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Mehrpoliger Freileitungstrennschalter Zusatz zum Patent
656 6;6 Das Hauptpatent betrifft einen FreileitungSisolator mit Trennschalter,
bei welchem der Übertritt von Kriechströmen dadurch sicher unterbunden ist, daß
alle am Isolierkörper angeordneten spannungsführenden Teile durch Schirmbunde und
Hohlkehlen voneinander getrennt sind. Dieser Schalter ermöglicht es nun in seiner
weiteren Ausbildung, mehrere Einzelschalter an seiner Tragplatte anzubringen und
ihre Messer zur gemeinsamen Betätigung miteinander zu verbinden. -Es ergibt sich
dadurch eine sehr wesentliche Vereinfachung der Freileitungsschalterbauart und der
Abschaltung mehrerer Phasen einer frei geführten Starkstromleitung.
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Die an der Unterseite der Tragplatte befestigten Schaltkontakte der
verschiedenen Phasen sind an der Plattenunterseite einzeln von Tropfkanten und Hohlkehlen
umschlossen. Die Tropfkanten können beliebig tief ausgeführt werden, so daß sie
z. T. die Schaltkontakte ganz umschließen. Zweckmäßig befinden sich zwischen den
Kontakten der verschiedenen Schalter noch Trennwände. An der gemeinsamen Schaltbrücke,
welche das Bedienungsgestänge sämtlicher Schaltmesser ist, sind Schirmbunde mit
Hohlkehlen derart angebracht, :daß auf der Brücke die einzelnen Phasenleitungen
voneinander undvon dem Brückensteg mit Schaltring kriechstromsicher getrennt sind.
Dabei kann durch besondere Vorkehrungen noch dafür gesorgt werden, daß .die die
Schirmbunde tragende Brücke stets waagerecht hängt. Die Brücke kann z. B. in Gelenken
pendelnd aufgehängt werden. Damit die Brücke in ausgeschaltetem Zustande der Trennmesser
nicht seitlich über diese Messer hinausgedrückt werden kann, wenn die Messer wieder
eingeschaltet werden sollen, werden diese zweckmäßig mit einem Anschlag versehen,
der die seitliche Bewegung der Brücke begrenzt.
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Andererseits kann es wünschenswert sein,
die Trennmesser
nur einer oder zweier (anstatt aller drei) Phasen zu ziehen und die anderen eingeschaltet
zu lassen, oder unigekehrt. Für den Fall können die Messer eine` besondere Ausklinkvorrichtung,
die mittels Schaltstange betätigt wird, und die Schaltbrücke außerdem Führungsschienen
erhalten, um die Messer einerseits einzeln zu bewegen und andererseits die Brücke
vor einem Kippen zu bewahren.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen der Vorrichtung als
Beispiele dargestellt.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. i und 2 sind auf der Platte
b Hohlkehlen aufweisende Schirmbundpaare cl, c#" c3 und die Anschlußbolzen der Schaltkontakte
d" d., d;, vorgesehen. Die Kontakte ihrerseits sind an der Unterseite der Platte
von Tropfrändern i umgeben, welche zwischen den Schaltern der verschiedenen Phasenleitungen
in Trennwände i, übergehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Platte mit einem
Isolator a verbunden, welcher oberhalb der Platte Rillen e, f für eine Speise-
und eine Abzweigleitung aufweist. Die drei Schaltmesser v, bis v3 der Trennschalter
sind mit der Schaltbrücke r verbunden, und zwar liegen zwischen jedem Messer auf
dem Brückensteg ein oder mehrere mit Hohlkehlen versehene Schirmbunde s, bis s3
als Kriechstromschutz. An dem Steg der Brücke ist eine Ringöse x angebracht, in
«-elche die Schaltstange eing ifen kann. Die Brücke ist in den Gerei lenken w pendelnd
aufgehängt, so daß die Schirmbundes sich stets in waagerechter Lage befinden.
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Trotz engem Zusammenbau der Einzelschalter, denen z. B. noch ein vierter
Schalter für den Nulleiter angefügt werden könnte, und trotz der gemeinsamen Bedienung
aller Schalter besteht durch die Anordnung von Schirmbunden an den gemeinsamen Schaltbunden,
und zwar zwischen jedem Schaltniesser und dem mit Ringöse eine das Entstehen von
Kriechströmen völlig ausschließende Isolierung.
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Die Vorrichtung nach den Fig.3 und .I entspricht bezüglich Ausbildung
der Schalter völlig der in den Fig. i und 2 dargestellten. Nur ragen hierbei die
Kontaktanschlußbolzen nicht oben an der die Schalter tragenden Platte b, heraus,
sondern sie werden ini Platteninneren befestigt. Die Platte kann infolgedessen oben
ganz geschlossen bleiben und zum schnelleren Ablaufen des Regenwassers dachförmig
oder gewölbt ausgeführt werden. Die Platte selbst befindet sich bei diesem Ausfiilirungsbeispiel
zwischen den Leitungsrillen e, f am Isolator a. Die Leitungsanschlüsse
der Schaltkontakte sind "Fixierbei auch unterhalb der Platte b,.
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Da die Entfernung der gespannten Leitungen voneinander ein gewisses
Maß nicht unterschreiten darf, ergibt sich im allgemeinen, daß nur eine Leitungsphase
an den Isolator mit der die Trennschalter tragenden Platte b, gelegt werden kann,
während die Isolatoren für die übrigen Phasen getrennt am Mast anzubringen sind,
wie das für die Ausführungsform nach den Fig. 3 und q. in Fig.5 dargestellt ist.
Von den Isolatoren «-erden die Leitungen in geeigneter Form und zweckmäßig isoliert
zu den Kontaktanschlußbolzen eines jeden Schalters geführt. Natürlich könnte man
die Trennschalterzusammenstellung auch für sich allein am Mast montieren und sämtliche
Leitungen von gesondert angeordneten Isolatoren zu den Schalteranschlüssen führen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist die Platte b, mit dem Trennschalterisolator
a, verbunden, während die Isolatoren a2 und a3 gesondert am Mast z angebracht sind.