DE2706105C3 - Spannpratzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Zusammenspannen und Trennen der Verbindungsflansche zweier Maschineugehäuse mit meh-.eren, klammerartig ausgebildeten, über den Umfang der Verbindungsflansche verteilten Spannpratzen, die durch an den Spannpratzen angeordnete Spannflächen, durch an den Verbindungsflanschen entsprechend ausgebildete Gegenflächen und durch radial zu den Verbindungsflanschen angeordnete, durch die Spannpratzen führende, in einen der Verbindungsflansche oder in einen zwischen den Verbindungsflanschen angeordneten Ring eingeschraubte Spannschrauben beide Verbindungsflansche zusammenspannen.

Mit derartigen Spannpratzen lassen sich Flanschverbindungen im Gegensatz zu den üblichen Schraubenverbindungen mit geringem Platzbedarf ausbilden und in kurzer Zeit montieren.

Solche Flanschverbindungen mit Spannpratzen sind bekannt aus der DE-PS 853 451 zum Zusammenspannen der Gehäuse von Dampfturbinen und aus der US-PS 3044 657 zum druckdichten Verbinden von Rohrleitungsabschnitten.

Nachteilig bei diesen bekannten Flanschverbindungen mit Spannpratzen ist, daß man zur Montage und Demontage Zugang zu der Flanschverbindung haben muß, um die Spannpratzen an den vorgesehenen Stellen anzubringen, festzuschrauben bzw. zu lösen. Oftmals, z. B. in Fahrzeugen, ist jedoch der zur Verfügung stehende Raum sehr beengt oder durch Rahmenteile und Zusatzaggregate, wie Pumpen, Filter und Leitungen, schiecht zugänglich, so daß die Montage und Demontage nur unter Schwierigkeiten oder überhaupt nicht durchgeführt werden kann.

Aufgabe der Erfindung ist es, die eingangs beschriebene Flanschverbindung mit Spannpratzen so auszubilden, daß eine Montage und Demontage auch unter schwierigen Platzverhältnissen sichel', einfach und schnell durchgeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß auf dein Schaft der Spannschrauben je eine Scheibe zum Abdrücken der Spannpratzen von den Verbindungsflanschen befestigt ist und daß in Gewindebohrungen der Spannpratzen je zwei zusätzliche Schrauben neben der Spannschraube angeordnet sind, die in entsprechenden Bohrungen des Ringes oder eines der Verbindungsflansche geführt sind und dort gemeinsam mit in den Bohrungen befestigten Buchsen für den Abdrücitvorgang einen Anschlag bilden.

Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Spannpratzen immer mit einem der Maschinengehäuse verbunden bleiben und allein durch Drehen der Spannschrauben in der einen Richtung die Verbindungs-

is flansche zusammenspannen und durch Drehen der Spannschrauben in der anderen Richtung von den Verbindungsflanschen abgehoben werden und damit den Weg freigeben für ein Auseinanderziehen der Maschinengehäuse. Damit ist die Montage oder Demontage der Flanschverbindung auch durch eine Vielzahl von Anbauteilen oder Leitungen hindurch und mit einem einfachen Werkzeug, z. B. mit einem langen Steckschlüssel möglich.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der

Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 einen Schnitt durch die Verbindungsflansche zweier Maschinengehäuse an einer Stelle ihres Umfanges mit einer Spannpratze;

F i g. 2 einen Schnitt an anderer Stelle des Umfanges mit einem Zentrierbolzen;

F i g. 3 einen Querschnitt durch die Verbindungsstelle mit festgespannter Spannpratze;

Fig.4 einen Querschnitt mit abgehobener Spann-

^5 pratze.

In Fi g. 1 sind zwei Maschinengehäuse 11 und 12 über drei klammerartig ausgebildete, über den Umfang der beiden Verbindungsflansche 13 und 14 der Maschinengehäuse verteilt angeordnete Spannpratzen 15 zusammengespannt. Die Spannpratzen wirken jeweils über an den Spannpratzen angeordnete Spannflächen 16 und 17 auf entsprechend ausgebildete Gegenflächen 18 und 19 der Verbindungsflansche und werden durch radial zu den Verbindungsflanschen angeordnete, durch die

*5 Spannpratzen führende Spannschrauben 20 verspannt Zwischen den beiden Verbindungsflanschen 13 und 14 ist ein Ring 21 mit Zentrierungen 22 und 23 und Dichtringen 24 und 25 angeordnet Dieser Ring ist mit radial verlaufenden Gewindebohrungen für die Spannschrauben 20 und mit einer Aufhängeöse 26 versehen. Auf der Spannschraube ist eine Scheibe 28 befestigt, mit der bei Linksdrehung der Schraube die Spannpratze von dem Ring 21 und von den Flanschen 13 und 14 abgedrückt werden kann.

In Fig.2 ist eine von zwei Zentrierschrauben 29 dargestellt, mit denen der Ring 21 mit dem Maschinengehäuse 11 fest verschraubt ist Die Zentrierschrauben bewirken beim Zusammenfügen der beiden Maschinengehäuse 11 und 12 eine Vorzentrierung, mit der die Lage der Flanschen zueinander bestimmt wird, bevor die Zentrierung 23 in Eingriff kommt

In F i g. 3 und 4 sind neben der Spannschraube 20 zwei zusätzliche Schrauben 30 dargestellt, die in Gewindebohrungen der Spannpratze 15 fest verschraubt sind.

Das Gewinde dieser Schrauben ist im Mittelteil des Schraubenschafies abgedreht. Das Schaftende kanu in Bohrungen 31 des Ringes 21 beim Abdrücken der Spannpratze fiber die Spannschraube 20 und die

be 28 his zu einem durch mit Innen- und ngewinde versehene Buchsen 27 gebildeten Mag gleiten. In dieser Stellung der Spannpratze 4) können die beiden Maschinengehäuse voneinr getrennt werden. Der Ring 21 mit den npratzen bleibt dabei mit dem Gehäuse 11 inden. Bei der Montage werden, nach Ineinanderi der durch die Zentnerschrauben 29 gebildeten Vorzentrierung und der Zentrierung 23, lediglich die drei Spannschrauben 20 der drei Spannpratzen angezogen. Die Zentrierung und Verbindung von inneren Wellen erfolgt wie bisher üblich selbsttätig durch Steckverzahnungen oder dergleichen.

Damit ist der Zusammenbau der beiden Maschinengehäuse abgeschlossen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Zusammenspannen und Trennen der Verbindungsflansche zweier Maschinengehäuse mit mehreren, klammerartig ausgebildeten. Ober den Umfang der Verbindungsflansche verteilten Spannpratzen, die durch an den Spannpratzen angeordnete Spannflächen, durch an den Verbindungsflanschen entsprechend ausgebildete Gegenflächen und durch radial zu den Verbindungsflanschen angeordnete, durch die Spannpratzen führende, in einen der Verbindungsflansche oder in einen zwischen den Verbindungsflanschen angeordneten Ring eingeschraubte Spannschrauben beide Verbindungsflansche zusammenspannen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Schaft der Spannschrauben (20) je eine Scheibe (28) zum Abdrücken der Spannpratzen (15) von den Verbindungsflanschen (13,14) befestigt ist und daß in Gewindebohrungen der Spannpr&uen je zwei zusätzliche Schrauben (30) neben der Spannschraube angeordnet sind, die in entsprechenden Bohrungen (31) des Ringes (21) oder eines der Verbindungsflansche geführt sind und dort gemeinsam mit in den Bohrungen befestigten Buchsen (27) für den Abdrückvorgang einen Anschlag bilden.