DE702393C - Vorrichtung zum Verspannen von Luftschraubennaben mit der Motorwelle - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verspannen einer mit einer Hirth-Verzahnung ausgestatteten Kupplung einer Luftschraubennabe mit der Motorwelle. Man hat zu diesem Zweck schon Verspannungsmittel angegeben, die unabhängig von den Befestigungsmitteln der Luftschraube sind und infolge ihrer Ausbildung als konzentrisch zur Luftschraubennabe und zur · Motorwelle

ίο angeordnete'Spannorgane axial auf die Kupplungsteile wirken. Für -den praktischen Gebrauch haben sich jedoch solche Spannvorrichtungen, ζ. B. in Gestalt von Hülsen, über die zur Befestigung der Luftschraube der Bund eines Zwischenflansches oder eines Lagerringes übergreifen mußte, nicht bewährt. Es ist bekannt, daß im Falle von Außenlandungen des Flugzeuges, bei denen die Luftschraube zu Bruch ging, Mittel vorgesehen

ao sein müssen, die es dem Flieger ermöglichen, rasch und ohne Zuhilfenahme von umständlichen Hilfsmitteln eine neue Luftschraube an der Welle anzubringen.

Diese Aufgabe wurde nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwecks Verspannung der mit einer Hirth-Verzahnung ausgestatteten Kupplung der Luftschraubennabe mit der Motorwelle eine die Kupplungszahnkränze konzentrisch umgebende Überwurfmutter verwendet wird. Überwurfmuttern zur Verspannung von mit Hirth-Verzahnungen ausgestatteten Wellenstümpfen sind zwar bekannt; diese meist aus mehreren losen Teilen zusammengesetzten Verspannungsvorrichtungen genügen jedoch den im Flugbetrieb an solche Konstruktionen gestellten Anforderungen hinsichtlich gedrängter Bauweise und Einfachheit der Anbringung nicht. Auch steht die Gefahr des Verlustes solcher loser Einzelteile beim Abnehmen der Luftschraube der Verwendung dieser bekannten Verspannungsvorrichtungen im Flugzeugbau entgegen. Aus diesem Grunde wird bei der erfindungsgemäßen Verspannung ein Gegenhalt für den. Überwurf der Mutter in der Art vorgesehen, daß auf einem Außengewinde der Motorwelle eine Hülse mit einem Schulterring aufgeschraubt wird, hinter den die Überwurfmutter mit ihrem Überwurfbund greift, während sie die Luftschraubennabe mit ihrem Gewinde erfaßt. Der Schulterbunddurchmesser dieser Hülse ist dabei kleiner als die lichte Weite der Büchse der Überwurfmutter.

Bei diesen Spannvorrichtungen ist allen Anforderungen der Praxis Genüge geleistet. Die Kupplungszahnkränze werden nur mit Hilfe von axial wirkenden Kräften aufeinandergepreßt und sind gegen Stöße und Schläge von außen her geschützt, die Überwurfmutter bleibt während des Zusammen-

baues dauernd auf der Motorwelle, die Anbringung einer neuen Luftschraube ist in wenigen Minuten möglich, im Notfalle kann die Überwurfmutter mit einem Hammer angezogen oder gelöst werden.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Axialschnitt,

Fig. 2 eine Vorderansicht, in deren rechter ίο Hälf.e der Luftschraubenflügel weggebrochen gezeichnet ist.

Die Luftschraube α wird zwischen den Nabenflansche und die gemeinsame Unterlagscheibe ί mittels Schraubenbolzen k festgespannt. In eine in sie eingeschnittene konische Verzahnung c treten hierbei die entsprechend gestalteten Zähne d des Nabenflansches e ein.

Auf der der Motorwelle g zugekehrten Seite ist die Luftschraubennabe e ebenfalls mit einer aus der Patentschrift 440 816 bekannten Verzahnung / ausgestattet, die die spielfreie und genau zentrische Kupplung der Luftschraubennabe mit der Welle g bewirkt.

Zum Zusammsnspannen dieser Kupplungsverzahnung dient eine Überwurfmutter, die auf einem Außengewinde s der Luftschraubennabe verschraubbar ist und mit einer Schulter über einen Schulterring q einer auf ein Außengewinde der Antriebswelle (Motorwelle) g geschraubten Schraubhülsen greift. Durch entsprechende Drehung der Überwurfmutter/· werden die Verzahnungen ringsum gleichmäßig ineinandergedrückt, ohne daß eine Formänderung (Verspannung) des einen oder anderen Teiles hierbei möglich wäre.

Die Schraubhülse λ ist an der Stirnseite verzahnt und wird durch die eingreifende Verzahnung der Nabenscheibe e gegen Verdrehung gesichert.

Die Überwurfmutter/· ist für das Anfassen mit einem Sonderschlüssel eingerichtet, beispielsweise besitzt sie einen oder mehrere Vorsprünge α mit Schlüsselangriffslöchern v. Indessen ist auch jede andere Gestaltung möglich, die ein Drehen der Überwurfmutter r <5 mit für das Zusammenspannen der Kupplungsverzahnungen genügendem Drehmoment gestattet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Verspannen der mit einer Hirth-Verzahnung (Patent 440816) ausgestatteten Kupplung der Luftschraubennabe mit der Motorwelle, gekennzeichnet durch eine die Kupplungszahnkränze konzentrisch umgebende Überwurfmutter, die die Luftschraubennabe mit ihrem Gewinde erfaßt und mit ihrem Überwurfbund hinter den Schulterring (q) einer auf einem Außengewinde der Motorwelle (g) sitzenden Schraubhülse (/z) greift, deren Schulterbunddurchmesser kleiner ist als die lichte Weite der Buchse der Überwurfmutter (/■).

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen