DE1000684B - Mit Reissverschluss und Umhaengeeinrichtung versehener Bereitschaftsbeutel fuer Kameras - Google Patents

Description

Zum Schütze und zum bequemen Mitführen photographisoher Kameras sind die sogenannten Bereitschaftstaschen entwickelt worden. Das sind mit Umhängeeinrichtung versehene verschließbare Behälter mit kräftigen Wandungen und verhältnismäßig großer Eigensteifigkeit, bei denen abklappbare Wandteile die darin befestigte Kamera so weit freizulegen gestatten, daß diese auch für die Aufnahme in der umgehängten, geöffneten Tasche verbleiben kann.

So ist bereits eine Bereitschaftstasche aus hartem Leder für photographisohe Kameras bekanntgeworden, die im wesentlichen aus zwei an einen festen Bodenteil angelenkten, beidseitig abklappbaren schalenartigen Hälften besteht, die sich in geschlossenem Zustand der Tasche in einer die optische Achse der Kamera enthaltenden Ebene berühren. Vom Taschenbodenteil, der mit dem Kameraboden verbunden ist, verlaufen die Enden des seitwärts an der Tasche emporgeführten und an den Oberkanten der Taschenhälften befestigten Tragriemens. Diese Bereitschaftstasche bietet zwar die Möglichkeit, die Kamera durch das seitliche Abklappen der Taschenhälften so freizulegen, daß selbst beim Filmwechsel ein Abnehmen der Tasche nicht erforderlich ist; sie hat aber neben ihrer Starrheit, die sie zum Mitführen in der Rock- oder Handtasche wenig geeignet macht, die Nachteile aufzuweisen, daß bei der Aufnahme der Tragriemen in den Bereich der Hände gerät und daß der Behälter als solcher durch das Kameragewicht belastet ist.

Man hat neuerdings demgegenüber Kameras mit Bereitschaftsbeuteln aus weichem Leder versehen, die durch einen Reißverschluß zu öffnen und zu schließen sind und eine Umhängeeinrichtung aufweisen. Ein für eine Laufbildkamera bekanntgewordener derartiger Schutzbeutel hat sich dadurch als nachteilig erwiesen, daß er bei Aufnahmen von der Kamera vollständig abgestreift werden muß, was mit Zeitverlusten verbunden ist und dem Beutel die Eigenart eines unbequemen Einzelstückes verleiht, das leicht verlorengehen kann.

Bei Aufnahmen an der Kamera verbleiben kann dagegen ein weiterer zum Stand der Technik zählender, mit Reißverschluß ausgestatteter Bereitschaftsbeutel aus weichem Leder, bei welchem nach öffnen des Reißverschlusses eine vor der Optik liegende bogenförmig geschnittene Klappe vom eigentlichen Behälterkörper so weit gelöst wird, daß sie nach rückwärts heruntergeklappt werden kann. Eine solche Ausbildung der Tasche erweist sich jedoch sowohl im Falle einer Aufnahme als auch in demjenigen des Einlegen eines Films als unvorteilhaft. Die Vorbereitung der Aufnahme erfordert nach dem öffnen des Reißverschlusses zusätzlich die Handgriffe des Aufschiagens und des Umlegens der Klappe auf die Rückseite des Mit Reißverschluß und Umhängeeinrichtung versehener Bereitschaftsbeutel für Kameras

Anmelder: Zeiss Ikon Aktiengesellschaft, Stuttgart-S, Dornhaldenstr. 5

Eugen Jörg, Stuttgart-Degerloch,

und Rudolf Taesler, Stuttgart, sind als Erfinder genannt worden

Beutels. Zum Einlegen eines Films muß sogar der Beutel als Ganzes von der Kamera abgestreift werden.

ao Soweit überhaupt eine an dem Beutel unmittelbar angebrachte Umhängeeinrichtung offenbart ist, kann sie, da dort eine feste Verbindung zwischen Kamera und Umhängeeinrichtung nicht vorgesehen ist, zur Entlastung des Beutels vom Kameragewicht nicht dienen.

Die Erfindung betrifft demgegenüber einen mit Reißverschluß und Umhängeeinrichtung versehenen, aus weichem Material bestehenden Bereitschaftsbeutel für Kameras, der zur Gewichtsentlastung mit- tels der am Beutel angebrachten Umhängeeinrichtung an die Kamera anschließbar ist. Die den bekannten Ausführungen anhaftenden weiteren Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß der Reißverschluß in einer zur optischen Achse der eingelagerten Kamera senkrechten Ebene rund um die Kamera bis unter deren Boden und in die Nähe der dort anschließbaren Umhängeeinrichtung führt.

Der große Wert der Erfindung wird darin gesehen, daß durch sie den wegen ihres geringen Gewichtes, der Geschmeidigkeit ihres Werkstoffes sowie der Möglichkeiten ihrer geschmacklichen Ausstattung beliebten Schutzbeuteln aus weichem Leder die günstigen Eigenschaften der steifen Bereitschaftstaschen verliehen werden, wodurch sie zu sowohl bei der Aufnahme als auch beim Filmwechsel an der Kamera verbleibenden Bereitschaftsbeuteln gemacht werden. Dadurch, daß die mit dem Beutel verbundene Umhängeeinrichtung am Boden der Kamera anschließbar ist, ergibt sich neben dem Vorteil, daß der Bereitschaftsbeutel vom Kameragewicht völlig entlastet ist, die neue Wirkung, daß die im Bereitschaftsbeutel getragene Kamera mit ihrer Oberseite nach unten hängt. Vorteilhafterweise wird dabei der Tragriemen so umgehängt, daß die Objektivseite der Kamera geschützt dem

Körper des Tragenden zugewendet ist. Für eine Aufnahme wird die Kamera nach Öffnen des Reißverschlusses sozusagen unter Umrollen nach oben vor das Auge geführt, wobei der Beutel sich abstreift und nebst dem Tragriemen, aus dem Bereich der bedienenden Hände entfernt, nach unten zu hängen kommt.

In weiterer Ausgestaltung des Erfmdungsgedankens greifen die Riemenenden der Umhängeeinrichtung (Schulterriemen) mit Abstand voneinander an einer

Bolzens 8 mit der Kamera verbunden, so ist der Beutel ι dazwischengeklemmt und kann sich auch im geöffneten und von der Kamera abgestreiften Zustand (Fig. 2) gegenüber der Kamera nicht verdrehen. Das 5 gleiche gilt für die Traverse 7, wodurch der Beutel 1 nebst Inhalt stets richtig am Riemen 5 hängt. Die Beutelhälften 3 und 4 bleiben also auch zum folgenden Aufstreifen über die Kamera in der dazu günstigen ausgerichteten Lage. Dieses Ausrichten des Beutels 1 mit dem Kameraboden verbundenen Traverse an. Auf 10 sowie der Traverse 7 kann durch Paßglieder noch diese Weise wird beim Tragen des die Kamera halten- unterstützt sein. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel den Bereitschaftsbeutels mit Sicherheit ein Verdrehen tritt dazu ein Paßstift 11 der Traverse 7 durch ein des Riemens und dadurch ein Umschlagen der Ka- Loch des Beutels 1 hindurch in eine etwa schon vormera, so daß an Stelle der erwünschten Rückseite jetzt handene Bohrung des Kamerabodens 9 ein. Ferner ist die Objektivseite der Kamera nach vorn kommt, ver- 15 an der Auflagestelle der Traverse 7 der Beutel 1 durch mieden. eine Metalleinlage 12 zwischen Oberleder 13 und

- Zweckmäßig klemmt die Traverse mittels eines vor- Unterleder 14 versteift. Ein anderer Paßstift 15 an der zugsweise in das Stativgewinde der Kamera passen- Beutelversteifung 12 tritt ebenfalls in ein Loch des den Anschlußgliedes den Beutel an die Kamera an, Kamerabodens 9 ein, so daß in Verbindung mit der wobei sie durch Paßglieder gegenüber der Kamera 20 Kamera der Beutel 1 und die Tragvorrichtung 5 bis 8 ausgerichtet ist. sowohl bei alleiniger Benutzung je für sich in der

Vorteilhaft ist der Bereitschaftsbeutel an der Befestigungsstelle der Traverse mit einer Versteifung versehen, welche Paßglieder zum Ausrichten gegenüber der Kamera oder/und der Tragvorrichtung aufweist.

Ausrichtlage gesichert sind als auch bei gemeinsamer Verwendung in der gezeichneten Bereitschaftsanordnung.

In Fig. 3 ist der vorgeschilderte Schulterriemen nebst Befestigungstraverse durch eine bloße Tragschlaufe 16 ersetzt. Sie weist einen ebenfalls in das Stativgewinde der Kamera passenden Schraubenbolzen auf und klemmt nach ihrem Einschrauben den Bereitschaftsbeutel 1 fest.

Fig. 2 zeigt, wie bei der Aufnahme der geöffnete Beutel 1 und der Umhängeriemen 5 nach unten abfallen und die Bedienung· der Kamera in keiner Weise beeinträchtigen. Dasselbe ist bei Benutzung einer sind nachstehend an Hand des gezeichneten Ausfüh- 35 Tragschlaufe 16 der Fall, gleich ob diese frei herabrungsbeispiel's erläutert. Der dargestellte Bereit- hängt oder auch während der Aufnahme um ein Handschaftsbeutel ist für eine Laiufbildaufnahmekamera gelenk geschlungen bleibt.

bestimmt, deren Außenform Querformat hat. Der Bereitschaftsbeutel nach der Erfindung erlaubt

Fig. ι zeigt die geschlossene Schutzeinrichtung in auch sonst ein bequemes Hantieren an der Kamera, der umgehängten Tragestellung, teilweise im Schnitt, 40 ohne daß er abgemacht werden müßte. Zum Beispiel - Fig. 2 geöffnet während einer Aufnahme, genügt es, für einen Filmwechsel nach Öffnen des

Fig. 3 mit Tragschlaufe an Stelle eines Schulter- Reißverschlusses 2 lediglich die an der Kamerarückriemens, seite anliegende Beutelwand abzustreifen, um den Der Bereitschaftsbeutel 1 aus weichem Leder ist Kameradeckel freizulegen. Er kann dann während des mittels des Reißverschlusses 2 aufspaltbar. Dieser 45 Filmwechsels im umgeklappten Beutelteil abgelegt Verschluß läuft in einer zur optischen Achse der ein- werden, wobei die Kamera selbst geschützt im andern

An Stelle der Umhängeeinrichtung mit Traverse kann auch eine über der Hand zu tragende Tragschlaufe vorgesehen sein, die an einem mit dem Kameraboden verbundenen Bügel angreift.

An der die Kameraoptik abdeckenden Wandung ist der Bereitschaftsbeutel mit auf- oder eingelegten Schutzpolstern oder Futtern versehen.

Diese und weitere Ausgestaltungen der Erfindung

gelagerten Kamera senkrechten Ebene um die Schmalseiten des Beutels herum, so daß beim Öffnen zwei schachtelartige Hälften 3 und 4 entstehen, die einseitig noch zusammenhängen und sich über die Front- und Rückseite der Kamera auf- und abstreifen lassen. Die optischen Teile der Kamera, wie Objektiv und Sucher, sind also· in günstiger Weise durch ungeteilte Beutelwände abgedeckt, die zum eigenen Schutz gegen zerstörendes und unschönes Ausbeulen wie auch zum erhöhten Schutz der Kamerateile noch mit auf- oder eingelegten Polstern versehen sein können, z. B. gefüttert sind. Natürlich können wie bei den Bereitschaftstaschen am oder im Beutel 1 außerdem besondere Taschen oder Abteile zur Aufnahme von Kamerazubehör (Filter, Vorsatzlinsen u. dgl.) vorgesehen sein.

Der Beutel nach Fig. 1 ist mittels eines Riemens 5 umzuhängen. Er endigt in den Ösen 6 einer Traverse 7. Ein Schraubenbolzen 8 an dieser kann in das Stativgewinde im Boden 9 der Kamera eingeschraubt werden, die mit der Oberseite nach unten im aufgehängten Beutel 1 untergebracht ist. Zum Durchlassen des Bolzens 8 ist im Beutel 1 eine öffnung 10 vorgesehen. Ist die Traverse 7 durch Einschrauben des

Teil des Beutels ruht. Die erwähnten Polsterungen des Beutels sind auch hierbei günstig.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Mit Reißverschluß versehener, aus weichem Material bestehender Bereitschaftsbeutel für Kameras, der mittels seiner Umhängeeinrichtung an die Kamera anschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Reißverschluß in einer zur optischen Achse der eingelagerten Kamera senkrechten Ebene rund um die Kamera bis unter deren Boden und in die Nähe der dort anschließbaren Umhängeeinrichtung führt.

2. Bereitschaftsbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riemenenden der Umhängeeinrichtung mit Abstand voneinander an einer mit dem Kameraboden verbundenen Traverse angreifen.

3. Bereitschaftsbeutel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse mittels eines vorzugsweise in das Stativgewinde der Kamera passenden Anschlußgliedes den Beutel an die Kamera anklemmt und daß sie durch Paßglieder (11) gegenüber der Kamera ausgerichtet ist.

4· Bereitschaftsbeutel nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereitschaftsbeutel (i) an der Befestigungsstelle mit einer Versteifung (12) versehen ist, die Paßglieder (15) zum Ausrichten gegenüber der Kamera oder/und der Tragvorrichtung aufweist.

5. Bereitschaftsbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Riemenenden einer Tragschlaufe an einem mit dem Kameraboden verbundenen Bügel angreifen.

6. Bereitschaftsbeutel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereitschaftsbeutel an der die Kameraoptik abdeckenden Wandung mit auf- oder eingelegten Schutzpolstern oder Futtern versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 652 334, 748 865 ;
USA.-Patentschrift Nr. 2535 152.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen