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Bereitschaftstasche für fotografische oder kinematografische Kameras
Gegenstand der Neuerung ist eine aus weichem Material bestehende Bereitschaftstasche
für fotografische oder kinematografische Kameras. Es sind Bereitschaftsbeutel bekannt,
welche aus zwei miteinander, beispielsweise durch Scharniere oder eine gemeinsame
Bodenplatte verbundenen, abklappbaren Teilen bestehen, die z. B. durch Reißverschluß
zu einem die Kamera umschließenden Beutel zusammengefügt werden können.
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Im Boden dieser Beutel befindet sich eine Stativschraube, mittels
welcher die Kamera im Beutel, bzw. an dessen Boden befestigt werden kann.
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Diese bekannten Beutel haben den Nachteil, daß eine Tasche nur für
einen einzigen Kameratyp brauchbar ist, da die Lage der im Taschenboden angeordneten
Stativschraube der Lage des Gewindes im Kameraboden angepaßt sein muß. Dieses Anschraubgewinde
ist aber bei verschiedenen Kameras an verschiedenen Stellen angebracht. Ein weiterer
Nachteil bei diesen bekannten Taschen besteht darin, daß die Stativschraube von
außen durch den Taschenboden hindurch in die Kamera geschraubt wird und dadurch
nicht gegen versehentliches Drehen
gesichert ist, was zu unbeabsichtigtem
Lösen der Kamera von der Tasche und Herausfallen derselben fuhren kann. Außerdem
ist es bei diesen bekannten Fototaschen nur schwer möglich, die Kamera samt Tasche
auf ein Stativ oder einen Haltegriff aufzuschrauben. Um ein Stativ benutzen zu können,
muß man die Kamera erst aus der Tasche herausnehmen.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile wird gemäß der Neuerung vorgeschlagen,
daß eine parallel zum Taschenboden verschiebbar gelagerte Befestigungsschraube für
die Kamera vorgesehen ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung
ist ein Haltebügel am Boden der Bereitschaftstasche vorzugsweise lösbar befestigt,
welcher einen Steg mit einem Schlitz aufweist, in dem eine Befestigungsschraube
für die Kamera verstellbar angeordnet ist. Neuerungsgemäß ist die Bereitschaftstasche
als Beutel einteilig ausgeführt und nach Öffnen des Bundverschlusses zur Freigabe
der Kamera um ihren Boden nach unten umstülpbar. Gemäß einem weiteren Merkmal der
Neuerung ist der Knopf als Stativmutter ausgebildet.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Neuerung besitzt der Haltebügel
mindestens zwei Klammern, welche die Kamera nach Anschrauben mittels der Befestigungsschraube
umgreifen und gegen Verkippen sichern. Zweckmäßigerweise sind die Klammern der Form
der Kamera angepaßt. Nach einem weiteren Merkmal der Neuerung ist an den Klammern
der Kameratragriemen befestigt. Vorteilhafterweise ist am Beutel mindestens eine
Tasche oder Schlaufe oder dgl. vorgesehen zur
Aufbewahrung von Filtern, Filmen oder anderem Kamerazubehör. |
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Durch die Anordnung des Haltebügels, in welchem die Befestigungsschraube
für die Kamera verstellbar geführt ist, wird erreicht, daß ein und dieselbe Bereitschaftstasche
für beliebige Kameras mit an verschiedenen Stellen angeordneten Stativmuttern Verwendung
finden kann. Zugleich kann der Haltebügel selbst, wenn er mit dem Bereitschaftsbeutel
verbunden ist, als Stativmutter gebraucht werden, so daß die Kamera an einem Stativ
befestigt werden kann, ohne daß sie zuvor vom Beutel gelöst werden müßte. Außerdem
kann die Kamera nicht durch versehentliches Drehen bei geschlossenem Beutel vom
Haltebügel gelöst werden. Mittels der Klammern an dem Haltebügel wird außerdem erreicht,
daß die Kamera auch beim versehentlichen Lösen der Befestigungsschraube bei geöffnetem
Beutel nicht ohne weiteres aus dem Haltebügel herausfallen kann. Die Befestigung
des Tragriemens am Haltebügel bietet zudem die Möglichkeit, auch bei abgestülptem
Beutel die Kamera über die Schulter oder um den Hals hängen zu lassen. Die Ausbildung
der Bereitschaftstasche als einteiliger, umstülpbarer Beutel hat den weiteren Vorteil,
daß sie sehr einfach und schnell in Aufnehmebereitschaft gebracht werden kann und
keine Tasche und kein Taschendeckel während der Aufnahme störend die Kamera umgibt,
so daß diese sicherer gehalten werden kann. Außerdem ist die Herstellung eines solchen
Beutels besonders einfach und billig.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Neuerung werden an Hand von
Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigen Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
des neuerungsgemäßen Bereitschaftsbeutels in geschlossenem Zustand,
Fig.
2 einen Schnitt durch den Bereitschaftsbeutel nach Fig. 1, Fig. 3 eine perspektivische
Darstellung des neuerungsgemäßen Bereitschaftsbeutels mit Kamera in geöffnetem,
auf ein Stativ aufgeschraubtem Zustand, Fig. 4 eine perspektivische, auseinandergezogene
Darstellung des neuerungsgemäßen Bereitschaftsbeutels mit Kinokamera und Revolverhandgriff.
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Die neuerungsgemäße Bereitschaftstasche für fotografische oder kinematografische
Kameras besteht aus einem Beutel 1 aus weichem, schmiegsamem Material. Der Boden
2 des Beutels 1 ist versteift und kann mit Abstellfüßchen 3 versehen sein. Er weist
einen Schlitz 4 auf zum Einknöpfen von Befestigungsmitteln für die Kameras. Der
Verschluß des Beutels 1 kann aus einer Zugschnur 5 (vgl. Fig. 1 und 2) oder einer
zusammenknöpfbaren Schnalle 6 (vgl. Fig. 3) bestehen. Außerdem kann im Innern des
Beutels 1 eine Tasche 7 für Kamerazubehör oder eine Lasche 8 zum Aufbewahren von
Filmpackungen 9 und dgl. vorgesehen sein. Der Beutel 1 wird durch Herunterstülpen
um seinen Boden 2 in seine aufnahmebereite Stellung gebracht (vgl. Fig. 3 und 4).
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Zur Befestigung der Kamera im Beutel 1 dient ein Haltebügel 10. Er
weist einen Knopf 11 auf, welcher in den Schlitz 4 des Beutels 1 eingeknöpft werden
kann. Im Knopf 11 kann ein Gewinde 12 vorgesehen sein, mittels dessen der Haltebügel
10 mit oder ohne Beutel 1 auf ein Stativ 13 oder einen Traggriff 14 aufgeschraubt
werden kann.
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Am Haltebügel 10 ist ein Steg 15 mit einem Schlitz 16 vorgesehen,
in welchem eine Befestigungsschraube 17 verschiebbar angeordnet ist. Die Befestigungsschraube
17 kann in dem Schlitz 16 bis zum Stativgewinde 18 in der Kamera verschoben werden.
Dadurch ist der Haltebügel 10 für verschiedene Kameras mit seitlich oder in der
Mitte angeordnetem Stativgewinde 18 brauchbar, und damit ist der neuerungsgemäße
Bereitschaftsbeutel nicht auf einen speziellen Kameratyp beschränkt. Gemäß der Ausführungsform
nach Fig. 2 ist beispielsweise das Stativgewinde 18 seitlich im Kameraboden untergebracht
; hier wird die Befestigungsschraube 17 einfach auf die eine Seite des Schlitzes
16 geschoben. Selbstverständlich ist die Anwendung des mit dem Steg 15 versehenen
Haltebügels 10 nicht auf beutelartige Bereitschaftstaschen beschränkt. Vielmehr
kann er nahezu an jede andere bisher bekannte Bereitschaftstasche angebracht werden,
um dadurch zu erreichen, daß eine solche Tasche gleichzeitig für verschiedene Kameratypen
brauchbar ist.
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Um zu vermeiden, daß bei geöffnetem Beutel 1 die Befestigungschraube
17 versehentlich gelöst wird und dann die Kamera aus dem Haltebügel 10 stürzt und
Beschädigungen erleidet, sind am Haltebügel 10 mindestens zwei Klammern 19 und 20
vorgesehen.
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Diese Klammern 19 und 20 können der bei Kameras am häufigsten vorkommenden
Form angepaßt sein. Gemäß Fig. 2 umklammern die Klammern 19, 20 die Seitenwände
der Kamera. Sie können aber auch gemäß Fig. 3 nicht nur Seitenwände der Kamera,
sondern auch die beiden vorderen unteren Ecken des Kameragehäuses umgreifen, um
dadurch ein Verkippen der Kamera nach vorne bei Verwendung
schwerer
Vorsatzobjektive zu verhindern. Die Form der Klammern 19 und 20 gemäß Fig.. 4 ist
besonders zur Haltung von Kinokameras geeignet. Selbstverständlich ist die Form
der Klammern 19 und 20 nicht auf die in den Ausführungsbeispielen gezeigte Form
beschränkt. Vielmehr wären auch zwei oder vier Klammern denkbar, welche sämtliche
untere oder obere Ecken des Kameragehäuses umschließen.
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Zweckmäßigerweise wird der Tragriemen 21 entweder an der Kamera selbst
oder an den beiden Klammern 19 und 20 befestigt. Die Kamera kann dann auch am Tragriemen
getragen werden, wenn der Bereitschaftsbeutel 1 geöffnet und um seinen Boden 2 nach
unten geschlagen ist, so daß sich die Kamera in Aufnahmebereitschaft befindet. Außerdem
kann die Befestigungsschraube 17 nicht im Steg 16, sondern direkt in einem Schlitz
des Kamerabodens verschiebbar angeordnet sein.