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Vorrichtung zum Kühlen, Erwärmen oder Trocknen insbesondere für Schokoladeerzeugnisse
Es 'ist ein an sich bekanntes Verfahren, Werkstücke in der Weise zu temperieren,
daß sie erst allmählich auf den höchsten Temperierün.gsgrad gebracht werden und
dann allmählich die Temperierung wieder absinkt, bis sie der Außenluft angepaßt
ist.
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Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe, eine bekannte Vorrichtung
zum Kühlen, Erwärmen oder Trocknen insbesondere für Schokoladeerzeugnisse mit zwei
senkrechten, durch Ouerfördermittel miteinander verbundenen Förderzügen, die die
im Kreislauf geführteTemperierluftwaagerecht durchstreicht, so auszubilden, daß
sie die Vorteile des geschilderten Verfahrens aufweist.
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Gerade diese an sich bekannten Vorrichtungen ermöglichen einmal die
Aufnahme einer bedeutenden Menge des zu temperierenden Gutes auf kleinen Raum, und
zum andern wird dadurch, daß die Temperierluft die Förderzuge waagerecht durchstreicht,
eine beträchtliche Leistung erzielt.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei am einen Ende der Förderzüge
stattfindender Zuführung der Werkstücke mit ihren Unterlagen der die Förderzüge
enthaltende, im übrigen geschlossene Raum am Zuführungsende offen ausgeführt ist,
wobei das Ende des die Werkstücke zunächst aufnehmenden und weiter befördernden
Förderzuges gegen .den Durchtritt der Temperierluft abgeschirmt ist.
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Im Gegensatz zu. einer bekannten Ausführung, bei der die senkrechten
Förderzüge in einem vollständig geschlossenen und von der Außenluft abgeschnittenen
Gehäuse untergebracht sind; wird nunmehr das Gehäuse, in dem die Förderzüge untergebracht
sind, oben offen ausgebildet. Dabei tritt keine nennenswerte Beeinträchtigung der
Temperierwirkung ein, wenngleich ein :gewisser Verlust an Temperierluft
unvermeidlich,
aber verhältnismäßig gering ist. Da das obere Ende des die Werkstücke zunächst aufnehmenden
und nach unten befördernden Förderzuges gegen den Durchtritt der Temperierluft abgeschirmt
ist, kann der Verlust an Temperierluft in geringen, also erträglichen Grenzen gehalten
werden. Gleichzeitig wird aber erreicht, daß die Werkstücke selbst, wenn sie schon
in den der Temperierung dienenden Raum eingeführt sind, noch in einer Temperatur
liegen, die der Außenluft sehr nahe liegt und erst allmählich ansteigt bzw. absinkt.
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Beim schrittweisen Abwärtsgang des Förderzuges nimmt die Unterlage
(Horde) die über ihr liegende Luft von der Außentemperatur mit sich, und erst wenn
die nächste Unterlage über diese gebracht wird, ist ein Abschluß gegenüber der Außenluft
bewirkt. Be:ni allmählichen Tiefergehen der Unterlage kommt diese nuninehr in kältere
bzw. wärmere Regionen. Die Temperaturänderung nimmt jedoch allmählich z11, weil
die oberen Zwischenräunie zwischen den einzelnen Horden gegen den Durchtritt der
Luft abgeschirmt sind.
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Zweckmäßig sind die beiden senkrechten, oben und unten oder auch nur
unten durch ein Querfördermittel verbundenen Förderzüge je in einer getrennten Kammer
untergebracht, und es ist für jeden Förderzug eine gesonderte Temperierhifteinrichtung
vorgesehen.
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In dieser Ausführung ist die Erfindung in einigen Ausführungsbeispielen
auf der Zeichlnmg dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in Längsseitenansicht.
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Abb.2 zeigt eine Stirnseitenalisicht. Abb. 3 zeigt eine Ansicht von
oben.
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Abb.4 zeigt einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Abb. i.
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Abb.5 zeigt die Längsseitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform.
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Abb. 6 zeigt die Stirnseite der Vorrichtung gemäß Abb. 5.
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Abb. ; zeigt einen Grundriß der Abb. 5. Abb. 8 zeigt einen Schnitt
längs der Linie VIII-VIII der Abb. 6.
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Abb. 9 zeigt einen Schnitt längs der Linie IX-IX der Abb.6.
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Die Abb. io und ii zeigen eine weitere Ausbildungsform.
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Die Vorrichtung gemäß Abb. i bis 4 besteht ini wesentlichen aus drei
Hauptteilen, und zwar aus der Kühlkammer i, in der die Kältemittel untergebracht
sind, derKammer2, in .der die senkrechten Förderzüge angeordnet sind, und den Luftschächten
3, die die Kamnier i und die Kammer 2 miteinander verbinden. Die senkrechten Förderzüge
4 und 5, die in der Kammer 2 angeordnet sind, sind in bekannter Weise ausgebildet.
Die Horden 6 laufen dabei in dem Förderzug 4 abwärts und in dem Förderzug 5 aufwärts.
Zwischen den beiden Förderzügen 4 und 5 sind Querfördermittel ebenfalls bekannter
Art angeordnet, die die Verschiebung der Horden aus dem einen Förderzug in den anderen
Förderzug vornehmen. Diese Querfördermittel können oben und unten oder nur unten
angeordnet sein, je nach der Art, in der der Betrieb aufrechterhalten wird. Die
Horden gelangen dabei auf Brücken, die sie sicher aus dem einen Förderzug in den
anderen Förderzug überleiten. Die Querfördermittel können die Horden über diese
Brücken in einem Arbeitsgang aus dem einen Förderzug in den anderen Förderzug überführen.
Die Querförderung kann aber auch in der Weise erfolgen, daß,eine aus den Förderzügen
gebrachte Horde nur jeweils bis auf die Brücke gelangt und erst von der nächsten
Horde in den betreffenden Förderzug eingebracht wird.
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Die Förderung der Horden kann so erfolgen, daß sie innerhalb der Kammer
2 einen Kreislauf ausführen. Sie können aber auch auf der einen Seite der Kammer
2 von Hand eingeführt werden und auf der anderen Seite von Hand ausgeführt werden.
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Die Einführung und Ausführung der Horden kann jedoch auch automatisch
erfolgen in der Weise, daß in der Längsrichtung ein Förderband 7 durch die Vorrichtung
hindurchtritt, das unmittelbar über die obere Querförderbrücke zu liegen kommt.
Von diesem Förderband 7 wird dann durch Querfördermittel der Förderzug 4 beschickt.
Die Horden wandern dann im Förderzug 4 abwärts und im Förderzug 5 aufwärts. Die
fertig gekühlten Horden können dabei, wenn sie quer verschoben werden, gleichzeitig
dazu dienen, die neu eingeführten Horden, die der Kühlung unterzogen werden sollen
und die auf dem in Längsrichtung durch die Vorrichtung hindurchtretenden Förderband
7 ankommen, seitlich zu verschieben und dadurch in den Förderzug 4 einzuführen.
Auf diese Weise ist es möglich, wenn das Förderband 7 absatzweise geschaltet wird,
durch dieses die Einführung der noch ungekühlten Horden und die Ausführung der gekühlten
Horden aus der Vorrichtung vorzunehmen.
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Der Raum 2, in dem die Förderzüge 4 und 5 angeordnet sind, ist nach
oben offen. Auf diese Weise nimmt die Intensität der Kühlung in dem Förderzuge 4
allmählich zu und in dem Förderzug 5 allmählich ab. Der Luftumlauf in der Vorrichtung
wird durch Ventilatoren 8 und 9 erzeugt. Leitbleche io in der
Kammer
2 sorgen dafür, daß die umlaufende Luft gleichmäßig *durch die Förderzüge
4 und 5 hindurchtritt. Um jedoch zu verhindern, daß die kühle Luft an die Horden
gelangen kann, die soeben eingeführt sind, bzw. an diejenigen, die kurz vor der
Ausführung stehen, sind Abschirmbleche i i vorgesehen. Je nach den besonderen Erfordernissen
können diese an einer oder an beiden Stirnseiten der Förderzüge 4 und 5 angeordnet
sein.
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Die Ausbildung der Vorrichtung gemäß den Abb. i bis 4. kann auch in
der Weise erfolgen, daß die Kammern i und 2 mit durchgehenden Trennungswänden 12
und 13 ausgerüstet sind, wie sie in Abb.2 in strichpunktierten Linien angedeutet
sind. Dann entstehen zwei vollkommen voneinander unabhängige Kühlkammern i und zwei
Kammern 2 für die Förderzüge, die jeweils oben offen sind und oben oder unten oder
auch nur unten durch Querfördermittel verbunden sind. In diesem Falle muß die Trennwand
13 entsprechende Durchtrittsschlitze für die Querfördermittel aufweisen.
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Wenn die Vorrichtung so ausgebildet wird, dann kann jeder Förderzug
unabhängig von dem anderen Förderzug von einer besonderen Temperierlufteinrichtung
beschickt werden, und man hat es daher in der Hand, in jedem Förderschacht die Geschwindigkeit
und den Wärmegrad der umlaufenden Temperierluft besonders zu regeln. Außerdem ist
es möglich, die Temperierluft in den einzelnen Förderzügen in entgegengesetzter
Richtung kreisen zu lassen.
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Für einen gleichmäßigen Strom der Temperierluft ist es wichtig, wenn
Querschnittsveränderungen möglichst vermieden werden. Daher empfiehlt sich bei getrennt
voneinander gehaltenem Temperierluftumlauf eine Ausbildung der Vorrichtung, wie
sie in Abb. io und i i gezeigt ist. Dort sind die Kammern i und die Kammern 2msenkrecht
übereinander, angeordnet, und der Querschnitt der sie verbindenden Luftschächte
3 entspricht ihren Abmessungen. Die Förderzüge 4 und 5 sind außerdem symmetrisch
in den Kühlkammern 2 angeordnet, so daß ein gleichmäßiger Kühlluftstrom durch sie
hindurchtreten kann.
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Infolge des bei einer Ausführung nach Abb. io und ii bestehenden Zwischenraumes
zwischen den Kühlkammern 2 empfiehlt es sich, diese durch einen nach außen abgeschlossenen
Kanal 14, in dem die Querfördermittel untergebracht sind, miteinander zu verbinden.
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In den Abb. 5 bis 9 ist eine Ausführung gezeigt, die ebenfalls zu
jedem Förderzug einen besonderen Kreislauf der Kühlluft und eine besondere Anlage
zur Erzeugung der Kühlluft vorsieht. Aus den eingezeichneten Pfeilen ist ersichtlich,
in welcher Richtung die Kühlluft umläuft.
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In dem Behälter 15 wird die Kühlluft erzeugt, mit der der Förderzug
16 beschickt wird, und in dem Behälter 17 die Kühlluft für den Förderzug 18. Die
Verbindung der Behälter 15 bzw. 17 mit den darunterliegenden Förderzügen erfolgt
durch dieLuftschächte i9 bzw. 20.
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Damit die ganze Vorrichtung wie ein geschlossenes Ganzes wirkt und
an Raum gespart wird, ist der Behälter 17 gemäß Abb. 9 ausgebildet. In Abb.7 ist
ersichtlich, wie er auf diese Weise dicht an die Luftschächte i9 herangeführt werden
kann, ohne daß er seitlich irgendwie über den Behälter 15 hervorsteht.