DE708827C - Verfahren zur Erzielung einer gleichmaessigen Erhitzung von langgestreckten Werkstuecken - Google Patents

Verfahren zur Erzielung einer gleichmaessigen Erhitzung von langgestreckten Werkstuecken

Info

Publication number
DE708827C
DE708827C DESCH112126D DESC112126D DE708827C DE 708827 C DE708827 C DE 708827C DE SCH112126 D DESCH112126 D DE SCH112126D DE SC112126 D DESC112126 D DE SC112126D DE 708827 C DE708827 C DE 708827C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
gas
circulating
circulating gas
hot
flaps
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DESCH112126D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Ernst Schmidt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Benno Schilde Maschinenbau AG
Original Assignee
Benno Schilde Maschinenbau AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Benno Schilde Maschinenbau AG filed Critical Benno Schilde Maschinenbau AG
Priority to DESCH112126D priority Critical patent/DE708827C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE708827C publication Critical patent/DE708827C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D7/00Forming, maintaining, or circulating atmospheres in heating chambers

Description

  • Verfahren zur Erzielung einer gleichmäßigen Erhitzung von langgestreckten Werkstücken Zum Ersatz von Blei- oder Salzbädern ist man auf die Wärmebehandlung von Stahl-und Metall-, insbesondere Leichtmetallteilen in Heißluft- oder Heißgasströmen übergegangen. Doch ist eine gleich gute Anlaß-, Entspannungs- oder Vergütungswirkung nur dann zu erzielen, wenn mit sehr großen Wälzgasmengen gearbeitet wird. Um diese zu erreichen, hat man z. B. in durch Wendelheizkörper elektrisch beheizten Glühkammern für langgestrecktes Gut mehrere Schraubenlüfter eingebaut, die zonenweise eine Durchwirbelung ergeben. Auch sind Ofen bekannt, die an einem Ende einen Schraubenlüfter besitzen, dessen Drehsinn kurzzeitig wechselt, um die heißen Wälzgase mit ihrer höchsten Temperatur erst an das eine Ende des Glühgutes und dann immer abwechselnd an das andere Ende heran zu bringen und dadurch für einen schnelleren Temperaturausgleich zu sorgen. In beiden Fällen ist der Wirkungsgrad schlecht, weil Schraubenlüfter nur geringe Druckunterschiede überbrücken und bei größeren Widerständen in ihrer Leistung sehr nachlassen. Dies hat zur Folge, daß derart ausgerüstete ölen z. B. schon gegen die Stapelart des Behandlungsgutes ziemlich empfindlich sind und keine Gewähr für dauernd einwandfreies Glühgut bieten. Auch sind sie bezüglich der umgewälzten Heißgasmenge nicht nachprüfbar. Es besteht außerdem bei innerer unmittelbarer Beheizung der Glühkammern, sei es durch Gas, öl oder elektrischen Strom Gefahr für örtliche übertemperatur durch Strahlungseinflüsse höher erhitzter Mauerwerksteile oder elektrischer Heizelemente. Um diese Gefahren zu beseitigen, setzt man bei neueren Wälzgasöfen die Aufwärmvorrichtun,g als sog. Wälzgaserhitzer ganz außerhalb des Glühbehandlungsraumes, und zwar nur an eine Stelle, wo die beim Umwälzen durch Aufheizen des Glühgutes und Abstrahlung der Glühkammer verlorene Wärme dauernd durch Gas- oder üll-)reiiner bzw. durch elektrische Heizelemente erneuert wird. Die uinzucv;ilzende Heil.tgasniezige för--. dert nunmehr ein Zentrifugallüfter, brauchbar bis zu 700- C, der gegen willkürliche, beim Beschicken verursachte Widerstände unempfindlich ist.
  • Bei der Wärmehehandlung von längeren Werkstücken, wie Stahlstangen, Rohren. Blechstreifen ti. d-1.. ist aus Gründen der schnelleren Wärnietibertragung der längs entlang streichende Heißgasstrom günstiger, insbesondere, da er die Werkstücke selbst besser umspült, nur gleichen sich die Temperaturen der Enden längerer Werkstücke langsamer aus, weil das vom eintretenden Heißgasstrom beaufschlagie eire Werkstücksende schneller auf Temperatur kommt, als das am Abgang der Wälzgase liegende. Das hierdurch bedingte Nacheilen in der Temperatur bzw. das längere Verweilen der vorderen Werkstücksenden in höherer Temperatur ergibt gerade beim Anlassen von Stahl in den Härtegraden als Funktion der Zeit nicht umwesentliche Unterschiede, die vermieden werden müssen. Man hat vorgeschlagen, auch hier die Strömungsrichtung der Heißgase laufend zu wechseln, was aber infolge der dann notwendigen doppelten Leitungen und Steuerklappen die Anlage sehr verteuert und unübersichtlich und schlechter bedienbar macht. Abgesehen davon würde sich bei längeren Werkstücken die kühlere Temperaturzone nur nach ihrer Mitte verlagern im Gegensatz zu der an einem Ende bei gleichbleibender Strömungsrichtung. Es ist festgestellt, daß mit einer Heißgasumwälzmenge unter wirtschaftlich tragbarem Kraftbedarf für die Wälzgasförderung bei einflußloser Zeitdauer ein Temperaturausgleich in zulässigen Grenzen von etwa 5 bis 7 C auf z bis 3 m Glühgutlänge erreichbar ist.
  • Die vorliegende Erfindung beseitigt die geschilderten Nachteile und bringt durch einfachste Ofenbauart einen technischen Fortschritt, der sich am besten durch Beschreibung der beiliegenden Zeichnung erkennen läßt. In dieser stellt Abb. i den Längsschnitt durch einen Wälzgasofen zur Ausführung des Verfahrens dar, Abb.2 den Querschnitt durch den eigentlichen Glühbehandlungsraum und den Zentrifugallüfter .
  • Die starkwandige Anlage besteht aus der Behandlungskammer a, in welche das gestapelte, langgestreckte Glühgut auf Wagen oder sonstwie durch eine Öffnung eingefahren wird, die darauf mit der Türe wieder verschlossen wird. Am hinteren Ende mündet ein nach oben gehender Absaugkanal in den Saugstutzen, eines Zentrifugallüfters b, der zur Förderung der Wälzgasmenge dient. Diese strömt von dessen Druckstutzen zu einem Wälzg2iserhitzer c, in dem sie, beispielsweise 4urch einen Gasbrenner k, mit dessen Abg:xsen vermischt, aufgeheizt wird. Im Beharr ühgszustand, wenn also das Glühgut m einer --bestimmten Temperatur über längere Zeit ausgesetzt bleibt, strömen die Wälzgase durch den Kanald in das vordere Ende des Behandlungsraumes und von daraus überdasGlühgut m hinweg. Die Wälzgasm-enge ist dann so groß, daß sie auf dem Weg von vorn nach hinten in der Behandlungskammer nur um einige Grad Celsius in der Temperatur abnimmt und das Glühgut in dem zulässigen Temperaturbereich, z. B. + 5° C, hält. Bei dieser Arbeitsweise würde während des Aufheizens kalt eingesetzten Glühgutes dessen vorderes Ende schneller auf Temperatur kommen als das in der Nähe des Abzugs der Wälzgasme nge liegende, so daß man längere Zeit warten muß, bis der Ausgleich erfolgt. Erfindungsgemäß befindet sich hinter dem' Wälzgaserliitzer c im Wälzgaskanal d ein Abzugkanalf, der durch eine drehbare Klappe g im Beharrungszustand verschlossen ist, aber während des Aufheizens regelbar hochgestellt werden kann, so daß sie als Ablenkfläche in den Hauptwälz,gasstrom hineinragt und von diesem einen Teil durch den Kanal/ und dessen Austrittsöffnung i in beispielsweise die hintere Hälfte des Behandlungsraumes einströmen läßt. Dadurch wird diese auf höhere Temperatur gebracht, während gleichzeitig die vorn. eintretende Hauptwälzgasmenge verkleinert und somit dem vorderen Glühgut weniger Wärme zugeführt wird. Begünstigt wird die schnellere Aufn-ärmung des hinteren Glühgutes durch die Lage des Abzugskanals in Höhe des Wälzgaserhitzers, so daß also die kleinere abgezweigte Wälzgasmenge mit höherer Temperatur in die Behandlungskammer tritt als die Hauptwälzgasmenge bei ihrem Eintritt in Nähe der Ofentür: Es findet gewissermaßen am Eintritt der durch die Klappe g abgeteilten Wälzgasmenge in den Behandlungsraum eine nachträgliche Wiedererwärmung der Hauptwälzgasmeiige statt. Um diese gleichmäßig durchzuführen, ist eine gute Durchwirbelung der Hauptwälzgasmenge nötig, die mit Hilfe der düsenförmigen Verengung i des Abzweigkanals f erreicht wird.
  • Bei Öfen, die länger als der skizzenhaft dargestellte sind, können nacheinander in dem Wälzgaskanal d auch mehrere hintereinander angeordnete übertrittskanäle f eiügebaut sein und dabei auch mit regelbaren Klappeng und düsenförmigen Austrittsöffnungen i versehen sein.
  • Ist der Temperaturausgleich im eingefahrenen Glühgut innerhalb des zulässigen Bereichs erzielt, werden die Klappen g teilweise oder .auch ganz geschlossen, und die Anlage arbeitet dann mit reinem Umwälzbetrieb.
  • Um gelegentlich. ' die eine oder auch mehrere Abtrennklappen, die von außen her mit durch Gegengewichte ausgeglichenen Hebeln zu betätigen sind, überprüfen zu können, sind in der darüberliegenden Wand verschließbare Löcher vorgesehen, die gleichzeitig als Verpuffungsöffnungen dienen können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzielung einer gleichmäßigen Erhitzung von langgestreckten Stahl- oder Metallstücken in einem längs daran vorbeistreichenden Heißgasumwälzstrom, dessen Aufwärmung außerhalb des Behandlungsraumes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß von dem hocherhitzten Wälzgasstrom ein oder mehrere Teilströme nach den Stellen kälteren Einsatzgutes abgezweigt werden.
  2. 2. Heiß@gasumwälzofen zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Wälzgaszustromkanal (d) hinter dem Wälzgaserhitzer (c) ein oder mehrere Abzweigkanäle (f) zum Behanalungsraum (a) angeordnet sind, über deren Eintrittsöffnungen sich regelbare Klappen (g) befinden, die gleichzeitig ,als zwangsläufige Wälzgasablenkflächen dienen.
  3. 3. Heißgasumwälzofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks besserer Mischung mit der Hauptwälzgasmenge die Abzweigkanäle (f) an ihren Austrittsstellen düsenförmig verengt sind. q.. Heißgasumwälzofen nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß .über den Ablenkklappen (g) für ihre Ü berprüfung und zur besseren Zugänglichkeit verschließbare öffnungen (1a) vorgesehen sind, die gleichzeitig als Explosionsklappen dienen.
DESCH112126D 1937-02-19 1937-02-19 Verfahren zur Erzielung einer gleichmaessigen Erhitzung von langgestreckten Werkstuecken Expired DE708827C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH112126D DE708827C (de) 1937-02-19 1937-02-19 Verfahren zur Erzielung einer gleichmaessigen Erhitzung von langgestreckten Werkstuecken

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DESCH112126D DE708827C (de) 1937-02-19 1937-02-19 Verfahren zur Erzielung einer gleichmaessigen Erhitzung von langgestreckten Werkstuecken

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE708827C true DE708827C (de) 1941-07-30

Family

ID=7449550

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DESCH112126D Expired DE708827C (de) 1937-02-19 1937-02-19 Verfahren zur Erzielung einer gleichmaessigen Erhitzung von langgestreckten Werkstuecken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE708827C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971329C (de) * 1942-07-07 1959-01-08 Brockmann & Bundt Ind Ofenbau Einrichtung zum Beheizen von Metallbaedern, insbesondere von Zink- und Bleibaedern
FR2392342A1 (fr) * 1977-05-24 1978-12-22 Gautschi Electro Fours Sa Four industriel a combustible pour le chauffage d'elements metalliques
FR2519747A1 (fr) * 1982-01-13 1983-07-18 Chugai Ro Kogyo Kaisha Ltd Four pour le chauffage de tuyaux comportant des parties refoulees

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971329C (de) * 1942-07-07 1959-01-08 Brockmann & Bundt Ind Ofenbau Einrichtung zum Beheizen von Metallbaedern, insbesondere von Zink- und Bleibaedern
FR2392342A1 (fr) * 1977-05-24 1978-12-22 Gautschi Electro Fours Sa Four industriel a combustible pour le chauffage d'elements metalliques
FR2519747A1 (fr) * 1982-01-13 1983-07-18 Chugai Ro Kogyo Kaisha Ltd Four pour le chauffage de tuyaux comportant des parties refoulees

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2637646B2 (de) Anwärmofen
DE708827C (de) Verfahren zur Erzielung einer gleichmaessigen Erhitzung von langgestreckten Werkstuecken
DE740193C (de) Verfahren zum Betrieb eines Durchgangsofens mit Vorwaerm-, Heinz- und Kuehlzone
EP2531624B1 (de) Vorrichtung und verfahren zum wärmebehandeln von stahldrähten
DE886013C (de) Durchlaufofen und Verfahren zu seinem Betrieb
DE878949C (de) Durchziehofen zum Warmbehandeln von Baendern und Draehten
AT395175B (de) Kammerofen mit gasumwaelzung
DE423650C (de) Trockenofen mit elektrischer Beheizung
DE2034864C3 (de) Glasschmelzofen
AT121140B (de) Backofen.
DE633566C (de) Vorrichtung zum gleichmaessigen Erwaermen und Kuehlen von Glasgegenstaenden
DE470834C (de) Tunnelofen, dessen Kuehlzone im Gewoelbe und den Seitenwaenden mit Kanaelen zum Durchleiten eines Kuehlmittels ausgestattet ist
DE1558557C3 (de) Umwälzbackofen
DE643013C (de) Verfahren, um im Ofenraum elektrisch beheizter OEfen, insbesondere Tunneloefen zum ununterbrochenen Blankgluehen von Eisen- oder Stahlblechen, Konvektionsstroemungen zum Stillstand zu bringen
AT226346B (de) Strahlheizrohr
DE530993C (de) Elektrisch beheizter Tunnelofen mit zwei in entgegengesetzter Richtung bewegten Wagenreihen
DE532000C (de) Verfahren zum Beheizen elektrisch beheizter Tunneloefen
DE592921C (de) Elektrischer Schmelzofen fuer Aluminiumlegierungen
DE739241C (de) Schachtofen mit Heizgasumwaelzung
DE1433742C2 (de) Vorrichtung zum Blank-Patentieren von Gußstahldrähten
DE320582C (de) Glueh- und Temperofen mit in den Heizraum einfahrbarem, von innen beheiztem Laufkarren
DE430320C (de) Anlage zur Gewinnung von leicht fluechtigen Metallen
DE102015009194A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Wiedererwärmen metallischer Produkte
DE934584C (de) Verfahren und Vorrichtung zur teilweisen Gewinnung des Schwefelinhaltes von Schwefelkies
DE2730035A1 (de) Vorrichtung zum backen von lebensmitteln in heisser, stroemender luft