DE2063509A1 - Membran, insbesondere für Membranventile - Google Patents
Membran, insbesondere für MembranventileInfo
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Description
Membran, insbesondere für Membranventile
Die Erfindung betrifft eine Membran, insbesondere für Membranventile, die aus Gummi oder einem Austauschmaterial
besteht und die mit einer verstärkenden, mit Ausnehmungen versehenen Einlage ausgestattet ist.
Membranen, die während ihres Betriebes einer hohen Beanspruchung unterworfen sind, werden zur Erhöhung ihrer
Festigkeit mit verstärkenden Einlagen versehen. Als Einlagen
wurden bisher in der Hauptsache Gewebe verwendet, die wegen der zu fordernden hohen Belastbarkeit meist
sehr fest und dicht ausgeführt waren. Naturgemäß bildeten diese Gewebeeinlagen zwischen die Membranwerkstoffschichten
eingeschobene Trennschichten.
Da aufgrund der in wechselnder Richtung erfolgenden Durchbiegung einer Membran in den verschiedenen Schichten unterschiedliche
Zug— und Druckspannungen auftreten, die sich in der Trennschicht als Scherspannung auswirken, imiß die Verbindung
zwischen den Schichten sehr innig und widerstandsfähig sein. Dies umso mehr, als noch weitere trennende
Kräfte auf die Verbindungsstellen der Membranschichten
einwirken:
Das vergleichsweise steife Gewebe vermag den Membranbewegungen
nicht so elastisch zu folgen wie der das Gewebe umgebende Werkstoff. Dadurch werden zusätzliche Spannungen
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hervorgerufen.. Überdies wird der Stärke der zu verwendenden
Gewebe, die in einem gewissen Verhältnis zu der Steifheit steht, eine Grenze gesetzt. Diese Tatsache zwang bei der
Herstellung sehr stark beanspruchter Membranen oftmals dazu, mehrere, voneinander getrennte Gewebeeinlagen vorzusehen.
Das hatte aber zur Folge, daß mindestens eine der Einlagen
außerhalb der Zone der geringsten Verformung lag, daher hoch belastet wurde und wegen ihrer Trennfunktion starke
Spannungen hervorrief.
Eine weitere Beanspruchung der Membranschichtenverbindung kann sich aus der Einsatzart ergeben, wenn hoher Druck oder
Vakuum, starke Walkarbeit, hohe Temperaturen auf die Membran einwirken. Vor allem thermische Belastung und Einsatz im
Vakuum führten oftmals zu Ablösungen der unteren Membran— schicht.
Durch, den Membranwerkstoff hindurch diffundierendes Medium
kann in möglicherweise vorhandenen kleinen Hohlräumen im Bereich, der Trennschicht einen die Verbindung zusätzlich
beanspruchenden Differenzdruck aufbauen. Um Ablösungen der Membranschichten voneinander zu vermeiden, mußte der Membranwerkstoff
dicht und fest mit der Gewebeeinlage verbunden werden. Es sollten die einzelnen Fäden des Gewebes möglichst
vollkommen mit Membranwerkstoff umhüllt sein. Eine solche
Verbindung läßt sich aber bei Sonderkautschuken oder Kunststoffen nur schwer oder gar nicht verwirklichen..
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Um die völlige Trennung der Membranwerkstoffschichten
voneinander aufzuheben, wurde bereits eine Gewebeeinlage verwendet, die von einer Vielzahl kleiner Öffnungen durchbrochen
war. Innerhalb dieser Öffnungen fand eine punktweise Vulkanisation der Werkstoffschichten statt. Zur Erlangung
einer ausreichenden Verbindungsfestigkeit bei hoher Beanspruchung
der Membran reichte aber diese Maßnahme nicht aus. Außerdem mußten zur Herstellung derartiger durchbrochener
Gewebe aufwendige Webverfahren angewendet werden, da der Fadenverlauf aus Festigkeitsgründen nicht unterbrochen werden
durfte. Die Elastizität und die Dehnbarkeit des Gewebes waren beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verstärkende Einlage für Membranen aus Gummi oder einem Austauschmaterial
zu schaffen, die der Membran eine hohe Festigkeit verleiht und die Ablösungen der Werkstoffschichten auch bei einem
Einsatz unter extremen Bedingungen sicher verhindert. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Einlage mit
Ausnehmungen versehen ist, die so groß bemessen sind, daß die ober- und unterhalb der Einlage befindlichen Werkstoffschichten
innerhalb der Ausnehmungen auf einer insgesamt breiten Fläche miteinander verbunden sind, wobei die Ausnehmungen
einen Anteil von etwa der Hälfte oder mehr an der Gesamtfläche der Einlage besitzen. Die Tatsache, daß
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Membranwerkstoffschicnten sich auf breiter Fläche
miteinander verbinden, schafft überdies die Möglichkeit, die Stärke der Einlage, die nun nicht mehr als Trennschicht
wirkt j zu vergrößern. Die Verwendung mehrerer Einlagen erübrigt sich weitgehend. Werden aber in Ausnahmefällen dennoch
mehrere Einlagen verwendet, so bilden diese keine Spannungen
hervorrufenden Trennschichten mehr.
Die Einlage kann in vorteilhafter Weise einstückig ausgebildet
sein, also beispielsweise aus einer mit Ausstanzungen versehenen Folie oder aus einem aus Kunststoff gegossenen
Netzwerk bestehen. Dadurch bietet sich die Möglichkeit, bei der Wahl des Materials und der Formgebung der Einlage die
an die Membran gestellten besonderen Anforderungen zu berücksichtigen.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung der erfindungsgemäßen
Membran ist mit einer Einlage aus einem Netz aus Schuß- und Kettfäden versehen. Die Verwendung eines solchen Netzes
bietet den Vorzug, daß einerseits sehr starke Fäden verwendet werden können, die der Membran eine hohe Festigkeit
geben, daß andererseits aber auch die zwischen den Fäden verbleibenden Öffnungen eine große Fläche bilden, innerhalb
derer sich die Werkstoffschichten miteinander verbinden« Die
Dehnbarkeit der Schuß- und Kettfäden der Gewebeeinlage sollte
annähernd gleich sein, um eine möglichst gleichmäßige Belastbarkeit
der Membran in allen Richtungen zu errreichen.
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Die Dehnbarkeit der Netzgewebeeinlage kann dadurch erhöht
werden, daß die Schußfäden und/oder Kettfäden eine vergleichsweise starke Zwirnung erhalten. Dies bietet zunächst
den Vorteil, daß sich bei der Membranfertigung die Einlage,
ohne vorgeprägt zu sein, auch stark ausgeformten Membranen ohne Überbeanspruchung anpaßt. Die mit einer Einlage aus
stark gezwirnten Fäden versehene Membran hat überdies den Vorzug, daß sie Druckstöße elastisch aufzufangen vermag
und daß sie widerstandsfähiger ist gegen dynamische Beanspruchung und Falken, Die elastische Netzgewebeeinlage
ist weniger steif und wirkt nicht als Spannungen hervorrufende Trennschicht. Eine weitere Erhöhung der Festigkeit
und Widerstandsfähigkeit der Membran ergibt sich, wenn die Schußfäden und/oder Kettfäden aus mehreren miteinander verzwirnten Einzelfäden bestehen.
Der Anwendungsbereich des Erfindungsgegenstandes beschränkt
sich nicht auf Membranen für Membranventile oder -pumpen, auf Steuer- oder Arbeitsmembranen; die erfindungsgemäße
Aut>ildung der verstärkenden Einlage kann auch bei den Verschlußstücken
verschiedener Ventile, beispielsweise Schlauch- und Quetschventilen Verwendung finden.
Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete
Membran, in
-6-
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Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer aus Schuß- und Kettfäden
gebildeten Netzgewebeinlage, und in Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer aus stark gezwirnten
Schuß- und Kettfäden gebildeten Netzgewebeeinlage«
Die in der Fig.1 dargestellte Membran 1 ist aus zwei aus
Gummi oder einem Austauschmaterial bestehenden Schichten 2, 3 zusammengesetzt. In der unteren Schicht 3 ist ein die
obere Schicht 2 durchstoßender Befestigungsbolzen k verankert.
Zur Verstärkung ist eine zwischen die beiden Werkstoffschichten 2 und 3 eingefügte Gewebeeinlage 5 innerhalb
der Membran 1 angeordnet,
In den F±g.2 und 3 werden zwei verschiedene Gewebeeinlagen
für Membranen in Ausschnitten gezeigt. Die Gewebeeinlage 5a
der Fig.2 besteht aus einem aus Schußfäden 6 und Kettfaden
gebildeten Netzgewebe, wobei die Fäden 6t 7 nur eine geringe
Zwirnung besitzen.
Das in der Fig.3 dargestellte Netzgewebe 5b dagegen hat
stark gezwirnte Schußfäden 8 und Kettfäden 9» Die starke Zwirnung der Fäden 8, 9 bewirkt eine sehr gute Anpassung
der Gewebeeinlage 5b an die Membranform, was insbesondere
bei stark gewölbten Membranen, wie sie beispielsweise im Ventilen mit zylindrischem Strömungsdurchlaß verx^endet werden,
von großem Vorteil ists Die Gewebeeinlage 5b brauetit
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ZUÖJÖÜ
vor dem Einlegen zwischen die beiden Werkstoffschichten
der Membran nicht mehr vorgeformt zu werden« Auch beim
Einsatz in dynamisch hoch beanspruchten Membranen oder bei Druckstößen erweist sich die aus stark gezwirnten
Fäden 8, 9 gebildete Gewebeeinlage 5h wegen ihrer hohen
Elastizität als sehr vorteilhaft.
Die Fäden der Gewebeeinlage 5 können entsprechend den geforderten
Eigenschaften der Membran gewählt werden. Das Material der Fäden beschränkt sich nicht auf Garne aus
Natur- oder Kunstfasern; es können auch mit Metallfäden verstärkte Garne, Metallitze oder massive Kunstfäden verwendet
werden.
Die verstärkende Membraneinlage kann auch durch Gießen,
Tauchen eines vorgefertigten Netzgewebes, z.B. aus Metallfäden, in einen umhüllenden Werkstoff, Ausstanzen einer
Folie oder durch jedes andere Verfahren hergestellt werden, bei dem die Bedingungen der für- den Einsatzfall ausreichenden
Eigenschaften der Einlage und der guten Verbindung der Werkstoffschichten
(Anteil der Ausnehmungen etwa Hälfte der Gesamtfläche odernehr) erfüllt, sind. Die Form der Membraneinlage
beschränkt sich selbstverständlich nicht auf die des im
Ausführungsbeispiel gezeigten = Netzes.
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Claims (2)
1.yMembran, irisbesondere für Membranventile, die aus
Gummi oder einem AustauscTiinaterial besteht und die mit einer verstärkenden, mit Ausnehmungen versehenen
Einlage ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen der Einlage so bemessen sind, daß
die ober- und unterhalb der Einlage befindlichen Werkstoff schichten innerhalb der Ausnehmungen auf einer
insgesamt breiten Fläche miteinander verbunden sind, wobei die Ausnehmungen einen Anteil von etwa der Hälfte
oder mehr an der Gesamtfläche der Einlage besitzen.
2. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die mit Ausnehmungen versehene Einlage einstückig ausgebildet ist.
3. Membran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage aus einem Netz aus Schuß- und Kettfäden
gebildet ist.
k. Membran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Dehnbarkeit der Schuß- und Kettfaden annähernd gleich ist.
-2-
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-v-
5. Membran nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schußfäden und/oder Kettfäden der Netzgewebeeinlage eine vergleichsweise
starke Zwirnung besitzen.
6. Membran nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5t
dadurch gekennzeichnet, daß die Schußfäden und/oder die
Kettfäden der Netzgewebeeinlage aus mehreren miteinander
verzwirnten Einzelfäden bestehen.
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Priority Applications (3)
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702063509 DE2063509A1 (de) | 1970-12-23 | 1970-12-23 | Membran, insbesondere für Membranventile |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=5792043
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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GB (1) | GB1372223A (de) |
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- 1970-12-23 DE DE19702063509 patent/DE2063509A1/de active Pending
-
1971
- 1971-12-20 NL NL7117539A patent/NL7117539A/xx unknown
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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GB1372223A (en) | 1974-10-30 |
NL7117539A (de) | 1972-06-27 |
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