DE703426C - Zink im Kohlenoxydstrom, der im Kreislauf aufrechterhalten wird - Google Patents

Zink im Kohlenoxydstrom, der im Kreislauf aufrechterhalten wird

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DE703426C
DE703426C DE1933L0084318 DEL0084318D DE703426C DE 703426 C DE703426 C DE 703426C DE 1933L0084318 DE1933L0084318 DE 1933L0084318 DE L0084318 D DEL0084318 D DE L0084318D DE 703426 C DE703426 C DE 703426C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/04Obtaining zinc by distilling
    • C22B19/14Obtaining zinc by distilling in vertical retorts

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Description

  • Von außen beheizter Schachtofen zur Gewinnung von Zink im Kohlenoxydstrom, der im Kreislauf aufrechterhalten wird Die Erfindung betrifft einen Schachtofen zur Gewinnung von, Zink und anderen flüchtigen Metallen aus den Oxyden dieser Metalle oder oxydi.schen Erzen sowie aus der gerösteten Blende unter Anwendung von @ Kohlenoxyd als Reduktionsmittel.
  • Es sind diesem, Zwecke dienende, von unten gasdicht abgeschlossene und von außen, beheizte Schachtöfen bekannt, die mit einem vorzugsweise brikettierten, in dem Muffelverfahren üblichen Gemisch von den oxydischen Erzen und dem, kohlenstoffhaltigen Gut gefüllt werden, wobei das in diesen Ofen entwickelte Kohlenoxyd-Kohlendioxyd-Metalldampf-Gemisch in die Kondensationsvorlage übergeführt wird. In allen Ofen dieser Art wird das Kohlendioxyd des. Gas-Dampf-Gemisches unterwegs zur Vorlage oder in der Vorlage selbst durch die Zinkdämpfe unter Bildung des Zinkoxydes bzw. .des Trasses und des Kohlenoxydes reduziert. Es sind auch Vorschläge gemacht worden., das aus der Vorlage scheidende Kohlenoxyd durch Verbrennung in dem Heizraume nützlich zu machen.
  • Andererseits sind bereits Vorschläge gemacht worden, die Reduktionen im Strome des umlaufenden Kohlenoxydes durchzuführen. Nach diesen Vorschlägen wird das bei der Metallreduktion sich bildende Kohlendioxyd an der Oberfläche des heißen Kohlenstoffes zwecks Reduktion zu Kohlenoxyd vorbeigeleitet. Diese Vorschläge sind in der Anwendung bei einem nicht ununterbrochen arbeitenden Verfahren beschrieben worden (vgl. Dony, Mayer).
  • Es sind auch Vorschläge bekanntgeworden, die Reduktion im Strome von Gemische aus Kohlenoxyd und Kohlenwasserstoff enthaltenden Gasen (z. B. im Wassergas, Naturgas) durchzuführen, wobei keine Maßnahmen zur Reduktion des Kohlendioxydes oder der' Wasserdämpfe erwähnt worden sind.
  • Die Ofen gemäß der Erfindung sind zur Durchführung des durch das Patent 67¢ 338 geschützten Verfahrens bestimmt und durch zwei von außen beheizbare Schachträume gekennzeichnet. Der erste dieser Räume enthält die Beschickung aus dem oxydhaltigen Stoff mit dem neutralen Auflockerungsmittel oder mit dem Koks und wird im folgenden Beschickungsraum genannt, und .der zweite wird mit kohlenstoffhaltigem Stoff beschickt und Kohlen.dioxydreduktionsraum genannt. Beide Räume sind von unten gasdicht durch Verschlüsse abgeschlossen, durch welche die verbrauchten Teile der Beschickung, besonders aus dem Beschickungsraum, ohne Störung des Verlaufs des -.\Ietallreduktionsverfahrens entfernt werden können.
  • Die beiden Räume, Beschickungs- sowie Kohlendioxvdredul;tionsraum, stehen untereinander in Verbindung, wobei die Stelle der Verbindung bzw. des Einströmens des Gas-Dampf-Gemisches in den. Kohlendioxydreduktionsrauin aus dem ersten Raum am stärksten erwärmt wird. Um dies zu erreichen und iiii allgemeinen die Möglichkeit der Temperaturregulierung an jeder Stelle des Ofens, wie es das Verfahren des Hauptpatentes fordert, zu haben, sind in den Heizräumen mehrere Gas- und Luftzufulirdüsen angeordnet.
  • Der Kohlendioxydreduktionsraum ist mit der vorzugsweise in den Ofen eingebauten Kondensationsvorlage durch einen Kanal verbunden, durch welchen das Kählenoxyd-Metalldampf-Gemisch überströmen kann. Nachdem das in die Vorlage einströmende Gas-Metalldampf-Gemisch so weit gekühlt worden ist, daß der größte Teil des Zinkdampfes als flüssiges Kondensat ausgeschieden worden ist, wird durch eingebaute Rohrleitungen das zurückgebliebene Kohlenoxyd mit Spuren des Metalldampfes zur weiteren Kühlung in eine vorzugsweise von dein Ofen getrennte Kühlvorrichtung übergeführt. In dieser Vorrichtung wird das Gas-Dampf-Geinisch so weit gekühlt, daß die Reste des Metalldampfes in Form von Zinkstaub ausscheiden. Dieses durch Kühlung gereinigte Kohlenoxyd wird mit Hilfe eines Gebläses durch einen in den unteren Teil des Beschikkungsraumes eingebauten Satz der Einlaßröhren bzw. -kanäle in den Schacht bzw. beide Schächte eingeblasen. Unter den Einlaßöffnungen und dicht über dem Wasserspiegel des Wasserverschlusses werden Gasauslässe eingebaut, welche durch ein Rohr zur Abfuhr des durch eingebaute Ventile regelbaren Teiles des eingeblasenen Kohlenoxydes mit dem Saugraum des Heizraumes verbunden werden. Der in diese letzte Gasleitung abgesaugte Teil des eingeblasenen Kohlenoxydes steht im untersten Teil des Beschickungsraumes im Gegenstrom zu. den vom Wasserspiegel aufsteigenden Wasserdämpfen und treibt diese aus dem Reduktionsraum heraus.
  • In dem Hauptpatent ist ein derartiger Ofen als Erläuterung des Verfahrens schematisch dargestellt und beschrieben. Im folgenden sind zwei Beispiele der Bauart erläutert, welche durch kreisförmige und konzentrische Anordnung der Heiz- bzw. Rekuperatorräume sowie auch der einzelnen Schächte mit und ohne Unterteilung derselben in getrennte, schachtförmige Segmente gekennzeichnet sind. Die Unterteilung der Schächte gilt als Beispiel eines aus mehreren Schächten bestehenden Ofens zur Gewinnung des metallischen Zinks nach Verfahren laut Patent 67q.338-.
  • Hier ist zu erwähnen, daß Vorschläge, die Zinköfen mit ringförmigem bzw. ringförmigem und radial unterteiltem Beschickungsraum zu bauen, bekannt sind. Weiter sind auch Öfen bekannt, in welche zur Gewinnung des Zinkoxydes im Hochofenverfahren mit der Beschickung aus oxydischem Erz und Koks Luft in den Schacht eingeblasen wird.
  • In den Abb. i bis q: und 5 bis 9 sind zwei Ausführungsformen des Ofens dargestellt. Sie sollen diese Ofenbauart erläutern, aber in keiner Weise beschränken. Es stellen hier i und 2 die Beschickungs- bzw. Kohlendioxydreduktionsräume dar, welche in der Draufsicht als konzentrische Ringe (Abb.7) oder als Segmente der konzentrischen Ringe (Abb.3) dargestellt worden sind. In den Raum i wird das zinkhaltige Gut, gemischt mit porigem Gut, wie Koks o. dgl., eingebracht. Der Raum 2 wird mit Kohlenstoffgut (Koks oder Holzkohle) gefüllt. Die Reduktionsräume für die Zn O- und CO2-Reduktion werden durch in den konzentrisch ausgebildeten Heizräumen 3 und :4 umlaufende Heizgase durch die Wandungen 5 und 6 hindurch erwärmt. Die Reduktionsräume i und 2 stehen durch Kanäle 7 miteinander in Verbindung, durch die das Gas-Dampf-Gemisch von der einen Retorte in die andere gelangen. kann. Der äußere Feuerungsraum 3 wird von festem, den starren Ring 8 bildenden Mauerwerk eingefaßt. In diesem Ring 8 können Kanäle 9 für die Zufuhr von Zusatzluft vorgesehen werden. Der Mauerring 8 ist von der elastischen Zwischenschicht io (Abb. 5 bis 7) umgeben, welche von dem ebenfalls konzentrisch angeordneten Rekuperatorraum r i (Abb. i bis ,-) umschlossen wird. Der R ekuperatorraum ii wird seinerseits von der elastischen Schicht 12 umgeben, die durch den Eisenmantel 13 zusammengehalten wird. Das Gewicht der gesamten Einrichtung ruht auf den Ringen 14. bzw. 15, welche von derE.isenkonstruktion 16 getragen und gehalten werden. Die Heizgase strömen aufwärts durch die Heizräume 3 bzw. :I und werden, nachdem sie die beiden Reduktionsräume umspült haben, durch die Rohre i (Abb. i und 5) in den Rekuperator übergeleitet. Hier stellen 18 die einzelnen Muffelschü.sse dar, während die die Reduktionsräume i und 2 teilenden Platten mit i9 bezeichnet worden sind.
  • In den Abb. 5 bis 9 ist eine Ausführungsform des Ofens dargestellt, in der die Reduktionsräume als Schächte ausgebildet sind. Hier sind die beiden Reduktionsräume durch das Mauerwerk 2o voneinander getrennt. Die für das Durchstreichen des Gas-Dampf-Gemisches notwendigen Durchlässe sind mit 7 bezeichnet. Die Beheizung des inneren Reduktionsraumes erfolgt*durch die Wände des kaminartigen Heizraumes. Zum Einblasen bzw. Abziehen des Kohlenoxvdes dienen die Vorrichtungen Zia bzw. gib. Weiteres Kohlenoxyd wird durch die Rohrleitung 37 (Abb. 5) in die Steigeleitung und die nicht veranschaulichten rohrartigen, dünnen Kanäle in den Wänden der Formsteine eingeblasen. Der Heizraum selbst besteht aus einzelnen mit Rippen zur besseren Führung der Heizgase versehenen Schüssen 22 (Abb. 5). Die Abdichtung der einzelnen Teile des Heizraumes erfolgt durch die Übergangsstützen 23 und 2,4 (Abb.5, 6). Der Mischkanal ist gleichfalls aus einzelnen Teilen 25 (Abb. 5, 6, 8) zusammengesetzt. Der Brennstoff wird durch die Düsen 26 (Abb. i bis 8) zugeführt, Die Abb. i und 2 zeigen die Vorrichtung 27 zum Ausgleich der Längenveränderungen der Muffelschüsse. Nachdem das Gas-Dampf-Gemisch durch die Reduktionsräume i und 2 geströmt ist, gelangt es in den Samnmelkanal 28 (Abb. i bis 3, 5, 6, 9), um von hier aus nach der Vorlage 29 (Abb. 2, 3, 5, 6, 9) geleitet zu werden, in der die Kondensation der Dämpfe erfolgt. Zur stärkeren Wirbelung und zur gleichmäßigen Ausscheidung des Kondensates ist im ersten Teil der Vorlage das schraubenförmige Organ 310 eingesetzt. Das Niederschlagen des Zinkstaubes und das Reinigen des ZO-Gases erfolgt in einem räumlich von der Vorlage getrennten, auf der Zeichnung nicht dargestellten Teil.
  • Die Beschickung der Räume i und 2 erfolgt durch die Öffnungen 31 und 32, welche z. B. durch die Eisenkonstruktion 33 und die Platten 34. abgedeckt sind. Sie kann aber auch durch eine in den Zeichnungen nicht angegebene mechanische Vorrichtung erfolgen, welche den Jetreffenden Bunkern abgewogene oder abgemessene Mengen der Beschickung und des Kokses entnimmt und gleichmäßig auf den ganzen Ringraum verteilt in die betreffenden Ofenräume einbringt. Die ausgebrannte Beschickung sowohl als auch der überschüssige Koks werden bei 35 bzw. 36 (Abb. 1, 2, 5, 6) abgezogen. Auch für diesen Zweck können mechanische Vorrichtungen Verwendung finden.
  • Die in den Ausführungsbeispielen angeführten Bauarten sind aus zylindrischen bzw. konischen Teilen zusammengesetzt. Bei dem Bau großer Ofen dieser Art, d. h. Ofen konzentrischer und symmetrischer Anordnung der einzelnen Teile, kann es sich, insbesondere wenn eine Unterteilung der Reduktionsräume durch radiale Zwischenwände erwünscht ist, als zweckmäßig erweisen, sie im Schnitt als gleichseitige Vielecke auszubilden. Bei einer solchen Unterteilung kann es sich als vorteilhaft erweisen, diese nach unten bis auf die Wasserverschlüsse durchzuführen, damit beim Schadh.aftwerden. eines der unterteilten Abschnitte dieser ausschließlich mit Kohlenstoff--gut beschickt werden kann, in dem dann das gegebenenfalls aus den Heizgasen hineinströmende CO, reduziert wird. Durch diese Art der Beschickung kann auch der Ofen während des Betriebes auf Dichtigkeit geprüft werden. In allen unterteilten Öfen kennzeichnen sich die einzelnen Abschnitte dadurch, daß die oberen Teile der Reduktionsräume prismenförmige Körper, die unteren Teile vorzu:gs-_weise geneigte, abgestumpfte Pyramiden mit viereckiger, zweckmäßig nach unten sich erweiternder Grundfläche darstellen.
  • Durch die erwähnte konzentrische Anordnung der einzelnen Teile werden die Wärmeverluste auf ein Mindestmaß verringert.
  • Infolge .der Erwärmung der einzelnen Teile dehnen sich diese aus, und da die inneren Teile höher erwärmt werden, würden sie, falls alle Teile aus gleichem Baustoff .ausgeführt wären, einen Druck auf die Außenteile ausüben, was zu einer Beschädigung dieser Teile führen könnte. Um derartigen Beschädigungen vorzubeugen, sind die Baustoffe, aus denen die Ringe hergestellt werden, so gewählt, daß für die innenliegenden, also höher erhitzten Teile Baustoffe mit geringerem Ausdehnungskoeffizienten gewählt werden, während für die außenliegenden Teile Baustoffe mit größerem Ausdehnungskoeffizienten verwendet werden. Es wird möglichst angestrebt, daß zwischen der Radialausdehnung an, der Betriebstemperatur des betreffenden Ofenbauteiles T, der Temperatur t, bei welcher der Ofen erbaut ist, und dem linearen Ausdehnungskoeffizienten ß, des Baustoffes des betreffenden Bauteiles und dem mittleren Radius seines Abstandes R von der Achse des Ofens ein Verhältnis an = const. x R besteht, welches dem Verhältnis in einem homogenen und gleichmäßig erwärmten, zylindrischen ganzen oder ringförmigen Körper entspricht. Bei der ungleichen Temperatur in verschiedenen Abständen von der Achse soll der Baustoff der einzelnen Ringe so ausgewählt werden, daß (T--t) # ß = const, bleiben.
  • Die Abstufung des Ausdehnungskoeffizienten folgt bekanntlich dem vergleichsweisen Gehalt an Al, 0, Durch die Wahl der Baustoffe mit steigendem A12 03-Gehalt ist es z. B. möglich, den Ausdehnungskoeffizienten den praktisch notwendigen Grenzen anzupassen. Zwischen den einzelnen aus festen Baustoffen (Formsteinen oder Mauerwerk) bestehenden Ringen sind Zwischenräume vorgesehen, welche mit elastischem Baustoff, wie Kies, Kiesel.gur oder besonderen Massen, gefüllt werden. Diese hassen haben die Aufgabe, die durch gegebenenfalls zu schnelle Erwärmung des Ofens oder andere Ursachen vorkommenden Abweichungen von der oben angegebenen gesetzmäßigen Ausdehnung auszugleichen. Durch (las Einstampfen der Zwischenlagen besteht auch die Möglichkeit, dem Ringsystern eine Torspannung zu geben, welche das bichthalten der Ofenteile nach wiederholtem Erhitzen und Wiedererkalten gewährleistet. Das Gewicht der ganzen Vorrichtung wird vorzugsweise durch zwei Ringe aufgenommen, von denen der erste in etwa halber Höhe sitzt und den äußeren Teil der Ringe trägt, während ein zweiter, vorzugsweise am. unteren Ende sitzender Ring das Gewicht des Mittelteiles trägt. Durch diese Anordnung kann jeder der getrennt gehaltenen Ofenteile unabhängig von dem anderen seinen durch die 7 emperaturerhöhung bedingten Längenänderungen folgen. Die beiden Ringe werden durch eine Eisenkonstruktion getragen und in ihren Abständen planparallel festgehalten. Zur Beheizung der beiden Reduktionsräume umspülen die Heizgase die äußerste und innerste Wand der Reduktionsretorten. Nachdem die Heizgase die Wände der Reduktionsretorten umspült und dabei den größten Teil ihrer Verbrennungswärme an diese abgegeben haben, werden sie in den Rekuperator übergeleitet. Dieser besteht aus einem Satz von Rohren, welche nebeneinandergestellt einen der konzentrischen Ringe des Ofens bilden. Senkrecht zur radialen Richtung sind diese Rohre vorzugsweise durch eine Trennwand in zwei Teile zerlegt. Die Verbrennungsgase werden in den innenliegenden Teil der Rohre geleitet und in ihnen von oben nach unten geführt, während Frischluft in den äußeren Teil der Rohre eingeblasen wird. Die Luft steigt in die Höhe und bildet einen Gegenstrom zu der Bewegung der Heizgase. Während dieser Bewegung erfolgt ein Wärmeaustausch. Die elastische Zwischenlage dient hier auch zur gleichzeitigen Isolation der Rekuperatorelemente gegen die Außenluft. Es ist zweckmäßig, sowohl einen Teil dieser hocherhitzten Luft als auch einen Teil der heißen Heizgase, bevor sie durch den Rekuperator strömen, abzuzweigen und zur Vorwärmung und Trocknung der Beschickung oder ihrer Bestandteile zu benutzen.
  • Als äußerster Ring des Ofens schließt ein Eisenmantel den ganzen Ofen ein. Nach der Gleichung (T- t) # (3 = const. müßte der Eisenmantel eine Temperatur von ungefähr ioo° haben. Da die Außenflächen bei dieser Temperatur noch beträchtliche Wärmentengen abstrahlen würden, was aber unerwünscht ist, ist der Eisenmantel von Wärmeisolierstoff, z. B. Asbest, umgeben, das durch dünnes Blech zusammengehalten wird.
  • Zum Aufbau des inneren Teiles der Ofen können in bekannter Weise 'Muffelschüsse übereinandergestellt werden, die hier aber zweckmäßig die Gestalt von Segmenten erhalten, so daß bei ihrer Zusammensetzung die kreisförmig angeordneten Ringsegmenträume entstehen. Zwecks Trennens der Muffeln in die beiden nach dem Verfahren notwendigen Räume werden vorzugsweise gelochte Platten in dafür vorgesehene Aussparungen oder Haken eingesetzt, wodurch zwei konzentrisch angeordnete Systeme der Räume entstehen. Der äußerste Rand der Muffeln bildet zusammen mit dem Mauerwerk einen Ringkanal, durch den die Verbrennungsgase aufwärts strömen und so ihre Wärme an die Muffelwände abgeben. Die inneren Wände der Muffeln bilden aneinandergesetztein kaminartiges Rohr, durch das ebenfalls Heizgase aufwärts strömen. Zur Erhöhung der Wärme übertragenden Flächen werden der äußere und innere Z'erbrennungsraum durch von den Seitenwänden der Retorten gebildete Kanäle verbunden, in denen gleichfalls Heizgase im Umlauf strömen. Um die teueren und schwierig zu behandelnden Retorten überflüssig zu machen, ist auch hier ein neuer Weg beschritten worden, indem die beiden Reduktionsräume als ringförmige Schächte ausgebildet worden sind. Diese Schächte sind durch ein kaminartiges Mauerwerk voneinander getrennt. Um in der Reduktionszone ein Durchstreichen des Gas-Dampf-Gemisches von dem einen Raum nach dem anderen zu ermöglichen, sind im Mauerwerk Durchlässe vorgesehen. Die Beheizung des inneren Schachtes erfolgt durch die Wände eines aus einzelnen Schüssen zusammengesetzten Rohres. während der äußere Schacht durch einen um ihn herumgelegten Satz von Feueningskanälen beheizt wird. Die beiden Schächte sind so angelegt, daß sie sich nach unten hin konisch erweitern, wobei diese Erweiterung gegebenenfalls auch nur unterhalb der Reduktionszone vorgesehen. sein kann. Durch diese Formgebung der Schächte soll vermieden werden, daß die bei der hohen Temperatur zusammenbackenden Teile der Beschickung Brücken oder Gewölbe bilden, auf denen die darüberliegenden Teile der Beschickung ruhen können, nachdem die. ausgebrannten Teile unten weggezogen worden sind. Bis zur Reduktionszone ist eine solche konusarti.ge Erweiterung der Schächte nicht unbedingt notwendig, da durch die Reduktion eine teilweise Verminderung des Volumens der Beschickung bzw. des Kohlenstoffes sich ergibt, durch welche die Bildung der obenerwähnten Gewölbe oder Brücken verhindert wird. Nachdem aber nach dem Durchwandern der Reduktionszone keine Volumenverminderung mehr erfolgt, ist die Bildung dieser Übelstände möglich, falls die Wände weiter zylindrisch verlaufen würden.. Bei einer konischen Ausbildung der Schächte ist aber diese Bildung von Brücken bzw. Gewölben nicht möglich, da die abwärts sich bewegenden Teile der abgearbeiteten Beschickung bzw. des Kohlenstoffes einen immer größeren Flächenquerschnitt ausfüllen müssen, wodurch ein Aufreißen und Aufbrechen der zum Zusammenbacken neigenden Teile erfolgt. Dieses Aufbrechen wird noch durch die Keilwirkung der konischen Innenwand unterstützt. An den Fortsetzungen der Reduktionsräume, den an das Mauerwerk ansetzenden Eisenmänteln, sind je zwei Ringleitungen angebracht, welche durch Aussparungen mit den obengenannten Fortsetzungen der Reduktionsräume in. Verbindung stehen. In die obere dieser Ringleitungen wird, wie in dem Patent 67d.338 angegeben worden ist, Kohlenoxyd hineingepreßt. Durch die untere dieser Ringleitungen wird das Gemisch von CO und Wasserdampf abgeleitet, um -nützlich verbraucht zu werden, während ein verbleibender Teil des CO, wie bereits in dem oben angegebenen Patent beschrieben worden ist, aufwärts strömt, um dann als Reduktionsmittel an dem Verfahren teilzunehmen. Weiteres C O wird durch feine, in den Formsteinen eingelassene Kanäle dem Verfahren zugeführt. Diese Formsteine bilden. die den Schacht umgebenden Feuerungskanäle. Durch entsprechende Aussparungen und Durchlässe in diesen Formsteinen können die Heizgase den. Schacht sowohl von unten nach oben als auch in waagerechter Richtung durchstreichen. In diese Formsteine sind die dünnen., rohrartigen Leitungen zur Verteilung des Kohlenoxydes eingelassen. Diese Rohrleitungen werden durch einen gemeinsamen Ringkanal gespeist, welchem einerseits das C O von außen unter Druck zugeleitet wird und der andererseits mit den in den Wänden, der Formsteine eingelassenen Steigeleitungen in Verbindung steht. Von diesen Steigeleitunäen aus werden die dünnen, in die Wandungen der Formsteine eingelassenen Kanäle gespeist, die zweckmäßig so hergestellt werden, daß in die Formen für die Formsteine erst eine Schicht des feuerfestere Stoffes eingebracht, dann ein weitmaschiges Netz aus leicht verbrennbarem Stoff, Nvie etwa Bindfäden oder anderen Textilerzeugnissen, eingelegt und schließlich die Form voll ausgefüllt wird.
  • Beim Vortrocknen der Formsteine wirken. diese Fäden dochtartig und beschleunigen so das Austrocknen. Beim Brennen der Steine verbrennen die Fäden und geben die rohrförmigen Kanäle frei. Um ein Ausfüllen der Poren der Wandungen der Formsteine mit C O zu gewährleisten, muß der Abstand zwischen diesen Kanälen möglichst gering sein. Er darf in. keinem Falle die Hälfte der Stärke der Wandungen überschreiten. Die aus diesen Formsteinen gebildeten Feu.erungskanäle werden aus einem gemeinsamen Mischkanal gespeist, in den die Feueru-ngskanäle münden. In diesen Mischkanal werden sowohl aus einem Gemisch des sich beim Verfahren bildenden C O und dem zusätzlich zugeführten Leuchtgas, Generatorgas oder ähnlichem Gas bestehende Gase als auch vorgewärmte Luft aus dem Rekuperator unter starker Wirbelurig tangential eingeblasen. Brennstoff und Verbrennungsluft mischen sich unter starker Wirbeleng in dem Mischkanal, da sowohl die Luft als auch der Brennstoff in ihren Einleitungsdüsen eine kreisende Bewegung erhalten haben. Es erfolgt hier die Entzündung des Brennstoffes, während die eigentliche Verbrennung und Temperaturerhöhung in den Feuerungskanälen vor sich geht.
  • Um die verhältnismäßig dünnwandigen Retorten von. den durch die Wärmedehnung entstehenden Spannungen, auch teilweise von dem Gewicht der darüber angeordneten: Retorten, zu entlasten, kann eine mechanische Vorrichtung eingebaut werden, durch welche der innere Teil der Retorten, den Wärmedehnungen folgend, sich auch nach unten hin ausdehnen kann, indem er auf Rollen ruht, welche auf Schraubflächen oder anders geformten geneigten Bahnen abrollen. und so den Längenveränderungen nachgeben können. Beim Schrumpfen dieser aufliegenden Teile durch .Abkühlung sorgen zwei oder mehrere an dem Außenumfang durch Seile befestigte Gegengewichte dafür, daß die Muffelschüsse ununterbrochen zusammengedrückt werden.
  • Es ist selbstverständlich auch möglich, das Gut sowohl in der CO.-Reduktionsretorte als auch in der Zn0-Reduktionsretorte durch elektrischen Strom zu beheizen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Von außen beheizter Schachtofen zur Gewinnung von Zink im Kohlenoxydstrom, der im Kreislauf aufrechterhalten wird, Zusatz zum Patent 674 33$, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen dem die Beschickung aus Zinkoxyd bzw. zinkoxydhaltigen Erzen. und Kohlenstoff enthaltenden Ofenraum. und dem Raum, der den Kohlenstoff für die Reduktion des Kohlendioxydes in dem aus dem Beschickungsraum abströmenden Gasgemisch enthält, an der heißesten Stelle der Ofenwandungen angeordnet und im Kohlenoxvdkreislauf hinter einem Zinkkondensator eine räumlich von dieser Vorlage getrennte Vorrichtung zum Niederschlagen des restlichen Zinkstaubes und Reinigen des Kohlenoxydes vorgesehen ist. das durch regelbare Gaseinlässe in den unteren "feil des Beschikkungsraumes eingeführt wird.
  2. 2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß unter den regelbaren Gaseinlässen dicht über dein -Wasserspiegel eines Wasserabschlusses des Beschickungsraumes regelbare Gasauslässe zur Ableitung eines Teiles des eingeführten Kohlenoxyds zusammen mit den vom Wasserabschluß aufsteigenden Wasserdämpfen vorgesehen sind.
  3. 3. Ofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet. daß der Beschickungsrahm. der Raum zur Aufnahme des Kohlenstoffes für die Reduktion der Kohlensäure und die Heizräume sowie gegebenenfalls auch die Rekuperatoren konzentrisch zueinander angeordnet sind.
  4. 4. Ofen nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Wandungen zwischen den Heizräumen und den Räumen zur Aufnahme der Beschickung und des Kohlenstoffes zur Reduktion der Kohlensäure Leitungskanäle zur Verteilung des eingeblasenen Kohlenoxyds in die Poren des feuerfesten Baustoffes eingelassen sind. ' Verfahren zum Betriebe des Ofens nach Anspruch i bis d, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung der Reduktionsräume ganz oder teilweise elektrisch erfolgt, indem das Beschickungsgut selbst als Widerstand benutzt wird.
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