DE3612473A1 - Vorrichtung zum vernebeln oder zerstaeuben fluessiger oder pulvriger stoffe zur behandlung der atemwege - Google Patents
Vorrichtung zum vernebeln oder zerstaeuben fluessiger oder pulvriger stoffe zur behandlung der atemwegeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vernebeln
oder Zerstäuben flüssiger oder pulvriger Stoffe zur Be
handlung der Atemwege nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1.
Eine derartige Vorrichtung ist in der DE-PS 21 33 377 be
schrieben. Bei diesem Gerät ragt von oben ein Luftansaug
kamin in ein Gehäuse, das eine Vernebelungskammer bildet.
Auf dem äußeren Ende des Luftansaugkamins befindet sich
eine axial verschiebbare Kappe, die die Ansaugöffnung des
Kamins abdeckt. Zwischen der Seitenwand des Kamins und
der der Kappe ist ein ringförmiger Einlaßkanal, durch den
die angesaugte Luft von unten nach oben einströmt. An der
Decke der Kappe wird die Luft umgelenkt und strömt im
Kamin abwärts. Durch Ein- oder Ausfahren der Kappe wird
der Strömungswiderstand im Kamin verändert, was sich auf
die Nebelausstoßmenge am Austrittsstutzen auswirkt, der
seitlich neben dem zentrisch im Gehäuse angeordneten
Kamin sitzt. Der Gehäuseboden ist trichterförmig und
nimmt die Flüssigkeit auf, die vernebelt werden soll.
Konzentrisch unter dem Kamin erhebt sich aus dem Gehäuse
boden eine Düse, durch die Druckgas zugeführt wird. Neben
der Düse enden Kanäle des Düsenkörpers, durch die Flüs
sigkeit durch den an der Düse entstehenden Unterdruck an
gesaugt wird. Über der Düse befindet sich eine Prall
platte bzw. ein Gasstromsteuer, an dem der Nebelstrahl
der Düse umgelenkt wird.
Bei einer anderen bekannten Anordnung (DE-PS 11 47 354)
sind Luftansaugkamin und Nebelaustrittsstutzen in einem
Rohr zusammengefaßt, das drehbar in einem anderen Rohr
geführt ist, welches Bestandteil des Gehäuses der Ver
nebelungskammer ist. Beide Rohre sind mit je zwei jeweils
deckungsgleichen Öffnungen versehen, deren eine außerhalb
und deren andere innerhalb des Gehäuses liegt. Das innere
Rohr enthält eine Trennwand, so daß die eine Öffnung nur
mit dem äußeren, die andere nur mit dem inneren Ende des
Rohres in Verbindung steht. Durch Drehen des inneren
Rohres wird das Überschneiden der Öffnungen in beiden
Rohren verändert und damit sowohl der Luftzustrom als
auch der Nebelaustritt reguliert. Bei einer anderen Aus
führung wird dies durch axiales Verschieben des inneren
Rohres bewirkt.
Ferner ist aus der DE-PS 18 13 993 eine weitere solche
Vorrichtung bekannt, bei der die zylindrische Vernebe
lungskammer direkt in einen Atemtrichter übergeht, der
rechtwinklig angesetzt ist. Die Übergangsöffnung von der
Kammer in den Trichter kann durch einen Schieber ver
ändert werden. Der Schieber besteht aus einem Rohrstück
mit schräg geschnittener Oberkante, das den drehbaren
Luftansaugkamin konzentrisch umgibt und mit ihm verbunden
ist. Beim Drehen wird durch die abfallende Schieberkante
der Nebelstrom in der Übergangsöffnung gedrosselt oder
vergrößert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit
einer anderen, einfachen Reguliereinrichtung für die
Luftzufuhr durch den Kamin ausgestattet ist, die eine
einfache Beeinflussung des Kaminluftstromes ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind den
Unteransprüchen zu entnehmen. Bei einer Ausführung dient
ein Knebel mit sektorförmigen Schließflächen zum Öffnen
und Schließen der Kaminöffnungen, während bei einer an
deren Ausführung der Knebel auf einer Scheibe mit Öff
nungen sitzt, die mit den Kaminöffnungen mehr oder weni
ger zur Deckung gebracht werden können, d.h., daß die
Öffnungen vom vollständigen Verschluß bis zur maximalen
Öffnung kontinuierlich veränderbar sind. Dadurch läßt
sich der Aerosolausstoß am Austrittsstutzen erheblich
variieren. Das Schließen ist besonders beim Einschalten
des Gerätes im Hinblick auf ein schnelleres Aufheizen von
Vorteil. In weiterer Ausgestaltung ist der Kamin bis
dicht an die Düse herangeführt und seine Innenseite bil
det eine Fangfläche für nicht schwebefähige Aerosolteil
chen, die größer als etwa 5 µm aber noch nicht so groß
sind, daß sie, der Schwerkraft folgend, von selbst in die
Wanne zurückfallen. Dadurch tritt am Austrittsstutzen ein
Aerosol aus, das bis in die unteren Luftwege vordringen
kann. Die sich im Kamin ansammelnden Tröpfchen fallen in
die Wanne zurück. Weitere Vorteile sind in der folgenden
Beschreibung angegeben.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles be
schrieben, das in der zugehörigen Zeichnung dargestellt
ist. Die Figur zeigt einen Teil einer Vorrichtung zur
Vernebelung oder Zerstäubung flüssiger oder fester
Stoffe, in Seitenansicht, halbseitig aufgeschnitten.
Das in der Figur dargestellte Ausführungsbeispiel weist
eine domartige Haube 1 und einen rohrartigen Sockel 11
auf, die durch einen Ring 12 lösbar verbunden sind. Der
Ring stellt eine Schraub-, Klemm- oder Renkverbindung
zwischen den beiden Teilen 1 und 11 her. Die Haube 1 bil
det eine Kammer 10, in der die Vernebelung bzw. Zer
stäubung stattfindet. Letzteres erfolgt mittels einer
Düse 13, der über ein Rohr 15 im Sockel Druckgas zuge
führt wird. Der obere Teil des Rohres 15 ist von einer
Heizung 6 umgeben, die von einem Wärmetauscher und Kalt
leiterelementen gebildet wird. Die elektrische Zuleitung
ist mit 16 bezeichnet.
Der Wärmetauscher 5 ist so gestaltet, daß er in Flächen
kontakt mit dem darüber angeordneten Boden der Kammer 10
steht, in der die Vernebelung oder Zerstäubung stattfin
det. Der Boden wird von einer trichterförmigen, auswech
selbaren Wanne 4 gebildet, die den oberen Abschluß des
Sockels 11 darstellt. Diese Wanne 4 nimmt die flüssigen
oder pulvrigen Zusatzstoffe 17 auf, die zusammen mit dem
Druckgas das Aerosol bilden sollen. Durch die Heizung 6
werden sowohl das Druckgas als auch die Zusatzstoffe vor
gewärmt.
Über der Düse 13 befindet sich ein Prallstift 14, gegen
dessen Stirnseite der Druckgasstrahl gerichtet ist. An
der runden Prallfläche wird der Strahl nach allen Seiten
gleichmäßig abgelenkt. Das Ansaugen der Zusatzstoffe 17
geschieht wie üblich über Nebenkanäle im Düsenkörper. Die
Sogwirkung entsteht durch den Unterdruck, der durch das
mit großer Geschwindigkeit aus der Düse austretende Gas
verursacht wird. Durch den Sog und beim Auftreffen auf
den Prallstift 14 erfolgt eine gute Vernebelung bzw.
Zerstäubung der flüssigen oder pulvrigen Zusatzstoffe 17
im Druckgas.
Über der Düse 13 ist konzentrisch zu ihr ein Kamin 2 in
der Haube 1 angebracht, der diese nach außen durchsetzt.
Das innere Ende des rohrförmigen Kamins steht nahe über
der Düse. Versuche haben ergeben, daß sich sein Durch
messer so bemessen läßt, daß sich alle nicht schwebe
fähigen Partikel, die größer als etwa 5 µm sind, an
seiner Innenfläche niederschlagen. Dort sammeln sich
diese Partikel und fallen zurück in die Wanne 4. Dieser
Vorgang umfaßt alle Partikel bis zu einer Größe, bei der
sie unter dem Einfluß der Schwerkraft sowieso in die
Wanne zurückkehren.
Auf einfache Weise kann so ein medizinisch hochwertiges,
für die Behandlung der unteren Luftwege geeignetes
Aerosol gewonnen werden. Am inneren Ende des Kamins
herrscht während des Betriebs der Düse ein Unterdruck, so
daß durch den Kamin Außenluft angesaugt wird. Damit kann
nicht nur die Temperatur des Aerosols beinflußt, sondern
auch der Nebelausstoß am Austrittsstutzen 3 erheblich
variiert werden. Bei Atmung im geschlossenen System, d.h.
mit aufgesetzter Atemmaske, ist eine Vergrößerung der
Gasmenge unabhängig von der durch die Düse strömenden
Gasmenge möglich.
Am äußeren Ende ist die Stirnseite des Kamins durch eine
Platte geschlossen, die jedoch mit Öffnungen 7 versehen
ist. Die Öffnungen sind beispielsweise sektorförmig ge
staltet. In der Platte ist ein Knebel 8 drehbar gelagert,
der mit sektorförmigen Schließflächen 9 versehen ist, die
die Öffnungen 7 abdecken können. Durch Drehen des Knebels
8 kann der Zug im Kamin geregelt werden. Zum Beispiel
werden die Öffnungen während des Anheizens des Gerätes
nach dem Einschalten zweckmäßig geschlossen, um diesen
Vorgang zu beschleunigen. Ferner kann die Aerosolmenge im
Austrittsstutzen 3 beispielsweise zwischen 10 und
30 l/min verändert werden, je nachdem, wie weit die Öff
nungen 7 freigegeben sind. Statt der Schließflächen 9
kann auch eine Scheibe mit dem Knebel 8 verbunden sein,
die gleiche Öffnungen wie die stirnseitige Platte des
Kamins 2 aufweist, so daß die Öffnungen durch Drehen des
Knebels mehr oder weniger zur Deckung gebracht werden
können. Das in der Kammer 10 gebildete Aerosol tritt
durch einen seitlich an der Haube 1 angesetzten Aus
trittsstutzen 3 aus, auf den eine Atemmaske oder der
gleichen aufgesteckt werden kann.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Vernebeln oder Zerstäuben flüssiger
oder pulvriger Stoffe zur Behandlung der Atemwege, mit
einer Vernebelungs- oder Zerstäubungskammer, die mit
einem regelbaren Luftansaugkamin und einem Austritts
stutzen versehen ist und eine Düse für Druckgaszufuhr
enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß der in
die Kammer (10) ragende Kamin (2) an der äußeren Stirn
fläche Öffnungen (7) hat, deren Öffnungsgrad von ge
schlossen bis ganz geöffnet durch einen Drehschieber (8)
kontinuierlich regelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehschieber die Form eines Knebels mit sektor
förmigen Schließflächen (9) für die Öffnungen (7) des
Kamins (2) hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehschieber (8) ein Knebel mit einer Scheibe
ist, die Öffnungen aufweist, die mit den Öffnungen (7)
des Kamins (2) zur Deckung bringbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Drehschieber (8) um 360° drehbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kamin (2) dicht über der Düse (13) endet und
seine Innenseite eine Fangfläche für nicht schwebefähige
Partikel bildet, die größer als etwa 5 µm sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden der Kammer (10) als trichterförmige Wanne
(4) zur Aufnahme der flüssigen oder pulvrigen Stoffe aus
gebildet ist und an seiner Außenseite mit einem Wärme
tauscher (5) in Flächenkontakt steht, der mit einer
Heizung (6) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Heizung (6) ein Kaltleiterelement ist, das die
Druckgasleitung (15) unterhalb der Düse (13) umgibt.
Priority Applications (1)
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DE19863612473 DE3612473A1 (de) | 1986-04-14 | 1986-04-14 | Vorrichtung zum vernebeln oder zerstaeuben fluessiger oder pulvriger stoffe zur behandlung der atemwege |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863612473 DE3612473A1 (de) | 1986-04-14 | 1986-04-14 | Vorrichtung zum vernebeln oder zerstaeuben fluessiger oder pulvriger stoffe zur behandlung der atemwege |
Publications (2)
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DE3612473A1 true DE3612473A1 (de) | 1987-10-15 |
DE3612473C2 DE3612473C2 (de) | 1989-10-05 |
Family
ID=6298622
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3612473A1 (de) |
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Also Published As
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