DE706192C

DE706192C - Hohlnietverbindung mit Schliessbolzen

Info

Publication number: DE706192C
Application number: DEF85013D
Authority: DE
Inventors: Willy Kaether; Karl Kissing
Original assignee: Focke Wulf Flugzeugbau GmbH
Current assignee: Focke Wulf Flugzeugbau GmbH
Priority date: 1938-05-21
Filing date: 1938-05-21
Publication date: 1941-05-20

Description

Hohlnietverbindungmit Schließbolzen Die Erfindung bezieht sieh auf eine Hohl -nietverbindung mit Schließbolzen. Verbindungen solcher Art sollen vorzugsweise dazu dienen, flüssigkeits- und luftdicht zu sein.
Bei bekannten Hohlnieten mit Schließbolzen weitet der Kopf des Schließbolzens beim Anziehen der Verbindung den Endteil des Nietschaftes auf. Der Werkstoff des Nietes und die Formgebung des Nietkopfes sollen dabei so zueinander abgestimmt sein, daß die Aufweitung innerhalb des Elastizitätsbereiches des Nietwerkstoffes liegt. Dadurch soll erreicht werden, daß der Endteil des Hohlnietes den Kopf des Schließbolzens so weit umfaßt, daß er den Bolzen gegen Herausfallen sichert. Die Anforderungen, die dabei an den Nietwerkstoff gestellt werden, lassen sich aber nicht immer erfüllen.
Bekannt ist es auch, bei nicht zu kurzen Nietlängen den Kopf de@ Schließbolzens so zu formen, daß er sich nicht in das Niet hineinzieht, sondern daß bei Anziehen des Schließbolzens der aus dein Werkstück hervorstehende Nietschaftteil nach außen ausgebaucht oder aufgeweitet wird, was der Bildung eines Schließkopfes entspricht. Dabei wird jedoch infolge des seitlichen Ausweichensder Nietwand nur eine geringe Stauchung erzielt, so daß bei diesen Nieten der Schließbolzen nicht immer genügend festsitzt.
Dagegen reicht der einfache Reibschluß zwischen Schließbolzen und Nietschaft völlig aus, um diese beiden Teile auch in Betrieben, die stark schwingungsgefährdet sind, gegen Lösen zu sichern, wenn Wandstärke und Werkstoff des Hohlnietes so gewählt wird, daß beim Anziehen des Schließbolzens nicht ein Ausweichen, sondern eine kräftige Stauchung der Nietwand erfolgt.
Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, wobei jeweils die rechte Seite die Lage der Teile zueinander nach Herstellung der Nietverbindung, die linke Seite vor der Vernietung, also finit noch unverformtem Nietschaft in Ansicht und teilweisem Schnitt zeigt.
Ein beiderseits offenes Hohlniet, bestehend aus dem Nietschaft i und dem N ietflanscli 2, wird durch die Bohrung der ziz verbindenden flachen Werkstücke 3, 4., z. B. Blechtafeln, hindurchgesteckt. Der durch das Hohlniet hindurchreichende Schließbolzen 5 ist so angeordnet, daß sein Kopf sich gegen die anzustauchende Stirnfläche des Nietschaftes anlegt. Beim Anziehen des verlängerten Schließbolzens in Richtung der Nietachse stützt sich Glas Anziehwerkzeug gegen den Flansch 2 des Nietes ab, wobei der Schaft des Hohlnietes die aus den Abb. 2, q. und 6 ersichtlichen Formänderungen erfährt. Dabei wird infolge der Stauchung des Nietschaftes zwischen Schließbolzen und Nietschaft ein ausreichender Reibungsschluß zur Sicherung beider Teile zueinander gegen Lösen erzielt. Dieser Reibungsschluß kann durch Anwendung einer aufgerauhten oder gerändelten Bolzenoberfläche-noch erhöht werden.
Die Abb. 4. läßt insbesondere erkennen, ciaß diese Nietart auch geeignet ist, bei Paßungenauigkeiten, z. B. schlechtem Aüfeinanderliegen der Bohrlöcher, eine in Richtung der Blechfläche Kräfte sicher übertragende Verbindung herzustellen.
Nach Beendigung des Nietvorganges wird der den Flansch 2 überragende Teil des Schließbolzens 5 dicht am Flansch in an sich bekannter Weise abgeschnitten.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hohlnietv erbindung mit Schließbolzen, insbesondere für Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß Wandstärke und Werkstoff des Nietschaftes so gewählt sind, daß der Nietschaft sich beim Anziehen des Schließbolzens ohne auszuweichen infolge der über seine ganze Länge erfolgenden Stauchung fest um den Schließbolzen herumlegt und dadurch diesen gegen Herausfallen aus dem Nietschaft sichert. -2. Hohlnietverbindung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließbolzen mit einer rauhen, gegebenenfalls gerändelten Oberfläche versehen ist.