DE705962C - Einrichtungen zum Messen von Kruemmungen in langen Bohrungen mit Hilfe des Spiegelbildes eines Leuchtpunktes - Google Patents

Description

• Einrichtungen zum Messen von Krümmungen in langen Bohrungen mit Hilfe des Spiegelbildes eines Leuchtpunktes Das Patent -70i 172 behandelt eine Einrichtung zur Sichtbarmachung von Krümmungen in langen Bohrungen, insbesondere von Schußwaffenläufen, bei der mit Hilfe von Spiegelbildern in Form von- Kreisen oder Kurven der ganze Zustand der Bohrung auf einmal abgebildet wird. Zumeist ist es erwünscht, den Entstehungsort ider Ablenkung bestimmter Kurven sofort festzustellen.
• Die Möglichkeit wird erfindungsgemäß durch eine verschiebbare Blende geschaffen, die zwischen dem zur Spiegelung herangezogenen Lichtpunkt und dem zunächst liegenden Bohrungsende derart angeordnet wird, daß sie in jeder Stellung von dem Lichtkegel einen konzentrischen Kegelmantel von zweckmäßiger Dicke herausschneidet bzw. hindurchläßt. Im ersten Fall wird in ,einer gewissen Stellung der Blende das zugehörige Spiegelbild geschwächt oder ganz ausgelöscht, da der spiegelnde Teil der Bohrung weniger oder kein Licht mehr erhält. Im zweiten Fallwerden alle übrigen Lichtstrahlen bis auf die dem Kegelmantel zugehörigen ausgelöscht.
• Wird rler Kegelmantel so dick gemacht, daß die Blende in einer bestimmten Stellung die ganze Bohrungswand abdeckt, so können durch Verschieben der Blende in Richtung der Bohrungsachse alle Spiegelkurven nacheinander sichtbar gemacht oder zum Verschwinden gebracht werden; d. h. aber, daß jeder Stellung der Blende ein bestimmter Teil der Bohrung zugeordnet ist. Das erhaltene Spiegelbild gibt also Aufschluß über den Zustand eines bestimmten Teiles der untersuchten Bohrung.
• Wird daher die Einspannvorrichtung den die Bohrung enthaltenden Körper derft. mit der Richtvorrichtung vereinigt, daß bei der Verschiebung der Blende zugleich die Richtvorrichtung an die zugehörige Stelle der Bohrung gebracht wird, so kann unmittelbar anschließend an die Feststellung einer Krümmung das 'Ausrichten der Bohrung vorgenommen werden. Die verschiebbare Blende gestattet mithin auch eine Massenprüfung. Hierbei werden die zu untersuchenden Bohrungen mit Hilfe der ausgerichteten Schnellspannvorrichtung in den Strahlenverlauf gebracht und die Mattscheibe der Kamera durch an sich bekannte Umlenkungen der optischen Achse zum Auge des Prüfenden bequem gelagert. Durch Anbringung von konzentrischen Kreisen in bekannten Abständen auf der Mattscheibe lädt sich dann in bekamiter Weise unmittelbar die Größe der Verschiebung der Spiegelbilder ablesen und der Grad des Richtvorganges genau festlegen.
• Die Wirkungen, die die verschiebbare Blende gemäß der Erfindung hervorruft, werden nachfolgend an Hand von Zeichnungen erläutert.
• Die Fig. i bis 3 unterscheiden sich .von den Fig. q. bis 6 lediglich durch die Art der Abbildung der zu prüfenden Bohrung. Es wird die verschiebbare Blende jeweils in drei verschiedenen Stellungen gezeigt.
• Während die Blende nach Fig. 7 die ganze Bohrung abdeckt, lädt die Blende der Fig.8 die ganze Bohrung für die Lichtstrahlen frei.
• Die Bohrung des Laufes A ist in der Zeichnung im Vergleich zur Länge des Laufes übertrieben groß gezeigt, um die Wirkungen, die durch die Verschiebung der Blende B erreicht werden, deutlicher zu machen. Der Leuchtpunkt C wird wieder durch die im Brennpunkt der Linse L angeordnete kleine öffnung der Blende M gebildet. Das Licht wird von der Bogenlampe K ausgesandt. Durch die Mittelpunkte der Bohrungsendquerschnitte F und 0 des Laufes A geht die optische Achse vom Lichtpunkt C zur Aufzeichnungsstelle H der Kamera. Auf die Mattscheibe H der Kamera werden die Spiegelbilder, die von der Innenwand der Bohrung des Laufes A von dem Lichtpunkt C entworfen werden, aufge->mmen. Damit nicht die Innenbohrung auf ganzen Länge auf einmal gespiegelt wird, ,l'üVd zwischen dem Lichtpunkt C und dem i`fim am nächsten liegenden Laufbohrungsende eine Blende B eingeschaltet, die in Richtung der optischen Achse verschiebbar ist. Diese Blende B schneidet entweder den das Innere der Laufbohrung A treffenden Lichtkegel in einer Nullstellung ganz aus (Fig. i) oder lädt nur den Lichtkegel durch, der die Innenwand der ganzen Bohrung beleuchtet (Fig. ¢). Im ersten Fall besteht die Blende aus einer ringförmigen Abdeckung, wie sie in Fig. i gezeigt ist. Im zweiten Fall lädt die Blende außer dem Lichtpunkt noch eine Ringfläche frei ge- mäß Fig. B. Bei Verschiebung der Blende B werden die zur Spiegelung herangezogenen Laufteile entsprechend geändert. So werden in Fig. 2 der Laufteil Al, in Fig. 3 der Laufteil A2, in Fig. 5 der Laufteil A3 und in Fig. 6 endlich der Laufteil A4 vom Lichtpunkt C gespiegelt. Das auf der Mattscheibe H der -Kamera aufgenommene Bild gibt daher über diese Laufteile bezüglich der Geradheit oder des Krümmungsbildes Aufschluß.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Messen von Krümmungen in langen Bohrungen mit Hilfe des Spiegelbildes eines Leuchtpunktes in der durch die Bohrungsendquerschnitte gehenden optischen Achse nach Patent 701 172, dadurch gekennzeichnet, daß zwi- schen dem zur Spiegelung herangezogenen Lichtpunkt und dem ihm zunächst liegenden Bohrungsende eine Blende in Rich. tung der optischen Achse verschiebbar angeordnet ist, die von dem Lichtkegel leinen konzentrischen Kegelmantel herausschneidet bzw. hindurchläßt.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende bei der Verschiebung gleichzeitig die Richtvorrichtung an die Stelle der Bohrung zwangsläufig verschiebt, die der Stellung der Blende zwischen dem Lichtpunkt und dehn zunächst liegenden Bohrungsende entspricht.