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Nebelfahnenerzeuger Die Erfindung betrifft einen Nebelfahnenerzeuger,
der insbesondere für Flugplätze zum Anzeigen der Bodenwindrichtung Verwendung finden
soll. Es ist bekannt, durch Verbrennung oder Verdampfung irgendwelcher fester oder
flüssiger Stoffe eine Rauch- oder Dampfwolke zum Anzeigen der Bodenwindrichtung
zu erzeugen. Bei den bekannten Einrichtungen wird meist Öl oder eine ähnliche verdampfbare
Flüssigkeit auf eine Heizplatte gebracht. Diese Heizplatte wird durch unter der
Heizplatte angebrachte Brenner erhitzt und weist Öffnungen zum Durchtritt der Heizgase
auf. Hierbei kann es vorkommen, daß bei-der Vermischung des Öldampfes' mit den Heizgasen
auch ein Teil des Öldampfes verbrennt und durch Rückschlagen der Flamme die ganze
Ölfüllung in Brand gerät. Eine Folge davon ist, daß die erzeugte Dampfwolke nicht
rein weiß ist, sondern je nach der in dem Dampf enthaltenen Rauchmenge grau oder
schwarz. Graue oder schwarze Rauchwolken sind aber auf dem mit Gras bewachsenen
-Rollfeld eines Flughafens schlecht sichtbar. Außerdem bedingt die teilweise Verbrennung
des Öles einen unnötig hohen Ölverbrauch. Um die teilweise Verbrennung des Öles
zu verhindern, ist es insbesondere bei Raucherzeugern, die in Flugzeugen eingebaut
sind, bekannt, den Raum, in dem das Öl zur Verdampfung gebracht wird, vollständig
von dem Heizraum zu trennen. Die Brandgefahr ist jedoch auch bei diesen Einrichtungen
nicht völlig beseitigt, da sich die Öldämpfe häufig beim Austreten aus dem Verdampfungsraum,
sobald
sie mit der Luft in Berührung kamen, entzünden. Außerdem treten bei diesen bekannten
Einrichtungen die Öldämpfe nicht ohne weiteres aus dem Verdampfungsraum aus, so
daß es sich als notwendig erwies, die Öldämpfe durch ein Gebläse o. dgl. aus dem
Verdampfungsraum auszutreiben, was aber wieder die Gefahr, daß die Öldämpfe innerhalb
des Verdampfungsraumes verbrennen, rnit sich bringt. Weiterhin hat sich gezeigt,
daß die Vermischung der Öldämpfe mit den Heizgasen zur Nebelbildung wesentlich beiträgt.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß die Abgase der Feuerung so geführt
werden, daß sie den aus dem Verdampfungsraum austretenden Öldampf mantelförmig umhüllen.
Zu diesem Zwecke ist der kolbenförmige Verdampfungsraum über seine ganze Länge von
einem Mantel umgeben. der ihn an der Austrittsöffnung überragt, so daß die Öldämpfe
o. dgl. liings der Innenwand des Verdanrpfungsraumes und die Verbrennungsgase längs
der Außenwand des Verdampfungsraumes und der Innenwand des Mantels geführt werden
und die Verbrennungsgase die Öldämpfe an der Austrittsdüse des Verdampfungsraumes
mantelförmig umhüllen.
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Die Anordnung eines Mantels um den Verdampfungsraum ist an sich bekannt.
doch erstreckt sich bei dein bekannten \ebelfahnenerzeuger der Mantel nicht über
die ganze Länge des Verdaml>fungsraumes, sondern die Abgase werden etwa auf halber
Höhe in den Verdampfungsraum eingeführt.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, daß die austretenden
Öldämpfe mit dem Sauerstoff der Luft nicht in Berührung kommen, so daß die Gefahr
der Verbrennung der Öldämpfe sowohl innerhalb des Verdampfungsraumes als auch an
der Austrittsöffnung vermieden ist. Die Öldämpfe vermischen sich dabei zuerst mit
den Verbrennungsgasen, was zu einer guten Nebelbildung führt und kommen erst nach
ihrer Kondensation zti Nebeltröpfchen mit dem Sauerstoff der Luft in Berührung.
Ein weiterer Vorteil des Gegenstandes der Erfindung ist darin zu erblicken. daß
durch die aufsteigenden Abgase der Öldampf mitgerissen und auf diese Weise aus dem
Verdampfungsraum neuer Öldampf nachgesaugt wird, so daß ein Austreiben der Öldämpfe
aus dein Verdampfungsraum mit Gebläse u. dgl. nicht erforderlich ist.
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Die Möglichkeit, daß sich die austretenden Öldämpfe entzünden, besteht
beim Gegenstand der Erfindung mir dann, wenn die Heizung abgestellt wird, da dadurch
der die Öldämpfe vor der Berührung mit dein Luftsauerstoff schützende Abgasmantel
beseitigt wird. Gemäß der weiteren Erfindung soll, um auch diese Gefahr zu beseitigen,
in dem Ölverdampfungsraum, und zwar an der Austrittsöffnung dieses Raumes, eine
Klappe vorgesehen sein. durch die der Verdampfungsraum nach außen hin abgeschlossen
werden kann. Vorteilhaft wird diese Klappe selbsttätig geschlossen, sobald die Heizung
abgestellt wird, beispielsweise dadurch, daß die Klappe im Falle von Belreizung
der Einrichtung mittels Gas gleichzeitig mit dem Ventil in der Heizgaszuleitung
geschlossen wird.
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Da die Nebelfahne auf den Flugplätzen horizontal über den Erdboden
streichen soll, der Wind jedoch die senkrecht aus dem Nebelfahnenerzeuger austretende
Nebelfahne leicht zerstört, wird zweckmäßig auf die Austrittsöffirung ein Rohrkrümmer
drehbar aufgesetzt, der die Nebelfahne in horizontale Richtung umleitet. Der Rohrkrümmer
kannin bekannter Weise durch eine Windfahne stets in die Windrichtung gedreht werden.
Unter Umständen ist es vorteilhaft, zur Verbesserung der Nebelbildung in den Rohrkrümmer
Luft einzublasen und den Rohrkrümmer als Mischdüse auszubilden. Dies kann vorteilhaft
unter Ausnutzung des Windes dadurch erreicht werden, daß der Rohrkrümmer entgegen
der Austrittsöffnung für die Nebelfahne eine Lufteintrittsöffnung auf-«-eist, die
durch verstellbare Lamellen eine regelbare Luftmenge eintreten läßt. Da die Regelung
der Eintrittsöffnung in Abhängigkeit von der Windstärke vorzunehmen ist und bei
stärkerem Wind die Luftzufuhr gedrosselt werden muß, kann das Schließen und Öffnen
der Spalten zwischen den Lamellen automatisch durch den Winddruck auf eine geeignet
angebrachte Platte oder besonders vorteilhaft auf die Lamellen selbst bewirkt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung zeigt Abb.
i. Der beispielsweise kolbenförmige Verdanrpfungsraum i wird durch den Brenner 2,
der durch die Gasleitung 3 gespeist wird, beheizt. Das zu verdampfende Öl gelangt
in entsprechend bemessener Menge durch die Rohrleitung q. und über den Verteilerkegel
5 auf die beheizte Bodenplatte des Verdainpfungsraumes. Die Öldämpfe können aus
dein Verdampfungsraurn durch die Öffnung 6 entweichen. Der Kolben i ist von einem
Mantel 7 umgeben, durch den die Abgase der Heizung, wie durch Pfeile angedeutet,
aufsteigen und aus dem Rohr 8 austreten. Da die Öffnung 6 und das Rohr 8 konzentrisch
zueinander angeordnet sind, umgeben an der Öffnung des Rohres 8 die austretenden
Abgase mantelförmig die aus dem Rohr 6 austretenden Öldämpfe und verhindern so eine
Berührung der Öldämpfe mit dem Sauerstoff der Luft.
Die Austrittsöffnung
des zwischen dem Mantel 7 und dem Körper i liegenden Raumes nach dem Rohr 8 kann
so gestaltet sein, daß durch die Heizgase eine Saugwirkung auf die Öldämpfe ausgeübt
wird. Vorteilhaft wird die ganze Einrichtung von einem weiteren Mantel 9 umgeben,
der Öffnungen io zum Eintritt der für die Verbrennung der Heizgase erforderlichen
Frischluft aufweist. In dem Rohr i ist an geeigneter Stelle eine Klappe i i angeordnet,
die beim Abstellen der Heizung geschlossen werden kann, um ein weiteres Austreten
von Öldämpfen zu verhindern. Vorteilhaft ist diese Klappe i i mechanisch oder in
sonst geeigneter Weise mit dem Absperrventil 12 in der Zuleitung für das Heizgas
verbunden, so daß gleichzeitig mit dem Absperren des Heizgases auch die Klappe i
i geschlossen wird. An Stelle der schematisch angedeuteten mechanischen Verbindung
der Klappe i i mit dem Ventil 1a kann das gleichzeitige Schließen von Klappe und
Ventil etwa auch dadurch bewirkt werden, daß beide elektromagnetisch durch in dem
gleichen Stromkreis liegende Elektromagnete geschlossen werden.
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Zur Umleitung der aus der Einrichtung austretenden Nebelfahne in die
horizontale Richtung und zur gleichzeitigen Durchmischung der I\Tebelfahne mit Luft
kann die in Abb. 2 dargestellte Einrichtung dienen. Auf das Rohr 8, aus dem die
mit den Heizgasen durchmischten und von demselben umgebenen Öldämpfe austreten,
ist drehbar der Krümmer 13 aufgesetzt. Durch die Windfahne 14. wird dieser stets
so gedreht, daß der Wind durch die Öffnung 15 eintritt. In dem Krümmer tritt der
Luftstrom durch eine Düse i9 aus und vermischt sich mit dem N N ebel, mit dem zusammen
er aus der Öffnung 16 austritt. Zugleieh wird durch die Düse i9 eine Saugwirkung
auf das aus dem Rohr 8 austretende Ölnebel-Abgas-Gemisch ausgeübt. Zur Regelung
der Luftzufuhr dienen die verstellbaren Klappen 17, die entweder von Hand oder vorteilhaft
durch den Winddruck so verstellt werden, daß sie sich bei stärkerem Wind mehr und
mehr schließen. Die Verstellung durch den Winddruck kann entweder durch eine quer
zur Windrichtung stehende Fläche, die mit den Klappen 17 verbunden ist, erfolgen
oder besonders vorteilhaft, wie in Abb. a schematisch dargestellt, durch den Winddruck
auf die Klappen 17 selbst, die durch eine Rückstellkraft, beispielsweise das Gewicht
18, geöffnet und durch den Winddruck entgegen der Rückstellkraft geschlossen werden.