DE704921C - Verfahren und Vorrichtung zum Anzuenden von Brennstoff - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zum Anzünden von Brennstoff Zum Anzünden von Kohlenfeuerungen tt. dgl. wird in den Haushalten und Betrieben eine ungeheure Menge an wertvollem Holz verbrannt. Diesen Verbrauch an Unterzündholz bedeutend einzuschränken bzw. gänzlich aufzuheben, ist der Zweck des der Erfindung zugrunde liegenden Verfahrens.
• Dieses besteht darin, daß der Brennstoff auf elektrischem Wege bis zur Bildung von Schwelgasen erhitzt -wird und die Schwelgase durch Zusatz eines leicht brennbaren Stoffes, wie Papier o. dgl., am elektrischen Glühkörper zur Zündung gebracht werden.
• Es ist -wohl bekannt, derartige Brennstoffe auf elektrischem Wege zur Bildung von Schwelgasen zu erhitzen, jedoch dient dieses bekannte Verfahren zum Verkoken, bei welchem der Strom mittels zweier Elektroden durch den Brennstoff geschickt wird.
• Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein einen elektrischen Heizkörper enthaltendes Heizgerät verwendet, welches gegebenenfalls die Form einer ,Schaufel aufweist und eine die Stromzuleitung aufnehmende Handhabe besitzt.
• In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Unterzündschaufel in Ansicht veranschaulicht.
• Diese Schaufel besteht aus zwei dünnen, den elektrischen, gegebenenfalls nach unten mit Asbest o. dgl. abgeschirmten Heizkörper zwischen sich einschließenden Platten I und 2, die durch Schrauben, Nieten o. dgl. zusammengehalten -werden. Auf der einen der beiden Platten ist entweder ein elektrisch. -r Steckkontakt oder eine das Stromkabe13 enthaltende Handhabe ¢ angebracht, welcltc einen zweckmäßig aus einem Wärme schlecht leitenden Material bestehenden Griff 4 besitzt. Die Handhabe kann in beliebiger Weise je nach den durch die Ofenkonstruktion gegebenen Erfordernissen gestaltet werden.
• Die Unterzündschaufel -wird zwischen dem Rost der Feuerung und einer entsprechenden Menge Brennstoffmaterial, wie Kohle oder Koks, Briketts u. dgI., hineingesteckt und der elektrische Heizkörper eingeschaltet. Zur Erhitzung der Kohle bei normaler Feuerung genügt eine Heizleistung von 5oo Watt, die in jedem Haushalt leicht aufgebracht werden kann. Bei 5oo Watt Heizleistung wird die Kohle nach ungefähr 9 Minuten so weit erhitzt, daß Schwelgase in einem für ihre Zündung ausreichenden Ausmaß entstehen. Die Zündung selbst erfolgt entweder direkt oder durch einen leicht brennbaren Stoff, z. B. Papier. Die Unterzündschaufel wird nach dem Anbrennen des Brennstoffes ausgeschaltet und aus der Feuerung entfernt.
• Derartige Unterzündschaufeln können nicht nur bei Hausbrandherden und üfen Verwendung finden, sondern auch in einer den jeweiligen Ofenverhältnissen angepaßten Form bei allen geschlossenen und offenen Feuerungen der Industrie mit Vorteil angewendet werden.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Anzünden von Brennstoff, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe auf elektrischem Wege bis zur Bildung von Schwelgasen erhitzt wird und die Schwelgase gegebenenfalls durch Zusatz eines leicht brennbaren Stoffes, wie Papier, am elektrischen Heizkörper zur Entzündung gebracht werden.
2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein einen elektrischen, gegebenenfalls nach unten mit Asbest o. dgl. abgeschirmten Heizkörper enthaltendes Heizgerät, welches eine den jeweiligen Feuerungrsverhältnissen angepaßte, gegebenenfalls schaufelartige Form aufweist und eine die Stromzuleitung aufnehmende Handhabe besitzt.