DE709366C - Verfahren zur Herstellung eines eiweiss- und kohlehydrathaltigen Futtermittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines eiweiss- und kohlehydrathaltigen FuttermittelsInfo
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- DE709366C DE709366C DEM145402D DEM0145402D DE709366C DE 709366 C DE709366 C DE 709366C DE M145402 D DEM145402 D DE M145402D DE M0145402 D DEM0145402 D DE M0145402D DE 709366 C DE709366 C DE 709366C
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23K—FODDER
- A23K10/00—Animal feeding-stuffs
- A23K10/30—Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms
- A23K10/35—Animal feeding-stuffs from material of plant origin, e.g. roots, seeds or hay; from material of fungal origin, e.g. mushrooms from potatoes
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines eiweiß- und kohlehydräthaltigen Futtermittels Seit längerer Zeit besteht in der Landwirtschaft ein großer Bedarf an Futtermitteln, die neben .Kohlehydraten auch Eiweiß enthalten. In dieser Hinsicht verdienen die Arbeiten von von Blankenburg und von Lampe, mit Schlempe gemischte Kartoffelflocken herzustellen, Beachtung. Eine andere Eiweißquelle ist die Kartoffelpülpe, die in der Stärkefabrikation als Abfallprodukt anfällt. Bisher trocknete man sie in Feuergastrocknern, z. B. Flugtrocknern oder Rieseltrocknern. Nachträglich wird dann diese getrocknete Pülpe mit Kartoffeln gemischt. In einer :deutschen Patentschrift ist ein Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln aus Kartoffeln und Trockenpülpe beschrieben. Die getrocknete Pülpe wird hierbei mit rohen Kartoffelreibseln vermischt, um die Feuchtigkeit dieser Reibsel durch die Trokkenpülpe aufsaugen zu lassen. Anschließend preßt man das Gemisch zu Brikette und trocknet diese im Kanaltrockner: Diese Art, ein kohlehvdrathaltiges Futtermittel herzustellen, nimmt jedoch keine Rücksicht auf die Temperaturempfindlichkeit des Eiweißes. Die Verdaulichkeit desselben wird bekanntlich durch längeres Verweilen in erhöhter Temperatur herabgesetzt. Bei der Herstellung auf Grund der genannten Patentschrift wird aber erstens die Pülpe durch Temperatureinwirkung getrocknet, und zweitens ist während des Trocknens der Brikette in dem Kanaltrockner ein längeres Verweilen auf erhöhte Temperatur nicht zu vermeiden. Weiterhin enthält :das Futter rohe Kartoffelil, so daß es zum Zwecke der Stärkeaufschließung vor der Verfütterung noch gekocht werden muß. Dadurch wird das Eiweiß zum dritten Male vor der Verfütterung erhitzt.
- Die vorliegende Erfindung gestattet die Herstellung eines 1cohlehydrat- und eiweißhaltigen Futters ohne die geschilderten Nachteile. Die Kartoffeln werden zunächst gedämpft und dann mit :der feuchten Pülpe innig vermengt. Die Mischung trocknet man dann erfindungsgemäß am besten auf Walzentrocknern. Die 'Mischung der gedämpften Kartoffeln mit der Piilpe kann auch sehr gut auf dem Walzentrockner selbst durch die,: Rührflügel und Auftragswalzen geschehK.'.@, Natürlich ist es auch möglich, die Mischuiig'= in einer besonderen Einrichtung durchzü führen. Sollten es besondere Gründe wünschenswert erscheinen lassen, so kann man nach einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung bereits im Dämpfer das Mischen der beiden Bestandteile durchführen.
- Gegenüber dein bekannten Verfahren bietet die Erfindung den Vorteil, daß die Pülpe ein einziges Mal für .die Dauer von Sekunden während der Trocknung des Gemisches auf dein Walzentrockner erhitzt wird. Ein Kochen des Gemisches vor dem Verfüttern ist nicht nötig, weil die Kartoffelstärke bereits durch das Dämpfen aufgeschlossen ist. Wenn wirklich das -Mischen der beiden Bestandteile aus besonderen Gründen bereits im Dämpfer vorgenommen wird, so ist doch diese Erhitzung zusammen mit der anschließenden Trocknung auf dein Walzentrockner bedeutend kürzer als die drei Temperatureinwirkungen bei dein Verfahren nach der genannten deutschen Patentschrift zusammen. Weiterhin bietet das Verfahren der Erfindung den Vorteil, daß eine innige Mischung von feuchter Pülpe mit gedämpften Kartoffeln viel leichter und einfacher durchzuführen ist als die Mischung von getrockneter Pülpe mit rohen Kartoffelreibseln. Auch ist die Gefahr einer Verunreinigung des Produktes durch Feuergase, die hei der vorherigen Trocknung der Pülpe im Feuergastrockner eintreten könnte, ausgeschlossen. Ausführungsbeispiele i. So kg Rohkartoffeln mit 82 °(o Feuchtigkeit werden in einem Henze-Dämpfer mit Dampf von o,5 atü Druck etwa d.5 Minuten gedämpft. Zusammen mit dem Kondenswasser geht Fruchtwasser ab, so daß die gedämpfte Kartoffelmasse nach Beendigung des Dämpfens noch etwa 7601, Feuchtigkeit besitzt. In einer Breischnecke erfolgt die Mischung der gedämpften Kartoffeln mit So kg preßfeuchter Pülpe mit etwa 710/, Feuchtigkeit. Gleichzeitig fördert die Mischschnecke den gemischten Brei mit 73 bis 74 °/o Feuchtigkeit in den Fülltrog eines Walzentrockners. Dessen Trockenwalze ist mit Dampf von 5 atü Druck beheizt und läuft 5 Umehungen- in der Minute. Während einer Drehung, d.` . in io Sekunden, ist der >ich Auftrag`xvae'« aufgetragene Kartoffelpz lpebrei bis Hüf 5 °/a Feuchtigkeit getrocknet und kann durch ein Messer abgenommen werden. Dieser getrocknete Stoff stellt das Futtermittel gemäß der Erfindung dar.
- 2. Unter gleichen Bedingungen- wie im Beispiel i werden So kg Rohkartoffeln gedämpft. Eine Breischnecke fördert die gedämpfte Kartoffelmasse mit etwa 76 1/0 Feuchtigkeit in den Fülltrog eines Walzentrockners. Eine zweite Breischnecke fördert ebenfalls in den Fülltrog So kg preßfeuchte Pülpe. Die Geschwindigkeiten beider Breischnecken sind so abgestimmt, daß in der Zeiteinheit von den Schnecken je die gleiche Menge Kartoffelmasse und Pülpe gefördert wird. Die Rührflügel im Filtertrog des Walzentrockners und die Auftragswalzen in Zusammenwirkung mit den daran angebrachten Breiabschabern bewirken eine innige Mischung der Kartoffelmasse und Pülpe, so daß man von der Trockenwalze mit dem Messer das gewünschte Futtermittel in Schleierform abnehmen kann. Die Trocknerwalze arbeitet unter den gleichen Bedingungen, wie im Beispiel r angegeben.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines eiweiß- und kohlehydrathaltigen Futtermittels aus Kartoffeln und Pülpe, dadurch gekennzeichnet, daß man feuchte Kartoffelpülpe mit gedämpften Kartoffeln innig vermischt und das Gemisch anschließend, vorzugsweise auf Walzentrocknern, trocknet oder die Vermischung der feuchten Kartoffelpülpe mit den gedämpften Kartoffeln während der Trocknung ganz oder teilweise auf Walzentrocknern vornimmt.
- 2. Verfahren zur Herstellung eines eiweiß- und kohlehydrathaltigen Futtermittels nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Kartoffelpülpe und rohe Kartoffeln unter gleichzeitigem Durchmischen dämpft und das Gemisch anschließend, vorzugsweise auf Walzentrocknern, trocknet.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEM145402D DE709366C (de) | 1939-06-24 | 1939-06-24 | Verfahren zur Herstellung eines eiweiss- und kohlehydrathaltigen Futtermittels |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEM145402D DE709366C (de) | 1939-06-24 | 1939-06-24 | Verfahren zur Herstellung eines eiweiss- und kohlehydrathaltigen Futtermittels |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE709366C true DE709366C (de) | 1941-08-14 |
Family
ID=7335781
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEM145402D Expired DE709366C (de) | 1939-06-24 | 1939-06-24 | Verfahren zur Herstellung eines eiweiss- und kohlehydrathaltigen Futtermittels |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE709366C (de) |
-
1939
- 1939-06-24 DE DEM145402D patent/DE709366C/de not_active Expired
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