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Einrichtung zum Anlassen.von Freikolbenmaschinen Die Erfindung betrifft
eine Einrichtung zum Anlassen von- Freikolbenmaschinen mit mindestens einem Pufferzylinder
für die Rückführung der Freikolben nach dem inneren Totpunkt.
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Freikolbenmaschinen können bekanntlich nicht unbelastet anfahren,
weil die im Brennkraftzylinder entwickelte Energie bereits vom ersten Hub an abgenommen
werden muß. Für Freikolbenkompressoren ist daher schort vorgeschlagen worden, die
Anlaßluft in die Pufferzylinder einzuführen und gleichzeitig die Kompressorzylinder
durch eine Schaltung von Druckhalteventilen, die den Druckventilen der Kompressorzylinder
nachgeschaltet sind, so lange zusätzlich zu belasten, bis ein bestimmter Mindestförderdruck
erreicht ist. Wo es sich um Kompressoren mit verhältnismäßig niedrigem Förderdruck
und verhältnismäßig großer Fördermenge handelt, hat sich dieser Vorschlag als wenig
wirksam erwiesen; er führt in baulicher- Hinsicht zu umfangreichen zusätzlichen
Steuerorganen, die für den normalen Betrieb der Kompressoren nicht verwendet werden.
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Die Erfindung - vermeidet diese Nachteile und besteht darin, daß der
Pufferzylinder nicht nur ein Einlaßorgan für die Zufuhr von Anlaß-druckluft aufweist
und zum Ingangsetzen der Freikolben dient, sondern mindestens im Anschluß an das
Ingangsetzen zeitweise, mit einem Lufteinlaß versehen, als Kompressor arbeitet,
der gegen einen einstellbaren Druck fördert. Vorteilhaft sind Mittel vorgesehen,
die das Geschlossenhalten des Anlaßlufteinlaßorgans nach Einlaß einer Anlaßdruckluftladung
in den Pufferzylinder bewirken, und ist ferner am Pufferzylinder mindestens ein
durch einen regelbaren Gegendruck belastetes Auslaßorgan vorgesehen. Hierdurch wird
gegenüber bekannten Anordnungen, bei denen das .A,nlaßlufteinlaßorgan nach Einlaß
.der Anlaßdruckluftladung aus einem mit dem Pufferraum durch dieses Einlaßorgan
verbundenen Vorraum zunächst offen bleibt, der Vorteil einer rasch wirkenden Stabilisierung
der Freikolben nach dem Anlassen und im Leerlauf unter Vermeidung einer ungewöhnlichen
Drucksteigerung im Pufferzylinder erzielt. Es kann ein dem Pufferzylinder vorgeschalteter,
zum Aufnehmen einer Anlaßluftladung
bestimmter Raum vorgesehen sein,
der einerseits mit einer absperrbaren Druckluftzufuhr, anderseits mittels des Anlaßlufteinlaßorgans,
mit dem Pufferzvlinder verbunden ist. Insbesondere kann das Anlaßlufteinlaßorgan
als . Ventil ausgebildet sein, das mittels eines- . Kolbens eingestellt wird, dessen
eine Seite zur Sperrung des Ventils in ständig offener Verbindung rnit .dem Anlaßluftvorraurn
steht, W 'ilirend i # die andere Seite zum Öffnen des Ventils mittels eines Steuerorgans
rnit dein Vorraum verbunden wird.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele :des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Fig. i stellt einen Längsschnitt durch das äußere Ende des Brennkraftzvlinders
eines Freikolbenkompressors dar.
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Fig. 2 zeigt einen Freikolbenkompressor im Schnitt mit einer Vorrichtung
zum Regeln des Nachspeisedruclces des Pufferzvlindern.
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- Fig. 3 veranschaulicht den Druckverlauf im Pufferzylinder in Abhängigkeit
des Freikolbenhubes beim Pufferbetrieb.
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Fig.4 zeigt den Zusammenhang zwischen dein Nachspeisedruck für den
Pufferzylinder und der Belastung N des Freikolbenkonipressors.
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Nach Fig. i arbeiten im Kompressorzylinder 2 und im Luftpufferzylinder
2' die mit dem Brennkraftkolben 3 zu einem Freikolben verbundenen Kompressorkolben4
und Pufferkolben 5. Der Brennkraftzylinder, der einfachwirkend, doppeltwirkend oder
mit gegenläufigen Kolben versehen sein kann, ist der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Der Ausdehnungshub i7n Brennkraftzylinder erfolgt bei der Bewegung des Freikolbens
3 in der Richtung des Pfeiles 6 und der Verdichtungs,hul) in entgegengesetzter Richtung.
Der Kornpressorzylinder 2 hat ein Saugventil 7 und ein Druckventil B. Der Pufferzylinder
2' ist mit dein Anlaßlufteinlaßorgan 9, dein Lufteinlaß io und dem Auslaßorgan 12
versehen. Außerdem ist dem Pufferzylinder 2' ein Raum 13 vorgeschaltet, der zum
Aufnehmen einer Anlaßluftladung dient und einerseits mit einer durch das Ventil
14 absperrbaren Druckluftzufuhr aus dem Anlaßluftbehälter 15, anderseits
mittels des Einlaßorgans 9 mit dem Pufferzylinder a' verbunden ist.
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Das Anlaßlufteinlaßorgan 9 ist als Ventil ausgebildet und mit Mitteln,
nämlich dein Kolben 16 und der Druckfeder 17, versehen, die das Anlaßlufteinlaßorgan
9 nach Einlaß einer Anlaßdruckluftladung aus dem Vorraum 13 in den Pufferzylinder
2' geschlossen halten. Die dein Ventil 9 zugewandte Seite 18 des Kolbens 16 ist
zur Sperrung des Ventils 9 mittels der Öffnungen i9 in ständig offener Verbindung
mit dem Raum 13, wäh-.xend die dem Raum 21 zugewandte Seite 22 des Kolbens 16 zum
öffnen des Ventils 9 über das Steuerorgan 23 mit denn Vorraum rin- verbunden wird,
im übrigen aber an den -4uslaß 24 angeschlossen und durch den Druck der Umgebung
belastet ist.
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Das Steuerorgan 23 ist als Druckluftrelais ausgebildet, indem es mit
einem durch die Druckfeder 25 belasteten Kolben 26 verbunden ist, der je nach der
Stellung des Umschaltorgans 27 entweder durch den Druck im Anlaßluftbehälter 15
belastet oder mit der in die Umgebung ausmündenden Leitung 28 verbunden wird.
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Das Lufteinlaßventil io dient im normalen Pufferbetrieb zum -Nachspeisen
des Pufferzvlinders 2' aus dem Behälter 29, um die Luftverluste durch Undichtheiten
auszugleichen. An Stelle des Ventils io können auch Schlitze 31 im Zvlinder 2' vorgesehen
sein, die im inneren Totpunkt des Brerrnkraftkolbens 3 von dem Kolben 5 des Pufferzylindern
2' abgedeckt werden. Zwischen dem Behälter 29 und dein Einlaßventil io ist ein weiteres
Ventil eingeschaltet, das durch eine Druckfeder 33 belastet und mit einem Kolben
3.4 verbunden ist. Der Arbeitsraum des Kolbens 34 ist durch die Leitung 35 mit dein
Raum 21 und dadurch ebenfalls über das Steuerorgan 23 entweder mit dem Raum io oder
mit dem Auslaß 24 verbunden.
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Am Pufferzylinder 2' ist ferner mindestens ein durch die Druckfeder
36 einstellbar helastetes Ventil 37 vorgesehen, das zum Konstanthalten des das Auslaßorgan
12 belastenden Gegendruckes dient. Die Belastung der Feder 36 wird mittels der Schraubenspindel
38 eingestellt. Das Druckhalteventil 37 ist durch die Leitung 4o in der Weise mit
dem Druckraum 41 hinter dem Druckventil 8 des Kompressors 2 verbunden, daß das Druckhalteventil
37 nicht nur durch die einstellbare konstante Kraft der Feder 36, sondern außerdem
durch den Förderdruck des Konrpressorzylinders 2 im schließenden Sinne belastet
wird.
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An den Raum 42 zwischen dem Auslaßorgan 12 und .dein Druckhalteventil
37 ist die zurn Anlaßlufthehälter 15 führende Leitung 4.3 angeschlossen, um die
im Pufferzylinder geleistete Arbeit zum Erzeugen von Anlaßluft verwenden zu können.
Die Leitung 43 ist mit einem Rückschlagventil 44, einem Sicherheitsventil 45 und
einem Absperrventil 46 versehen.
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Der Anlaßvorraum 13 weist ein Druckbegrenzungsventi147 auf, um die
Menge der Anlaßluft in einfacher Weise abmessen zu können. Dem Behälter 29 wird
die Luft von
einem nicht gezeichneten Verdichter durch die absperrbare
Leitung 48 zugeführt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Zur Vorbereitung des
Anlassens der Freikolbenmaschine wird das Umschaltorgan 27 so verstellt, daß der
Kolben 26 durch den Anlaßluftdruck belastet wird und daher sowohl im Raum 2 i als
auch im Arbeitsraum des Kolbens 34 atmosphärischer Druck herrscht. Hiernach wird
das Ventil 14 so lange geöffnet, bis im Anlaßvorraum 13 eine Anlaßluftladung eingelassen
und der erforderliche Anlaßdruck erreicht ist. Da die Fläche r8 des Kolbens 16 größer
ist als die Fläche des Ventiltellers 9, bleibt das Ventil 9 zunächst geschlossen.
Infolge der Wirkung der Feder 33 ist auch das Ventil 32 geschlossen, wodurch verhindert
wird, @daß vorzeitig Nachspeiseluft aus dem Behälter 29 in den Pufferzylinder 2'
gelangt, wenn im Behälter 29 schon der zum Nachspeisen erforderliche Druck von z.
B. 2 Atmosphären herrscht. Auch das Druckhalteventil 37 wird durch den Druck der
Feder 36 geschlossen gehalten.
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Zum Anlassen wird das Umschaltorgan 27- in der Weise umgestellt, daß
der Kolben 26 entlastet wird. Das Ventil 23 öffnet nun unter der Einwirkung des
im Vorraum 13 herrschenden Anlaßdruckes und verbindet den Rauin 21 und .den Arbeitsraum
des Kolbens 34 mit -dem Vorraum 13. Dadurch ist der Druck auf dem Kolben 16 ausgeglichen.
Da der Anlaßdruck jetzt nur noch das Anlaßventil9 belastet, öffnet sich dieses sehr
rasch und läßt die Anlaßluftladung aus dem Raum 13 in den Zylinder 2' übertreten.
Dadurch wird der Freikolben 3 bis 5 in Gang gesetzt.
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Ist die Anlaßluftladung in den Pufferzylinder 2' übergetreten und
der Inhalt des Vorraumes 13 entspannt, was der Fall ist, sobald der Freikolben i3
in die Nähe .des inneren Totpunktes gelangt, dann schließt das Anlaßventil9 unter
der Wirkung der Feder 17 und bleibt nach seiner einmaligen Öffnung fortan geschlossen.
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Im Anschluß an das Ingangsetzen des Freikolbens 3 bis 5 fördert nun
der Pufferzylinder 2' zeitweise als Kompressor gegen den durch .das Druckhalteventil37
einstellbaren Gegendruck, der z. B. mittels der Spindel 38 durch Spannung der Feder
36 auf 15 Atmosphären eingestellt wird. Mit steigendem Förderdruck im Kompressorzylinder
i steigt auch der Gegendruck, da der zunehmende Förderdruck im Raume 41 durch die
Leitung 4o das Ventil 37 zusätzlich zu der eingestellten konstanten Kraft der Feder
36 im schließenden Sinne belastet. Zum Wie= derauffüllen .des Druckluftbehälters
15 wird die Feder 36 vorübergehend so hoch gespannt, daß der Förderdruck des Pufferzylinders
2 3en Druck im Behälter 15 übersteigt.
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Ist der gewünschte Betriebszustand des Kömpressors 2 bzw. der erforderliche
Förderdruck im Raum 41 erreicht und z. B. außerdem der Behälter 15 wieder
aufgefüllt, so hört die Förderung des Pufferzylinders 2' auf, weil im normalen Pufferbetrieb
der Druck im Pufferzylinder 2' nicht genügt, um das Ventil 37 entgegen der Belastung
durch die Feder 36 und den vollen Förderdruck des Kompressors i zu öffnen. Luftverluste
aus dem Pufferzylinder 2' längs des Kolbens 5 -,verden durch Zutritt von Luft durch
das Ventil 8, das nunmehr als Nachspeiseventil arbeitet, ausgeglichen, wenn
.die Freikolben etwa die innere Totpu.nktlage erreicht haben.
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Außer beim Anlassen ist es auch im Leerlauf der Freikolbenmaschine
vorteilhaft, den Pufferzylinder 2' als Kompressor arbeiten zu lassen. Bei entlasteter
Maschine, solange der Gegendruck im Kompressor 2 nur klein ist, ändert sich die
vom Kompressor 2 aufgenommene Arbeit bei einer Änderung der äußeren Hubendlage des
Freikolbens 3 nur wenig; z. B. miißte sich der - Hub des Kompressorkolbens 4 schon
um 3 °/o ändern, damit der mittlere indizierte Widerstand im Kompressor 2 sich auch
nur um o,2 Atmosphären ändern würde. Eine Druckschwankung vom Auspuff des Brennkraftzylinders
der Freikolbenmaschine von o,io Atmosphären würde nun schon bei den genannten Verhältnissen
im Kompressor 2 eine Regelstrecke von 15 % des Hubes erforderlich machen.
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Aus diesem Grunde kann die Freikolhenmaschine im Leerlauf ohne zusätzliche
Hilfsmittel, nur mit Hilfe des Kompressorzylinders 2 allein nicht stabilisiert werden.
Aber auch wenn ein Hubregler in einer der bekannten Ausführungen, der .die Brennstofffüllung
des Brennkraftzylinders bei zu langem Hub der Freikolben verringert und bei zu kurzem
Hub vergrößert, verwendet wird, ist es trotzdem vorteilhaft, den Luftpuffer 2' zur
Stabilisierung des Freikolbenhubes im Leerlauf mit heranzuziehen.
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In Fig. 2 ist ein Paar von Freikolben 3,3 dargestellt, welche sich
in einem gemeinsamen Brennkraftzylinder i und in getrennten Kompressorzylindern
2 bewegen. Auf die Kompressorzylinder 2 sind die symmetrisch angeordneten Luftpufferzylinder
2' aufgesetzt, in welchen die als L uftpufferkolben ausgebildeten Fortsätze 5 der
beiden Freikolben 3 arbeiten.
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Die Freikolbenmaschine arbeitet in bekannter Weise mit freien Totpunkten.
Der innere Totpunkt wird nach Maßgabe des Rufladedruckes im Brennkraftzvlinder i
in dem
Sinne verschoben, daß der Kompressionsraum im Brennkraftzyl.inder
i mit steigendem Aufladedruck zunimmt. Damit werden der Kompressionsen,ddruck und
der Zünddruck im Brenn.kraftzylinder i beherrscht und auch bei stark veränderlichen
Rufladedrücken innerhalb zulässiger Grenzen gehalten. Ein Sonderfall liegt vor,
wenn der Kompressionsdruck im Brennkraftzylinder i unabhängig von allen Schwankungen
des Rufladedruckes konstant gehalten wird.
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Der äußere Totpunkt ändert sich mit wechselnder Arbeitsleistung der
Freikolben 3. Nimmt die Brennstoffüllung und damit die Antriebsleistung im Brennkraftzylinder
i zu, so verschiebt sich die äußere Totpunktlage ,der Freikolben 3 nach außen. Das
gleich tritt ein, wenn bei unveränderter Antriebsleistung im Brennkraftzylinder
i der Förderdruck der Kompressoren z abnimmt oder wenn der Druck in den Luftpuffern
2' gesenkt wird. Im äußeren Totpunkt liegt Luftdruck auf den Kompressorkolben 4
und den Luftpufferkolben 5. Dieser Luftdruck treibt die Freikolben 3 gegen den inneren
toten Punkt zurück.
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Die in .den Polstern der Kompressoren und,der Puffer?-' enthaltene
Energie ist nun in bekannter Weise so bemessen, daß sie unabhängig von der erreichten
äußeren Hubendlage der Freikolben 3 angenähert konstante Kompressionsenddrücke im
Brennkraftzylinder i liefert, solange der Rufladedruck im Brennkraftzylinder i nicht
geändert wird. Außerdem wird, was an sich auch wieder bekannt ist, bei Änderungen
des Aufladedruckes im Brennkraftzylinder i die Energie der in den Toträumen der
Kompressoren 2 und der Luftpuffer 2 enthaltenen Druckluft derart geändert, daß sich
der Kompressionsenddruck im Brennkraftzylinder i in gewünschter Weise innerhalb
der vorgeschriebenen Grenzen hält.
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Als Mittel, um die Summe der in sämtlichen Druckluftpolstern aufgespeicherten
Energie in der beschriebenen Weise den Änderungen des Rufladedruckes am Brennkraftzylinder
i anzupassen, wird der Nachspeisedruck zu den Luftpuffern 2' in Zweckmäßiger Weise
in Abhängigkeit vom Aufladedruck des Brennkraftzylinders i, in Abhängigkeit von
der Belastung der Freikolbenmaschine oder in Abhängigkeit von beiden Falttoren zugleich
geregelt.
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Die Nachspeiseluft zu den Luftpuffern 2' wird durch die Schlitze 31
zugeführt, wenn die Freikolben 3 in der Nähe des inneren toten Punktes stehen. Sie
wird in den Behältern 29 in unmittelbarer Nähe eines jeden Luftpufferzylinders 2'
aufgespeichert. Beide Behälter 29 sind durch die Leitung 5o miteinander verbunden.
Der Druckregelschieber 51 steht über die Leitung 52 mit den beiden Nachspeiseluftbehältern
29 in Verbindung. Der Druckregelschieber 51 wird durch einen (Iruckölbeaufschlagten
Kolben 53 eingestellt. Steigt der Schieber 51, so werden die Nachspeiseluftbehälter
29 über die Leitung 54 entlastet, der Nachspeiseluftdruck sinkt. Sinkt der Druckregelschieber
51, so werden die Nachspeiseluftbehälter 29 über die Druckleitung 55 mit einem nicht
eingezeichneten Druckluftbehälter verbunden und geladen.
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Der Antriebskolben 53 steht unter der Wirkung des Steuerschiebers
56, welcher je nach Bedarf Drucköl aus der Leitung 57 über oder unter den Kolben
53 leitet. Der Steuerschieber 56 ist mit dem Kolben 58 verbunden, dessen Oberseite
über die Leitung 59 von dem Druck in den Nachspeiseluftl)ehältern 29 und dessen
Unterseite über die Leitung 6o vom Aufladeluftdruck des Brennkraftzylinders i belastet
wird. Der Kolben 58 wird außerdem durch die Druckfeder 61 belastet. Es ergibt sich
aus dem Gleichgewicht der Kräfte am Kolben 58 eine bestimmte Proportionalität zwischen
dem Rufladedruck des Brennkraftzylinders i und dem eingeregelten Nachspeisedruck
der Luftpuffer 2'. Diese Proportionalität kann durch entsprechende Bemessung der
Kolbenstufe 62 frei gewählt werden.
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Durch die Feder 61 wird außerdem ein bestimmter Überdruckbetrag des
Nachspeiseluftdruckes gesichert. Solange die untere Auflage 63 der Feder 61 in unveränderter
Lage gehalten wird, bleibt auch .der überdruck-betrag zwischen Luftpuffernachspeisedruck
und Rufladedruck konstant. Durch Veränderung der Spannung der Feder 61 kann dieser
Überdruck verändert werden. Diese Veränderung kann von Hand erfolgen oder, wie auf
der Zeichnung beispielsweise angegeben, mit Hilfe des Nockens 64, welcher auf der
Brennstoffputnpenregelwelle 65 aufgekeilt ist, in eine gewünschte Abhängigkeit von
der Maschinenbelastung gebracht werden.
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Eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgedankens besteht darin,
den Nachspeisedruck der Luftpuffer in Abhängigkeit von der inneren oder äußeren
Hubendlage der Freikolben zu beeinflussen. Die I# ig. zeigt beispielsweise die Beeinflussung
in Abhängigkeit von der inneren Totpunktlage. Durch den mit dem oberen Freikolben
3 verbundenen Nocken 66 wird über die Rolle 67 und den Hebel 68 das Entlastungsventil
69
periodisch geöffnet, sobald die innere Hubendlage eine gewisse Grenze überschreitet.
Gewöhnlich öffnet das Ventil 69 nicht infolge des Spieles, welches zwischen
dem Stößel 7o
und dem Ventil 69 eingestellt wird. Die gezeichnete
Einrichtung ist als Sicherheitsmaßnahme gedacht, welche bei zu hohen Drükken, also.
bei zu starker Energiespeicherung in den Luftpuffern 2' die Drücke und damit auch
deren Energie senkt Damit -die Hublage, bei welcher der Nolcken 66 das Ventil 69
aufzustoßen beginnt, in Abhängigkeit vom Aufladedruck im Brennkraftzylinder i verändert
werden kann, ist der Hebel 68 exzentrisch gelagert. Die Lagerungswelle 71
wird nun vom Kolben 72 in Abhängigkeit von dem durch die Leitung 73 zugeführten
Aufladedruck verstellt. Die Einrichtung ist so getroffen, :daß mit höherem Aufladedruck
der Einwirkungspunkt des Ventils 69 einer weiter außen liegenden Freikolbenhublage
entspricht.
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Die Nachspeiseluftbehälter 29 werden vor dem Anlassen der Maschine
auf einen bestimmten Druck mit Luft aufgeladen. Dieser Druck ergibt'sich aus,den
Besonderheiten der Anlaß,vorrichtung und kann mit Hilfe des Anlaßschiebers 74 selbsttätig
eingestellt werden. Vor dem Anlassen der Maschine, solange die Nachspeis.eluftbehälter
29 noch leer sind, wird der Anlaßschieber 74 durch seine Feder 75 bis zum oberen
Anschlag 76 hinaufgeschoben, so daß das Sitzventil 77 offen steht, während
der im Inneren des Schiebers 74 angebrachte Kanal 78 an seinem unteren Ende abgedeckt
ist.
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Wird nun :das Ventil 79 geöffnet, welches in der Verbindungsleitung
zu einem nicht gezeichneten Anlaßluftbehälter liegt, so strömt die Druckluft aus
diesem Behälter über das Ventil 79 am Sitzventil 77 und durch die Leitung 8o am
Rückschlagventil 8i vorbei in die Nachspeiseluftbehälter 29 ein. Diese Luftzufuhr
dauert so lange, bis der Druck in den N achspeiseluftbehältern 29, und in der Leitung
8o so hoch angestiegen ist, daß die Kraft der Feder 75 überwunden und der Anlaßschieber
74 nach unten gedrückt, @d. h.,das Sitzventil 77 geschlossen wird. Darauf
schließt auch das Rückschlagventil 81. Dafür wird der Kanal 78 frei, so daß die
Anlaßluft aus dem Ventil 79 über den Kanal 78 und die Speiseleitungen 72, 73 .in
die Anlaßvorräume 13 strömen kann und durch Auffüllen deren Anlaßbereitschaft herstellt.
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Die Ausbildung der Anlaßvorräume 13 ist aus Fig. i ersichtlich. Die
Druckventile an den Pufferzylindern 2' sind der Einfachheit halber weggelassen.
Sobald die Anlaßvorräume 13 auf ihren vorgeschriebenen Druck geladen sind, wird
das Ventil 79 geschlossen; nun ist die Maschine startbereit. Es ist denkbar, an
Stelle des die Nachspeiseluftbehälter 29 selbsttätig füllenden Anlaßschiebers 74
ein einfaches Handventil zu verwenden und sicherheitshalber eine Verriegelung anzubringen,
welche, ausgehend vom Druck in, den Nachspeiseluftbehälüexu 29, den Anlaßhebel der
Freikolbenmaschine so lange verriegelt, als dieser Druck unterhalb der für das Anlassen
erforderlichen Höhe liegt.
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F ig. 3 zeigt,den Druckverlauf in den Luftpufferzylindern 2'. a entspricht
der äußeren Totpunktlage der Freikolben 3; b entspricht der F reikolbenstellung,
bei welcher die Nachspeise-schlitze 31 öffnen bzw. schließen; c entspricht der inneren
Totpunktlage der Freikolben i. Während .des Weges b-c-b ist der Luftpufferraum 2'
durch :die Schlitze 31 mit den Nachspeiseluftbehältern 29 in Verbindung; während
dieses Weges kami also Druckluft in den Luftpuffer 2' nachströmen oder aus diesen
entweichen. Der Normalfall ist durch :die ausgezogene Linie d angedeutet, wobei
der Nachspeisedruckdem Wert p1 entspricht. Wird der Nachspeisedruck auf p2 erhöht,
so entsteht ein Druckverlauf im Luftpuffer entsprechend der punktierten oberen Linie
e. Wird der Nachspeisedruck bis auf po gesenkt, so entsteht der Druckverlauf im
Luftpufferzylinder entsprechend der unteren strichpunktierten Linie f. Durch Veränderung
des TN achspeisedruckes po, p1, p, kann ;die für den Normalfall mit -schräger Schraffur
angegebene Arbeitsspeicherung des Luftpuffers 2' geregelt werden.
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Fig. q. bringt das Ergebnis der verschiedenen Regeleinrichtungen dar
und zeigt, wie der Nächspeisedruck beispielsweise in Abhängigkeit von der Maschinenbelastung
selbsttätig verändert wird. Im Leerlauf, an der Stelle A, arbeitet der Brennkraftzylin@der
i ohne Aufladung. Der entsprechende -Luftpuffernachspeisedruck p, kommt nur durch
Wirkung der Feder 61 (Fig. 2) zustande. Der Punkt B entspricht beispielsweise 2/s
Last. Im Bereiche zwischen Leerlauf und 2/s Last, d. h. im Bereiche A-B, steigt
der Nachspeisedruck proportional zum Aufladedruck des Brennkraftzylinders i. Der
Punkt C entspricht beispielsweise Vollast. Zwischen 2/3 Last und Vollast, d. h.
auf der Strecke B-C, bleibt der Nachspeisedruck auf seinem Höchstbetrag konstant,
weil der Druck in der Luftzufuhrleitung 55 auf .diesen Höchstbetrag begrenzt wird.
Der Schieber 51 kann also in diesem Betriebsbereiche trotz voller Öffnung keine
-weitere Drucksteigerung in den Nachspeiseluftbehältern 29 bewirken. Der Betriebsbereich
C-D entspricht der Überlast. Hier kommt der mit der Brennstoffregelwelle 65 verbundene
Nocken 64 in dem Sinne zur Wirkung, daß die Feder 61 entlastet und dadurch der Nachspeisedruck
wiedergesenkt wird.
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Der Druckverlauf nach Fig. q. stellt einen für -die Erfindung an sich
nicht maßgebenden
Fall dar, welcher zur Erläuterung der Regelvorrichtung
herausgegriffen worden ist. Die Erfindung läßt natürlich auch beliebige anz' Kombinationen
der selbsttätigen Anpassung des Pufferspeisedruckes zu.