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Von außen beheizter Schachtofen zur Gewinnung von Zink im Kohlenoxydstrom,
der im Kreislauf aufrechterhalten wird Die Erfindung betrifft einen Schachtofen
zur Gewinnung von, Zink und anderen flüchtigen Metallen aus den Oxyden dieser Metalle
oder oxydi.schen Erzen sowie aus der gerösteten Blende unter Anwendung von @ Kohlenoxyd
als Reduktionsmittel.
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Es sind diesem, Zwecke dienende, von unten gasdicht abgeschlossene
und von außen, beheizte Schachtöfen bekannt, die mit einem vorzugsweise brikettierten,
in dem Muffelverfahren üblichen Gemisch von den oxydischen Erzen und dem, kohlenstoffhaltigen
Gut gefüllt werden, wobei das in diesen Ofen entwickelte Kohlenoxyd-Kohlendioxyd-Metalldampf-Gemisch
in die Kondensationsvorlage übergeführt wird. In allen Ofen dieser Art wird das
Kohlendioxyd des. Gas-Dampf-Gemisches unterwegs zur Vorlage oder in der Vorlage
selbst durch die Zinkdämpfe unter Bildung des Zinkoxydes bzw. .des Trasses und des
Kohlenoxydes reduziert. Es sind auch Vorschläge gemacht worden., das aus der Vorlage
scheidende Kohlenoxyd durch Verbrennung in dem Heizraume nützlich zu machen.
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Andererseits sind bereits Vorschläge gemacht worden, die Reduktionen
im Strome des umlaufenden Kohlenoxydes durchzuführen. Nach diesen Vorschlägen wird
das bei der Metallreduktion sich bildende Kohlendioxyd an der Oberfläche des heißen
Kohlenstoffes zwecks Reduktion zu Kohlenoxyd vorbeigeleitet. Diese Vorschläge sind
in der Anwendung bei einem nicht ununterbrochen arbeitenden Verfahren beschrieben
worden (vgl. Dony, Mayer).
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Es sind auch Vorschläge bekanntgeworden, die Reduktion im Strome von
Gemische aus Kohlenoxyd und Kohlenwasserstoff enthaltenden Gasen (z. B. im Wassergas,
Naturgas) durchzuführen, wobei keine Maßnahmen zur Reduktion des Kohlendioxydes
oder der' Wasserdämpfe erwähnt worden sind.
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Die Ofen gemäß der Erfindung sind zur Durchführung des durch das Patent
67¢ 338
geschützten Verfahrens bestimmt und durch zwei von außen beheizbare
Schachträume gekennzeichnet. Der erste dieser Räume enthält die Beschickung aus
dem oxydhaltigen Stoff mit dem neutralen Auflockerungsmittel oder mit dem Koks und
wird im folgenden Beschickungsraum genannt, und .der zweite wird mit kohlenstoffhaltigem
Stoff beschickt und Kohlen.dioxydreduktionsraum genannt.
Beide Räume
sind von unten gasdicht durch Verschlüsse abgeschlossen, durch welche die verbrauchten
Teile der Beschickung, besonders aus dem Beschickungsraum, ohne Störung des Verlaufs
des -.\Ietallreduktionsverfahrens entfernt werden können.
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Die beiden Räume, Beschickungs- sowie Kohlendioxvdredul;tionsraum,
stehen untereinander in Verbindung, wobei die Stelle der Verbindung bzw. des Einströmens
des Gas-Dampf-Gemisches in den. Kohlendioxydreduktionsrauin aus dem ersten Raum
am stärksten erwärmt wird. Um dies zu erreichen und iiii allgemeinen die Möglichkeit
der Temperaturregulierung an jeder Stelle des Ofens, wie es das Verfahren des Hauptpatentes
fordert, zu haben, sind in den Heizräumen mehrere Gas- und Luftzufulirdüsen angeordnet.
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Der Kohlendioxydreduktionsraum ist mit der vorzugsweise in den Ofen
eingebauten Kondensationsvorlage durch einen Kanal verbunden, durch welchen das
Kählenoxyd-Metalldampf-Gemisch überströmen kann. Nachdem das in die Vorlage einströmende
Gas-Metalldampf-Gemisch so weit gekühlt worden ist, daß der größte Teil des Zinkdampfes
als flüssiges Kondensat ausgeschieden worden ist, wird durch eingebaute Rohrleitungen
das zurückgebliebene Kohlenoxyd mit Spuren des Metalldampfes zur weiteren Kühlung
in eine vorzugsweise von dein Ofen getrennte Kühlvorrichtung übergeführt. In dieser
Vorrichtung wird das Gas-Dampf-Geinisch so weit gekühlt, daß die Reste des Metalldampfes
in Form von Zinkstaub ausscheiden. Dieses durch Kühlung gereinigte Kohlenoxyd wird
mit Hilfe eines Gebläses durch einen in den unteren Teil des Beschikkungsraumes
eingebauten Satz der Einlaßröhren bzw. -kanäle in den Schacht bzw. beide Schächte
eingeblasen. Unter den Einlaßöffnungen und dicht über dem Wasserspiegel des Wasserverschlusses
werden Gasauslässe eingebaut, welche durch ein Rohr zur Abfuhr des durch eingebaute
Ventile regelbaren Teiles des eingeblasenen Kohlenoxydes mit dem Saugraum des Heizraumes
verbunden werden. Der in diese letzte Gasleitung abgesaugte Teil des eingeblasenen
Kohlenoxydes steht im untersten Teil des Beschickungsraumes im Gegenstrom zu. den
vom Wasserspiegel aufsteigenden Wasserdämpfen und treibt diese aus dem Reduktionsraum
heraus.
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In dem Hauptpatent ist ein derartiger Ofen als Erläuterung des Verfahrens
schematisch dargestellt und beschrieben. Im folgenden sind zwei Beispiele der Bauart
erläutert, welche durch kreisförmige und konzentrische Anordnung der Heiz- bzw.
Rekuperatorräume sowie auch der einzelnen Schächte mit und ohne Unterteilung derselben
in getrennte, schachtförmige Segmente gekennzeichnet sind. Die Unterteilung der
Schächte gilt als Beispiel eines aus mehreren Schächten bestehenden Ofens zur Gewinnung
des metallischen Zinks nach Verfahren laut Patent 67q.338-.
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Hier ist zu erwähnen, daß Vorschläge, die Zinköfen mit ringförmigem
bzw. ringförmigem und radial unterteiltem Beschickungsraum zu bauen, bekannt sind.
Weiter sind auch Öfen bekannt, in welche zur Gewinnung des Zinkoxydes im Hochofenverfahren
mit der Beschickung aus oxydischem Erz und Koks Luft in den Schacht eingeblasen
wird.
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In den Abb. i bis q: und 5 bis 9 sind zwei Ausführungsformen
des Ofens dargestellt. Sie sollen diese Ofenbauart erläutern, aber in keiner Weise
beschränken. Es stellen hier i und 2 die Beschickungs- bzw. Kohlendioxydreduktionsräume
dar, welche in der Draufsicht als konzentrische Ringe (Abb.7) oder als Segmente
der konzentrischen Ringe (Abb.3) dargestellt worden sind. In den Raum i wird das
zinkhaltige Gut, gemischt mit porigem Gut, wie Koks o. dgl., eingebracht. Der Raum
2 wird mit Kohlenstoffgut (Koks oder Holzkohle) gefüllt. Die Reduktionsräume für
die Zn O- und CO2-Reduktion werden durch in den konzentrisch ausgebildeten Heizräumen
3 und :4 umlaufende Heizgase durch die Wandungen 5 und 6 hindurch erwärmt. Die Reduktionsräume
i und 2 stehen durch Kanäle 7 miteinander in Verbindung, durch die das Gas-Dampf-Gemisch
von der einen Retorte in die andere gelangen. kann. Der äußere Feuerungsraum 3 wird
von festem, den starren Ring 8 bildenden Mauerwerk eingefaßt. In diesem Ring 8 können
Kanäle 9 für die Zufuhr von Zusatzluft vorgesehen werden. Der Mauerring 8 ist von
der elastischen Zwischenschicht io (Abb. 5 bis 7) umgeben, welche von dem ebenfalls
konzentrisch angeordneten Rekuperatorraum r i (Abb. i bis ,-) umschlossen wird.
Der R ekuperatorraum ii wird seinerseits von der elastischen Schicht 12 umgeben,
die durch den Eisenmantel 13 zusammengehalten wird. Das Gewicht der gesamten Einrichtung
ruht auf den Ringen 14. bzw. 15, welche von derE.isenkonstruktion 16 getragen und
gehalten werden. Die Heizgase strömen aufwärts durch die Heizräume 3 bzw. :I und
werden, nachdem sie die beiden Reduktionsräume umspült haben, durch die Rohre i
(Abb. i und 5) in den Rekuperator übergeleitet. Hier stellen 18 die einzelnen Muffelschü.sse
dar, während die die Reduktionsräume i und 2 teilenden Platten mit i9 bezeichnet
worden sind.
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In den Abb. 5 bis 9 ist eine Ausführungsform des Ofens dargestellt,
in der die Reduktionsräume als Schächte ausgebildet sind.
Hier sind
die beiden Reduktionsräume durch das Mauerwerk 2o voneinander getrennt. Die für
das Durchstreichen des Gas-Dampf-Gemisches notwendigen Durchlässe sind mit 7 bezeichnet.
Die Beheizung des inneren Reduktionsraumes erfolgt*durch die Wände des kaminartigen
Heizraumes. Zum Einblasen bzw. Abziehen des Kohlenoxvdes dienen die Vorrichtungen
Zia bzw. gib. Weiteres Kohlenoxyd wird durch die Rohrleitung 37 (Abb. 5) in die
Steigeleitung und die nicht veranschaulichten rohrartigen, dünnen Kanäle in den
Wänden der Formsteine eingeblasen. Der Heizraum selbst besteht aus einzelnen mit
Rippen zur besseren Führung der Heizgase versehenen Schüssen 22 (Abb. 5). Die Abdichtung
der einzelnen Teile des Heizraumes erfolgt durch die Übergangsstützen 23 und 2,4
(Abb.5, 6). Der Mischkanal ist gleichfalls aus einzelnen Teilen 25 (Abb. 5, 6, 8)
zusammengesetzt. Der Brennstoff wird durch die Düsen 26 (Abb. i bis 8) zugeführt,
Die Abb. i und 2 zeigen die Vorrichtung 27 zum Ausgleich der Längenveränderungen
der Muffelschüsse. Nachdem das Gas-Dampf-Gemisch durch die Reduktionsräume i und
2 geströmt ist, gelangt es in den Samnmelkanal 28 (Abb. i bis 3, 5, 6, 9), um von
hier aus nach der Vorlage 29 (Abb. 2, 3, 5, 6, 9) geleitet zu werden, in der die
Kondensation der Dämpfe erfolgt. Zur stärkeren Wirbelung und zur gleichmäßigen Ausscheidung
des Kondensates ist im ersten Teil der Vorlage das schraubenförmige Organ
310 eingesetzt. Das Niederschlagen des Zinkstaubes und das Reinigen des ZO-Gases
erfolgt in einem räumlich von der Vorlage getrennten, auf der Zeichnung nicht dargestellten
Teil.
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Die Beschickung der Räume i und 2 erfolgt durch die Öffnungen 31 und
32, welche z. B. durch die Eisenkonstruktion 33 und die Platten 34. abgedeckt sind.
Sie kann aber auch durch eine in den Zeichnungen nicht angegebene mechanische Vorrichtung
erfolgen, welche den Jetreffenden Bunkern abgewogene oder abgemessene Mengen der
Beschickung und des Kokses entnimmt und gleichmäßig auf den ganzen Ringraum verteilt
in die betreffenden Ofenräume einbringt. Die ausgebrannte Beschickung sowohl als
auch der überschüssige Koks werden bei 35 bzw. 36 (Abb. 1, 2, 5, 6) abgezogen. Auch
für diesen Zweck können mechanische Vorrichtungen Verwendung finden.
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Die in den Ausführungsbeispielen angeführten Bauarten sind aus zylindrischen
bzw. konischen Teilen zusammengesetzt. Bei dem Bau großer Ofen dieser Art, d. h.
Ofen konzentrischer und symmetrischer Anordnung der einzelnen Teile, kann es sich,
insbesondere wenn eine Unterteilung der Reduktionsräume durch radiale Zwischenwände
erwünscht ist, als zweckmäßig erweisen, sie im Schnitt als gleichseitige Vielecke
auszubilden. Bei einer solchen Unterteilung kann es sich als vorteilhaft erweisen,
diese nach unten bis auf die Wasserverschlüsse durchzuführen, damit beim Schadh.aftwerden.
eines der unterteilten Abschnitte dieser ausschließlich mit Kohlenstoff--gut beschickt
werden kann, in dem dann das gegebenenfalls aus den Heizgasen hineinströmende
CO, reduziert wird. Durch diese Art der Beschickung kann auch der Ofen während
des Betriebes auf Dichtigkeit geprüft werden. In allen unterteilten Öfen kennzeichnen
sich die einzelnen Abschnitte dadurch, daß die oberen Teile der Reduktionsräume
prismenförmige Körper, die unteren Teile vorzu:gs-_weise geneigte, abgestumpfte
Pyramiden mit viereckiger, zweckmäßig nach unten sich erweiternder Grundfläche darstellen.
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Durch die erwähnte konzentrische Anordnung der einzelnen Teile werden
die Wärmeverluste auf ein Mindestmaß verringert.
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Infolge .der Erwärmung der einzelnen Teile dehnen sich diese aus,
und da die inneren Teile höher erwärmt werden, würden sie, falls alle Teile aus
gleichem Baustoff .ausgeführt wären, einen Druck auf die Außenteile ausüben, was
zu einer Beschädigung dieser Teile führen könnte. Um derartigen Beschädigungen vorzubeugen,
sind die Baustoffe, aus denen die Ringe hergestellt werden, so gewählt, daß für
die innenliegenden, also höher erhitzten Teile Baustoffe mit geringerem Ausdehnungskoeffizienten
gewählt werden, während für die außenliegenden Teile Baustoffe mit größerem Ausdehnungskoeffizienten
verwendet werden. Es wird möglichst angestrebt, daß zwischen der Radialausdehnung
an, der Betriebstemperatur des betreffenden Ofenbauteiles T, der Temperatur
t, bei welcher der Ofen erbaut ist, und dem linearen Ausdehnungskoeffizienten
ß, des Baustoffes des betreffenden Bauteiles und dem mittleren Radius seines Abstandes
R von der Achse des Ofens ein Verhältnis an = const. x R besteht, welches dem Verhältnis
in einem homogenen und gleichmäßig erwärmten, zylindrischen ganzen oder ringförmigen
Körper entspricht. Bei der ungleichen Temperatur in verschiedenen Abständen von
der Achse soll der Baustoff der einzelnen Ringe so ausgewählt werden, daß (T--t)
# ß = const, bleiben.
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Die Abstufung des Ausdehnungskoeffizienten folgt bekanntlich dem vergleichsweisen
Gehalt an Al, 0, Durch die Wahl der Baustoffe mit steigendem A12 03-Gehalt
ist es z. B. möglich, den Ausdehnungskoeffizienten den praktisch notwendigen Grenzen
anzupassen. Zwischen den einzelnen aus festen Baustoffen (Formsteinen oder Mauerwerk)
bestehenden
Ringen sind Zwischenräume vorgesehen, welche mit elastischem
Baustoff, wie Kies, Kiesel.gur oder besonderen Massen, gefüllt werden. Diese hassen
haben die Aufgabe, die durch gegebenenfalls zu schnelle Erwärmung des Ofens oder
andere Ursachen vorkommenden Abweichungen von der oben angegebenen gesetzmäßigen
Ausdehnung auszugleichen. Durch (las Einstampfen der Zwischenlagen besteht auch
die Möglichkeit, dem Ringsystern eine Torspannung zu geben, welche das bichthalten
der Ofenteile nach wiederholtem Erhitzen und Wiedererkalten gewährleistet. Das Gewicht
der ganzen Vorrichtung wird vorzugsweise durch zwei Ringe aufgenommen, von denen
der erste in etwa halber Höhe sitzt und den äußeren Teil der Ringe trägt, während
ein zweiter, vorzugsweise am. unteren Ende sitzender Ring das Gewicht des Mittelteiles
trägt. Durch diese Anordnung kann jeder der getrennt gehaltenen Ofenteile unabhängig
von dem anderen seinen durch die 7 emperaturerhöhung bedingten Längenänderungen
folgen. Die beiden Ringe werden durch eine Eisenkonstruktion getragen und in ihren
Abständen planparallel festgehalten. Zur Beheizung der beiden Reduktionsräume umspülen
die Heizgase die äußerste und innerste Wand der Reduktionsretorten. Nachdem die
Heizgase die Wände der Reduktionsretorten umspült und dabei den größten Teil ihrer
Verbrennungswärme an diese abgegeben haben, werden sie in den Rekuperator übergeleitet.
Dieser besteht aus einem Satz von Rohren, welche nebeneinandergestellt einen der
konzentrischen Ringe des Ofens bilden. Senkrecht zur radialen Richtung sind diese
Rohre vorzugsweise durch eine Trennwand in zwei Teile zerlegt. Die Verbrennungsgase
werden in den innenliegenden Teil der Rohre geleitet und in ihnen von oben nach
unten geführt, während Frischluft in den äußeren Teil der Rohre eingeblasen wird.
Die Luft steigt in die Höhe und bildet einen Gegenstrom zu der Bewegung der Heizgase.
Während dieser Bewegung erfolgt ein Wärmeaustausch. Die elastische Zwischenlage
dient hier auch zur gleichzeitigen Isolation der Rekuperatorelemente gegen die Außenluft.
Es ist zweckmäßig, sowohl einen Teil dieser hocherhitzten Luft als auch einen Teil
der heißen Heizgase, bevor sie durch den Rekuperator strömen, abzuzweigen und zur
Vorwärmung und Trocknung der Beschickung oder ihrer Bestandteile zu benutzen.
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Als äußerster Ring des Ofens schließt ein Eisenmantel den ganzen Ofen
ein. Nach der Gleichung (T- t) # (3 = const. müßte der Eisenmantel eine Temperatur
von ungefähr ioo° haben. Da die Außenflächen bei dieser Temperatur noch beträchtliche
Wärmentengen abstrahlen würden, was aber unerwünscht ist, ist der Eisenmantel von
Wärmeisolierstoff, z. B. Asbest, umgeben, das durch dünnes Blech zusammengehalten
wird.
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Zum Aufbau des inneren Teiles der Ofen können in bekannter Weise 'Muffelschüsse
übereinandergestellt werden, die hier aber zweckmäßig die Gestalt von Segmenten
erhalten, so daß bei ihrer Zusammensetzung die kreisförmig angeordneten Ringsegmenträume
entstehen. Zwecks Trennens der Muffeln in die beiden nach dem Verfahren notwendigen
Räume werden vorzugsweise gelochte Platten in dafür vorgesehene Aussparungen oder
Haken eingesetzt, wodurch zwei konzentrisch angeordnete Systeme der Räume entstehen.
Der äußerste Rand der Muffeln bildet zusammen mit dem Mauerwerk einen Ringkanal,
durch den die Verbrennungsgase aufwärts strömen und so ihre Wärme an die Muffelwände
abgeben. Die inneren Wände der Muffeln bilden aneinandergesetztein kaminartiges
Rohr, durch das ebenfalls Heizgase aufwärts strömen. Zur Erhöhung der Wärme übertragenden
Flächen werden der äußere und innere Z'erbrennungsraum durch von den Seitenwänden
der Retorten gebildete Kanäle verbunden, in denen gleichfalls Heizgase im Umlauf
strömen. Um die teueren und schwierig zu behandelnden Retorten überflüssig zu machen,
ist auch hier ein neuer Weg beschritten worden, indem die beiden Reduktionsräume
als ringförmige Schächte ausgebildet worden sind. Diese Schächte sind durch ein
kaminartiges Mauerwerk voneinander getrennt. Um in der Reduktionszone ein Durchstreichen
des Gas-Dampf-Gemisches von dem einen Raum nach dem anderen zu ermöglichen, sind
im Mauerwerk Durchlässe vorgesehen. Die Beheizung des inneren Schachtes erfolgt
durch die Wände eines aus einzelnen Schüssen zusammengesetzten Rohres. während der
äußere Schacht durch einen um ihn herumgelegten Satz von Feueningskanälen beheizt
wird. Die beiden Schächte sind so angelegt, daß sie sich nach unten hin konisch
erweitern, wobei diese Erweiterung gegebenenfalls auch nur unterhalb der Reduktionszone
vorgesehen. sein kann. Durch diese Formgebung der Schächte soll vermieden werden,
daß die bei der hohen Temperatur zusammenbackenden Teile der Beschickung Brücken
oder Gewölbe bilden, auf denen die darüberliegenden Teile der Beschickung ruhen
können, nachdem die. ausgebrannten Teile unten weggezogen worden sind. Bis zur Reduktionszone
ist eine solche konusarti.ge Erweiterung der Schächte nicht unbedingt notwendig,
da durch die Reduktion eine teilweise Verminderung des Volumens der Beschickung
bzw. des Kohlenstoffes sich ergibt, durch welche die Bildung der obenerwähnten
Gewölbe
oder Brücken verhindert wird. Nachdem aber nach dem Durchwandern der Reduktionszone
keine Volumenverminderung mehr erfolgt, ist die Bildung dieser Übelstände möglich,
falls die Wände weiter zylindrisch verlaufen würden.. Bei einer konischen Ausbildung
der Schächte ist aber diese Bildung von Brücken bzw. Gewölben nicht möglich, da
die abwärts sich bewegenden Teile der abgearbeiteten Beschickung bzw. des Kohlenstoffes
einen immer größeren Flächenquerschnitt ausfüllen müssen, wodurch ein Aufreißen
und Aufbrechen der zum Zusammenbacken neigenden Teile erfolgt. Dieses Aufbrechen
wird noch durch die Keilwirkung der konischen Innenwand unterstützt. An den Fortsetzungen
der Reduktionsräume, den an das Mauerwerk ansetzenden Eisenmänteln, sind je zwei
Ringleitungen angebracht, welche durch Aussparungen mit den obengenannten Fortsetzungen
der Reduktionsräume in. Verbindung stehen. In die obere dieser Ringleitungen wird,
wie in dem Patent 67d.338 angegeben worden ist, Kohlenoxyd hineingepreßt. Durch
die untere dieser Ringleitungen wird das Gemisch von CO und Wasserdampf abgeleitet,
um -nützlich verbraucht zu werden, während ein verbleibender Teil des
CO, wie bereits in dem oben angegebenen Patent beschrieben worden ist, aufwärts
strömt, um dann als Reduktionsmittel an dem Verfahren teilzunehmen. Weiteres C O
wird durch feine, in den Formsteinen eingelassene Kanäle dem Verfahren zugeführt.
Diese Formsteine bilden. die den Schacht umgebenden Feuerungskanäle. Durch entsprechende
Aussparungen und Durchlässe in diesen Formsteinen können die Heizgase den. Schacht
sowohl von unten nach oben als auch in waagerechter Richtung durchstreichen. In
diese Formsteine sind die dünnen., rohrartigen Leitungen zur Verteilung des Kohlenoxydes
eingelassen. Diese Rohrleitungen werden durch einen gemeinsamen Ringkanal gespeist,
welchem einerseits das C O von außen unter Druck zugeleitet wird und der andererseits
mit den in den Wänden, der Formsteine eingelassenen Steigeleitungen in Verbindung
steht. Von diesen Steigeleitunäen aus werden die dünnen, in die Wandungen der Formsteine
eingelassenen Kanäle gespeist, die zweckmäßig so hergestellt werden, daß in die
Formen für die Formsteine erst eine Schicht des feuerfestere Stoffes eingebracht,
dann ein weitmaschiges Netz aus leicht verbrennbarem Stoff, Nvie etwa Bindfäden
oder anderen Textilerzeugnissen, eingelegt und schließlich die Form voll ausgefüllt
wird.
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Beim Vortrocknen der Formsteine wirken. diese Fäden dochtartig und
beschleunigen so das Austrocknen. Beim Brennen der Steine verbrennen die Fäden und
geben die rohrförmigen Kanäle frei. Um ein Ausfüllen der Poren der Wandungen der
Formsteine mit C O zu gewährleisten, muß der Abstand zwischen diesen Kanälen möglichst
gering sein. Er darf in. keinem Falle die Hälfte der Stärke der Wandungen überschreiten.
Die aus diesen Formsteinen gebildeten Feu.erungskanäle werden aus einem gemeinsamen
Mischkanal gespeist, in den die Feueru-ngskanäle münden. In diesen Mischkanal werden
sowohl aus einem Gemisch des sich beim Verfahren bildenden C O und dem zusätzlich
zugeführten Leuchtgas, Generatorgas oder ähnlichem Gas bestehende Gase als auch
vorgewärmte Luft aus dem Rekuperator unter starker Wirbelurig tangential eingeblasen.
Brennstoff und Verbrennungsluft mischen sich unter starker Wirbeleng in dem Mischkanal,
da sowohl die Luft als auch der Brennstoff in ihren Einleitungsdüsen eine kreisende
Bewegung erhalten haben. Es erfolgt hier die Entzündung des Brennstoffes, während
die eigentliche Verbrennung und Temperaturerhöhung in den Feuerungskanälen vor sich
geht.
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Um die verhältnismäßig dünnwandigen Retorten von. den durch die Wärmedehnung
entstehenden Spannungen, auch teilweise von dem Gewicht der darüber angeordneten:
Retorten, zu entlasten, kann eine mechanische Vorrichtung eingebaut werden, durch
welche der innere Teil der Retorten, den Wärmedehnungen folgend, sich auch nach
unten hin ausdehnen kann, indem er auf Rollen ruht, welche auf Schraubflächen oder
anders geformten geneigten Bahnen abrollen. und so den Längenveränderungen nachgeben
können. Beim Schrumpfen dieser aufliegenden Teile durch .Abkühlung sorgen zwei oder
mehrere an dem Außenumfang durch Seile befestigte Gegengewichte dafür, daß die Muffelschüsse
ununterbrochen zusammengedrückt werden.
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Es ist selbstverständlich auch möglich, das Gut sowohl in der CO.-Reduktionsretorte
als auch in der Zn0-Reduktionsretorte durch elektrischen Strom zu beheizen.