-
Schraubenschlüssel mit Mitteln gegen die Überlastung der Mutter Die
Erfindung betrifft einen Schraubenschlüssel mit Mitteln gegen die Überlastung der
Mutter oder Schraube beim Anziehen mittels ausgezähnter und unter Federdruck einstellbarer
Kupplungsscheiben, der sich durch seine einfache Bauart und sichere Wirkungsweise
auszeichnet. Er hat ferner den Vorzug, daß der Schraubenschlüsselkopf als solcher
einen möglichst gedrängten Bau -und geringen Umfang besitzt, obwohl in ihm. die
Mittel zur Erzielung der gewünschten Vorspannung von Schrauben und Muttern angeordnet
sind. Es sind bereits Mutterschlüssel vorgeschlagen worden, mit welchen die Mutter
nur mit begrenzter Kraft angezogen werden kann, wobei der Schlüsselkopf aus mehderen
Teilen besteht,- die durch Reibung miteinander verbunden sind. Die bei diesen Muttcrschlüsseln
verwendete Reibungskupplung ist gleichfalls je nach der gewünschten Vorspännung
einstellbar. Es ist auch bekanntgeworden, Schlüssel statt mit Reibungskupplung mit
einer Zahnkupplung vorzusehen, die als Überlastungskupplung ausgebildet ist. Auch
sind knarrenartige Werkzeuge offenbart worden, die eine unter Federdruck stehende
Zahnkupplung aufweisen. Alle diese Vorrichtungen konnten den Erfordernissen der
Praxis nicht genügen, da sie einmal infolge Verwendung von Reibungskupplungen nicht
die bestmögliche Feineinstellung gestatteten, wie es dagegen bei Anwendung von Zahnkupplungen
der Fall ist. Auch die bisher bekannten Schlüssel mit Zahnkupplung hatten vor allem
den großen Nachteil eines großen Platzbedarfs, da Federanordnung und Kupplungsscheiben
außerhalb des Schlüssels, entlang dem Schaft, angeordnet waren. Sogenannte knarrenartige
Vorrichtungen mit Zahnkupplungen konnten sich gleichfalls nicht durchsetzen, da
die Arbeitsweise als Knarre unwirtschaftlich ist und ferner die Ausbildung der Kupplung
nicht die notwendige Elastizität und Feineinstellung aufwies.
-
Gegenüber diesen bekannten Ausführungsformen der verschiedensten Vorrichtungen,
zum Anziehen von Muttern und Schrauben zeichnet sich der Schraubenschlüssel nach
der
Erfindung vor allem durch seine drängte, platzsparende Bauart aus, da die wesentlichen
Teile, nämlich Kupplung wid Feder, im zylindrischen Schhissclkopf selli;t untergebracht
sind. Ferner hat die @-crivcudung einer an sich bekannten Z@ilnikt11)1)luilg den
grof.'cen Vorteil silier atil::c-rccrdet)tli(,li `ciiauen Feineinstullut)g der l@til)1)lung,
w(>-durch ein sehr gleiclim:il.»,i-c-s und bis auf ein gewünschtes Maß genaues -@uzieIi(@n
von Muttern öder Schrauben gcwidirleistet ist.
-
Die vorstehend genannten Vurtuile «erden erfinclungsgem:il.@ dadurch
erzielt, dal) in einem mit dem --\ntrici) mrbtuidc-ncn Gehäuse sowohl die mit dem
:lntriel) vcrl)undene@ Kupplungsli:ilfte als auch die mit dein Schlüsselmaul uridrehbar
verbundene, jedoch axial verschiebbare Kuppltnigshälfte <tn"eccrclti@c sind und
gleichachsig mit einer den oberen :Uschluß des Gehäuses bildenden, auf vitium Gewinde
der Schliisselmaulachse drehbaren, auf Blattfedern drückenden Esinstellmutter sitzen.
Nach der Erfindm)g ist auf dein Drl;-kel des Gehäuses des Schlüssels eine Skaleneinteilung
angebracht, wonach die Ein.steilmutter einstellbar ist.
-
Eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zeigt
die Zc-iclintnig. Es ist Fig. i eine Draufsicht auf den Kuppiungsschraubenschlüssel,
Fig. z ein Querschnitt durch den zylindrischen Kopf desselben, Fig.3 eine Draufsicht
auf den Schlüsselkopf, und zwar in l',ichtung auf die die Mitnahme des Kupplungsbolzens
bewirkende Kupplungsscheibe, Fig.4 eine Draufsicht auf den Kupplungskopf mit der
darin eingebettetun und mit dem Schraubenschlüsselkopf fest verbundenen anderen
Kupplungsscheibe, welche den Schraubenbolzen lose hindurchtreten lätJt, und Fig.5
einen Schnitt durch den auf den Kupplungsbolzen aufsteckbaren Schlüssel. Der Kupplungsschraubenschlüssel
besteht aus dem zylindrischen Schlüsselkopf i und dem daran sitzenden Handgriff
2. Im Schlüsselkopf sind zwei gezahnt e Kttpplungsscheilic#n 3, .l eingebettet,
deren Zähne 3' und ..' in oder aul:@er Eingriff miteinander kommen, jc nachdem,
ob der auf die Kupplungsscheiben 3, :1 wirkende eingestellte Pressungsdruck gröi.ter
ist als die zu überwindende Reiburig im Gewinde der Mutter, Schraube o. dgl. Die
Kuppltnigsscheiben umfassen einen die Drehkraft übertragenden '-#,Iitnehmerbolzeti
5, der auf eineni-Teil seiner Länge gekantet ist und beispielsweise einen vier-
oder sechskantfötniigen Teil aufweist. Dieser gekantete Querschnitt ist mit einer
diesem Querschnitt entsprechenden Ausnehmung der einen Kupp-0 4 im Eingrill-, während
die andere Kupplungsscheibe 3 eine den Bolzen 3 frei aufnehmende runde Bohrm)g 6
besitzt. Die beiden hupplungsschciben ;. 1 tvcrdrn mittels auf sie iiii-kcnder Federn;,
beispielsweise elastischer k:ciiisclicr Federscheiben, gegeiieiiiaiidergeprrßt,
wobei der Pressungsdrtick durch eine auf dir Federschuiben ,^ wirk(nde Mutter 8
cinstellhar ist. f)ie Zahl der die Pressung auf die Kuppluiigssclieiben ausübenden
Fedurii tmd Federscheiben ist beliebig und hängt xc» i ilc r Gröle des uhiztisiellcnclen
Druckes s(@11)stverst:iiidlicli eil). Die dun Anpressungsdrurk du r Iiupplun @@sscheihen
;, 4 bewirkende Stellmutter S ist mittels einer Feststellschraul)e 9 iii ihrer einmal
eingestellten Lage feststelll)ar. Die Z:ilii)e 1' der auf dem Kupp-11111gsbolzcn
5 sitzenden Kupplungsscheibe ¢ sii)d seitlic 1i al)gesclir:igt, um ein sanftes HerausgIciien
der Z:ilinu beider Kupplungsscheiben bei erreichter Vorspanntnig der anzuzieliciiden
Schratibcn oder Muttern zu gewährleisten. Die Stellnintter 1 ist nach einer auf
dem Schraubenschlüsselkopf i bzw. dessen Deckel io aufgebrachtei Skala einstellbar,
wodurch (iue ganz bestimmte Vorspannung für die anztiziehendcn Schrauben oder Muttern
erzielt wird.
-
Die mit dein Kupplungsschraubenschlüssel nach der erzielbaren Vorteile
beruhen vor allen Dingen darin, daß es nicht mehr erforderlich ist, für die Vorspannung
von hIuttern, Schrauben o. dgl. verwickelte teuere Apparate zu verwenden oder sich
lediglich auf die Handfühlung der geübten Arbeitskräfte zu verlassen. Vielmehr kann
mit den) Schraubenschlüssel nach der Erfindung selbsttätig durch einen ungelernten
Arbeiter jede Mutter oder Schraube, beispielsweise für Automobile, Flugzeuge und
insbesondere für die genaue Einstellung der Lagerschalen für die Kurbelwellen, mit
der erforderlichen Vorspannung angezogei) werden. Die für jede Grüße der Mutter
und Schraube verschieden große Vorspannung kann mittels einer Skala auf dem Schraubenschlüssel
selbst sehr leicht eingestellt werden. Der Schraubenschlüssel gemäß der Erfindung
selbst kann jede beliebige andere Form aufweisen, beispielsweise zweiarmig ausgebildet
sein. Ferner kann der Erfindungsgedanke auch fei einer Ratsche Oder ähnlichen Werkzeugen
Verwendung finden, welche in diesem Falle mit einer Kupp-Im)- gemäß der Erfindung
versehen werden.