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Geschlossene Gieß- oder Füllpfanne mit Stopfenverschluß Die Erfindung
bezieht sich auf Gieß- oder Füllpfannen für Gießverfahren, insbesondere solche Gießverfahren,
bei denen ununterbrochen im fortlaufenden Arbeitsgang gegossen wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß die bewegbare Stöpfenstange gasdicht
in einer gasdichten Pfanne eingeführt ist. .
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Die Stopfenstange ist dabei von außen bewegbar. Durch die Vereinfachung
der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird das Nachfüllen unter Druck :erleichtert,
verbilligt und der Nachfüllvorgang beschleunigt. Ferner ist es möglich, den ganzen
Abdichtungsvorgang schon durchzuführen, solange die Pfanne noch auf dem Hüttenboden
steht und dann in dem Augenblick, in dem sie auf dem Ofen sitzt, auch schon entleert
werden kann.
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Unter Druck versetzbare Schmelzgefäße sind an sich bekannt, ebenso
von außen steuerbare Stopfen für offene Gießpfannen. Derartige Vorrichtungen eignen
sich jedoch nicht für das Nachfüllen von Metallen in Öfen, aus denen kontinuierlich
unter Druck gegossen wird.
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Weitere wesentliche Merkmale der Erfindung ergeben sich aus Beschreibung,
Zeichnung und Ansprüchen.
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Die Zeichnung veranschaulicht eine Füllpfanne gemäß der Erfindung
im senkrechten Schnitt, wobei die Pfanne, auf den Füllturm eines Ofens aufgesetzt,
dargestellt ist.
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In der Zeichnung ist t die Pfanne mit einem Inhalt, der dem Fassungsvermögen
der jeweiligen Schmelzöfen entspricht, also z. B. mit i;72, r, 2 und mehr Tonnen.
2 ist der Pfannendeckel, der mit seinem Dichtungsring 3 in die mit Dichtungsstoff
ausgefüllte Dichtungsrinne q. der Pfanne greift und so mit seinen üb.erwurfschrauben
5 auf die
Pfanne aufgeschraubt «-erden kann, daß .er vollkommen
dicht ist. Im Deckel befindet sich eine große Öffnung 6, über welcher mit einem
Flansch fest mit dem Deckel verbunden eine Metallmembran 7 sitzt. Diese Metallmembran
7 ist außerdem. gasdicht verschraubt mit der Stopfenstange 8, die an ihrem unteren
Ende den Stopfenbolzen 9 besitzt, um die Ausflußöffnung der Pfanne abzuschließen.
Die Federungsmöglichkeit der Membran 7 ist so groß als der Hub sein muß, um den
Stopfen 9 von seinem Sitz auf der Pfanne so weit zu heben, daß ein ein«-andfreies
Entleeren der Pfanne möglich ist. Seitlich besitzt die Pfanne das Fülloch io, das
durch den Deckel n gasdicht verschlossen werden kann. Das Fülloch kann auch im Deckel
angebracht werden. In dem Deckel i i ist ein Stutzen angebracht zum Anschrauben
eines Druckschlauches 12. Unter der Pfanne ist der Dichtungsring 13 angebracht,
der in die mit Dichtungsmaterial gefüllte Dichtungsrinne 14 des Füllturmes paßt.
Um das Einführen der Pfanne in die Dichtungsrinne zu erleichtern, hat die Pfanne
an ihrem Boden noch Führungsflächen 17, die gleichzeitig als Ständer zum Aufstellen
der Pfanne auf dem Boden dienen und ein Verletzen des Dichtungsringes vermeiden
sollen. Alle übrigen Teile der Pfanne entsprechen einer normalen Stopfenpfanne,
wie sie in Gießereien üblich sind.
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Der Arbeitsgang ist folgender: Bevor die Pfanne mit Metall gefüllt
wird, wird der Pfannendeckel2 gasdicht aufgeschraubt, und zwar so, daß der Stopfen
9 gut in seinem Sitz in der Pfanne sitzt. Der Stopfen wird dann mit Hilfe der Muttern
15 wie bei üblichen Pfannen festgesetzt. Die Membran 7 gestattet infolge ihrer Beweglichkeit
diese Festsetzung. Die Membran 7 ist jetzt in gespanntem Zustand. Der Abschlußdeckel
i i ist entfernt und an seiner Stelle der Fülltrichter 16 angebracht. Die vorgewärmte
Pfanne wird an den Schmelzofen herangebracht und durch Kippen des Ofens gefüllt.
Nach dem Füllen wird der Fülltrichter entfernt und der Verschlußdeckel aufgeschraubt.
Die Pfanne ist nunmehr gasdicht abgeschlossen bis auf den Schlauchanschluß am Fülldeckel.
Sie wird jetzt mit Hilfe eines Kranes auf den Füllturm i9 des zu füllenden Ofens
der Gießanlage gebracht und so aufgesetzt, daß der Dichtungsring 13 in die Dichtungsrinne
14 zu stehen kommt. Durch das Gewicht der gefüllten Pfanne wird hierdurch ein absolut
gasdichter Abschluß geschaffen. Dies ist eine sehr vorteilhafte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Pfanne, weil durch diese Anordnung, ohne eine Schraubverbindung
o. dgl. herstellen zu müssen, eine gasdichte Verbindung gewährleistet ist. Die Pfanne
wird nun durch den beweglichen Schlauch 12 mit der Druckleitung des Ofens verbunden
und durch Öffnen des Ventils 18 unter den gleichen Druck gesetzt wie der zu füllende
Ofen. Der Füllvorgang geht dann so vor sich, daß ein im Füllturm i 9 des Ofens vorgesehener
Schieber geöffnet und der das Schmelzgut in der Füllpfanne zurückhaltende Stopfen
8 durch eine Hebe- und Senkvorrichtung 20 angehoben wird und der Pfanneninhalt sich
in den Ofen entleeren kann. t ach Entleerung der Pfanne kann dieselbe nach Schließen
des Schiebers und nach Druckwegnahme entfernt werden, sobald der Schlauch 12 abgeschraubt
ist. Abgesehen von der einfacheren und schnelleren Bedienungsmöglichkeit der ganzen
Einrichtung im Gegensatz zu dem bisher Üblichen, bedeutet die Verwendung der Metallmembran
einen erheblichen Fortschritt gegenüber den sonst üblichen Abdichtungsmethoden durch
Stopfbüchsen usw. Dadurch, daß nunmehr die Führungsstange für den Stopfen sich vollkommen
frei bewegen kann, ist sichergestellt, daß irgendwelche Klemmungen oder Undichtigkeiten
durch Verschmutzung und Oxydbildung nicht mehr vorkommen. Die geschlossene Pfanne
ermöglicht es außerdem, die Pfanne vor dein Füllen mit Metall mit einem neutralen
Gas zu füllen, das dann während der Füllung mit Metall aus der Öffnung i o entsprechend
der Metallzufuhr entweichen kann.