DE707861C - Elektrischer Kontakt - Google Patents

Elektrischer Kontakt

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Publication number
DE707861C
DE707861C DEH160718D DEH0160718D DE707861C DE 707861 C DE707861 C DE 707861C DE H160718 D DEH160718 D DE H160718D DE H0160718 D DEH0160718 D DE H0160718D DE 707861 C DE707861 C DE 707861C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
silver
nickel
platinum
alloys
contact
Prior art date
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Expired
Application number
DEH160718D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Max Auwaerter
Dr Konrad Ruthardt
Dr Otto Winkler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WC Heraus GmbH and Co KG
Original Assignee
WC Heraus GmbH and Co KG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE707861C publication Critical patent/DE707861C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
    • C22C5/06Alloys based on silver
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/02Contacts characterised by the material thereof
    • H01H1/021Composite material
    • H01H1/023Composite material having a noble metal as the basic material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Contacts (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Elektrischer Kontakt An Werkstoffe für elektrische Kontakte sind verschiedene Anforderungen zu stellen. Das Material muß neben hoher elektrischer und thermischer Leitfähigkeit eine auch bei hohen Temperaturen vorzügliche chemische Beständigkeit aufweisen. .Außerdem ist es erwünscht, daß der Schmelzpunkt nicht zu niedrig liegt, da sonst durch den Stromübergang leicht Schmelzerscheinungen auftreten, die die Kontaktgebung nachteilig beeinflussen.
  • Grundlage für Kontaktlegierungen bildet schon seit langer Zeit das Silber. Neben reinem Silber und Silberlegierungen mit einem Gehalt an unedlen Metallen wurden auch Legierungen des Silbers mit Platin oder Palladium vorgeschlagen und in der Praxis verwendet. Auch wurden Silber-Platin-Legierungen mit einem Gehalt an Stoffen, wie Kadmium oder Eisen oder einem Zusatz von Nilekel, in wenigen Prozenten hergestellt. Aber alle diese Legierungen ließen in der -Praxis in der einen oder anderen Richtung noch Wünsche offen, indem sie nicht sämtliche obengenannten Eigenschaften vereinigen.
  • Es wurde nun gefunden, daß alle Anforderungen an. ein Material für elektrische Kontakte, die ben umrissen sind, vorzüglich von gesinterten Legierungen erfüllt werden, die eine Zusammensetzung aus 5 bis 70 % Platin, a5 bis 9o % Silber und Rest Nickel aufweisen. Besonders haben sich die gesinterten Legierungen der Zusammensetzung r o bis 40 0/0 Platin, 5 5 bis 8 5 % Silber und Rest Nickel, und zwar vorzugsweise in Mengen von 5 bis 2 5 %, bewährt. Wesentlich ist hierbei, daß die Legierungen auf dem Sinterwege hergestellt werden. Hierbei ist die Legierungsbildung zwischen den einzelnen Komponenten zwar nur bis Aki einem gewissen Grad durchgeführt; die Be-, standteile liegen aber außerordentlich feif verteilt nebeneinander, wodurch eine große Gleichmäßigkeit erzielt wird. In Sinterlegierungen aus Platin, Silber und Nickel, die erfindungsgemäß zur Herstellung von Kontakten angewandt werden, kann so das Nickel zwischen dem vorzugsweise aus Platin und Silber bestehenden Hauptteil der Masse außerordentlich gleichmäßig und fein verteilt werden. Dieses fein verteilte Nickel ergibt den Fortschritt, daß die Kontaktwanderung weitgehend verhindert wird. Legierungen, die lediglich Platin und Silber enthalten, haben bei ihrer Verwendung als Kontakte in Gleichstromunterbrechungskreisen die Eigentümlichkeit, Material von der Anode zur Kathode wandern zu lassen; infolgedessen verarmt die Anode an Material, während es an der Kathode aufwächst. Die Form des Abwanderns und Aufwachsens ist sehr verschiedenartig; die Erscheinung ist meistens für die Kontaktgabe sehr störend, zumal das Material oft in der Gestalt von Spitzen aufwächst. Nickel zeigt nun eine umgekehrte Kontaktwanderung. Es ist deshalb möglich, durch Zusatz von Nickel zu den Platin-Silber-Legierungen die positive Kontaktwanderung durch die negative Kontaktwanderung praktisch aufzuheben. Hierbei hängen diese Erscheinungen sehr stärk vom Sinterungsgrad und der dadurch erzielten Homogenisierung ab.
  • Man hat nun die Möglichkeit, die Sinterungsbedingungen so zu wählen, daß zwischen Platin und Silber vollständige Legierungsbildung eintritt und lediglich das Nickel dazwischen in feiner Verteilung vorliegt.
  • Man kann aber auch mit Vorteil die Sinterbedingungen so wählen, daß auch Platin und Silber noch nicht vollständig legiert nebeneinanderliegen. Um in den elektrischen Kontakten die Wirkung des hohen Schmelz-und Verdampfungspunktes des Platins mit der hohen Leitfähigkeit des Silbers, die ebenfalls durch Legierungsbildung herabgesetzt wird, und dem geschilderten günstigen Einfluß des Nickels auf die Kontaktwanderung zu vereinen, wird zweckmäßig das Sintern näher der unteren Grenze der Sintertemperatur, dic zwischen 6oo und goo° liegt, durchgeführt oder aber auf nicht zu lange Zeit erstreckt.
  • Die neuen Sinterlegierungen, die erfindungsgemäß zur Herstellung von elektrischen Kontakten verwandt werden, zeigen also alle wünschenswerten Eigenschaften, nämlich hohe elektrische und thermische Leitfähigkeit und daneben eine vorzügliche Beständigkeit der Materialien und der Kontaktform während des Gebrauches. Diese Vorzüge vereinen die bisher verwandten Platin-Silber-Legierungen nicht, insbesondere auch nicht die mit wenigen Prozenten Nickel. Die hierbei zugesetz-? ten Nickelmengen waren entweder verschwindend klein und konnten deshalb praktisch auch keinen Einfluß auf die Eigenschaften der Platin-Silber-Legierungen ausüben, oder die Legierungen zeigten kein einheitliches Verhalten; vor allem finden sich Einlagerungen mit größerem elektrischen Widerstand wahrscheinlich infolge Oxydation des nicht gleichmäßig durch die ganze Masse verteilten Nickels. Erst die erfindungsgemäß angewandten Sinterlegierungen der Zusammensetzung 5 bis 700/0 Platin, 25 bis 9o % Silber und Rest Nickel, vorzugsweise die Sinterlegierungen der Zusammensetzung i o 'bis 400/'o Platin, 5 5 bis 8 5 % Silber und Rest, und zwar in Mengen von 5 bis 25% Nickel, führten, zu den besprochenen Fortschritten gegenüber den bisher verwandten Kontaktlegierungen.
  • Zur Erzielung besonderer Eigenschaften, etwa einer höheren Härte, läßt sich in den zur Herstellung von Kontakten erfindungsgemäß verwandten Sinterlegierungen das Nickel ganz oder teilweise durch Kobalt ersetzen. Beispiele i. Eine Legierung aus 400/0 Platin, 15010 Nickel und 45 % Silber wird zunächst 1/2 Stunde bei 8oo° C, zweckmäßig unter Wasserstoff, gesintert, nach dem Sintern geschmiedet und durch Ziehen oder Walzen weiterverarbeitet. Dabei sind die Zwischenglühungen bei der Verarbeitung nur sehr kurz zu wählen, damit keine Legierungsbildung auftritt. Man erhält so Drähte, die in sehr feiner inniger Mischung Silbör, Platin und Nickel enthalten. Aus diesen werden Kontakte hergestellt, die sich durch vorzügliche elektrische und thermische Eigenschaften und vor allem durch eine große Haltbarkeit auszeichnen.
  • 2. Eine Legierung aus 2o % Platin, 5 % Nickel und 75 % Silber wird bei 700° C während etwa einer halben Stunde gesintert, nach dem Sintern geschmiedet und durch Ziehen oder Walzen weiterverarbeitet. Beide bei der Verarbeitung notwendigen Zwischenglühungen werden länger ausgeführt, als es zur Erholung des Werkstoffes notwendig ist, also beispielsweise 1/2 Stunde. Man erhält so einen Mischkristall aus Platin und Silber, indem Nickel fein verteilt eingelagert ist. Aus dem durch Walzen und Ziehen gewonnenen Draht werden Kontakte hergestellt. Diese zeigen den oben besprochenen Portschritt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Kontakt, bestehend aus einer gesinterten Legierung der Zusammensetzung 5 bis 700/0 Platin, 25 bis 9o % Silber und Rest Nickel, wobei sich das Nickel ganz oder teilweise durch Kobalt ersetzen läßt.
  2. 2. Elektrischer Kontakt gemäß Anspruch i, bestehend aus einer gesinterten Legierung der Zusammensetzung i o bis 400i0 Platin, 5 5 bis 8 5 % Silber und Rest Nickel, vorzugsweise in Mengen von 5 bis 25%, wobei sich das Nickel ganz oder teilweise durch Kobalt ersetzen läßt.
DEH160718D 1939-10-04 1939-10-04 Elektrischer Kontakt Expired DE707861C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1134520B (de) * 1953-12-03 1962-08-09 Siemens Ag Verwendung von auf pulvermetallurgischem Wege hergestellten Legierungen auf Gold-, Iridium- oder Rhodium-Basis als Werkstoff fuer die kontaktgebenden Teile elektrischer Kontakte

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1134520B (de) * 1953-12-03 1962-08-09 Siemens Ag Verwendung von auf pulvermetallurgischem Wege hergestellten Legierungen auf Gold-, Iridium- oder Rhodium-Basis als Werkstoff fuer die kontaktgebenden Teile elektrischer Kontakte

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