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Sicherheitsbriefumschlag Die Erfindung bezieht sich auf einen Sicherheitsbriefumschlag
mit einer rechts und links an den Schmalseiten angeordneten Innenklebung, die im
Umschlaginnern den Raum für Klebränder abtrennt, nach Patent 679 4o. Die Umschlagsicherung
des Hauptpatents beruht auf der Verbindung von Anschriftteil, Seitenklappen, Bodenklappe
und Schließklappe durch ösenplomben o. dgl. Das Anbringen der ösenplombe ist abhängig
von der Gestalt oder Anordnung der Umschläge. Die ösenplomben können in kürzerer
Zeit (auch maschinell) angebracht werden als die übrigen Sicherungen solcher Briefhüllen
durch Versiegeln mit Siegellack, die bekanntlich wegen der leichten Ablösbarkeit
der Briefsiegel nur geringe Sicherheit bieten. Wenn die Verschlußsicherungen nach
dem Hauptpatent nur an den beiden Seitenkanten des Umschlags angebracht sind, besteht
immer noch die Möglichkeit, daß zwischen diesen beiden Stellen die Verklebung der
Verschlußklappe gelöst wird und auf der Strecke zwischen den - seitlichen Verschlußsicherungen
der Inhalt des Umschlags zugänglich ist. Dieser Übelstand wird erfindungsgemäß dadurch
beseitigt, daß zum Anbringen anderer Verschlußsicherungen. an einer oder mehreren
Stellen zwischen den Seitenkanten des Umschlags auch an der Unterkante des Umschlags
durch teilweises oder durchlaufendes Zusammenkleben des Anschriftteils und der Rückenklappe
ein vom freien Innern des Umschlags abgesonderter Kantenstreifen geschaffen ist
und die Verschlußklappe in ihrer ganzen Länge oder auf einen Teil ihrer Länge bis
zur Unterkanbe reicht.
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Bei einem bekannten Sicherheitsbriefumschlag sind bereits im Innern
Klebestellen angeordnet. Aber hier stellt die Verklebung von Oberteil und Unterteil
an der Unterkante selbst die eigentliche Sicherung dar, und sie muß daher durchlaufend
sein. Eine ösenplömbensicherung ist hier nicht vorgesehen, insbesondere auch nicht
die Verbindung der Schließklappe mit dem Anschriftteil und
Rückenkläppe
durch eine Plombe. Es ist auch nicht neu, die Verschlußklappe bis zur Unterkante
des Umschlags reichen zu lassen; aber das Herabziehen der Schließklappe bis zur
Unterkante hat bei dem bekannten Umschlag einen ganz anderen Zweck, nämlich den
einer zusätzlichen Sicherung durch überkleben des Schließklappenzipfels mit der
Freimarke. Ein: Plombensicherung kennt der bekannte Umschlag nicht.
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Erfindungsgemäß wird gegenüber dem Hauptpatent eine Papier- und Arbeitsersparnis
dadurch erzielt, daß zum Herstellen der für das Anbringen der Seitenkantensicherungen
erforderlichen, vom freien Umschlaginnern abgesonderten Kantenstreifen an den Seitenkanten
der Rückenklappe, von der öffnungskante ausgehend, Streifen von entsprechender Breite
und einer durch die Stelle des Anbringens der Seitenkantensicherungen gegebenen
Länge ausgeschnitten sind, so daß in diesen streifenförmigen Ausschnitten der Rückenklappe
die Seitenklappen auf der Innenseite des Anschriftteils festgeklebt werden. Durch
diese Art der unmittelbaren Verklebung der Seitenklappen mit der Innenseite des
Anschriftteils wird erreicht, daß die Einstecköffnung ohne weiteres um die Breite
der für die Seitenkantensicherungen erforderlichen Kantenstreifen verengert ist
und die Verlängerungen der Seitenklappen und ihr Falzen und Zusammenkleben mit der
Innenseite der Verschlußklappe erspart sind. Die streifenförmigen Abschnitte an
den Seitenkanten der Rückenklappe können über die ganze Höhe der Rückenklappe sich
erstrecken, so daß entsprechend auch das Zusammenkleben der Seitenklappen mit der
Innenseite des Anschriftteils sich über die ganze Höhe des Umschlags erstreckt.
Es genügt aber, daß der streifenförmige Abschnitt an den Seitenkanten der Rückenklappe
von der Öffnungskante bis unterhalb derjenigen Stelle sich erstreckt, an welcher
die untere Seitenkantensicherung angebracht werden soll.
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Es ist bekannt, die Rückenklappe des Umschlags an beiden Seiten mit
Ausschnitten zu versehen, so daß in diesen streifenförmigen Ausschnitt die Seitenklappen
auf der Innenseite des Anschriftteils festgeklebt werden. Wenn diese Ausschnitte
auch bewirken, daß von dem freien Innenraum der Tasche ein Kantenstreifen abgetrennt
wird, so dient dieser Kantenstreifen doch nicht dem Erfindungszweck der Umschlagsicherung
durch Anbringen einer ösenplombe, sondern bildet selbst die Sicherung und erfordert
die Verklebung von Rückenklappe und Anschriftteil auf der ganzen Kantenlänge und
ferner die Fortsetzung des Kantenausschnittes in Gestalt von Lochungen über die
ganze Kantenlänge der Rückenklappe, damit die Seitenklappe auf dem Anschriftteil
in ihrer ganzen Länge festgeklebt wird. Beim Erfindungsgegenstand, bei dem die Umschlagsicherung
im Sinne der Haupterfindung durch Heftösen bewerkstelligt wird, hat das Zusammenkleben
von Anschriftteil und Seitenklappe in einem Kantenstreifen nur untergeordnete Bedeutung
insofern, als dadurch ein Kantenstreifen des Umschlags für das Anbringen der Sicherungsöse
frei gehalten wird. Im vorliegenden Fall wird nicht die Rückenklappe mit dem Anschriftteil
unmittelbar zusammengeklebt und ferner nicht die Seitenklappe auf ihrer ganzen Länge
durch Ausschnitte der Rückenklappe hindurch mit der Innenseite des Anschriftteils
verklebt. Daher braucht nur die Seitenklappe auf ihrer Innenseite einen Klebstoffauftrag
zu erhalten, durch welchen gleichzeitig in einem Vorgang das Verkleben mit der Rückenklappe
zum Bilden der Tasche und das Verkleben mit der Innenseite des Anschriftteils zum
Abgrenzen des Kantenstreifens für das Anbringen der Sicherungsösen bewirkt wird.
Diese Anordnung vereinfacht das Herstellen des Sicherheitsumschlags nach dem Hauptpatent
und erspart Klebstoff.
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Beim Erfindungsgegenstand ist noch mehr als beim Hauptpatent darauf
Bedacht genommen, daß das Herstellen mit Hilfe der vorhandenen Briefumschlagmaschinen
erfolgen kann, und zwar ohne irgendwelche Abänderung dieser Maschinen. Dagegen mußten
die bisherigen Wertbriefumschläge größtenteils durch Handarbeit fertiggestellt werden.
Somit wird durch die Erfindung auch eine Preisermäßigung für Wertbriefhüllen erzielt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
durch eine Ansicht der Innenseite des Umschlagzuschnitts, in welcher der fertige
Umschlag strichpunktiert eingezeichnet ist.
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In der Zeichnung bezeichnet r den AnschriftteilJ 2 die Rückenklappe,
3 die Seitenklappen und q. die Verschlußklappe. Die Innenseiten der Seitenklappen
sind mit Klebstoff versehen. Ferner besitzt die Rückenklappe 2 unmittelbar angrenzend
an die Bruchlinie zwischen ihr und dem Anschriftteil einen streifenförmigen Klebstoffauftrag
5. Die Verschlußklappe q. besitzt die an ihren Kanten entlang übliche streifenförmige
Gummierung 6, welche zum Verschließen des Umschlags bestimmt ist, und hat in ihrer
Mitte eine solche Höhe, daß sie bis zur Unterkante des Umschlags reicht, während
die Seitenkanten der Verschlußklappe ein wenig über die Mitte der Umschlaghöhe hinabreichen.
Die Rückenklappe besitzt an ihren Seitenkanten, von der Öffnungskante 7 ausgehend,
streifenförmige Ausschnitte 8, die bis unterhalb
der Anbringstelle
der untersten S@eitenkantensicherung 9 reicht. Bei dem Herstellen des Umschlags
von der Maschine wird zuerst die Rückenklappe 2 umgefalzt und, soweit der Klebstoffauftrag
5 reicht, an der Unterkante des Umschlags auf der Innenseite des Anschriftteils
festgeklebt. Danach werden die Seitenklappen 3 umgefalzt und festgeklebt, wobei
innerhalb der Streifenausschnitte 8 an den Seitenkanten der Rückenklappe die Seitenklappen
auf der Innenseite des Anschriftteils i festgeklebt werden, während die seitlichen
Klappen iin übrigen auf der Außenseite der Rückenklappe 2 festgeklebt werden. Durch
die streifenförmige Verklebung der Seitenklappen unmittelbar mit der Innenseite
des Anschriftteils wird vom freien Umschlaginnern auf jeder Seite ein Kantenstreifen
abgesondert, der das Anbringen der Verschlußsicherungen 9 an den Seitenkanten des
Umschlags 'innerhalb der Länge dieser freien Kantenstreifen ermöglicht, ohne daß
der Umschlaginhalt durch die Sicherungen erfaßt wird. Die Einstecköffnung des Umschlags
ist an beiden Seiten um die Breite des Kantenstreifens verengert. Ferner ist an
der Unterkante durch das Zusammenkleben der Rückenklappe mit dem Anschriftteil mittels
des Klebstoffstreifens 5 - in der Mitte der Umschlaglänge ein freier Kantenstreifen
geschaffen, der auch an dieser Stelle, also in der Mitte der Verschlußklappe, das
Anbringen einer Verschlußsicherung io ermöglicht. Es ist ohne weiteres möglich,
daß der Umschlag für das Anbringen beliebig vieler Verschlußsicherungen sowohl an
den Seitenkanten als auch an der Unterkante des Umschlags vorgerichtet werden kann
durch entsprechende Gestalt der Verschlußklappe einerseits und der Innenverklebungsstreifen
an den Seiten-'kanten und der Unterkante des Umschlags andererseits.