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Düsenverschluß für Spritzgußmaschinen für wärmeformbare Stoffe Wenn
die Spritzdüse nach dem Füllen der Form von dieser abgehoben wird, so wird die Düse
zweckmäßig verschlossen, damit nicht die wärmeformbare Masse infolge der Entlastung
vom Einspritzdruck aus der Düse austritt und einen an deren Mündung erstarrenden
Pfropfen bildet, der beim nächsten Spritzvorgang hinderlich ist. Aus diesem Grunde
versieht man die Einspritzdüsen mit einem Abschlußschieber, der sich entweder geradlinig
verschieben oder sich auch drehen, also als Hahn ausgebildet sein kann. Dieser Abschlußschieber
führt jedoch erfahrungsgemäß leicht zu Betriebsstörungen. Denn die wärmeformbaren
Stoffe dringen im erhitzten flüssigen Zustand zwischen die Führungsflächen des Abschlußschiebers
und kühlen sich dort ab. Sie bilden dann klebrige, harzartige Massen, welche die
Öffnungs- und Verschlußbewegungen des Schiebers behindern und diesen unter Umständen
vö:lig blockieren, so daß er bricht.
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Diese Mängel zu beheben, ist die Aufgabe der Erfindung. Sie besteht
darin, daß das Abschlußorgan aus einem mit einer elektrischen Heizvorrichtung; versehenen
Schieber besteht. Durch die elektrische Beheizung der Abschlußschieber wird sichergestellt,-
daß etwaige Verunreinigungen der Schieber:lIächen in Gestalt der wärmeformbaren
Stoffe in einem Aggregatzustand erhalten werden, in welchem sie eher schmierend
als klebend wirken.
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Bei einer Überhitzung würden indessen die Rückstände zwischen den
Gleitflächen des Schiebers verkohlen und ihre Schmierfähigkeit verlieren. Um das
zu verhindern, sind erfindungsgemäß Kontakte zum Ein- und Ausschalten der elektrischen
Heizvorrichtung durch die Schieberbewegung steuerbar. Die Schieber werden daher
nur in offenem Zustand während des Einspritzvorganges beheizt, also nur vorübergehend,
so daß eine Überhitzung vermieden ist.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht.
In diesen zeigt Fig. I einen Längsschnitt durch den Heizzylinder der Spritzmaschine
mit den Einspritzdüsen, Fig. 2 den Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. I zur Darstellung
der Düsenschließvorrichtung mit einem Schaltwerk zum selbsttätigen Ein- und Ausschalten
des Heizstromes für Düsenschieber und Fig. 3 den Teilschnitt nach der Linie 6-6
der Fig. 1.
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Die Masse wird in bekannter, hier nicht näher zu erläuternder Weise
in einen Zylinder
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1 1 durch einen Zylinder hindurch in Richtung auf die Spritzdüsen 12 vorgeschoben.
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Auf ihrem Wege strönlt die Masse teils außen um einen insgesamt mit
I3 bezeichneten Heizzylinder herum, teils durch das Innere dieses lIeizzylinders
hindurch.
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An das untere Ende des Spritzzylinders schließt sich das Düsenmundstüd-
25 mit vier Düsen 12 an. durch welche die erwärmte und bildsam gewordene Masse in
die Form eingespritzt wird. Nach ach dem Einspritzvorgang wird der die Form tragende
Schieber 16 in der Richtung des Pfeiles 37 abwärts verschoben. so daß sich die Düsen
von der Form abheben.
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Um zu verhindern, daß sich die im Spritzzylinder befindliche Masse
infolge der Druckentlastung ausdehnt und aus den Düsen 12 austritt, sind diese durch
Abschlußschieber verschließbar. Diese sind als zylindrischelÆörper 34 ausgebildet
(vgl. Fig. 3), die in zwei zylindrischen Querbohrungen 35 des Düsenmundstückes 25
gleitend geführt sind und je ihrerseits eine Querbohrung 36 haben. Wenn diese ausgerichtet
zur Düsenbohrung 26 liegt, kann die Masse frei den Düsen 12 zuströmen.
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Indessen werden die Düsenkanäle 26 verschlossen, wenn die Abschlußschieber
35 aus dieser Lage heraus seitlich verschoben wer den. Zum Zweck dieser seitlichen
Verschiebung sind die Schieber 34 bewegungsschlüssig mit dem Formschlitten verbunden.
Der dem Ileizzylinder nächstliegende Formschlitten ist bei 16 angedeutet. Beim öffnen
der Form versclliebt er sich entweder durch sein Eigengewicht oder durch Federdruck
in der Richtung des Pfeiles 37 parallel zur Achse des Heizz-linders.
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Bei der veranschaulichten Ausführungsform erfolgt nun die bewegungsschlüssige
Verbindung dieses Formschiebers 16 mit den Abschlußschiebern 34 dadurch. daß diese
sich mit abgeschrägten Stirnflächen an Schrägfischen 3 des Formschiebers I6 anlegen.
wie dies Fig. I zeigt. Diese Schrägflächen bilden den Grund von Nuten 39 (Fig. 2).
die in den geneigten Innenflächen40 eines ringförmigen Körpers 41 ausgespart sind,
der, den unteren feil des Düsenmundstückes 25 umgebend, am Formscblitten 16 befestigt
ist. Um die Schieber 34 gegen Drehung in den Bohrungen 3 5 zu sichern, sind ihre
in die Nuten 39 hineinragenden Enden abgeflacht.
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Befindet sich der Formschlitten 16 in der Lage der Fig. I, SO sind
die Düsendurchgangskanäle 26 offen. Verschiebt sich aber der Formschlitten 16, von
dieser Lage ausgehend. in der Richtung des Pfeiles 37, so werden hierdurch die Schieber
34 mit Bezug auf Fig. 1 nach links verschoben, so daß die Durchgangskanäle geschlossen
werden.
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Die beiderseits der Bohrungen 36 liegenden Enden der Schieber 34
sind ausgebohrt, und in die Bohrungen sind elektrische Heizkörper 42 eingesetzt,
deren Klemmen durch Kontaktfedern 43 gebildet werden. Diese Kontaktfedern werden
von einem Bügel 44 aus Iso-]ierstoff getragen, der an dem einen Schie her 34 seitlich
angeschraubt ist (vgl. Fig. 2).
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Sie gleiten auf Schienen 45 aus Isolierstoff die parallel zu den schrägen
Innenflächen 40 des Ringkörpers 41 liegen. In diese Schienen 45 sind Kontaktstücke47
(Fig. l) zur Stromzuführung eingesetzt, und zwar so. daß die Federn3 auf sie auflaufen,
wenn der Formschlitten 16 die in Fig. I dargestellte Lage einnimmt, in welcher das
Spritzen erfolgt. Bei der Verschiebung des Formschlittens in der Richtung des Pfeiles
37 aber gleiten die Kontaktfedern 43 auf den Schienen 45 entlang von den Zuführungskontakten
ab, so daß der Strom unterbrochen wird. Die Arme 46 des Bügels 44 sind so profiliert,
daß ihre Innenflächen senkrecht verlaufen, parallel zu den Seitenwänden des Düsenmundstückes
25, wäh rend ihre Außenflächen geneigt verlaufen, parallel zu den Flächen 40.
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Durch das Einschalten des Stromes für die Heizkörper 42 wird erreicht,
daß die beim Vorbeigang an dem Heizzylinder 14 bildsam gewordene Masse ihre Bildsamkeit
beibehält.
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Eine Überhitzung wird dadurch vermieden, daß die Heizkörper nach Beendigung
des Spritzvorganges selbsttätigabgeschaltetwerden.
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Wird die Maschine nach längerem Stillstand wieder in Gang genommen,
so werden die in den Bohrungen 26, 36 fest gewordenen Massepfropfen schnell flüssig
werden. Auch überträgt sich die Wärme auf das Düsenmundstück und erleichtert den
Durchgang der Masse durch dessen Mischkammern.