DE706303C - Verfahren zur Erzeugung von Wassergas und Synthesegas aus Braunkohlenstaub - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung von Wassergas und Synthesegas aus Braunköhlenstaub Es ist bekannt, aus Braunkohlenstaub brennbare Gase herzustellen, wie z. B. Wassergas und Synthesegas für die drucklose Benzinsynthese. Zweckmäßigerweise arbeitet man so, daß ausgegangen wird von einem heißen Umwälzgasstrom, bestehend aus einem Gemisch von Produktionsgas und Wasserdampf. In diesen Umwälzgasstrom wird der Staub eingetragen. Jedes Staubteilchen wird nun zunächst durch das hocherhitzte Gemisch entgast und dann vergast. Es hat sich nun herausgestellt, daß bei normalen Bedingungen der Methangehalt des erzeugten Gases noch verhältnismäßig hoch ist. Arbeitet man z. B. mit Temperaturen des Umwälzgasstromes von ungefähr i2oo° C, so hat man im Umwälzgas noch einen Methangehalt von etwa 5%. Auch eine Steigerung der Umwälzgastemperatur auf i 2 5 o° C ergibt erst eine Erniedrigung auf rund 41/20/0 Methan.
• Eine Möglichkeit, den Methangehalt zu verringern, besteht darin, im Umwälzgas eine möglichst große Staubdichte zu erzeugen, damit sich die beim Entgasen des Staubes entstandenen Kohlenwasserstofte an den in der Schwebe befindlichen Staubteilchen spalten können und in den Umwälzgasstrom zunächst den frischen Staub einführen und dann nach einer gewissen Reaktionszeit, die sich zwischen o Sekunden und einigen Sekunden ändern kann, einen Teil des schon vergasten Grudestaubes in den Umwälzgasstrom zurückführen. Es hat sich herausgestellt, daß eine Staubkonzentration von über 5oo g eingesetztem trockenem Staub auf i m;, Umwälzgas, gerechnet bei o° C und 76o mm H g, erforderlich ist, um die beim Entgasen gebildeten Kohlenwasserstoffe, vor allem die schweren Kohlenwasserstoffe, genügend weit aufzuspalten. Die Entgasungsprodukte spalten sich aus dem frisch eingesetzten Staub, also vor allem die entstandenen Kohlenwasserstoffe, in der dichteren Staubatmosphäre, die durch die Einführung des Grüdestaubes erzeugt wurde.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Wassergas, Synthesegas und ähnlichen Gasen durch Vergasen von Braunkohlenstaub in einem heißen Umwälzgasstrom, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Erzielung eines niedrigen Methangehaltes die Staubkonzentration des eingesetzten Braunkohlenstaubes je i m-' Umwälzgas, bei o' C und 76o mm Hg gerechnet, über-5oo g beträgt und daß ein Teil des schon anvergasten Grudestaubes in den Strom aus hocherhitztem Umwälzgas und frisch eingesetztem Staub dann .zurückgebracht wird, wenn der frische Staub bereits entgast ist.