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Sicherheitsvorrichtung für gasbeheizte Geräte Gegenstand der Erfindung
ist eine weitere Ausbildung der für gasbeheizte Geräte dienenden Sicherung nach
Patent 571378. Die Sicherung für gasbeheizte Geräte nach diesem Patent besteht
aus einem durch den Druck in einer Steuerkammer gesteuerten Hauptventil, einer Zündflamme
und einem von der Zündflamme beeinflußten zündsichernden Steuerventit in der Steuergasleitung
des Hauptgasventils sowie einem Anzündventil, das in einer das zündsichernde Steuerventil
umgehenden Anzündgasleitung angeordnet ist und bei dessen Öffnen das Regelglied
des Hauptgasventils unter Schließdruck gesetzt i wird, damit das Hauptgasventil
während des Anzündens der Zündflamme geschlossen bleibt. Die weitere Ausbildung
dieser Vorrickung bezweckt, an Stelle des im Hauptpatent beschriebenen, durch einen
Thermostat beweg" ten zündsichernden Steuerventils ein elektromagnetisches Steuerventil
zu verwenden, das bei brennender Zündflamme durch in deren Bereich liegende Thermoelemente
offengehalten wird, und besteht gemäß der Erfindung darin, daß bei Anordnung eines
solchen elektromagnetischen Steuerventils, das bei brennender Zündflamme durch im
Bereiche der Zündflamme liegende Thermoelemente offengehalten wird, in einer vom
Hauptgasweg abgezweigten und zum Zündbrenner führenden Steuergasleitung eine von
außen zu betätigende Verstellverrichtung, z. B. ein Druckknopf, vorgesehen ist,
die bei ihrer Verstellung der Reihe nach zuerst das Anzündventil und dann erst das
elektromagnetische Steuerventil öffnet, wobei das geöffnete Anzündventil die Steuergasleitung
des Hauptgasventils verschließt, um ein sofortiges Öffnen des Hauptgasventils zu
verhindern. Vorteilhaft kann das Anzündventil gleichachsig -zu dem elektromagnetischen
Steuerventil angeordnet und mit einem zapfenartigen Ansatz versehen sein, der die
Öffnungsbewegung des Anzündventils auf das elektromagnetische Steuerventil überträgt
und dabei dessen Durchlaßöffnung verschließt.
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Durch das Abschließen der Steuergasleitung wird erreicht, daß das
Steuergas nicht durch das geU>ffnete Magnetventil entweichen kann, sondern gezwungen
ist, das Regelglied des Hauptgasventils unter Schließdruck zusetzen, so daß also
das Hauptgasventil während des Anzündens der Zündflamme geschlossen bleibt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt schematisch die Gesamtanordnung der Sicherheitsvorrichtung.
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Abb. 2 zeigt die Ausbildung des Anzündventils und des elektromagnetischen
Steuerventils in einem Ventilgehäuse.
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In Abb. i ist i die Hauptgasleitung, die zu dem Hauptbrenner 2 führt,
mit dem durch die Membran 4.gestetierten Hauptgasventil 3.
Die Hauptgasleitung
i ist durch den Kanal 5,
in dein eine enge Drossel
c) vorgesehen ist, mit dern Raum 7 über der 'Membran 4 verbunden. Von (lem
Raum 7 zweiigt die Steuergasleitun- 8 ab, während die Anzündleitun-
9 unmatelbar von der Hauptgasleitung 1, und zwar vor dein Hauptgasventil
3 ausgeht. Beide Leitungen sind mit dem Ventilgehäuse io verhunden, an das
auch die zum Zündbrenner i i führende Leitung 12 angeschlossen ist. In dein Gehäuse
io sind zwei durch Federkraft -,-schlossen gehaltene Ventile 13 und 14 f#I. die
Anzünd- und Steuerleitung angeordnet. Das -Anzündveiitil 13 ist als ein durch
einen Druckknopf 15 von außen zu betätigendes Ventil und das Steuerventil 14 als
Anker eines -Magnetes 16 ausgebildet. Die Durchlaßöffnung 17 des Magnetventils 14
ist die ,rasd;clite Führun- des an dein Anzündventil 13 angebrachten Zapfens 18,
so daß das Steuergas ab,-eschlossen ist, wenn der Druckknopf 1,3 betätigt wird.
Der Magnet 16 wird durch den elektrischen Strom erregt, der von dein am Zündbrenner
i i befestigten und durch die Zündflamme beheizten Thermoeleinent ig 'geliefert
wird. Das Thermoelernent ic) ist durch eine Dralitleitun-2o mit dem einen Pol des
Magneten 16 verbunden, während die Rückleitung des elektrischen Stromes durch das
Metall des Gehäuses io und der Zündflammenleitung 12 erfolgt. Die Zeichnung zeig'
t die Stellung der -Ventile, welche sie einnehmen, wünn der Gashauptbrenner und
der Zündbrenner g.-1##;cht sind, Das An7iind- und das -.%la,-iietventil sind geschlossen.
Da das in der Steuergasleitung 8 angesammelte Gas nicht abfließen kann, so
herrscht Druckgleichheit in den Kammern oher- und unterhalb der Meinbran 4. Amch
das Hauptgasventil 3 ist infolgedessen geschlossen. Eine besondere Verbindungsleitung
zwischen Anzünd- und Steuerleittin,- besitzt die Anordnung nach Abb. i nich!.
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Abb. 2 zeigt das #-enti]gCllätiSe 21 mit dem Stutzen 22 zum Anschluß
der Anzündleitung 9
(Abb. i), dein Stutzen 23 zum Anschluß der Steuergasleitung
8 (Abb. i) und dem Stutzen 24 zum Anschluß der zum Zündbrenner
füh-
renden Leitung 12 (Abb. i). Oben aus dem z# Gehäuse 2 1 ragt der Druckknopf
25 heraus, der durch die Feder 26 in der Ruhelage gehalten wird. An
dem Druckknopf 25 ist ein Stift 27 befestigt, dessen oberer Teil im
Gez# häUSC 21 gasdicht geführt ist. Der Stift 27
besitzt einen Dichtungsbund
28, der in der Ruhelage des Druckknopfes an der ringförmigen Abdichtungsfläche
29 anliegt und dabei die gasdichte Z, Durchführung des Stiftes 27 Degen den Gasraum
des VCI]tilgel)äUSüS 21 abdichtet. Das Anzündventil 3o besitzt einen Zapfen 31 und
eine nicht durchgehende Bohrung 32, in welche der untere Teil des Stiftes
27 hineinragt. Das Anzündventil 3o ist gegen das Gehäuse 21 durch eine Feder
33 abgestützt und wird durch diese in Schließstellung ,gehalten. In der Ruhelage
des Druckknopfes berührt der Stift 27 das Ende der Bohrung 32
nicht.
Zum öffnen und Schließen der Steuerleitung 8 (Abb. i) dient das Ventil 34,
das als Anker des Elektromagneten 35 ausgebildet ist, gegen diesen durch
die Feder 36 abgestützt und in Schließstellung gehalten wird. Die DurchlaßÖffnung37
des Mag'nctventils 34 ist als gasdichte Führung des an dem Anzündventil
39 angebrachten Zapfens 31 ausgebildet. In der Gehätisewandung2I ist ein
Kanal 38 vorgesehen. der die Gaseinlässe 22 und 23 miteinander verbindet
und dessen Querschnitt durch eine einstellbare Drosselschraube 39 verändert
werden kann.
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Die Wirkungsweise der dargestellten Vorrichtung ist an Hand der Sonderausführung
gemäß der Abb. 2 erläutert.
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Soll das Gasgerät in Betrieb genommen werden, so wird der Druckknopf
25 von Hand hinabgedrückt. Dabei nimmt der Stift 27 zunächst das Anzündventil
30 mit und öffnet dieses gegen den Druck der Feder 33. Hierdurch ist
die Verbindung zwischen 22 und 24 hergestellt; der Zündbrenner i i (Abb. i) erhält
also Gas und kann entzündet werden. Bei weiterem Hinahdrücken des Druckknopfes
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taucht der Ventilzapfen 31 in die Durchlaßöffnung 37 des Magnetventils
34 ein, er verschließt sie und trifft dann auf das Ventil 34, das er gegen den Druck
der Feder 36 öffnet. Obwohl also das Ventil 34 geöffnet ist, sind doch die
Anschlußstutzen 23 und 24 noch nicht verbunden. Der Hauptbrenner 2 (Abb.
i) erhält also noch -kein Gas. Durch den Thermo,-strom, der bei angezündetem Zündbrenner
i i (A131). i) durch das Thermoelement ig geliefert wird, wird der Magnet
35 erregt. Sobald der Thermostrom eine genügende Stärke besitzt, verrna-
der Magnet 35 das Ventil 34 25 , geg gen die Kraft der Feder 36 offenzuhalten.
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Wird der Druckknopf 25 nach einer Zeitspanne, welche erfahrungsgemäß
zur ausreichenden Erregung des Elektromagneten genügt, losgelassen, so kehrt er
durch die Kraft der Feder 36 und 33 in seine Ausgangsstellung zurück,
in welcher der Bund 28 an der Abdichtungsfläche 29 anliegt. Erst gegen Ende
dieser Bewegung gibt der Zapfen 31 die Durchlaßöffnung 37 frei, so daß die
VerbindUng Zwischen 23 und 24 hergestellt ist. Noch ehe der Druckknopf
23 seine Ausgangslage erreicht hat, unterbricht das abschließende Ventil
3o die Verbindung zwischen 22 und 24. Die Anzündleitung 9 (Abb. i)
ist demnach geschlossen. Bei geöffnetem Ventil 34 strömt das in der Steuerleitung
8 (Abb. i ) angesammelte Gas ab und verbrennt an der Zündflamnie.
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Infolgedessen sinkt der Gasdruck oberhalb dey Membran 4 des Hauptgasventils
3 ab, so,daß sich dieses öffnen kann und dem Hauptbrenner 2 Gas zuführt,
welches sich an der Zündflamme entzündet. Die Gasmen- , welche aus der Anzündleitung
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(Abb. i) über den Verbindungskanal 38 der Zündflamme zuströmt, ist
durch Einstellung der Drosselschraube39 auf eiren derartigen Betrag herabgesetzt,
daß die Zeit zur Öffnung des Hauptgasventifs nicht in störender Weise verlängert
wird. Wird die Steuerleitung durch einen in der Steuerleitung zwischen Hauptaa sventil
3 und Magnetventil 4 (Abb. i) oder 34 (Abb. 2) eingebauten, nicht dargestellten
Hahnk abgeschlossen, so steigt der Druck in dem Raum 7 oberhalb der Membran
an, es tritt Druckausgleich zu beiden Seiten der Membran ein, und das Magnetventil
3 fällt auf seinen Sitz. Da hierbei #die Gaszufuhr zum Zündbrenner durch
den Verbindungskanal 38 aus der Anzündleitung bestehen bleibt, brennt die
Zündflamme, allerdings mit einer etwas kleineren Flamme, weiter, und das Magnetventil
34 wird weiterhin durch den Magneten 35 offengehalten. Ist der Abschlußhahn
in der Steuerleitung nicht vorgesehen, so erübrigt sich auch der Verbindungskanal
38 mit einstellbarer Drosselschraube 39.