DE7036815U - Nivelliereinrichtung fuer foto- und filmkameras. - Google Patents

Description

Dipl.-Landw. P. Thielmann

Patentingenieur
Biedenkopf, Am Eschenberg

Rudolf Richter, Fotografenmeister, Dillenburg, Wilhelmstraße 1

Nivelliereinrichtung für Foto- und Filmkameras

Die Neuerung betrifft eine Nivelliereinrichtung für Foto- und Filmkameras, die das richtige Einstellen auf das Motiv erleichtert.

Es ist bekannt, Stative für Foto- und Filmkameras mit einer Wasserwaage auszurüsten, um eine Einstellung des Stativkopfes in die Horizontale mit der erforderlichen Genauigkeit zu ermöglichen. Solche Einrichtungen gibt es jedoch nur an größeren und teuren Stativen, wie sie abgesehen von Atelierkameras - bei Foto- und Schmalfilmkameras nicht verwendet werden. Aber auch bei solchen, vorwiegend von Amateuren benutzten Apparaten wie überhaupt beim Fotografieren und Filmen aus der Hand besteht

oft das Bedürfnis nach einer Einrichtung, die das Einstellen bzw. Halten der Kamera in der Waagerechten oder in einer bestimmten Neigung erleichtert.

In diesem Bedürfnis ist die der vorliegenden Neuerung zugrunde liegende Aufgabe begründet. Dabei soll die Einrichtung einfach in der Handhabung, schne'i ""<1 lösbar an jeder normalen Foto- und Schmalfilmkamera zu befestigen und billig sein.

Die gestellte Aufgabe wird neuerungsgemäß gelöst durch eine im Stativgewinde einer Foto- oder Schmalfilmkamera leicht abnehmbar zu befestigende Wasserwaage. Neuerungsgemäß besteht die Wasserwaage aus einem in das Gewinde der Bodenplatte einschraubbaren Träger mit einem vorzugsweise um 360 in der Ebene der Kamera Bodenplatte schwenkbaren Ausleger, an dessen freiem Ende eine oder mehrere Libellen angeordnet sind.

Die Neuerung ist anhand einer sie beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Nivelliereinrichtung in Draufsicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie a - b gemäß Fig. 1, wobei Kamera und Stativkopf angedeutet sind.

Die neuerungsgemäße Nivelliereinrichtung besteht aus einem Träger 1, der einen Ausleger 2 hält, an dessen freiem Ende zwei Libellen 3, 4 angeordnet sind. Der Träger besteht aus zwei aufeinanderliegenden Drehstücken la, Ib, die durch Schrauben 5 miteinander verbunden sind.

Das untere Drehstück la hat unten eine Gewindebohrung 6 zur Aufnahme der Stativschraube 7. An seiner Oberseite ist es mit einer stufenförmigen Ausdrehung und mit einer in die Gewindebohrung 8 in der Bodenplatte der Kamera 9 passende Schraube 10 versehen. Das obere Drehstück Ib ist als Ringscheibe ausgebildet, die auf der oberen Stufe der Ausdrehung des unteren Drehstückeö Ia durch Schrauben 5 befestigt ist. Zwischen beiden Drehstücken wird durch die stufenförmige Ausdrehung im unteren Drehstück eine Ringnut gebildet.

Der Ausleger 2 besteht aus einem flachen Arm, dessen Dicke am trägerseitigen Ende der Breite der Ringnut im Träger 1 entspricht. An diesem Ende des Auslegers ist eine Bohrung vorgesehen, deren Durchmesser dem Innendurchmesser der Ringnut des Trägers 1 entspricht. Er wird zwischen den Drehstücken la und Ib des Trägers 1 gehalten und ist in der spielfreien Führung der Ringnut um 360 schwenkbar.

An dem freien Ende des Auslegers 2 ist eine Halterung mit zwei in der Auslegerschwenkebene liegenden i-iibellen 3, 4 angeordnet. Dabei liegt die eine Libelle 3 radial und die andere Libelle 4 tangential zum Schwenkkreis des Auslegers 2. So ist es möglich, ohne Verschwenken des Auslegers 2 eine etwaige Neigung der Kamera in jeder Richtung zu kontrollieren oder zum Beispiel auch die Kamera so zu richten, daß bei exakt waagerechter Unterkante des Bildausschnittes die Objektivachse geneigt ist.

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Die Anwendung des Neuerungsgedankens ist nicht auf das hier beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So braucht im einfachsten Fall auch nur eine Libelle an dem Ausleger 2 vorgesehen sein. Durch Verschwenken desselben um 90 läßt sich auch dann noch die Lage der Kamera in jeder Richtung feststellen.

Andererseits kann zur weiteren Vervollkommnung jedoch auch noch eine weitere Libelle, vorzugsweise eine Kreislibelle, am Stirnende des Auslegers 2 senkrecht zur Schwenkebene und tangential zum Schwenkkreis des Auslegers angeordnet sein. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft für einäugige Spiegelreflex-Kameras mit Lichtschachtsucher. Hierbei ist es für den Amateurfotografen mangels Übung wegen der Bildumkehrung schwierig, Aufnahmen im Hochformat einwandfrei auszurichten.

Auch der Träger 1 kann unter Wahrung des prinzipiellen Aufbaus in der handwerklichen Gestaltung anders sein.

Claims (6)

SCHUTZANSPRÜCHE

1. Nivelliereinrichtung für Foto- und Filmkameras gekennzeichnet durch ine in der Gewindebohrung

(8) der Bodenplatte einer Foto- oder Schmalfilmkamera

(9) leicht abnehmbar zu befestigende Wasserwaage.

2. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, doß die Wasserwaage aus einem in die Gewindebohrung (8) der Kamera (9) einschraubbaren Träger (1) mit einem vorzugsweise um 360 in der Ebene der Kamera-Bodenplatte schwenkbaren Ausleger (2) besteht, an dessen freiem Ende eine oder mehrere Libellen (3, 4) angeordnet sind.

S. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende des Auslegers (2) eine Halterung mit zwei in der Schwenkebene des Auslegers (2) liegenden Libellen (3, 4) angeordnet ist, wobei die eine Libelle (3) radial und die andere Libelle (4) tangential zum Schwenkkreis liegt.

4. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Stirnende des Auslegers (2) eine weitere Libelle, vorzugsweise eine Kreislibelle senkrecht zur Schwenkebene und tangential zum Schwenkkreis des Auslegers (2) angeordnet ist.

5. Nivelliereinrichtung nach Ansprach 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) aus zwe" Drehstücken (la, Ib) besteht, die durch Schrauben (5) zusammengehalten sind und zwischen sich eine Ringnut bilden.

6. Nivelliereinrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (2) als flaches Werkstück ausgebildet ist und am trägerseitigen Ende eine Bohrung aufweist, durch dia er in der Ringnut des Trägers spielfrei um 360 schwenkbar gehalten ist.