DE707050C - Verfahren zum Herstellen weiss getruebter Eisenemails - Google Patents

Verfahren zum Herstellen weiss getruebter Eisenemails

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DE707050C
DE707050C DEK145369D DEK0145369D DE707050C DE 707050 C DE707050 C DE 707050C DE K145369 D DEK145369 D DE K145369D DE K0145369 D DEK0145369 D DE K0145369D DE 707050 C DE707050 C DE 707050C
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DE
Germany
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enamel
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iron
gas
gases
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Expired
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DEK145369D
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English (en)
Inventor
Max Groth
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VER CHEMISCHE FABRIKEN KREIDL
Original Assignee
VER CHEMISCHE FABRIKEN KREIDL
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C4/00Compositions for glass with special properties
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2204/00Glasses, glazes or enamels with special properties
    • C03C2204/04Opaque glass, glaze or enamel
    • C03C2204/06Opaque glass, glaze or enamel opacified by gas

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Herstellen weiß getrübter Eisenemails Es ist bekannt, daß technisches Eisen infolge seines Gehaltes an Kohlenstoff reduzierende Wirkungen ausüben kann, wodurch, wenn in den unmittelbar auf das Eisen aufzutragenden Emails reduktionsfähige Stoffe zugegen sind, Reduktionswirkungen auftreten und durch solche Reduktionswirkungen Emaillierungen, die unmittelbar auf Eisen aufgebracht werden, nicht fehlerfrei hergestellt werden können. Zur Herstellung weiß getrübter Emails auf Eisen (Eisenemaillierung) wird daher gewöhnlich das Eisen zuerst mit einem Grundemail bedeckt, auf welches das weiß getrübte Email (Deckemail) aufgetragen und ,aufgebrannt wird, wobei durch das Grundemail solche Reduktionswirkungen durch den Kohlenstoff des Eisens vermieden werden sollen. So wird durch das Grundemail z. B. bei der Verwendung von Zinnoxyd, Antimonoxyd und anderen oxyclischen Weißtrübungsmitteln im Deckemail die Reduktion des Zinnoxyds o. dgl. durch den Kohlenstoff des Eisens verhindert. Wollte man ein durch Zinnoxyd a. dgl. weiß getrübtes Email unmittelbar auf Eisen aufschmelzen, so würde durch die reduzierende Einwirkung des Kohlenstoffes im Eisen auf das Zinnoxyd o. dgl. dieses Trübungsmittel und dadurch auch die Trübung zerstört und durch die Gasentwicklung das Email löcherig bzw. krätzig werden. Man muß daher vor dem Weißauftrag (Dreckemail) die Rohware mit einem Emailüberzug (Grundemail) von ganz bestimmten chemischen und physikalischen Eigenschaften versehen, wobei für das übliche Grundemail ,auch der Gehalt an hobaltoxyd oder Nickeloxyd charakteristisch ist, insbesondere wegen der diesen Oxyden zugeschriebenen Haftwirkung für das Email auf Eisen. Würde man Kobaltoxyd oder Nickeloxyd dem weii:aeti Deckemail zusetzen. so würde wohl bei einmaligem Auftrag des Emails ein besseres Haften des Emailüberzuges ermöglicht werden, das Email wäre aber infolge des Zusatzes der dunkelgefärbten Haftoxyde mehr oder weniger gefärbt, und es müßte zur Erzielung eines weißen Emailüberzuges noch eine zweite weiße Emailschicht aufgetragen werden.
  • Es ist auch bereits ein Verfahren bekanntgeworden, gemäß welchem ein Deckemail ohne Grundemail auf eine vorzugsweise mit Kobalt oder Nickel legierte Eisenunterlage unmittelbar aufgeschmolzen wird. Es erübrigt sich nach j:enein `'erfahren wohl eine Grundemaillierung, jedoch ist das unmittelbare Auftragen des Deckemails ausschließlich nur an finit Haftmetallen wie Nickel oder Kobalt legiertes Eisen gebunden.
  • Die Erfindung hat ein unmittelbares Auftragen von Deckemails auf gewöhnliche, un.-legierte Eisenoberflächen zum Gegenstand. Sie beruht auf der Feststellung, daß fehlerfrei: Emaillierungen unmittelbar auf Eisen dadurch ermöglicht werden können, daß eine Oxydation des Kohlenstoffes des Eisens verhindert wird. Die Erfindung besteht darin, durch geeignete Maßnahmen eine Oxydation des Kohlenstoffs des Eisens zu verhindern, und zwar gemäß der Erfindung dadurch, daß dem unmittelbar auf die Eisenunterlage aufzutragenden Email solche Stoffe zugesetzt werden, die unter den beim Brennen des Emails herrschenden Verhältnissen nicht reduzierbare Gase oder schwer reduzierbare Gase entwickeln oder dazu verbrennen. Durch Zusatz solcher Stoffe zu einem .auf die Eisenoberfläche aufzutragetidcn Überzug, wie zu einem Grundemail, können daher Reduktionswirkungen durch den Kohlenstoff des Eisens und Oxydation des Kohlenstoffes des Eisens auf jeden F<111 vermieden werden. Es wird also gemäß der Erfindung ohne Herstellung einer bekannten durch die Haftoxyde dunkelgefärbten Grundemailschicht durch einen einmaligen, unmittelbaren Auftrag eines weiß getrübten Emails ein gut haftender und rein weil'#er Emailüberzug erhalten.
  • Die Erfindung macht sich nun auch zunutze, daß die bekannte Gastrübung, sofern als Gastrübungsmittel Stolle verwendet werden, die nicht reduzierbare oder schwer reduzierbare Gase entwickeln oder zu solchen Gasen verbrennen, ein Mittel bietet, um Emails herzustellen. die gegen Reduktionswirkungen des Kohlenstoffes der Eisenunterlagt unempfindlich sind. Wenn, wie es Gegenstand der Erfindung ist, mnein Email ein Stoff zugesetzt wird, der beim Brennen des Emails unter Entwicklung von nicht reduzierbaren Gasen zersetzlich ist bzw. zu solchen Gasen verbrennt, so kann ein solches Email unmittelbar auf das Eisen aufgetragen werden, wobei solche zersetzliche Stoffe aber auch ein Mittel bieten, ein schon weiß getrübtes Grundemail herzustellen, und zwar ein gasgetrübtes Grundetnail, auf welchem dann ein zweiter Auftrag oder auch mehrere Aufträge eines weiß getrübten Emails aufgebrannt werden können, gleichgültig ob der zweite Auftrag und die weiteren Aufträge durch Metalloxyde, wie z. B. Zinnoxyd o. dgl., weiß getrübt sind oder durch Gastrübungsmittel.
  • Die Erfindung bietet daher durch die Verwendung von solchen unter Gasentwicklung zersetzlichen Stollen als Trübungsmittel auch ein Mittel, weil:') getrübte Emails unmittelbar auf die Eisenoberfläche aufzutragen und einzubrennen.
  • Für das Verfahren gemäß der Erfindung sind als Gas entwickelnde Stoffe zweckmäßig sauerstoffarme Stoffe, am besten sogar Stoffe, welche sauerstofffrei sind. Solche Stoffe, zweckmäßig solche kohlenstoffreiche Stoffe, wie z. B. die hochmolekularen Kohlenwasserstofft, z. B. Teere, Asphalte, Harze, Peche u. dgl., entwickeln bzw. verbrennen zu nicht redtizierbareil Gasen, wie Kohlenoxyd, Kohlemvasserstoffen u- dgl.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung wird auch die Haftung des Emails begünstigt, wodurch die Erfindung auch ein Mittel bietet, die Haftwirkung der üblichen Haftoxyde tKobaltox5-d, Nickeloxyd o. dgl.), Haftschichten u. dgl. günstig zu beeinflussen.
  • Die Erfindung bietet durch die Verwendung von Stoffen, die leim Brennen nicht reduzierbare Gase entwickeln bzw. zu solchen Gasen verbrennen, aber auch ein Mittel, um gegebenenfalls auch Reduktionswirkungen bei Anwesenheit von reduzierbaren Stoffen, wie z. B. Metalloxyden (Zinnoxyd, Antimonoxyd o. dgl..), zu verhindern, so dal) man auch bei Verwendung bzw. Zusatz von Oxyden die sich bei einem unmittelbaren Auftrag auf Eisen ergebenden Übelstände durch Zusatz solcher gasentwickelnder Stoffe vermeiden kann. Es können daher auch durch die Verwendung von solchen Gastrübungsmitteln neben den üblichen Festtrübuilgsniitteln Vorteile und Wirkungen erreicht werden, die bisher nicht erzielt werden konnten.
  • Auch bei Verwendung von Unterlagen, die in bekannter Weise für die Haftung von Emails vorbereitet sind, z. B. bei Verwendung entsprechend legierter Bleche oder bei Behandlung der Eisenoberfläche mit Salzlösungen der Haftmetalle usf., bietet die Erfindung außerordentlich große Vorteile, da hierdurch die Haftung des Emails weit über das für eine normale Emaillierung geforderte Maß hinaus verbessert wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Herstellen von Emails für das unmittelbare Auftragen auf die Eisenoberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß das Email einen Zusatz an Stoffen erhält, dze beim Brennen des Emails durch den Kohlenstoff des Essens nicht reduzierbare Gase bzw. schwer reduzierbare Gase entwickeln bzw. zu solchen verbrennen können. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Email als Trübungsmittel (Gastrübungsmittel) gegebenenfalls neben einem Festtrübungsmi.ttel (wie Zinnoxyd o. dgl.) Stoffe zugesetzt werden, die beim Einbrennen nicht reduzierbare bzw. schwer reduzierbare Gase entwickeln können. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Gase entwickelnde Stoffe möglichst sauerstoffarme, zweckmäßig sauerstofffreie Stoffe verwendet weirden, insbesondere solche kohlenstoffreiche Stoffe, die gleichzeitig auch als Trübungsmittel wirken können. .l. Verfahren nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnete daß als Grundemail ein weißes gasgetrübtes Email und als zweiter und gegebenenfalls weiterer Auftrag je nach Bedarf :ein gasgetrübtes oder mit Oxyden getrübtes oder ein gemischt getrübtes Email aufgetragen und eingebrannt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Unterlage für das Email eine in bekannter Weise zur Haftung von Emails fähig gemachte Unterlage verwendet wird.
DEK145369D 1936-11-11 1937-02-05 Verfahren zum Herstellen weiss getruebter Eisenemails Expired DE707050C (de)

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DEK145369D Expired DE707050C (de) 1936-11-11 1937-02-05 Verfahren zum Herstellen weiss getruebter Eisenemails

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