DE709683C - Schutzeinrichtung fuer Induktionsmotoren mit druckknopfgesteuertem Motorschutzschalter - Google Patents

Description

• Schutzeinrichtung für Induktionsmotoren mit druckknopfgesteuertem Motorschutzschalter Um beim Einschalten schwer anlaufender Motoren das Auslösen der vorgeschalteten Motorschutzschalter zu verhüten, sind verschiedene Mittel gebräaichlich. Es ist z. B. bekanmt, die Auslöser eines -Motorschutzschalters bei der Einschaltbewegung durch von Hand gesteuerte Hilfskontakte und Widerstände zu überbrücken, wobei nach Loslassen der Bedienungshandhabe diese Hilfskontakte wieder geöffnet «-erden. Hierbei hängt es jedoch von dem Bedienenden ab, ob er den, Schalthebel bei der Einschaltbewegung so weit über die zum Einschalten erforderliche Lage hinausführt, daß die Hilfskontakte geschlossen werden. Bewegt er dagegen die Handhabe nur so. weit, wie gerade zum Einschalten erforderlich ist, so werden die Hilfskontakte nicht geschlossen, und der Schalter löst infolge des Anlaufstromes aus. Der Zweck der Vorrichtung ist dann vereitelt. Außerdem müssen solche zu den überstromauslösern parallel liegende Kontakte erfahrungsgemäß außerordentlich kräftig mit gro-Bem Kontaktdruck, Wälzbewegung u. dgl. ausgeführt werden, denn sie führen beim Einschalten auf Kurzsehluß einen erheblichen Teil des Gesamtstromes und können daher, wenn sie nur als leichte Hilfskontakte ausgebildet sind, verbrennen., zusarnmenscliweißen usw. Ein Zusammenschweißen oder Hängenbleiben dieser Hilfskontakte, das im Betriebe kaum bemerkt werden kann, würde dazu führen, daß die Auslösestromstärke unzulässig erhöht wird.
• Es ist ferner bekannt, einen parallel zum Motorschutzschalter liegenden Schalter ohne Überstromausslöser als Cherbrück-ungs.schalter während des Anlaufvorganges zu verwenden. Dabei wird beim Anlassen dieser zweite Schalter vor dem Motorschutzschalter eingeschaltet. Nach dem Ablauf wird der Motorschutzschalter ein- und der zweite Schalterwieder ausgeschaltet. Es sind also zum Anlassen drei verschiedene Schalthandlungen an zwei verschiedenen Schaltern erforderlich. Wenn vergessen wird, nach dem Anlauf den zweitei,a, Schalter äuszuschalten, so ist der Motor nicw mehr geschützt, da der #lotorschutzschaltec. und die Auslöser überbrückt sind.
• Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß der llotoi-scliiitzsclialter mit einem nur in einer Richtung drehbaren Umschalter mit drei Stellungen zusaiamengebaut wird, der in der Anfangstellung den Motor unmittelbar ans Netz legt, beim t`bergang in die Betriebstellung den Motorschutzschalter -zwangsläufig einschaltet und heim L`bergang in die >>Aus«-Stellung kurzschließt.
• Ein Ausführungsbeispiel -zeigen die Abb. i und a in zwei aufeinander senkrechten Ansichten, zum Teil im Schnitt; Ahb.3 zeigt eine andere Anordnung der Schalthebel. Abb.4 ein Schaltbild der Schalteinrichtung.
• In einem schlagwettergeschützten Gehäuse 1 mit dem Deckel 6 ist ein llotor@chutzschalter 2 mit Wäriiieauslösern 2u (Abb. .I) und darunter ein Paketschalter 5 mit Drehknebel 7 eingebaut. Der Motorschutzschalter hat Druckknopfsteuerung, und zwar einen Ein-Druckknopf 3 und einen Aus-Druckknopf .I. Der Paketschalter 5 (Abb. 2 und 4) ist über eine Kupplung io mit der Schalterachse 8 verbunden, auf der eine Steuerscheibe 9 befestigt ist. Diese trägt Nocken 1t;, 17 oder andere mechanische Steuereinrichtungen zur Bewegung der Steuerhebel i i und 13, die um die Achsen 12 und 14 schwenkbar sind und durch Federn gegen die Steuerscheibe 9 gedrückt werden. Auf den Steuerhebeln sind Einstellschrauben 15 angebracht. Je nach der Stellung des Drehknebels ; werden die Steuerhebel durch die auf der Steuerscheibe befestigten. Nocken o. dgl. auf die Druckknöpfe 3 und d. gedrückt und schalten somit den Motorschutzschalter ein und aus. Die vom Netz kommenden Leitungen (Abb. 4) werden in der gezeichneten Anlaufstellung durch den Paketschalter immittelbar auf den Motor geschaltet. Wird dann der Knebel ? auf »Betrieb« gedreht, so wird durch den Nocken 17 der Steuerscheibe9 der Steuerhebel 13 bewegt, d. h. der Klotorschutzschalter eingeschaltet und der Strom von dem Netzzuleitungen über den Motorutzschalter nach dein #Jotor geleitet, so "' ilnnnlehr der normale Motorich utz wirkist. Um auszuschalten, wird der Knebel 7 eu' die Ausschaltstellung gedreht, wobei die Steuerscheibe 9 über den Nocken 16 den Steuerhebel i i auf den Ausschaltknopf drückt und so den Motorschutzschalter ausschaltet. In Ahl). 3 sind Hebel i i' und 13' nebeneinander statt, wie in Abb. 1, 2 die Hebel i i und 13, übereinander angeordnet.
• Sollte der Motorschutzschalterwährend des Betriebes auslösen, so kann er nicht sofort wieder eingeschaltet werden, sondern der Paketschalter muß, da er auf bekannte Weise in einer Drehrichtung gesperrt ist, über die Aus-Stellttilg wieder in die Anlaufstellung gedreht werden, tim den beschriebenen Schaltvorgang zii wiederholen.

Claims (2)

1. PATENT ANS P1Zt1C11E: i. Schutzeinrichtung für Induktionsinotoren, insbesondere in schlagwetter-oder explosionsgeschützter Ausführung mit druckknopfgesteuertem Motorschutz= Schalter und einem zweiten Schalter ohne l'berstroniauslösung, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorschutzschalter mit einem nur in einer Richtung -drehbaren Umschalter mit drei Stellungen zu.saminengebaut wird, der in der Anlaufstellung den -Motor unmittelbar ans Netz legt, beim l`bergang in die Betriebsstellung den Motorschutzschalter zwangsläufig einschaltet und beim Übergang in die Aus-Stellung kurzschließt.
2. 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schalter als Dreh- oder Paketschalter ausgebildet ist, auf dessen Drehachse (8) Nockeneinrichtungen (9, 16, 17) zur Betätigung von Steuerhebeln (1i, 13)- zum Drücken der Ein- und Aus-Druckknöpfe (3, 11) des - Motorschutzschalters angebracht sind.