-
DrahWebstuhl 'mit veränderlicher Drehzahl einzelner Drehköpfe Die
Erfindung betrifft einen Drahtwebstuhl mit veränderlicher Drehzahl einzelner Drehköpfe
zum Iferstellen von Drahtgeweben, deren Kettenfäden aus zwei oder nielir miteinander
zusammengedrehten, die geraden oder wellenförnrig gebogenen Schußdrähte kreuzenden
Drähten bestehen.
-
Bei Drahtgeweben der bezeichneten Axt werden einige der Kettenfäden,
und zwar vor allem die beiden Randkettenfäden, stärker hergestellt als die Übrigen
Kettenfäden, und zwar entweder durch Verwendung von stärkeren Drähten oder so, daß
bei diesen Kettenfäden drei oder mehr Drähte zusammengedreht werden, im Gegensatz
zu den. übrigen, aus je zwei Drähten bestehenden Kettenfäden. Diese Gewebe
haben sich im. Betrieb sehr gut bewährt. Bei der Erzeugung d6rselb:en ist man jedoch
auf gewisse Schwierigkeiten gestoßen, da bei den Kettendrähten die, Windungszahl
zum Gesamtquerschnitt im umgekehrten Verhältnis steht, nämlich je größer
dieser Querschnitt ist, destQ weniger Windungen sind erforderlich, und umgekehrt.
Hieraus folgt, daß,. wenn die das Drehen be wirkenden Bestandteile, die sog. Drehköpfe,
in der üblichen Weise mit gleicher Dreh--zahl laufen, die Drähte der verstärkten
Kettenfäden zu stark zusammengedreht werden, oder es müssen die Drähte aller Übrigen
Ketterd äden schwächer gedreht werden, als !erforderlich. Das örtliche Verändern
der Windungszahl ist im Betrieb mit Schwierigkei:ten verbunden, da bei den Maschinen
zum Herstellen derartiger Gewebe für sämtliche Drehköpfe oder wenigstens für eine
größere Gruppe derselben ein gemeinschaftlicher Antrieb verwendet wird, der jeden
Drehkopf niit der gleichen Drehzahl axitreibt.
-
Um einen Teil der Drehköpfe mit germgerer Windungszahl antreiben zu
können als die übrigen, wurde bereits vorgeschlagen, die Drehköpfe mit zwei Triebwerk-en,
nämlich einem Haupttriebwerk und einem Nebentriebwerk zu versehen, so daß
je nach Einschalten des Haupt- oder Nebentriebwerkes der Drehkopf mit der
normalen oder'mit der gerinm geren Umlaufzahl angetrieben werden kann.
-
Diese Vorrichtung ist verwickelt, kostspielig und für bereits vorhandene
Maschinen kaum verwendbar.
Zweck der Erfindung ist, die Vorrichtung
wesentlich zu vereinfachen und derart auszubilden, daß sie auch für bereits vorhandene
Maschinen sehr leicht verwendet w.er#, den kann.
-
e Die Erfindung besteht darin, daß zelne Drehköpf-e des Webstuhls,
bei den n die Drehzahlminderung beabsichtigt wird, das sind vor allem die Drehköpfe
für die Randkettenfäden, mit dem gemeinsamen Antriebsmittel über je eine
Leerlaufkupplung verbunden sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
bei der die Drehköpfe durch eine gemeinsame Querwelle antriebbar sind, auf der Zahnräder
mit schräg stehenden Zähnen sitzen, sitzen die Zahnräder für einzelne Drehköpfe
lose auf der Antriebswelle und weisen an ihrer Nabe je ,eine Aussparung auf, in
die je ein Anschlag des benachbarten Antriebszahnrades unter Belastung eines
Leerganges in der Drehrichtung in die Aussparung eingreift.
-
Abb. i und 2 der angeschlossenen Zeichnung zeigen je eine Ansicht
dieser Ausführungsform in zwei verschiedenen Stellungen der Antriebsräder. Abb.
3 ist die schaubildliche Darstellung eines Antriebszahnrades. Abb. 4 zeigt
schematisch eine. andere Ausführungsform.
-
Die in Abb. i nur schematisch angedeuteten, mit Zahnkränzen 4 ausgestatteten
Drehköpfe i werden in bekannter Weise durch eine oberhalb derselben angeordnete,
entlang der ganzen Breite der Maschine sich erstreckende Querwelle 2 mittels auf
dieser aufgekeilter- schräg verzahnter Zahnräder ,
angetrieben. In Abb. i
ist bloß ein Teil der nebeneinander angeordneten Zahnräder,3 angedeutet, um die
Welle 2 ersichtlich zu machen. Im Sinne der Erfindung wird nun :entweder nur ein
Zahnrad oder es werden mehr-er& Zahnräder (nach Abb. i das Zahnrad
5, welches im Betrieb das am Rand des Gewebes befindliche ist) auf die Welle
2 nicht aufgekeilt, sondern auf derselben lose, aufgesetzt. In der Nabe
6 dieses Zahnrad'es ist ein Ausschnitt 7 vorgesehen, wodurch zwei
Stirnflächen 8 und 9 nach Art einer Klauenkupplung entstehen. Auf
der Nabe 6 des benachbarten. Zahnrades 3 befindet sich eine Nase,
i o, welche in den Ausschnitt 7 des Zahnrades 5 hineinragt. Abb. i
zeigt dieTeile in einer Endstellung, aus der die Nase io sich bei einer im Sinne
des Pfeiles i i erfolgenden Drehung der Welle 2 zu-erst entlang des Ausschnittes
7 bewegt, ohne das Zahnrad 5 mitzunehmen. Der mit diesem Zahnrad
5 gekuppelte Drehkopf wird also im Gegensatz zu den übrig-en Köpfen noch
nicht gedreht. Sobald ;aber die Nase i o das andere Ende des Ausschnittes
7, nach Abb. i die Stirnfläche 9, erreicht, wird das Zahnrad
5 mitgenommen und dadurch der mit diesem verbundene Drehkopf angetrieben,
so daß nach diesem Anstoß sämtliche Dreh-.,-'köpfe des Drahtwebstuhles gedreht werden.
#z,Bei der dargestellten Ausführungsform, bleibt das Zahnrad 5 etwa um i2o
Zentriwinkelgrade hinter den übrigen Zahnrädern zurück. Werden also die Drehköpfe
durch die Zahnräder 3 und 5 z. B. mit einer übersetzwig I
- 3 angetrieben, so wird der durch das Zahnrad 5 angetriebene Drehkopf
eine ganze Umdrehung weniger ausführen als die übrigen Drehköpfe.
-
Am Ende der Drehbeivegung bleibt die Welle 2 bekanntlich stehen, und
nach Einführen eines weiteren Schußdraht-es wird die Welle 2 im entgegengesetzten
Simie angetrieben, wobei der Anschlag io im ' Ausschnitt 7 in entgegengesetzter
Richfung be-
wegt wird und das Zahnrad 5 wieder stillsteht, bis der
Anschlag io diesmal die Stimfläche 8 erreicht und sodann das Zahnrad wieder
mitnimmt.
-
Die beschriebene Einrichtung ermöglicht also, einen Teil der Drehköpfe,
mit verminderter Umlaufzah 1 anzutreiben. Sollen aber mit dem Drahtwebstuhl
regelmäßige Gewebe hergestellt werden, also alle Köpfe mit der gleichen Umlaufzahl
angetrieben werden, so ist der Leergang des Zahnrades 5 abzustellen. Zu diesem
Zweck befindet sich auf der Nahe dieses Zahnrades gegenüber dem Ausschnitt
7 eine Nut 12 (Abb. 2), neben w-elc4er auf der Nahe des benachbarten Zahnrades
3 ebenfalls - leine Nut 12' vorgesehen ist. Beim Begegnen dieser beiden
Nuten können die beiden benaclxbarten Zahnräder durch Einlegen eines die beiden
Nuten 12 und 12' ausfüllenden Keiles miteinander verbunden werden. In dieser Weise
wird erreicht, daß sich sämtliche Drehköpfe mit gleicher Umlaufzahl antreiben lassen.
Der in die Nuten i-- und i--' eingelegte Keil kann durch ein in das Muttergewinde
13 eingeschraubtes Feststellmittel, befestigt werden.
-
Abb- 4 zeigt die an sich bekannte Anordnung, bei welcher die nebeneinander
befindlichen Drehköpfe 14 durcheine sich quer zur Maschine erstreckende Zahnstange
15 derart angetrieben werden, daß die Zahnstange in -auf den Drebköpfen befindliche
Stirnverzahnungen 16 eingreift. Im Sinne der Erfindung werden die Verzahnungen
16 der Drehköpfe, die mit geringerer Umlaufzahl anzutreiben sind, auf den Drehköpfen
nicht starr befestigt bzw. mit den Dr-ehköpfm nicht aus einem Stück hergestellt,
sondern als besondere Ringe auf die Drebköpfe aufgesetzt. die auf den Drehköpfen
hin und her gedreht werden können. Ein solcher
Ring kann gegenüber
dem Drehkopf einen Leergang von z.B. einer halben Umdrehung ausführen. In diesem
Falle werden die Drehköpfe, die mit der Verzahnung 16 ein Stück bilden, durch die
hin und her gehende Zahnstange 15 in der einen oder anderen Richtung sofort
gedreht, hingegen die Köpfe, den-en gegenüber sich- die verzahnten Ringe 16 verdrehen.
können, -nur dann angetrieben, wenn die Ringer am Ende ihres Leerganges angelangt
sind. In diesem Augenblick werden alle Köpfe gedreht. Wenn dann die Zahnstange 15
in der entgeäengesetzten Richtung anläuft, beginnt dasselbe Spiel von neuem.
-
Diese Wirkung kann auch so exreicht werden, daß der Maschinenteil,
welcher den Antrieb von der Welle 2 oder von der Zahnstange 15 auf die Drehköpfe
Überträgt, bei allen Drehköpfen mit einem Totgancr versehen wird, -#vobiei aber
dafür gesorgt wird, daß dieser Totgang heieinem Teil der Dreh, köpfe größer ist
als bei den übrigen Köpfen, um in dieser Weise die betreffenden Dreh-köpfe
mit einer geringeren UmlaufzaM anzutreihen als die übrigen. Es können auch sämtliche
Zahnräder 3 mit der. Welle 2 durch Keile verbunden werden, jedoch so, daß
die Keile, die die Welle milt den Zahnrädern, 3
verbinden, in den zugehörigen
Keilnuten ,einen derartigen Leergang hab-en, daß jeder Drehkopf zufolge dieses Leerganges
mit'einer halben Umdrehung weniger Drehungen ausführt, als wenn die - Zahnräder
3 auf dex Welle 2 starr aufgekeilt -wären. Hierbei haben die Keile bei einigen
Drehköpfen einen größeren Leergang, wodurch diese Drehl#Gpfe z. B. mit noch
einer halben Umdrehung gegenüber den übrigen Drehköpfen zurückbleiben.