DE70772C - Schiebefenster, zugleich um eine waagerechte Achse drehbar - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 37: Hochbauwesen.

Die Erfindung bezieht sich auf eine neue Art Schiebefenster, die so in den Fensterrahmen angeordnet sind, dafs dieselben mit Leichtigkeit gehoben und gesenkt und in herabgelassener Stellung auch theilweise gedreht werden können, um das Reinigen der Fensterscheiben, Erneuerung des Anstrichs u. s. w. zu erleichtern.

Auf beiliegenden Zeichnungen ist die Erfindung zur Veranschaulichung gebracht.

Fig. ι stellt die Ansicht des oberen Theiles eines gewöhnlichen Fensters dar;

Fig. 2 ist ein Querschnitt desselben nach A-B, Fig. 3 die Ansicht des verstellbaren Flügels, Fig. 4 ein Querschnitt desselben nach C-D,

Fig. 5 ein Verticalschnitt durch das Fenster, der untere Flügel ist etwas gedreht,

Fig. 6 ein ähnlicher Schnitt, das Unterfenster ist gehoben und das Oberfenster heruntergelassen und zum Theil gedreht,

Fig. 7 eine Seitenansicht eines Gleitstückes, an welchem die Fensterschnur befestigt ist,

Fig. 8 eine Vorderansicht davon und

Fig. 9 eine obere Ansicht,

Fig. io die Vorderansicht eines der Zapfen, um welche das Fenster sich drehen läfst,

Fig. 11 eine Seitenansicht dieses Zapfens;

Fig. 12 und 13 erläutern in Vorder- und Seitenansicht ein Aufhängstück für die Drehzapfen der Fenster;

Fig. 14 und 1 5 zeigen in ähnlichen Ansichten eine Modification eines solchen Gleitstückes zum Aufhängen der Drehzapfen der Fenster.

Die Seitentheile b b des Fensterrahmens a b sind mit Nuthen b² ausgerüstet, in denen sich die Schnurrollen b^l befinden. Ueber diese Rollen laufen die Fensterschnüre c¹ und d^l für das Unterfenster c bezw. das Oberfenster d. Die Schnüre tragen an ihren Enden Gleitstücke e (Fig. 7 bis 9 und 12 und 13), welche in den Nuthen b² gleiten und zur Aufnahme der Drehzapfen f² der Fenster c bezw. d dienen. Die Drehzapfen f² befinden sich auf mit Schraubenlöchern f¹ versehenen Platten f (Fig. 10 und 11), welche in die Seitentheile der Fenster c bezw. d eingelassen werden. Die Gleitstücke e, welche aus zwei durch Schrauben e² zusammengehaltenen Stücken (Fig. 7 bis 9) oder auch aus einem Stück (Fig. 12 und 13) angefertigt sind, haben zur Aufnahme der Fensterdrehzapfen /² entsprechende Ausbohrungen oder Löcher f³. Die Befestigung der Schnurenden e¹ in oder an den Gleitstücken (Fig. 7 bis 9) wird dadurch bewerkstelligt, dafs man die Schnur zwischen den beiden Theilen durch Anziehen der Schrauben e² festklemmt. Bei dem Gleitstück Fig. 12 und 13 wird das in ein Loch oder eine Durchbohrung des Gleitstückes eingeführte Schnurende e¹ mit Hülfe einer Schraube e³ festgestellt, welche Anordnungen gleichzeitig ein leichtes Regeln der Länge der Schnur gestatten.

Die unteren Theile b³ £⁴ des Rahmens b, welche die Nuthen b² begrenzen, sind zum Umklappen oder sonstwie zum Zurücklegen eingerichtet, damit man das herabgelassene Fenster c bezw. d, nachdem die Theile b^% bezw. b* aus dem Wege gebracht sind, in der in der Fig. 5 bezw. 6 gezeigten Weise um seine Drehzapfen drehen kann.

Bei der in Fig. 14 und 15 dargestellten Modification sind die Drehzapfen g^l der an

Claims (1)

1. den Fenstern zu befestigenden Platten g gleichzeitig zu Führungszapfen ausgebildet, die unmittelbar in den Nuthen b² laufen, so dafs besondere Gleitstücke e überflüssig werden. Zum Anbringen der Schnur oder des Drahtes gist der Zapfen entsprechend ausgekehlt und mufs die Schnur so lose um den Zapfen gelegt werden, dafs sich das in der Schnur hängende Fenster leicht drehen läfst.

   Patenτ-Anspruch:

   Ein Schiebefenster, bei welchem die drehbar in Führungsnuthen b² des Fensterrahmens mit Hülfe von Gleitstücken e oder Zapfen g g¹ an den Zugschnüren aufgehängten Fenster nach Umklappen oder Zurücklegen der Rahmentheile b^s b* um eine waagerechte Achse gedreht werden können.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.