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Gegen Hitzeeinwirkung; Temperaturwechsel und Abrieb widerstandsfähige
Platten aus Beton Als Belagplatten für Fußböden, Treppen, Lagerräume usw., besonders
in Fabrikbetrieben, werden Platten aus Beton verwendet, deren Bcgehseite mit einer
gegen Abrieb widerstandsfähigen Schicht versehen ist. Die Platten werden in üblicher
Weise aus Kies, Sand und Zement hergestellt. Dann wird auf ihrer Begehseite eine
verhältnismäßig elünne Betonschicht - t bis - i o mm Stärke -aufgetragen, die aus
Sand, Zement und einem t-,esonders harten Zuschlagstoff, z. B. Basalt, Korund oder
Siliciumcarbid, besteht. Während die Grundplatte unter Verwendung groberer,
d. 11. großkörniger Stoffe; insbesondere von grobkörnigem Kies,, gefertigt
wird, besteht die .auf die Grundplatte aufgetragene Beton-Schicht aus feinkörnigen
Stoffen; besonders werden die Zuschlagstoffe in feinkörniger Form verwciidm. Solche
Platten widerstehenden holen Abriebbeanspruchungen"_ «'ie solche id Fabrikbetrieben
durch dauerndes Begehen; Befahren usw. ständig vorhanden sind. Sie bind aber ;licht
zu benutzen als Belagstotfe, bei dcilen außer einem starken Abrieb noch über der..
normalen Temperaturen gelegene Hitzeeinwirkungen vorkommen, wie solche z. B. im
Eisenknüppellager eines Hüttenbetriebes, wo Eisen im glühenden Zustand zur Stapelung
gelangt; vorkommen. Die plotzliehe Einwirkung der hohen Temperaturen und das dauernde
Wechseln der Temperaturen belvrken ein Reißen, Zerspringen und Brockligwerd'en der
Platten, insbesondere der Oberschicht, die diesen Beanspruchungen direkt ausgesetzt
ist. In kurzer Zeit sind solche Platten vollkommen zerstört.
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Die Platten nach der Erfindung widerstehen schroffem Temperaturwechsel.
Sie bestehen aus einer Grundplatte, wie üblich aus Beton in -rößerer Körnung; und
einer feinkörnigen Schicht aus Zement, feinkörniger Schamotte und einem harten Zuschlagstoff,
z. B. Basalt, Siliciumcarbid, - horund o. dgl: Es kann auch eine Mischung solcher
ZuschlagStoffe verwendet werden. Diese Schicht ist temperaturwechselbcständig, widersteht
den rin,##@-irlcungen hoher Temperaturen und ist abriebfest. Platten nach der Erfindung
sind geeignet als Belagplatten für Eisenknüppelläger, loksab@@-irframgcii. ti. a.
Sie finden
Überall dort Verwendung, wo neben Widertkcit gegen Abrieb
eine Widerstandsfähigkeit gegen plötzliche und wechselnde Einwirkungen stark abweichender
Temperaturen erforderlich ist.
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Die Schicht auf der Grundplatte wird etwas dicker aufgetragen, als
es bei den bekannten. nicht temperatur@@-echsell>eständi'gen Platten geschieht.
Je höher die einwirkenden "femperaturen, desto stärker ist die Schicht. Im allgemeinen
'genügt aber eine Schicht bis ro mm Stärke. Statt Portlalidzcment kann auch Tonerdezement
cen%-ciidet «erden. Dies ist besonders bei der Einwirkung hoher Temperaturen z«-eckmäf
@i'g, wobei auch als Zuschlagstort ein besonders feuerfester- Stott, wie z. B. Siliciumcarbid,
Korund, dient. Für Temperaturen bis Hellrotglut genügen aber auch andere 'geeignete
Zuschlagstoffe, wie z. B. Basalt.
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Die Erzielung der Temperatur@@-echselbeständigkeit, d. h. die Vermeidung
von Rißbildungen, Zerspringen und Abbröckeln, ist auf die Verwendung der Schamotte
an Stelle des Sandes zurückzuführen. Sand, der mineralisch Quarz ist, dehnt sich
bei der Erhitzung sehr stark aus und wandelt sich in andere Modifikationen um. Durch
die starke Ausdchnung zersprengt das Sandkorn das Gefüge der Schicht, in der es
eingebettet liegt; Pisse, Sprünge und Abbröcklungen aus der Schicht sind die Folgen.
Schamotte, ein bei hoher Temperatur gebrannter Ton, dehnt sich bei der Erhitzung
nicht aus. Die Schicht bleibt demnach in ihrem Gefüge erhalten, und die Platten
werden nicht zersört. Außerdem ist Schamotte ein schlechter Wärmeleiter, so daß
die einwirkende Hitze nur sehr langsam nach dem Innern der Platte wandern kann.
Scha-Inotte ist ein billiger Stoff, der sich leicht in Feinkörnung bringen läßt.
Bei der Benutzung von feinstkörnigem Korund (Korundstaub) oder feinstkörnigem Siliciumcarbid
und Korund oder Siliciumcarbid in kleinen Kornbrößen "widerstehen die Platten den
Einwirkunben höchster Temperaturen und stärkstem Abrieb.
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Es ist bekannt, Platten aus Beton mit einer -leitsicheren, harten
Schicht zu versehen, die entweder über die ganze Oberfläche einer Grundplatte sich
erstreckt oder einen Teil einer Grundplatte überdeckt. Solchen Platten fehlt aber
die Widerstandsfähigkeit ge-cri die Ein«zrkung hoher Tempera- j turen und 'gegen
schroffen Temperaturwechsel, welche die Platten nach der Erfindung besitzen. Es
ist zwar bekannt, Schamotte zur Herstellung eines feuerfesten Betons zu verwenden;
die Platten nach der Erfindung bestehen aber nicht aus feuerfestem Beton. In ihnen
vereinigen sich zwei Maßnahmen, nänilich die Mehrschichtigkeit und die besondere
Zusammensetzung der Oberschicht. Beide Maßnahmen:q@usammen ergeben die Widerstandsfähigkeit
gegen die Einwirkung hoher Temperaturen und gegen plötzlichen Tempe-_raturwechsel
bei -starken- Temperaturunterschieden. Dadurch «erden die Platten für alle die Verwendungszwecke
als Belagplatten geeignet, bei denen solche Beanspruchungen vorliegen.
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Wird die Grundplatte aus einem Beton her= gestellt, der zu Zement
und Sand statt- Kies als Zuschlagstoff Zälibasalt erhält, so wird die Grundplatte
mechanisch fester und tem-,peraturwechselbeständiger. Zähbasalt ist weniger spröde
als der übliche Basalt, der in Kristallform vorkommt und in seinem Gefüge spröde
und glasig ist. Zähbasalt wird beim Brechen zackig, während beim üblichen Basalt
die einzelnen Teilchen glatt und mehr würfelförmig sind. Ebenso ist Zähbasalt hitzebeständiger,
d. h. er zerspringt nicht so leicht wie der andere Basalt bei der Einwirkung höherer
Temperaturen.
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Statt Zähbasall kann auch ein anderer mineralischer, natürlicher oder
künstlicher Stoff verwendet werden. z. B. Brocken feuerfester Steine, Zementsteinbruch.
Durch die Verwendung von Zähbasalt oder anderer Stoffe der gleichen Wirkung erreicht
man auch eine Widerstandsfähigkeit der Grundplatte gegen hohe Temperaturen und insbesondere
gegen den durch die plötzliche Einwirkung höherer Temperaturen hervorgerufenen plötzlichen
Temperaturwechsel. Besonders für Platten, die längere Zeit hindurch höheren Temperaturen
ausgesetzt sind, ist die Verwendung solcher Grundplatten angebracht.