbacken die Ränder der Schlitze dicht aneinanderliegen und daß die in die Rohrenden eingeführten Dorne eingedrehte Rillen aufweisen. Die Anwendung einer federnden Hülse für Einspannzwecke ist bekannt. Aber bei den bekannten Vorrichtungen handelt es -sich um Einspannvorrichtungen, bei denen -nur eine Klemmwirkung aber keine Abdichtung erzielt werden soll. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß durch die Benutzung der federnden Hülse in Verbindung mit in die Spanndorne eingedrehten Rillen eine höchst- wirksame Abdichtung erzielt wird, .die auch bei sehr hohen Drücken, wie sie beim Formpressen von Rohren notwendig sind, ausreicht. Der Vorteil ist, daß .die verwendeten Mittel außerordentlich einfach sind, Weichdichtungen vermieden werden und die Vorrichtung mit wenigen Handgriffen leicht und schnell bedient werden kann.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i einen Längsschnitt durch die Vorrichtung und Abb. z einen Längsschnitt durch, die Hülse und Spannzange in größerem Maßstabe.
Die in ,einem Bock i gelagerte Einspannvorrichtung weist einen durchbohrten Spanndorn 2 auf, an den die nicht gezeichnete Druckleitung angeschlossen ist. Am Vorderende hat der Dorn einige rundherum laufende Rillen 3, die von einer lose auf dem Dorn'< sitzenden Rohrhülse ¢ überdeckt sind. Des Innendurchmesser der Rohrhülse 4 entspricht, dem Außendurchmesser des zu pressenden` Rohres 5. Die Hülse 4 wird von den Backen einer Zange 6 umfaßt, die kegelige Spannfläch@en 7 haben. Die Hülse 4 hat Längsschlitze 8 (Abb. 2) und ist so bemessen, daß nach Festspannen der Spannbacken der Zange 6 die Schlitzränder dicht aneinanderliegen. Dadurch wird :eine genaue äußere Abstützung des zu pressenden Rohres erreicht, und es wird verhindert, daß das zu pressende Rohr sich unter dem Innendruck an den Stoßstellen der Spannbacken aufweiset.
Gegen die Spannflächen 7 legt sich die ebenfalls kegelige Spannfläche einer Spannmuttei 9, die auf einen die Spannzange umgebenden und mit dem Bock r verbundenen Gewindestutzen to aufgeschraubt ist. An der Spannmutter g sitzt .ein Spannhebel I I.
Das zu pressende Rohr wird in ein Gesenk 12 so eingelegt und darin festgespannt, daß seine Enden aus dem Gesenk herausragen. Das eine herausragende Rohrende wird auf den Spanndorn 2 so weit aufgeschoben, daß einige Rillen 3 überdeckt sind. Dabei schiebt sich die Hülse 4 auf fas Rohrende. Nun kann die Spannzange 6 mittels der Spannmutter 9 angezogen werden, wodurch das Rohrende fest und dicht mit dem Spanndorn verbunden. wird. Es sind dabei also nur zwei Handgriffe erforderlich, nämlich das Heranschieben des Gesenkes 12 und das Festdrehen der Spannmutter g.
In der gleichen Weise wird das andere Rohrende durch eine Einspannvorrichtung abgeschlossen, die nicht durchbohrt ist. Das Einspannen des Rohres geht also sehr schnell und leicht vor sich.
Die Dicke der Spanndorne ist so bemessen, daß sie nur unter Spannung in das Rohr eingeführt «erden können. Bei Änderung des Rohrdurchmessers brauchen nur die Matrize und die Spanndorne ausgetauscht zu werden. Durch Einbau beliebig langer Doppelgesenke können Rohre jeder Länge formgepreßt werden. Durch Austausch der Matrize kann die Rohrform leicht geändert werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum hydraulischen Formpressen von Rohren unter sehr hohem Druck in einem Gesenk, wobei die Rohrenden auf je einem in sie eingeführten Dorn, von denen wenigstens einer zur Zuführung von Druckflüssigkeit durchbohrt ist, durch Spannbacken festgepreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Spannbacken (6) und dem Rohr (5) eine federnde Hülse (4) angeordnet ist, die längs geschlitzt und so bemessen ist, daß nach dem Festspannen der Spannbacken die Ränder der Schlitze (8) dicht aneinanderliegen und daß die in die Rohrenden eingeführten Dorne (2) eingedrehte Rillen (3) aufweisen.