-
Werkzeughalter Es ist bereits bekannt, Werkzeuge, insbesondere Schneidwerkzeuge,
in Werkzeughaltern in der Art zu befestigen, daß man das Werkzeug mit einem Schaft
versieht, welcher in eine Öffnung des Werkzeughalters eingesetzt und in dieser Lage
durch einen Sperrkeil festgeklemmt werden kann, welcher gegen entsprechend abgeschrägte
Flächen am Halter und an dein Werkzeug selbst anliegt.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine neue Ausgestaltung eines Werkzeughalters
und zielt insbesondere darauf ab, in (der Ouerrichtung des Halterschaftes breitere
Lagerflächen für das Werkzeug zu schaffen und außerdem diese Lagerflächen so anzuordnen.,
daß sie sich in größerem Abstand von dem eigentlichen Stützpunkt des Werkzeuges
befinden. Hierdurch erreicht man, daß der Widerstand (lieser Lagerflächen an einem
verhältnismäßig längeren Hebelarm des um seinen Schaft drehbaren Werkzeuges angreift
und daß die auf den Halter wirkenden Kräfte überwiegend 'Druckkräfte und nicht Torsionskräfte
sind. Man erzielt außerdem auch eine wesentliche Entlastung der den Sperrkeil haltenden,
an .ich bekannten Verschraubung. Die neue Befestigungsvorrichtung ermöglicht einen
festeren und gedrungeneren Zusammenschluß zwischen Werkzeug und Halter. Man g. winnt
damit für die Durchführung der betreffenden %rbeit erhöhte Sicherheit und Genauigkeit.
-
lin folgenden wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel an Hand
der beiliegenden Zeichnung erläutert. Es wird ausdrücklich betont, daß der Erfindungsgedanke
sich nicht auf diese besondere Ausführungsform beschränkt.
-
Abb. i zeigt den Werkzeughalter im teilweisen Schnitt, Abb. 2 iln
Grundriß, Abb. 3 stellt den Sperrkeil dar.
-
Das Schneidwerkzeug i i besitzt einen Schaft 12, welcher in eine Öffnung
-des Halters io paßt. Es ist mittels des Sperrkeils 13 in dem Halter befestigt.
Dieser Keil ist verstellbar in der Haltereinbuchtung i4 neben dem Schneidwerkzeug
zu befestigen.
-
Die Einbuchtung 14 wird gebildet von sich 1lngsseits des Halters erstreckenden,
nach außen vorspringenden Teilen 15. Diese Teile 15 nehmen die auf das Schneidwerkzeug
einwirkenden Kräfte auf. Zwischen den Endflächen 18 der Vorsprünge 15 und der Innenseite
des Schneidwerkzeuges liegt ein Zwischenraum, in welchen die Vorsprünge 16 des Sperrkeiles
13 eingreifen können. Der Sperrkeil i3 besitzt einen T-förm@igen Querschnitt. Die
Innenfläche 17 des Schneidwerkzeuges und die gegenüberliegenden Endflächen 18 der
Vorsprünge 15 sind gegeneinander geneigt und bilden eine keilförmige Öffnung, welcher
die Form des Sperrkeiles 13 angepaßt ist.
-
Zum Anziehen des Sperrkeiles 13 .dient eine Schraube 2o. Der Kopf
22 der Schraube liegt in einer entsprechenden Ausdehnung des Sperrkeiles und drückt
diesen in die keilförniige Öffnung hinein. Ein Ring 23 ist mittels Zapfens 2d. auf
dem Schaft der Schraube 2o befestigt utrl bewirkt beim Rückwärtsdrehen
der
Schraube die Lockerung des Sperrkeiles. Ein Vierkant 25 der Schraube ermöglicht
das Aufstecken eines Steckschlüssels. Die Fläche 14 ist im wesentlichen parallel
zur Sicherung der Achse des Gewindeloches 21. Infolgedessen wind beim Anziehen des
Sperrkeiles dessen Fläche 26 parallel der Fläche 14 bewegt. Die Neigungswinkel der
Flächen 17 und 18 können beliebig sein, wenn nur die gebildete Öffnung keilförmig
ist.
-
Durch diese Art der Befestigung wenden die auf das Schneidwerkzeug
i i einwirkenden Kräfte in erster Linie auf die Vorsprünge 15 übertragen, welche
beliebig groß sein können, Es ergibt sich also eine Entlastung der Schraube 2o und
eine Vergrößerung der Lagerflächen für das Werkzeug gegenüber den bisher bekannten
Vorrichtungen.
-
Auf ein Schneidwerkzeug der vorliegenden Art wirken nicht nur Kräfte
in Richtung der Halterachse ein, sondern auch solche im Winkel zu der Achse. Dieser
Winkel kann unter Umständen 9o° betragen. In diesem Falle sind diese Kräfte bestrebt,
das Werkzeug auf der durch den Schaft 12 gebildeten Unterstützungsachse zu drehen.
Die vorliegende Vorrichtung bewirkt ein wirksames Abfangen solcher Kraftwirkungen,
da die Vorsprünge 15 und 16 im wesentlichen senkrecht zu der Richtung der bei der
Drehung des Werkzeuges ii aufzufangenden Kräfte stehen; auch befinden sich die Vorsprünge
in der Querrichtung in verhältnismäßig großer Entfernung vom Schaft 12 und greifen
daher für ihren Widerstand an einem längeren Hebelarm an.
-
Da .die Vorsprünge 15 die Kräfte auffangen, wirken auf Tei126 keine
Verdrehungskräfte ein, welche ein Auseinanderpressen der Vorsprünge 15 und damit
eine Verringerung der Befestigungssicherheit für das Werkzeug bewirken würden.
-
Ein nach vorliegender Erfindung ausgeführter Werkzeughalter ist sehr
gedrungen und widerstandsfähig. Das Werkzeug vibriert nicht im Halter, entspricht
bezüglich der Festigkeit einem aus einem Stück gefertigten Werkzeug und besitzt
doch alle Vorzüge der zusammengesetzten Werkzeugeinheit.