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Ohrenschützer Es sind bisher Ohrenschützer bekannt, die entweder durch
einen über den Kopf laufenden, verstellbaren Bügel oder dadurch gehalten werden,
daß in die bügellosen Schützer aus Tuch eine Feder eingearbeitet ist, die sich fest
um die Ohrwurzel legt und damit das den Schützer bildende, das Ohr einschließende
Tuch festhält. Mit Bügel versehene Ohrenschützer haben aber den Nachteil, daß die
Bügel unter dem Hut o. dgl. des Trägers hindurchlaufen müssen, während die bügellosen
Schützer mit eingearbeiteter Feder einen unangenehmen Druck auf die Ohrwurzel ausüben,
wenn ein guter Halt erreicht werden soll.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, ist gemäß der Erfindung der Ohrenschützer
durch eine gewölbte, nach innen durchdrückbare Muschel aus dünnem Vulkanfiber, Hartpappe,
Kunstharz, Celluloid o. dgl. gekennzeichnet, die mit einer Öffnung zum Einführen
des Ohres und einem die Öffnung der Muschel lose überspannenden, schmiegsamen Stoff,
wie Tuch, Moosgummi o. dgl., versehen ist. Durch diese Ausbildung ist eine leichte
Befestigung des Schützers am Ohr möglich, ohne daß das Ohr einem unangenehmen Druck
ausgesetzt ist, wobei dieses mit seiner ganzen Fläche zwischen der gewölbten Muschel
und dem die Wölbung überspannenden Stoff eingeschlossen liegt.
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Die Muschelöffnung zum Einführen des Ohres ist exzentrisch angeordnet,
und der dadurch gebildete schmale, an der Ohrwurzel anliegende Streifen der Muschel
ist hier durchschnitten. Die Schnittenden des schmalen Streifens sind dann durch
ein Gummiband, eine Feder o. dgl. verbunden. Hierdurch wird vermieden, daß das,
Material der durchdrückbaren Muschel bricht, weil sich durch die elastische Verbindung
der schmale Streifen beim Durchdrücken der Muschel auseinanderziehen kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt: Fig. i eine Innenansicht des Ohrenschützers, Fig. a
einen Schnitt nach der Linie II-11 der Fig. i und Fig. g den gleichen Schnitt in
der Lage, in der das Ohr in den Schützer eingeführt wird.
Der Ohrenschützer
besteht aus einer nach außen gewölbten Muschel i aus dünnem Vulkanfiber, Hartpappe,
Kunstharz, Zelluloid o. dgl., dessen Wölbung nach innen durchdrück-bar ist. Die
Muschel i hat eine öffnung 2 und ist auf der Kopfseite oder auch beidseitig mit
einem Wärme haltenden Stoti j, wie Tuch, Filz, Moosgummi o. dgl., überzogen. L ber
die öffnung 2 der Muschel i ist ein Stoff q. lose gespannt. Das die üffnung überspannende
Tuch 4. sowie der Überzug ; der Muschel. i sind von einer Randlitze 5 eingefaßt,
die sowohl mit dem ]Überzug 3 als auch mit der Stoffüberspannung .l vernäht ist.
Man kann aber auch den Überzug 3, die Überspannung .l und die. Litze 5 miteinander
und auf der Muschel i verkleben und an Stelle der Randlitze 5 eine solche aus Gummi
vorsehen, die dann durch straffe Spannung den Stofft .l und den Lberzug ; festhält.
Zusätzlich kann auf der Innenseite am ganzen Umfang entlang ein Streifen aus Schwammgummi,
Filz, Fries o. dgl. befestigt werden, durch den ein dichter Abschluß zwischen dem
Kopf und dem Umfangsrand des Ohrenschützers erreicht wird. Der Überzug 3 und die
Überspannung .l können auch aus Moosgummi bestehen, dessen Schnittflächen nach der
Kopfseite zu liegen und die am Umfangsrand mittels einer Einfaßlitze aus Gummi verklebt
oder auch zusammenvulkanisiert' werden können. Bei einer Überspannung der gewölbten
Muschel i aus Moosgummi wird ein vollkommen dichter Abschluß erreicht, so daß Feuchtigkeit
nicht an das Ohr gelangen kann. Außerdem weist -Moosgummi eine besonders gute Wärmeisolation
auf.
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Bei Nichtgebrauch wird der Ohrenschützer in der Stellung nach Fig.2
in der Tasche getragen. Bei Gebrauch drückt man die gewölbte Muschel i in Richtung
des Pfeiles 6 so nach innen durch, daß sie in die Lage nach Fig. ; springt. Sodann
beult man die t`berspannung4 durch die öffnung 2 wieder nach außen, wie Fig. 3 zeigt.
Nunmehr kann man das Ohr durch die öffnung 2 in den zwischen der Muschel i und der
Überspannung a gebildeten Raum einführen und drückt dann den Muschelrand in Richtung
der Pfeile 7 gegen den Kopf, womit die :Muschel i wieder in die nach außen gewölbte
Lage entsprechend der Fig. 2 zurückspringt. Dabei wird die Ohrinuschel fest zwischen
der gewölbten Muschel i und der Überspannung 4. geklemmt, wobei nur ein geringer
Druck auf die Ohrmuschel ausgeübt wird. Die Muschel i und der Überzug 3 sind durch
die exzentrische Anordnung der Muschelöffnung 2 auf dem gebildeten schmalen, an
der Ohrwurzel anliegenden Streifen ja bei 8 durchschnitten, an dieser Stelle sind
die L berspannung 4. und auch die durchlaufende Randlitze 5 gefaltet. Bei nachgiebiger
Überspannung 4 aus Wirkstoff o. dgl. ist diese Faltung nicht. erforderlich. Die
Schnittenden des schmalen. Streifens ja sind sodann durch ein Gummiband g elastisch
verbunden. Durch diese Ausbildung kann die Muschel i aus einer ebenen Platte herausgestanzt
werden, wobei die Enden des schmalen Streifens Abstand voneinander haben. Durch
Zusammenziehen der Streifenenden und des Gunun.ibandes 9 wird dann die Wölbung der
Muschel i erhalten. Die elastische Verbindung mittels Gummibandes 9 hat den Vorteil,
daß ein Brechen des Werkstoffs der Muschel i beim Durchdrücken vermieden wird, denn
hierbei dehnt sich das Gummiband g aus, so daß die Muschel i von einer rechtsseitigen
Wölbung erst in eine ebene Fläche und sodann in die linksseitige Wölbung und umgekehrt
überspringt.