DEP0048764DA - Bereitschaftstasche für photographische Kameras - Google Patents
Bereitschaftstasche für photographische KamerasInfo
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Description
Zum geschützten Tragen und Mitführen photographischer Kameras dienen die bekannten Bereitschaftstaschen, die für das Freilegen der zur Aufnahme erforderlichen Kamerateile in der Regel mit einer die Oberseite und den vorderen Objektivteil überdeckenden Klappe versehen sind und die eingelegte Kamera gegen Herausfallen durch eine in ihre Stativmutter eingreifende Bodenschraube sichern. Solche Bereitschaftstaschen sind aber ungeeignet für Kameras, bei denen Triebwerksteile kein Muttergewinde in der unteren Kameraschmalseite zulassen und Bedienungsglieder an der Unterseite, z.B. ein unterer Filmtransportknopf, von dem abstützenden Boden der Bereitschaftstasche verdeckt werden.
Die Erfindung bezweckt nun, gerade auch diesen Kameras die Vorteile der Bereitschaftstaschen in vollem Maße nutzbar zu machen, und erreicht dies dadurch, daß Bereitschaftstaschen, die in der eingangs geschilderten Art eine abschliessbare obere Einschub- und vordere Aufnahmeöffnung haben, am Boden mit von aussen zu betätigenden Griffstücken versehen sind, die mit den unteren Bedienungsgliedern der eingelegten Kamera zusammentreten, und dass ausserdem, zweck-
mässig zumindest auf der gleichen Taschenseite, Haltemittel angeordnet sind, um den Eingriff des Griffstücks der Tasche mit dem Kamerabedienungsglied aufrechtzuerhalten.
Zwar sind an Schutzkasten für photographische Kameras Handgriffe schon bekannt, die die Kameraorgane von aussen zu betätigen gestatten. Jedoch umschliessen diese Kasten als geschlossenes Gehäuse die ganze Kamera ständig, also auch in der Aufnahmebereitschaft und bei der Aufnahme selbst. Demgegenüber bilden die Bereitschaftstaschen, mit denen sich die Erfindung befasst, in diesen Fällen offene Behälter. Das stellt besondere Anforderungen an einen festen Sitz der Kamera und verlangt geeignete Halte- und Betätigungsmittel, die wiederum ihrerseits ein leichtes und schnelles Herausnehmen wie auch Einlegen der Kamera nicht beeinträchtigen dürfen.
Die Erfindung erfüllt diese Bedingungen, wobei durch zweckmässige Ausgestaltungen, wie sie in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht sind, die Handhabung noch wesentlich erleichtert werden kann.
Die in Abb. 1 der Zeichnung von vorn und zum Teil im Schnitt dargestellte Bereitschaftstasche besitzt eine obere Einschuböffnung, die durch einen nach hinten abklappbaren Deckel 1 verschliessbar ist. Die Taschenvorderwand 2 ist in der Mitte als Durchlass für den Auszug einer eingelegten Kamera 3 entlang der (links gestrichelt dargestellten) Kante 4 ausgeschnitten. Dieser Ausschnitt wird von den geschlossenen Deckel 1 ebenfalls mit überdeckt. Im Taschenboden ist (im Bilde rechts) ein von aussen zu betätigendes Griffstück 5 drehbar gelagert. Es greift in an sich bekannter Weise mit Mitnehmerstiften 6in Bohrungen des unteren Filmtransportknopfes 7 der
Kamera 3 ein. In obere Tragösen 8 der Kamera sind über den Taschenrand hinweg Greifer 9 eingelegt. Sie sitzen ausklappbar an federbelasteten Zugschiebern 10 der am dem Taschenseiten angebrachten Gehäuse 11, die zugleich als Halter für den Tragriemen der Tasche dienen und so besondere Befestigungsglieder für diesen am Leder der Tasche entbehrlich machen.
Die Greifer 9, die auch unmittelbar durch selbstfedernde Glieder (Biegungs- oder (und) Zugfedern) oder unter Fortfall von solchen durch bloße Riemen ersetzt sein können, drücken die Kamera fest gegen den Boden der Tasche und halten dadurch den Filmtransportknopf 7 in sicherem Kupplungseingriff mit dem Griffstück 5 der Bereitschaftstasche, durch dessen Drehen der Film entsprechend dem Anzeigen der durch die Bodenöffnung 12 sichtbaren Bildzählscheibe der Kamera weitergeschaltet wird. Die Mitnehmerstifte 6 des Griffstücks 5 sind abgerundet, um ein Kratzen zu vermeiden und leichter in die Kupplungslöcher des Kameraknopfes 7 zu finden, wenn sie beim Einlegen der Kamera in die Tasche nicht unmittelbar auf die Löcher treffen, sondern dazu erst noch das Griffstück 5 gedreht werden muß.
Zum Einlegen oder Auskuppeln der Greifer 9 werden ihre Schieber 10 durch Fingerdruck auf das ausgebogene Ende 13 entgegen der Federbelastung nach oben gedrückt. Dabei können die Verhältnisse so getroffen sein, dass sich die Greifer erst bei ordnungsmässigem Sitz der Kamera in der Tasche in die Kameraösen 8 einlegen lassen, d.h. wenn die Teile 5 und 7 sich in Eingriff miteinander befinden. Die federnden Zugmittel 9-10 erlauben aber auch eine solche Bemessung, dass die Greifer schon bei nicht völlig eingeschobener Kamera und noch nicht bestehender Kupplung einhängbar sind. Dann ziehen sie
nach Drehen des Griffstücks 5 in die richtige Kupplungsstellung die Kamera von selbst in ihre Endlage nach. In vorteilhafter Weise aber gleichen die federnden Zugmittel grundsätzlich Maßungenauigkeiten der Teile aus, gleich ob diese von der Herstellung stammen oder etwa durch nachträgliches Verziehen der Tasche erst entstehen. Stets ist ein fester Sitz der Kamera in der Tasche gewährleistet. Unter Umständen genügt dafür auch eine einzige Haltevorrichtung auf der Taschenseite, unter der sich das äussere Griffstück 7 befindet.
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist das Griffstück 5 in vorteilhafter Weise zugleich als Haltevorrichtung für die Kamera 3 ausgebildet. Anstelle bloßer Paßstifte besitzt es dazu bajonettartige Glieder 14, die mit Schrägausnehmungen 15 in den Randzonen des Filmtransportknopfes 7 der Kamera zusammenarbeiten. Beim Drehen des Griffstückes in Richtung des Filmtransports treten die Bajonettglieder 14 in die Schrägausnehmungen 15 des Knopfs 7 ein, ziehen diesen und damit die Kamera gegen den Taschenboden und nehmen sodann den Knopf 7 bei weiteren Drehbewegungen mit. Gegen Herausfallen aus der geöffneten Tasche ist die Kamera durch diese Kupplung gesichert. Zum Herausnehmen der Kamera wird das Griffstück 5 in entgegengesetzter Richtung gedreht. Dabei bleibt der Knopf 7 zufolge seiner Rückdrehsperre in der Kamera stehen und die Kupplung wird gelöst. Zugleich erfährt die Kamera dadurch eine geringe Verschiebung nach aussen und kann herausgenommen werden. Anstelle der Bajonettverbindung wie vorstehend beschrieben könnte in der Griffanordnung auch eine Schraubenverbindung ähnlich der bekannten Stativverschraubung vorgesehen sein.
Claims (5)
1.) Bereitschaftstasche mit einer durch einen Deckel abschliessbaren oberen Einschub- und vorderen Aufnahmeöffnung für photographische Kameras mit wenigstens zum Teil unten liegenden Bedienungsgliedern, insbesondere für Rollfilmkameras mit unteren Filmtransportknopf, dadurch gekennzeichnet, dass sie am Boden mit von außen zu betätigenden Griffstücken bekannter Art versehen ist, die mit unteren Bedienungsgliedern der eingelegten Kamera zusammentreten, und daß außerdem, zweckmäßig zumindest auf der gleichen Taschenseite, Haltemittel angeordnet sind, die den erfolgten Eingriff von Griffstück und Bedienungsglied sichern.
2.) Bereitschaftstasche nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Zugmittel, die die Kamera elastisch nachgiebig am Taschenboden halten.
3.) Bereitschaftstasche nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass federbelastete Zugmittel an den Taschenseiten mit vorzugsweise angelenkten Greifern über den oberen Taschenrand hinweg auf die eingelegte Kamera wirken.
4.) Bereitschaftstasche nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Federgehäuse der Zugmittel als Riemenhalter dient.
5.) Bereitschaftstasche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffstück am Taschenboden durch geeignete Ausbildung, vorzugsweise bajonettverschlussartige Ausführung seiner Kupplung mit dem Bedienungsglied der Kamera, zugleich als Haltevorrichtung für diese dient.
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