DE708423C - Herstellung hoechstempfindlicher photographischer Emulsionen - Google Patents

Description

• Herstellung höchstempfindlicher photographischer Emulsionen In allen Fällen, in denen die Empfindlichkeit der besten derzeitigen photographischen Handelsemulsionen nicht ausreicht, ist man auf den Weg der nachträglichen übersensibilisierung- angewiesen. Für übersensibilisierungszwecke werden zur Zeit silbersalzhaltige ammoniakalische oder rein alkalische Bäder benutzt. Ein Nachteil derart über@sensibilisierter Emulsionen bestellt darin, daß sie beim Lagern in kürzester Zeit unter mehr oder weniger starker Fleckenbildung verschleiern und unbrauchbar werden. Gemäß der großen Bedeutung, die übereensibilisierte Emulsionen großer Haltbarkeit besitzen würden, sei im folgenden lein Verfahren. zur Herstellung höchstempfindlicher Emulsionen von großer Haltbarkeit auf dem Wege der Ü'bersensibilisierung beschrieben.
• Das Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß die Lagerfähigl@eit übersensibilisierter Emulsionen in überraschender Weise zunimmt, wenn man bei Benutzung bestimmter Übersensibilisierungsbäder, nämlich solcher Bäder, die Alkalihydroxyde enthalten, den Übersensibilisierungsbädern geringe Mengen von Halogeniden hinzufügt. Im einfachsten Fall werden Alkalihalogenide den Hydroxydbädern zugesetzt. Vorteilhafter ist es, die Emulsionen zunächst mit einem Alkalihydroxydb;ad und darauf mit einem Alkalihalogenidbad zu behandeln. Die besten. Ergebnisse werden erhalten, wenn man den letztgenannten Weg beschreitet und zwischen das Bad der Emulsionen in ;einem Alkalihydroxydbad und einem Alkalihalog@enidbad ein Wässern der Emulsionen einschiebt. Verwendet man bei der übersensibilisierung Alkalibydroxydbäder größerer Konzentration, dann ist es zweckmäßig, auch mit der Konzentration der Alkalihalogenidbäder in die Höhe zu gehen. Schließlich sei noch bemerkt, daß statt der Alkalihalogenide mit gleich gutem Erfolg andere lösliche Halogenide anzuwenden sind, wie z. B. die Halogenide der Erdalkalien bzw. ganz allgemein sämtliche wasserlöslichen anorganischen und organischen Hw logenide, soweit sie die Empfindlichkeit photo`-graphischer Emulsionen in ähnlichem Sinne ue Alkalihalogenide beeinflussen.
• Ganz besonders vorteilhaft ist das Verfah@ en bei Infrarot-Handelsemulsionen. Beispiel .1gfa-Iiifr:irot-Pl:itten 85o (Agfa, geschÜtzte s Warenzeichen ) werden 5 Minuten lang bei etwa 133C in einer 0,03- bis o, i % igen Kaliumhydroxy dlöS ung gebadet, darauf bei gleicher Temperatur io Minuten in destilliertem Wasser gewässert und anschließend bei gleicher Temperatur 5 Minuten in einem o,oo5- bis o,oi20oigen Kaliumbromidbad gebadet. Anschließend werden die Platten entweder sofort getrocknet bzw. nochmalig io Minuten bei -ebenfalls etwa 13' C in destilliertem Wasser gebadet und dann erst getrocknet. Sowohl bei normaler Temperatur als auch im erwärmten Luftstrom kann getrocknet werden. Es ist jedoch nicht zweckmäßig, über eine Trocknungstemperatur von 35° C hinauszugehen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung höchstempfindlicher photographischer Emulsionen-, dadurch gekennzeichnet, daß optisch sensibilisierte oder nicht sensibilisierte Handelsemulsionen mit Alkalihydroxyden und Halogetiid,en in einem einzigen Bade gleichzeitig oder in getrennten Bädern nacheinander behandelt «erden. -
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekeninzeichnet, daß als Halogenide wasserlösliche anorganische oder organische Halogenide Verwendung finden können, soweit sie die Empfindlichkeit photographischer Emulsionen. in ähnlichem Sinne wie Alkali- bzw. Erdallkalilialogenide beeinflussen.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dal.', als Halogenide die Alkali- bz«-. Erdalkalil:alof;eni,l,e Verwendung finden.