DE7047516U - Membran, insbesondere für Membranventile - Google Patents
Membran, insbesondere für MembranventileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Membran, insbesondere für Membranventile, die aus Gummi oder einem Austausobmaterial
besteht und die mit einer verstärkenden, mit Ausnehmungen versebenen Einlage ausgestattet ist·
Membranen, die während ihres Betriebes einer hohen Beanspruchung
unterworfen sind, werden zur Erhöhung ihrer Festigkeit mit verstärkenden Einlagen versehen* Als Einlagen
wurden bisher in der Hauptsache Gewebe verwendet, die wegen der zu fordernden hohen Belastbarkeit mexst
sehr fest und dicht ausgeführt waren· Naturgemäß bildeten diese Gewebeeinlagen zwischen die Membranwerkatoffschichten
eingeschobene Trennschiehten.
Da aufgrund der in wechselnder Richtung erfolgenden Durchbiegung einer Membran in den verschiedenen Schichten unterschiedliche
Zug- und Druckspannungen auftreten, die sich in der Trennschicht als Scherepannung auswirken, muß die Verbindung
zwischen den Schichten sehr innig und widerstandsfähig sein. Dies umso mehr, als noch weitere trennende
Kräfte auf die Verbindungsstellen d«r Membranechichten
einwirken:
Das vergleichsweise steife Gewebe vermag den Membranbe—
wegungen nicht so elastisch zu folgen wie der das Gewebe umgebende Werkstoff. Dadurch werden zusätzliche S>pannungen
hervorgerufen. Überdies wird der Stärke der zu verwendenden Gewebe, die in einem gewissen Verhältnis zu der Steifheit
steht, eine Grenze gesetzt. Diese Tatsache zwang bei der Herstellung seiir stark beanspruobter Membranen oftmals dazu,
mehrere, voneinander getrennte Gewebe einlagen vorzusehen· Das hatte aber zur Folge, daß mindestens ein· der Einlagen
außerhalb der Zone der geringsten Verformung lag, daher hoch belastet wurde und wegen ihrer Trennfunktion stark·
Spannungen hervorrief.
Eine weitere Beanspruchung der Membranschichtenverbindung kann sich aus der Einsatzert ergeben, wenn hoher Druck oder
Vakuum, starke Valkarboit, hohe Ts&per&taren auf die Membran
einwirken. Vor allem thermische Belastung und Einsatz im Vakuum führten oftmals zu Ablesungen der unteren Membranschicht
.
Durch den Membranwerkatoff hindurch diffundierendes Medium
kann in möglicherweis· vorhandenen kleinen Hohlräumen im Bereich der Trennschicht einen die Verbindung zusätzlich
beanspruchenden Differenzdruck aufbauen. Vm Ablösungen der Membranschichten voneinander zu vermeiden, mußte der Membran·
werkstoff dicht und fest mit -der Gewebeeinlage verbunden wer·»
den. Es sollten die einzelnen Fäden des Gewebes möglichst vollkouaen mit Membranwerkstoff umhüllt sein. Eine solche
Verbindung läßt sich aber bei Sonderkautschuken oder Kunststoffen nur schwer oder gar nicht verwirklichen.
» » I • t
-3-
Ua die völlige Trennung der Mevbranwerketoffachichten
voneinander aufzuheben, wurde bereite eine Gewebeeinlage verwendet, die von einer Vielzahl kleiner Öffnungen durchnrüguäü
w« , Ziisssrhalb dieser Öffnungen fanä "la* punktweise
Vulkanisation der Werkstoffschichten statt. Zur Erlangung einer auerelcbenden Verbindungsfestigkeit bei bober Beanspruchung
der Membran reichte aber diese Maßnahme nicht aus. Außerdem mußten zur Kernteilung derartiger durchbrochener
Gewebe aufwendige Webverfahren angewendet werden, da der Padenverlauf aus Festigkeitsgründe» nicht T rochen werden
durfte. Die Elastizität und die Dehnba js Gewebes
waren beschränkt«
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verstärkende Einlage für Membranen aus Gummi oder einem Austauschmaterial
zu schaffen, die der Membran eine hohe Festigkeit verleibt und die Ablösungen der Werkstoffschichten auch bei einem
Einsatz unter extremen Bedingungen sicher verhindert. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Einlage mit
Ausnehmungen versehen ist, die so groß bemessen sind, daß die ober» und unterhalb der Einlage befindlichen Werkstoff»
schichten innerhalb der Ausnehmungen, auf einer insgesamt breiten Fläche miteinander verbvreden sind, wobei die Ausnehmungen
einen Anteil von etwa der Hälfte oder mehr an der Gesamtfläche der Einlage besitzen. Die Tatsache, daß
die Meabranwerkstoffschichten slob auf breiter Fläobe
Miteinander verbinden, schafft überdies die Möglichkeit,
die Starke der Einlage, die nun nicbt mehr als Trennsoblcbt
wirkt, zu vergrößern. Die Verwendung mebrerer Einlagen erübrigt
sieb weitgebend. Werden aber in Ausnahmefällen dennoch mehrere Einlagen verwendet, so bilden diese keine Spannungen
hervorrufenden Trennschiebten mehr·
Die Einlage kann in vorteilhafter Weise einstückig ausgebildet sein, also beispielsweise aus einer mit Ausstanizungen
versehenen Folie oder aus einem aus Kunststoff gegossenen Netzwerk bestehen. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, bei
der Wahl des Materials und der Formgebung der Einlage die an die Membran gestellten besonderen Airibrderungen zu berücksicht
igen .
Eine weitere vorteilhafte Ausführung der erfindungsgenäßen
Membran ist mit einer Einlage aus einem Netz aus Schoß- und Kettfäden verseben. Die Verwendung eines solchen Netzes
bietet den Vorzug, daß einerseits sehr starke Fäden verwendet werden können, die der Membran eine hohe Festigkeit
geben, daß andererseits aber auch die zwischen dien Fäden
verbleibenden Öffnungen eine große Fläche bilden« innerhalb derer sieb die Werkstoffschichten miteinander verbinden. Die
Dehnbarkeit der Schuß- und Kettfäden der Gewebeeinlage sollt«
annähernd gleich sein, um eine m&glichst gleichmäßige Belastbarkeit der Membran in allen Richtungen zu errreichen.
Die Dehnbarkeit der Netzgewebeeinlage kann dadurch erhöht
werden, daß die Schußfäden und/oder Kettfäden eine vergleichsweise starke Zwirnung erhalten« Dies bietet zunächst
den Vorteil, daß sich bei der Membranfertigung <*ie Einlage,
ohne vorgeprägt zu sein, auch stark auegeformten Membranen ohne Überbeanspruchung anpaßt. Die mit einer Einlage aus
stark gezwirnten Fäden versehene Membran hat überdies den Vorzug, daß sie Druckstöße elastisch aufzufangen vermag
und daß sie widerstandsfähiger ist gegen dynamische Beanspruchung
und Walken. Die elastische Netzgewebeeinlage ist weniger steif und wirkt nicht als Spannungen hervorrufende
Trennschicht. Eine weitere Erhöhung der Festigkeit und Widerstandsfähigkeit der Membran ergibt sich,
wr^tn die Schußfäden und/oder Kettfäden aus mehreren miteinander
verzwirnten Einzelfäden bestehen.
Anwendungabereich des Erfindungsgegenstandes beschränkt
sieb nicht auf Membranen für Membranventile oder -pumpen,
auf Steuer- oder Arbeitemembranen; die erfindungsgemäße
Ausbildung der verstärkenden Einlage kann auch bei den Verschlußstücken
verschiedener Ventile, beispielsweise Schlauch· und Quetschventilen Verwendung finden.
Anhand eines Ausfunrungsbeispiele wird die Erfindung näher
erläutert. Die Zeiohnung zeigt in
Pig· 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgctmäS ausgebildete
Membran, in
-6-
-β-
gebildeten Netzgewebeinxage, und in
Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer aus stark gezwirnten
Die in der Fig,1 dargestellte Membran 1 iac aus zwei aus
Gummi oder einem Austauschmaterial bestehenden Schichten
2, 3 zusammengesetztο In der unteren Schicht 3 ist ein die
ober« Schictat 2 durchstoßender Befestigungsbolzen h verankert.
Zur Verstärkung ist eine zwischen die beiden Werkstoff schichten 2 und 3 eingefügte Gewebeeinlage 5 innerhalb
u&r Membran 1 angeordnet.
Xn den Fig. 2 und 3 werden zwei verschiedene Gewebeeinlagen
für Membranen in Ausschnitten gezeigt· Die Gewebeeinlage 5&
der Fig.2 besteht aus eines aus Schußfäden 6 und Kettfäden
gebildeten Netzgewebe, wobei die Fäden 6, 7 nur eine geringe
Zwirnung besitzen.
r ι in der Fig. 3 dargestellte Netzgewebe 5b dagegen bat
t rk gezwirnte Schußfäden β und Kettfäden 9· Die starke
Zwirnung der Fäden 8t 9 bewirkt eine sehr gute Anpassung
der Gewebeeinlage 5b an die Membranform, was insbesondere bei stark gewölbten Membranen, wie sie beispielsweise in
Ventilen mit zylindrischem Strömungsdurchlaß verwendet werden, von großem Vorteil istt Die Gewebeeinlage 5b braucht
litt · '
1 · Λ
-7-
vor dam Einlegen zwischen die beiden Werkstoffschichten
der Membran nicht mehr vorgeformt zu werden« Auch beim
Ein? in dynamisch hoch beanspruchten Membranen oder
bei L·- ckstößen erweist sich die aus stark gezwirnten
Fäden 89 9 gebildete Gewebeeinlage 5b wegen ihrer hohen
Elastizität als sehr vorteilhaft.
Die Fäden der Gewebeeinlage 5 können entsprechend den geforderten
Eigenschaften der Membran gewählt werden. Das Material der Fäden beschränkt sich nicht auf Garne aus
Natur- oder Kunstfasern; es können auch mit Metallfäden,
verstärkte Garne, Metallitze oder massive Kunstfädon verwendet
werden.
Die verstärkende Membraneinlage kann auch durch Gießen,
Tauchen eines vorgefertigten Netzgewebes, z.B. aus Metallfäden, in einen umhüllenden Werkstoff, Ausstanzen einer
Folie oder durch jedes andere Verfahren hergestellt werden, bei dem die Bedingungen der für den Einsatzfall ausreichenden
Eigenschaften der Einlage und der guten Verbindung der Werkst off schicht en (Anteil der Ausnehmungen etwa Hälfte der Gesamtfläche
oder mähr) erfüllt sind« Die For» der Membraneinlage
beschränkt sich selbstverständlich nicht auf die des im Ausführungsbeispiel gezeigten - Netzes.
Claims (1)
- c^n s ρ r ü c h e« Membran, insbesondere für Membranventil le, die aus ~*ummi oder einem Austauscbmaterial besteht und die mit einer verstärkenden, mit Ausnehmungen versebenen Einlage ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen der Einlage so bemessen sind, daß die ober- und unterhalb der Einlage befindlichen Werkstoff schiebt en innerhalb der Ausnehmungen auf einer insgesamt breiten Fläche miteinander verbunden sind, wobei die Ausnehmungen einen Anteil von etwa der Hälfte oder mehr an der Gesamtfläche der Einlage besitzen.2. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Ausnehmungen versehene Einlage einstückig ausgebildet ist.3. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage aus einem Netz aus Schuß- und Kettfäden gebildet ist.h. Membran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnbarkeit der Schuß- und Kettfäden annähernd gleich ist.-2-7Μ7516Λ.2.72-2-5. Membran nacn einem der Ansprüche 3 oder kt dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden und/oder Kettfäden der Netzgewebeeinlage eine vergleichsweise starke Zwirm-^g besitzen.6. Membran nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 Uis 5· dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden und/oder die Kettfäden der Netzgewebeeinlage aus mehreren miteinanderverzwirnten einzelfäden bestehen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7047516U true DE7047516U (de) | 1972-02-10 |
Family
ID=1262934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7047516U Expired DE7047516U (de) | Membran, insbesondere für Membranventile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7047516U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3126215A1 (de) * | 1981-07-03 | 1983-03-10 | Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH, 3000 Hannover | Topfmembran |
-
0
- DE DE7047516U patent/DE7047516U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3126215A1 (de) * | 1981-07-03 | 1983-03-10 | Wabco Westinghouse Fahrzeugbremsen GmbH, 3000 Hannover | Topfmembran |
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