-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlafmaske mit einem Lichtschutzteil, das die Augen abdeckt und vor Lichteinwirkung schützt.
-
In der
DE 10 2010 023 296 A1 wird eine Schlafmaske in Brillenform beschrieben, die als Lichtschutzteil eine Textil- oder Schaumstoffschicht aufweist, welche der Augenkontur nachgebildet ist und mithilfe von Bändern, die an der Textil- bzw. Schaumstoffschicht befestigt sind, am Kopf befestigt werden kann. Die Form des Lichtschutzteils der Schlafmaske ist der Kopfform angepasst.
-
Die
DE 20 2006 003 991 U1 offenbart eine Lichtschutzmaske, die aus drei Schichten hergestellt ist, welche eine Textilschicht, eine Polyesterschaumstoffschicht und eine weitere Textilschicht umfassen. Die Lichtschutzmaske ist über den Augen halbkugelartig nach außen gewölbt.
-
Die
JP H11-56 898 A offenbart eine Augenmaske mit einem dreidimensional geformten Schaumstoffteil, das auf der den Augen abgewandten Seite gewölbt ist. Die Augenmaske ist außerdem mit einem schweißabsorbierenden Material versehen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Maßnahmen eine Schlafmaske zu schaffen, die sich durch einen hohen Tragekomfort auszeichnet.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
-
Die erfindungsgemäße Schlafmaske ist mit einem Lichtschutzteil versehen, das bei Gebrauch der Schlafmaske über den Augen des Trägers liegt und diese vor Lichteinfall schützt. Das Lichtschutzteil ist mit zwei Augenschutzabschnitten versehen, die einteilig mit dem Lichtschutzteil ausgebildet sind und jeweils gewölbt ausgeführt sind. Die Augenschutzabschnitte decken bei Gebrauch der Schlafmaske jeweils ein Auge ab. Die beiden Augenschutzabschnitte weisen eine Wölbung in die gleiche Richtung auf.
-
Diese Ausführung hat den Vorteil, dass das Lichtschutzteil nicht auf den Augenlidern aufliegt, sondern aufgrund der nach außen gewölbten Augenschutzabschnitte des Lichtschutzteils zwar die Augen verdeckt sind, jedoch ein unmittelbarer Kontakt zu den Augenlidern vermieden wird. Da die Schlafmaske keinen Druck auf die Augen ausübt, trägt sie sich angenehm.
-
Vorteilhaft ist es außerdem, dass aufgrund des Abstandes der Augenschutzabschnitte zu den Augen eventuell geschminkte Lider oder Wimpern durch die Schlafmaske nicht beeinträchtigt werden, so dass ein unerwünschtes Verschmieren vermieden wird.
-
Schließlich ist es auch vorteilhaft, dass trotz der Wölbung der Augenschutzabschnitte nach außen die Lichtschutzwirkung der Schlafmaske nicht beeinträchtigt ist, da der Randbereich der Augenschutzabschnitte, von dem aus sich die Wölbung nach außen erstreckt, nahe am Kopf oder auf Kontakt zum Kopf liegt, so dass ein seitlicher Lichteinfall zu den Augen vollständig oder zumindest weitgehend verhindert wird.
-
Die Augenschutzabschnitte sind einteilig mit dem Lichtschutzteil ausgebildet. Die Augenschutzabschnitte bilden jeweils eine Wölbung innerhalb des Lichtschutzteils, wobei der Verbindungsabschnitt zwischen den beiden Augenschutzabschnitten einen gemeinsamen Randbereich für die Wölbungen bildet.
-
Die gewölbten Augenschutzabschnitte sind vorzugsweise gleichartig ausgebildet. Es kann zweckmäßig sein, bei einer nicht-rotationssymmetrischen Ausführung der Augenschutzabschnitte eine spiegelbildliche Anordnung der Augenschutzabschnitte im Lichtschutzteil vorzusehen. Die Augenschutzabschnitte sind beispielsweise kegelstumpfförmig oder annähernd kegelstumpfförmig ausgebildet, wobei die Spitze des Kegelstumpfes abgerundet ist. Alternativ zu einer kegelstumpf- oder annähernd kegelstumpfförmigen Ausführung sind auch Geometrien für die Augenschutzabschnitte möglich, die im Schnitt teilkreisförmig, gegebenenfalls mit zunehmender flacher werdender Außenseite ausgebildet sind.
-
Bei nicht-rotationssymmetrischer Ausführung kommen beispielsweise ovale oder ovalisierte Grundquerschnitte für die Augenschutzabschnitte in Höhe des Randbereiches in Betracht.
-
Der Randbereich der Augenschutzabschnitte ist vorteilhafterweise gegenüber dem gewölbten Bereich umgebogen ausgebildet, wobei die jeweils umlaufenden Randbereiche beider Augenschutzabschnitte bevorzugt unbelasteten Ausgangszustand in einer gemeinsamen Ebene liegen. Auch die Schließabschnitte liegen vorzugsweise im unbelasteten Ausgangszustand in einer gemeinsamen Ebene mit den Randbereichen der Augenschutzabschnitte, so dass nur die Augenschutzabschnitte im Bereich ihrer Wölbung sich über diese Ebene erheben.
-
Das Lichtschutzteil ist aus einer Schaumstofflage und mindestens einer Stofflage aufgebaut, wobei Schaumstofflage und Stofflage vorteilhafterweise fest miteinander verbunden sind. Es kann zweckmäßig sein, zwei Stofflagen vorzusehen, welche die Schaumstofflage einschließen, wobei vorteilhafterweise beide Stofflagen mit gegenüberliegenden Außenseiten der Schaumstofflage verbunden sind. Es ist aber auch möglich, dass die Schaumstofflage und die Stofflage bzw. Stofflagen zumindest abschnittsweise nur lose aufeinander liegen und nur partiell miteinander verbunden sind, beispielsweise im umlaufenden Randbereich.
-
Die Verbindung zwischen der Schaumstofflage und der Stofflage bzw. Stofflagen erfolgt durch Aufbringen eines Elastomers auf die Stofflage, das das Gewebe der Stofflage durchdringt und auf der der Aufbringungsseite gegenüberliegenden Seite in Kontakt mit der Schaumstofflage gelangt.
-
Die Ausführung mit der Schaumstofflage und einer oder zwei Stofflagen hat den Vorteil, dass das Lichtschutzteil insgesamt aus einem verhältnismäßig weichen und anpassungsfähigen Material besteht, das sich durch einen hohen Tragekomfort auszeichnet. Zugleich ist das Lichtschutzteil stabil genug, dass die beiden gewölbten Augenschutzbereiche innerhalb des Lichtschutzteils ausgebildet werden können, die dauerhaft bestehen bleiben.
-
Gemäß noch einer weiteren zweckmäßigen Ausführung sind einteilig mit dem Lichtschutzteil zwei Schließabschnitte ausgebildet, die sich an jeweils einen Augenschutzabschnitt anschließen. Die Schließabschnitte sind gegenüber den Augenschutzabschnitten vorteilhafterweise verjüngt ausgebildet und können für den Gebrauch der Schlafmaske im Bereich ihrer freien Enden miteinander verbunden werden, beispielsweise mithilfe einer Schließe oder eines Klettverschlusses. Die Schließabschnitte können gleich lang oder mit unterschiedlicher Länge ausgebildet sein.
-
Auf das Lichtschutzteil ist wenigstens abschnittsweise ein Elastomer aufgetragen. Bei dem Elastomer handelt es sich beispielsweise um ein thermoplastisches Elastomer, das im erwärmten Zustand verflüssigt oder zumindest streichfähig wird und auf das Lichtschutzteil aufgetragen werden kann und beim Abkühlen aushärtet. Als Elastomer kann auch beispielsweise ein Silikon verwendet werden.
-
Das auf das Lichtschutzteil aufgetragene Elastomer gewährleistet oder erhöht die Elastizität des Lichtschutzteils, so dass dieses zumindest geringfügig dehnbar ist und durch die elastischen Kräfte im Elastomer wieder in Richtung der Ausgangslage kraftbeaufschlagt wird.
-
Das Elastomer kann zum Beispiel im Randbereich der Augenschutzabschnitte zumindest abschnittsweise in Form einer Bahn aufgetragen werden. Beispielsweise kann eine Elastomerbahn an gegenüberliegenden Randbereichen des Lichtschutzteils aufgetragen werden und gegebenenfalls auch quer zur Längserstreckung des Lichtschutzteils im Randbereich der Augenschutzabschnitte einschließlich einer Elastomerbahn, die zwischen den beiden Augenschutzabschnitten verläuft. Zusätzlich zur Verbesserung der elastischen Eigenschaften stellt der Elastomerauftrag auch eine optische Unterteilung der Augenschutzabschnitte dar.
-
Auch die Schließabschnitte, die sich an die Augenschutzabschnitte anschließen und einteilig mit dem Lichtschutzteil ausgebildet sind, können im Randbereich eine Elastomerbahn aufweisen. Diese ist insbesondere durchgehend mit der Elastomerbahn im Randbereich der Augenschutzabschnitte ausgeführt.
-
Gemäß noch einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist auf das Elastomer ein Beflockungsmaterial aufgebracht, das aus natürlichen oder aus künstlichen Fasern bestehen kann. Aufgrund der Beflockung weisen die mit Elastomer versehenen Bereiche ein weiches Griffgefühl auf.
-
Ein weiterer Aspekt der Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen einer vorbeschriebenen Schlafmaske, bei der das Lichtschutzteil zum Erzeugen der zwei gewölbten Augenschutzabschnitte durch Aufbringen von Druck, gegebenenfalls kombiniert mit Wärme dauerhaft verformt wird. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Schlafmaske im Bereich der Augenschutzabschnitte dauerhaft nach außen gewölbt ist und ein unerwünschter Kontakt mit den Augen vermieden wird.
-
Gemäß einer weiteren zweckmäßigen Ausführung ist die Innenseite im Bereich der Augenschutzabschnitte mit einer Pflegesubstanz versehen wie zum Beispiel Aloe Vera, die trotz des fehlenden Kontakts zu den Augenlidern ihre Wirksamkeit durch eine erhöhte Konzentration der Pflegesubstanz in dem Raum zwischen den Augenlidern und den Augenschutzabschnitten entfalten kann.
-
Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
-
1 eine Draufsicht auf eine Schlafmaske mit einem Lichtschutzteil, in das zwei gewölbte Augenschutzabschnitte eingebracht sind, an die sich seitlich jeweils ein Schließabschnitt anschließt, wobei der Randbereich mit einer Elastomerbahn versehen ist, die sich auch in den Randbereichen der Augenschutzabschnitte befindet,
-
2 eine Darstellung gemäß Schnittlinie II-II aus 1.
-
In 1 ist eine Schlafmaske bzw. -brille 1 dargestellt, die um die Augen gebunden werden kann, um die Augen vor Lichteinfall zu schützen. Die Schlafmaske 1 weist ein Lichtschutzteil 2 aus einem lichtundurchlässigen Material auf. In das Lichtschutzteil 2 sind zwei Augenschutzabschnitte 3, 4 eingebracht, die einteilig mit dem Lichtschutzteil 2 ausgebildet sind und, wie der Schnittdarstellung in 2 zu entnehmen, jeweils gewölbt ausgebildet sind. Die beiden Augenschutzabschnitte 3 und 4 weisen die gleiche Wölbung nach außen auf, so dass bei aufgezogener Schlafmaske 1 ein Abstand zwischen den Augen und dem Lichtschutzteil 2 im Bereich der Augenschutzabschnitte 3 und 4 besteht. Hierdurch wird ein unangenehmer Druck auf die Augen beim Tragen der Schlafmaske 1 vermieden.
-
Ebenfalls einteilig mit dem Lichtschutzteil 2 sind zwei Schließabschnitte 5 und 6 ausgebildet, die eine geringere Breite als die Augenschutzabschnitte 3 und 4 aufweisen und sich seitlich an die Augenschutzabschnitte 3 und 4 anschließen. Die freien Enden der Schließabschnitte 5, 6 können miteinander verbunden werden, beispielsweise mithilfe eines Klettverschlusses.
-
Auf das Lichtschutzteil 2 sind Elastomerbahnen 7 aufgebracht, insbesondere im gesamten Randbereich des Lichtschutzteils, und zwar sowohl im Bereich der Augenschutzabschnitte 3 und 4 als auch im Bereich der Schließabschnitte 5 und 6. Zusätzlich sind Elastomerbahnen 7 zwischen den beiden Augenschutzabschnitten 3 und 4 verlaufend angeordnet und seitlich im Randbereich der Augenschutzabschnitte im Übergang zum jeweiligen Schließabschnitt 5 bzw. 6. Die Elastomerbahnen 7 konturieren die Augenschutzabschnitte 3 und 4 und separieren diese in optischer Weise. Das Elastomer ist von außen auf das Lichtschutzteil 2 aufgebracht und durchdringt entweder die Schichten, aus denen das Lichtschutzteil besteht, teilweise oder vollständig. Gegebenenfalls kann über das aufgebrachte Elastomer eine Verbindung zwischen den verschiedenen Schichten des Lichtschutzteils 2 erreicht werden.
-
Die beiden Augenschutzabschnitte 3 und 4 sind vorzugsweise zueinander spiegelsymmetrisch ausgebildet.
-
Wie der Schnittdarstellung gemäß 2 zu entnehmen, weisen die Augenschutzabschnitte jeweils eine nach außen gerichtete Wölbung auf, wohingegen der Randbereich, der mit der Elastomerbahn 7 versehen ist, gegenüber der Wölbung umgebogen ist. Die Randbereiche sowohl der Augenschutzabschnitte 3, 4 als auch der Schließabschnitte 5, 6 liegen vorzugsweise im unbelasteten Ausgangszustand in einer gemeinsamen Ebene, so dass nur die Augenschutzabschnitte 3 und 4 im Bereich ihrer Wölbung sich über diese Ebene erheben. Das gesamte Lichtschutzteil 2 ist jedoch insgesamt biegsam ausgeführt, so dass sich die Schlafmaske 1 beim Anlegen an die Kopfanatomie anpasst.
-
2 ist außerdem zu entnehmen, dass das Lichtschutzteil aus insgesamt drei Lagen 8, 9, 10 besteht, die aufeinander liegen und vorzugsweise abschnittsweise oder vollständig miteinander verbunden sind. Die mittlere Lage 8 ist eine Schaumstofflage, die beiden äußeren Lagen 9, 10 sind als Stofflagen ausgebildet, die an jeder Außenseite der mittleren Schaumstofflage 8 flächig anliegen.
-
Die Wölbung im Bereich der Augenschutzabschnitte 3, 4 kann durch Aufbringen von Druck und Wärme auf ein ebenes Ausgangsmaterial des Lichtschutzteils 2 mit den drei Lagen 8, 9, 10 erreicht werden. Die Verformung ist dauerhaft, so dass die Augenschutzabschnitte 3, 4 ihre nach außen gerichtete Wölbung dauerhaft beibehalten.