DE70627C

DE70627C - Weichen-Spitzenverschlufs, eine Ausführungsform der durch das Patent Nr. 63 137 geschützten Art

Info

Publication number: DE70627C
Application number: DENDAT70627D
Authority: DE
Original assignee: A. höing, Königl. Bahnmeister in Altendorf, Rheinland
Anticipated expiration: 1912-10-21

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, welche eine weitere Ausbildung des durch Patent Nr. 63137 geschützten Weichenstellwerkes bezweckt, bildet ein aufschneidbarer Weichenverschlufs. Demselben liegt der Gedanke zu Grunde, die Zunge mit der Backenschiene ohne jedes einer Verschiebung oder Lockerung ausgesetzte Zwischenglied durch einen Verschlufstheil unmittelbar zu verbinden und herbeizuführen, dafs auch bei der häufig vorkommenden Längs- und Seitwärtsverschiebung der Backenschiene die Vorrichtung zur vollen Wirkung kommt.

Mit Hinweis auf die Fig. 1 bis 7 der beiliegenden Zeichnung sind die Weichenzungen α α¹ mit Zungenkloben b b¹ versehen, in welchen die aus zwei, Theilen zusammengesetzten Lager cc¹ befestigt sind. Diese Lager dienen zur Aufnahme der beiden Wellen d d¹. welche so angeordnet sind, dafs sie nur eine Drehung um ihre Längsachse und keine Bewegung in der Längsrichtung in den Lagern ausführen können. Die Wellen sind gegen die Geleismitte rohrartig ausgebildet und in einander geschoben; beide besitzen einen gewindeartigen Schlitz, von denen der eine rechts, der andere links herum geführt ist. Durch diesen Schlitz ist der .Gelenkbolzen f der Zugstange g hindurchgesteckt. Auf der Aufsenseite des Geleises hat jede Welle einen Verschlufskloben h h¹, welcher so geformt ist, dafs er unter dem Schienenfufs nur hergleiten kann, wenn die abgeplattete, mit Gleitrippen e e versehene Seite nach oben gekehrt ist, in jeder anderen Stellung aber hinter der Aufsenkante des-Schienenfufses sitzt. Um eine zu weite Umdrehung beim Umstellen der Weiche zu verhüten, hat jeder Verschlufskloben einen kleinen Ansatz z, welcher von unten gegen den Schienenfufs schlägt. Die Umstellung der Weiche erfolgt durch das Anziehen oder Anschieben der Zugstange g. Geschieht dieses in der in Fig. 1 und 2 gezeichneten Lage, so wird sich die linke Welle d so weit in ihrer Längsrichtung verschieben, bis die Zunge anliegt, sich dann nach Freiwerden des linken Verschlufsklobens /; infolge des schraubenartigen Schlitzes während der Weiterbewegung der Zugstange g um ihre Längsachse drehen und dadurch den Verschlufs der anliegenden Zunge mit der Backenschiene herstellen (Fig. 4 und 7). Währenddem macht die rechte Welle d^l, so lange der Verschlufskloben h¹ hinter dem Schienenfufs sitzt, eine drehende Bewegung und wird alsdann durch die Zugstange g mitgenommen, wodurch die Zunge a^l geöffnet wird.

Claims

Pa tent-Anspruch:

Ein aufschneidbarer Weichenverschlufs der durch Patent Nr. 63137 gekennzeichneten Art, bei welchem die mit Verschlufskloben (h h^l) ausgerüsteten und drehbar in Lagern (cc¹) der Zungenschienen gelagerten Verschlufswellenfaiiiy mit ihren inneren hülsenförmigen Enden in einander stecken, so dafs bei Verschiebung der Zugstange, welche mit einem Zapfen in die schraubenförmigen Schlitze der Hohlenden der Verschlufswellen eingreift, eine Drehung der Wellen (dd^l) und der Verschlufskloben (h h^l) bewirkt wird, wodurch die Weichenzungen geöffnet bezw. mit den Backenschienen verriegelt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.