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. Schallplattenwiedergabevorrichtung Es sind Schallplattenwiedergabeapparate
bekannt, bei denen durch Herunterklappen der die Vorderfront des Gehäuses abschließenden
Klappe mittels gelenkartiger,Verbindung ein Werkboden, welcher den Plattenteller,
Motor usw. trägt, aus dem Gehäuse teilweise herausgezogen werden kann. Bei diesen
bekannten Einrichtungen ist aber die um eine waagerechte Achse herunterzuklappende
Verschlußklappe in der Gebrauchsstellung sehr hinderlich, und die Anordnung des
einen Angriffspunktes der Lenkstange an den Seitenwänden der Verschlußklappe ergibt
notgedrungen eine wechselnde Kraftbeanspruchung, so daß ein ungleichmäßiges, stoßartiges
Bewegen des verschiebbaren Werkbodens eintritt, durch welches die empfindlichen
Teile -leicht beschädigt werden können.
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Es sind weiter Sprechmaschinen bekanntgeworden, bei denen der Werkboden
fest mit einer um eine senkrechte Achse schwingenden Tür verbunden ist und aus einem
Gehäuse heraus in die Gebrauchsstellung _geschwungen werden kann. Bei diesen bekannten
Einrichtungen muß aber die mit dem Werkboden verbundene Tür den Werkboden überragen
und ist daher dem Gebrauch des Sprechapparates in großem -Maße hinderlich, und außerdem
ruht die gesamte Last des Werkbrettes einschließlich Motor usw. auf der Tür, so
daß leicht ein Verbiegen der senkrechten Drehachse dieser Tür eintritt. Es sind
ferner bei Vorrichtungen, die einem anderen Zweck dienen, Einrichtungen be-. kanntgeworden,
bei welchen durch das Öffnen der Tür ein rostartiger Boden aus einem schrankartigen
Gehäuse herausgezogen werden soll. Es sind ferner bei Gehäusen allgemein Türanordnungen
bekanntgeworden, bei denen durch das öffnen eines Türflügels gleichzeitig der andere
Flügel- zwangsläufig geöffnet wird.
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Bei allen diesen bekannten Vorrichtungen erfolgt aber das Herausziehen
bzw. das Bewegen des von der Tür beim Öffnen derselben mitgenommenen anderen Teiles
in stoßartiger Weise, so dal3 diese bekanntem Anordnungen, welche auch einen größeren
Raum beanspruchen, für die Verwendung an Schallplattenwiedergabevorrichtungen mit
herausziehbarem Werkbrett nicht geeignet sind.
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Die Erfindung betrifft eine Schallplattenwiedergabevorrichtung mit
herausziehbarem, den Plattenteller, Motor usw. tragendem Werkbrett, das beim Öffnen
der Tür in die Betriebslage gebracht wird. Sie bezweckt, die Nachteile der bekannten
ähnlichen Einrichtungen zu vermeiden. Dies geschieht dadurch, daß erfindungsgemäß
das herausziehbare Werkbrett mit der um eine senkrechte Achse schwingenden Gehäusetür
durch einen Schlitzführungsarm unmittelbar derart verbunden ist, daß beim Öffnen
oder Schließen der Tür annähernd während der Gesamtdauer
der Türbewegung
das waagerecht verschiebbare Werkbrett in gerader Richtung aus dem Gehäuse herausgezogen
und beim Schließen der Tür in dasselbe hineingeschoben wird.
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Der Erfindungsgegenstand wird zweck-; mäßig in der `'eise ausgebildet,
daß bei Aft Wendung von Doppeltürflügeln beide Fliig4* mit dein herausziehbarem
Werkbrett verbunden sind, so daß beim Öffnen oder Schließen eines Flügels sowohl
das herausziehbare Werkbrett v,rschoben als auch der andere Türflügel in all und
für sich bekannter Weise zugleich mit dein ersten geöffnet und geschlossen wird.
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acli einem weiteren Merkmal der Erfindung wird der Verbindungsarm
zwischen der Tür und dein lierauszielibarein Werkboden 22weel#zinältig geschlitzt
und in senkrechter Richtung federnd ausgebildet, um ein leichtes Entkuppeln von
dein am lierauszielibarein Werkboden angebrachten Verbindungsstift zu erinögliclien.
Der Erfindungsgegenstalid kann auch zweckmäßig in der Weise ausgebildet werden,
daß die dein uni eine senkrechte Achse schwingenden Türfliigel zugekehrte Ecke des
herausziehbaren Werkbodens abgerundet ist, so daß ein gleichmäßiges, sofort bei
Beginn der Türöffnungsbewegung einsetzendes Bewegen des Werkbodens sowie ein leichtes
Hineinschieben desselben ermöglicht werden. Die Vorrichtung bietet gegenüber den
bekannteil ähnlichen Einrichtungen die Vorteile, daß bei der Anbringung von ein-
oder auch zweiflügligen Türen an einem Gehäuse für Schallplattenwiedergabeapparate
eine ohne Gelenke mit einfachsten Mitteln herzustellende Verbindung mit dein aus
dein Gehäuse herausziehbaren Teile ermöglicht ist, während gleichzeitig für die
Bewegung eine gleichinäßige Geschwindigkeit und eine annähernd gleichmäßige Kraftbeanspruchung
erreicht wird.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in Abb. i in einer
Vorderansicht, in Abb.2 in eitler teilweise geschnittenen Oberansicht in einer Ausführungsform
mit Einflügeltür, in Abb. 3 in einer abgeänderten Ausführungsform niit Doppelflügeltür
und in Abb. .l in Vorderansicht bei einer. weiter abgeänderten Ausführungsform dargestellt.
Bei der Ausführungsform nach Abb. i und 2 ist in dein Gehäuse i in geeigneten Führungen
2, 3 der Werkboden .4, welcher den Plattenteller 5, Tonarm 21 und den nichtdargestellten
Antrieb sinotor trägt, horizontal verschiebbar gelagert.
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Die die Vorderöffnung des Gehäuses verschließende, uni die vertikale
Achse 6 drehbare Tür 7 trägt eine fest mit ihr verbundene Stange 8, welche mit einem
Schlitz 9 über einen zweckmäßig an der Unterseite des Werkbodens q. befestigten
Stift io greift. Die Stange 8 ist in senkrechter Richtung federnd ausgebildet, um
falls notwendig, ein leichtes `Bntkuppeln von dein Stift io zu ermöglichen. Bei
einem Öffnen der Tür 7 z. B. in die -in Abb. 2 strichpunktierte Lage wird mittel
des Armes 8 und des Stiftes iö der Werkboden q. herausgezogen, so daß derselbe zwecks
Auflegens und Abspielens von Platten leicht zugänglich gemacht ist.
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Beim Schließen der Tür erfolgt ein Wiederhineinschieben des Werkbodens
mittels des Armes 8 und des Stiftes io.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb.3 sind zwei um die senkrechten Scharniere
6 drehbare Türflügel vorgesehen. Beim Öffnen des einen Türflügels i i, der zweckmäßig
mit einem Handknopf 12 versehen ist, wird mittels des Armes 8 und des Stiftes io
der Werkboden q. in derselben Weise wie bei der Ausführung nach Abb. i und 2 herausgezogen
und beim Schließen der Tür wieder hineingeschoben. Gleichzeitig ist aber mittels
des weiteren Armes 13 und des an dem Werk-. Boden angebrachten weiteren Stiftes
1.4 der zweite Türflügel 15 mit dem Werkboden gekuppelt, so daß beim Öffnen des
Türflügels i i und Herausschieben des Werkbodens q. auch der zweite Türflügel i
5 geöffnet und beim Hineinschieben des Werkbodens q. geschlossen wird. Bei der Ausbildung
des Erfindungsgegenstandes nach Alb. q. ist der herausziehbare, den Plattenteller
tragende Werkboden q. auf der einen Gehäuseseite angeordnet, so daB beim Öffnen
des Türflügels 16, der um die senkrechten Scharniere 6 drehbar ist, der Werkboden
q. in der vorher geschilderten Weise aus dem Gehäuse herausgezogen wird. In dem
anderen, durch die Tür 1 7 verschließbaren Gehäuseteil ist ebenfalls in Führungen
i8 waagerecht verschiebbar der Schallplattenständer i9 vorgesehen, welcher mit der
Tür 17 in der vorher geschilderten Weise durch den Arm 8 und einen Stift io verbunden
ist. Beim Öffnen dieser Tür 17 wird also der Plattenständer i9 in an und für sich
bekannter Weise herausgezogen, so daß ein Auswählen und Herausnehmen der Schallplatten
2o aus dem Ständer erleichtert wird, während beim Schließen der Tür 17 der Plattenständer
i9 selbsttätig wieder in das Gehäuse zurückgeschoben wird.
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Um ein leichteres, hinderungsfreies Herausziehen und Hineinschieben
des herausziehbaren Teiles zu ermöglichen, kann derselbe an der dem schwenkbaren
Türflügel zugekehrten Ecke abgerundet ausgebildet sein.