DE2436089A1

DE2436089A1 - Tragvorrichtung fuer eine kamera

Info

Publication number: DE2436089A1
Application number: DE2436089A
Authority: DE
Inventors: Harry E Mazur
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-07-30
Filing date: 1974-07-24
Publication date: 1975-02-13
Also published as: GB1434469A; US3870209A; FR2239695B1; FR2239695A1

Description

ElKENBERG & BRÖMMERSTEDT

PATENTANWÄLTE IN HANNOVER

Harry E. Mazur ■ 241/1

Tragvorrichtung für eine Kamera

Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für eine Kamera und stellt insbesondere eine Verbesserung der in der US-PS 3 603 794 beschriebenen Torrichtung dar.

Die üblichen Bereitschaftstaschen aus Leder erhöhen die G-röße der Kamera beträchtlich, sind häufig im Gebrauch unbequem und umständlich und sind in letzter Zeit zunehmend teurer geworden. Eine beträchtliche Vereinfachung, Erleichterung beim Tragen und beim Gebrauch und eine Verringerung des Gewichtes wurde mit der in der erwähnten US-PS beschriebenen Vorrichtung erzielt. Diese bekannte Tragvorrichtung hat aber ebenso wie lederne Bereitschaftstaschen den ifechteil, daß die Tragvorrichtung entfernt werden muß, bevor die Kamera zum Einlegen eines Eilms geöffnet werden kann, oder bevor der Verriegelungsknopf betätigt v/erden kann, der den belichteten EiIm zum Rückspulen in die Patrone freigibt. Ein anderer wesentlicher lachteil aller bekannten Vorrichtungen besteht darin, daß sich beim Tragen Schwierigkeiten ergeben, wenn die Kamera mit einem langen Objektiv, "beispielsweise

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mit einem !Teleobjektiv versehen ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine [Cragvorrichtung für eine Kamera zu schaffen, die einen Filmwechsel und ein Rückspulen ohne Herausnahme der Kamera aus der Tragvorrichtung erlaubt, und in der auch Kameras mit langem Objektiv ohne Schwierigkeiten benutzt werden können.

Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die ^Tragvorrichtung aus einer Grundplatte besteht, die als Unterlage an Boden der Kamera lösbar befestigbar ist, daß an der Grundplatte zwei senkrecht von ihr aufragende Arme angebracht sind, daß an den oberen Enden der Arme ein tragriemen befestigt ist, und daß die Grundplatte mit einem die Arme nach vorn überragenden "Vorsprung versehen ist, der sich zwischen den Armen befindet und als Unterstützung und Auflage des Kameragehäuses neben der Objektivhalterung dient.

Bei der erfindungsgemäßen Sragvorrichtung ist die Rückwand des Kameragehäuses frei, so daß der Verschlußdeckel geöffnet werden kann, ohne die Eragvorrichtung abzunehmen. "Falls sich die Verriegelung für den .Vers chlußde ekel und der Entriegelungsknopf für das Rückspulen auf der Unterseite der Kamera befinden sollten, werden in der Grundplatte Öffnungen vorgesehen, die einen Zugang zu der Verriegelung und zu dem Entriegelungsknopf ermöglichen. Durch die zusätzliche Unterstützung des Kamera gehäuses neben der Objekthalterung in Verbindung mit der Lage des Vorsprunges zu den Befestigungspunkten des Iragriemens an den aufragenden Armen wird einer Kopflastigkeit bei langen Objektiven entgegengewirkt und auch

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eine stabilere Verbindung zwischen Tragvorrichtung und Kamera hergestellt. Durch die Anordnung der Befestigungspunkte für den Tragriemen kann bei geeigneter Bemessung der Länge des Tragriemens ferner eine standhafte Lage der Kamera auch in der Bildaufnahmestellung erzielt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung bedeuten:

Fig. 1 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Tragvorrichtung,

Pig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung,

Pig. 3 eine Unteransicht der Vorrichtung,

Pig. 4 ' eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung,

Pig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung in einer der möglichen Gebrauchslagen,

Pig. 6 eine Seitenansicht der Vorrichtung in einer anderen Gebrauchslage und

Pig. 7 einen Teil der Vorrichtung in größerem Maßstab bei'Aufnehmen eines Bildes

Die erfindungsgemäße Kameratragvorrichtung enthält eine Grundplatte 11, die an der Unterseite des Kameragehäuses 12

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"befestigt werden kann und darm eine Auflage für die Kamera · bildet. Zur lösbaren Befestigung der Platte 11 an der Unterseite der Kamera dient eine Schraube 13. Vorn an der Grundplatte sind zwei Arme 16 und 17 zur Aufnahme eines Tragriemens 56 vorgesehen, die senkrecht von der Platte 11 von einem stirnseitigen Rand 18 aufwärts ragen. Ton besonderer Wichtigkeit sind die Unterstützungsmittel 19, die nach vorn über die Grundplatte vorstehen und als Auflage für den Kamerateil 21 dienen, der sich neben dem Objektiv 22 befindet, so daß auch dieses unterstützt wird. Die Unterstützungsmittel 19 bestehen vorzugsweise aus einer Zunge, die an die Grundplatte 11 angeformt ist und etwa in der Ebene der Grundplatte zwischen den Armen 16 und 17 so verläuft, daß sie mit der optischen Achse der Kamera fluchtet. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Kameratyp besitzt das das Objektiv tragende Teil 21 eine ebene Unterseite, und demzufolge ist die Zunge 19 mit einer aufragenden ebenen lippe 23 versehen, die so bemessen und angeordnet ist, daß sie unmittelbar an der ebenen Unterseite des Teils 21 anliegt. Bei anderen Kameras kann das Teil 21 eine andere Form, beispielsweise eine runde Form besitzen, und in diesem Fall muß die Lippe 23 eine dazu passende Form erhalten. Die Schraube 13 ist so beinessen und mit einem solchen Gewinde versehen, daß sie in die üblicherweise im Boden des Kameragehäuses vorhandene und zur Befestigung einer Bereitschaftstasche, eines Stativs oder dergleichen dienende Gewindeöffnung einschraubbar ist. Die Grundplatte 11 ist so bemessen, daß sie vollständig den Kameraboden bedeckt, verstärkt und gegen Verbeulung infolge von Stössen schützt und auch andere Teile des Kameragehäuses und benachbarte innere Kamerateile vor Beschädigungen geschützt sind.

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Die Bodenplatte 11 ist mit Öffnungen 26 und 27 versehen, die so bemessen und angeordnet sind, daß einerseits die am Boden des Eameragehäuses vorgesehene, von Hand zu betätigende Verriegelung 28 zur Festlegung des hinteren Verschlußdeclcels und andererseits der im Abstand von der Verriegelung 28 ebenfalls im Knneraboden angeordnete, von Hand zu betätigende Knopf 29 für die Freigabe des Films beim Rückspulen zugänglich sind. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die Öffnung 26 so groß bemessen ist, daß ein Finger des Benutzers durch die Öffnung zur Verriegelung gelangen kann, um diese zu verschieben und zu drehen, wenn der rückwärtige Dekkel der Kamera zum Einsetzen und Herausnehmen der Filmpatrone geöffnet bzw. geschlossen werden muß. Auch die Öffnung 27 ist so groß bemessen, daß ein Finger des Benutzers hindurch paßt und der Knopf 29 betätigt werden kann, um den belichteten Film zum Rückspulen in die Patrone freizugeben. Sowohl zum Rückspulen des Films als auch zur Auswechslung des Films braucht somit die erfindungsgemäße Kamerahalterung nicht vom Kameraboden entfernt zu v/erden.

Ein weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß in der Unterseite 32 der Grundplatte eine Gewindeöffnung 31 (Fig. 3) vorgesehen ist, die so bemessen ist, daß die übliche Befestigungsschraube eines Stativs eingeschraubt werden kann. Da die erfindungsgemäße Vorrichtung an den jeweiligen Kameratyp angepaßt werden muß, ist es wie im dargestellten Fall zweckmäßig, die Öffnung 31 am Bodengleichsgewichtspunkt der aus Kamera und Halterung bestehenden Einheit anzuordnen, um bei Befestigung der Einheit auf einem Stativ die optimale Stabilität zu erzielen.

Die erfindungagemäße Halterung erlaubt dem Banutzcr 509807/0856

auch entsprechend Pig. 6 die Kamera bei Aufnahme eines Bildes in einer standhaften Lage zu halten. Dies wird zum Teil durch die Befestigung und die Länge des Tragriemens 36 ermöglicht. Aus Pig. 1, 2, 4 und 7 ist ersichtlich, daß die "beiden Enden 37 und 38 des Tragriemens an Laschen 41 und 42 befestigt sind, die an den oberen Enden der Arme 16 und 17 durch Stifte 43 und 44 so angelenkt sind, daß sie in der Ebene der Arme schwenkbar sind. Die Enden 37 und 38 können durch Aufnahmeschlitze 46 bzw. 47 in den Laschen 41 und 42 gefädelt und in der in Pig. 2 ersichtlichen Weise befestigt werden. Die Lssohen 41 und 42 können demnach gemäß Pig. 1 in eine aufrechte Lage zum Tragen der Kamera geschwenkt werden,, oder sie können gemäß Pig. 7 zur Seite geschwenkt werden, um die Kamera in der in Pig. 5 dargestellten gedrehten Lage zu tragen, oder um die Kamera entsprechend Pig. 6 zu halten. Ein Tragen der Kamera in der in Pig. 5 dargestellten gedrehten Lage hat den Vorteil, daß die Objektivöffnung und die Lichtmeßöffnung der Kamera gegen zufällige Berührung und Beschädigung geschützt sind und von Sonneneinstrahlung nicht getroffen werden können.

Beim Halten der Kamera in der in Pig. 6 dargestellten Lage befindet sich die Kamera durch den Tragriemen 36 und die Yerv/endung und Anordnung von Händen und Armen des Benutzers standfest in der Bildaufnahmestellung in Augenhöhe. Die Länge des Tragriemens wird so bemessen, daß er bei Herumlegen um den !Tacken 48 des Benutzers und dessen Hände 49 in der in Pig. 6 dargestellten Weise verkürzt wird, um das Blickfenster der Kamera in Augenlage zu bringen. Gleichzeitig können die Unterarme 51 und 52 vertikal verlagert werden, so daß die

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Ellbogen 53 und 54 ant Körper ruhen und somit durch die Konfiguration des gespannten Tragriemens 36 in Verbindung mit den Armen und dem Körper des Benutzers eine standhafte, dreieckförmige Unterstützung bei der Halterung der Kamera erzielt wird, die insbesondere von Nutzen ist, wrenn Bilder mit grösseren Belichtungszeiten aufgenommen werden.

-Patentansprüche-

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Claims

Patentansprüche :

1.) Tragvorrichtung für eine Kamera, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus einer Grundplatte (11) "besteht, die als Unterlage am Boden der Kamera lösbar befestigbar ist, daß an der Grundplatte zwei senkrecht von ihr aufragende Arme ('16, 17) angebracht sind, daß an den oberen Enden der Arme ein Tragriemen (36) befestigt ist, und daß die Grundplatte (11) mit einen die Arme (14, 17) nach vorn überragenden Vorsprung (19) versehen ist, der sich zwischen den Armen befindet und als Unterstützung und Auflage des Kameragehäuses (12) neben der Objektivhalterung dient.

2. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (19) in Flucht mit der optischen Achse der Kamera liegt und seine Oberseite so ausgebildet ist, daß sie in ihrer Form an den Kameragehäuseteil (21) der sich neben der Objektivhalterung befindet, und den sie unterstützt, angepaßt 3St.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (11) Öffnungen (26, 27) aufweist, die einen Zugang zu der Verriegelung (28) des rückwärtigen Versohlußdeckels und zu dem Entriegelungsknopf (29) zum Rückspulen des belichteten Films bietet.

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4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (26, 27) so groß bemessen sind, daß sie einen Finger des Besitzers durchlassen.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte (11) mit einer GewindeÖffnung (31) zum Einschrauben eines Stativs versehen ist, die etwa am Bodengleichgewichtspunkt der aus Kamera und Vorrichtung bestehenden Einheit angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragriemen (36) so lang bemessen ist, daß er nach Umlegen um den Nacken und die Handgelenke des Benutzers die in dessen Händen gehaltene Kamera in Augenhöhe bringt, zugleich aber ein Anlegen der' Ellenbogen an den Körper erlaubt und dadurch eine standhafte, dreieckige Unterstützung bei der Haltung der Kamera bewirkt.

Bs / dm

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