DE702040C - Bedienungshebel fuer Abwurfgeraete - Google Patents
Bedienungshebel fuer AbwurfgeraeteInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64D—EQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
- B64D1/00—Dropping, ejecting, releasing, or receiving articles, liquids, or the like, in flight
- B64D1/22—Taking-up articles from earth's surface
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- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bedienungshebel für Geräte zum Abwerfen von
Bomben, Signalmunition u. dgl., insbesondere für Luftfahrzeuge.
An den Abwurf geraten sind in einer bestimmten Reihenfolge zwei Bewegungen auszuführen.
Mit der ersten Bewegung wird das Gerät beispielsweise in seine Bereitschaftstellung
für den Abwurf oder den Abschuß gebracht, was durch das öffnen von Verschlußklappen
über den Bombenschächten geschehen kann. Die zweite Bewegung dient
dazu, die Auslösevorrichtung des Abwurf- oder Abschußgerätes zu betätigen. Sie ist
praktisch immer mehrere Male nacheinander auszuführen, während die erste Bewegung in
der Regel nur einmal gebraucht wird, jedoch auch für eine mehrmalige Anwendung vorgesehen
werden kann.
»o Bisher hat man zur Ausführung der beiden Bewegungen zwei getrennte Hebel benutzt,
an denen z. B. je ein Kabelzug angreift, um die Hebelbewegung auf die jeweils zu verstellenden
Teile der Abwurfvorrichtung zu übertragen. Gemäß der Erfindung sollen *5
jedoch beide Bewegungen mit Hilfe eines einzigen Hebels ermöglicht werden. Damit
erreicht man zunächst den Vorteil einer Vereinfachung der Steuermittel, ferner wird aber
auch die Möglichkeit von Bedienungsfehlern durch Verwechselung der Hebel ausgeschlossen.
Infolgedessen kann es nicht mehr vorkommen, daß die Einwirkungen auf das Abwurfgerät
in unrichtiger Reihenfolge vorgenommen werden. Zugleich ergibt sich als besonders wertvoller Vorteil eine Entlastung
der Bedienungsleute infolge der Vereinfachung der Handhabung.
Der angestrebte Erfolg wird gemäß der Erfindung dadurch erzielt, daß ein einarmiger
Hebel mit einem Enddjrehbolzen und einem
im Abstand von diesem angeordneten feder-
belasteten (Mittel-) Bolzen, an denen je ein von derselben Seite herangeführtes Zugkabel
o. dgl. mit Zugspannung angreift, in zwei parallelen, geradlinigen und zweckmäßig
längs gegeneinander versetzten Schlitzpaaren geführt ist, von denen das den Endbolzen
führende Schlitzpaar aus glatten Langlöchern besteht, während das den Mittelbolzen führende
Schlitzpaar an dem sich beim Schwenken um den Endbolzen ergebenden Hubende
einseitige Versenke aufweist, die den federbelasteten Mittelbolzen am Hubende des
Hebels fangen und diesen in einen sich um seinen Mittelbolzen drehenden zweiarmigen
Hebel umwandeln.
Bei der ersten Bewegung, die das zu betätigende Gerät in seine Abwurf- oder Abschußbereitschaft
zu bringen hat, dreht der Hebel sich als einarmiger Hebel um den Endbolzen, der durch das untere Zugkabel für
die erste Bewegung an seinem Platze festgehalten wird. Bei der ersten Schwenkung
des Hebels wird das an seinem Mittelbolzen angreifende obere Zugkabel gezogen, während
das am Endbolzen angreifende untere Kabel seine Lage nicht ändert. Kommt bei der
ersten Schwenkung der Mittelbolzen an sein Hubende, so kann er sich dort achsrecht in
einseitige Versenke des Führungsschlitzes hinein verschieben, und zwar wird diese Verschiebung
beispielsweise durch eine Feder herbeigeführt, die den Mittelbolzen in seiner Achsenrichtung belastet. Hierdurch wandelt
der Bedienungshebel sich in einen zweiarmigen Hebel um, dessen Älittelbolzen von
den einseitigen Versenken festgehalten wird. Die Rückwärtsbewegung des Hebels vollzieht
sich dabei derart, daß der Mittelbolzen mit dem oberen Zugkabel an seinem Platz bleibt
und der das untere Zugkabel mitnehmende Endbolzen sich in seinem Führungsschlitzpaar
längs verschiebt.
Gemäß weiterer Erfindung kann der Mittelbolzen des Abwurfhebels an dem bei seiner
achsrechten Verschiebung in die Versenke hinein nachfolgenden Ende mit einem Bund
in eine Erweiterung seines an derselben Seite liegenden Führungsschlitzes greifen und in
seinem Innern eine Druckfeder enthalten, die sich über einen ihr vorgelagerten Teller gegen
ein die Schlitzerweiterung abschließendes Gleitblech legt, während der das andere
Bolzenende führende Schlitz bis auf das Fangversenk durch einen festen Wandteil abgeschlossen ist.
Ferner können gemäß der Erfindung die beiden Bolzen und die zu ihrer Aufnahme
dienenden Bohrungen des Hebels ein nach ihren beiden Enden zunehmendes Spiel aufweisen,
während ein den Hebel in der Nähe seines Handgriffes führender Schlitz an der Seite, nach der sich der Mittelbolzen beim
Fangen verschiebt, im Bolzenfangbereich erweitert sein kann. Damit wird erreicht, daß
der ganze Abwurfhebel sich beim Fangen des Mittelbolzens zur Seite neigt, wodurch die
neue Stellung des Hebels mit der zweiarmigen Wirkung besonders gesichert ist.
Um sowohl den Endbolzen als auch den Mittelbolzen in parallelen Schlitzen gerad- T>
linig führen zu können, werden bekannte Mittel angewendet. Die den Mittelbolzen
aufnehmende Bohrung des Hebels kann z. B. als Schlitz ausgebildet sein.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen
Abb. ι einen senkrechten Längsschnitt durch ein Gehäuse mit aufrecht angeordnetem
Abwurfhebel, Abb. 2 einen Grundriß dazu, Abb. 3 einen Querschnitt, Abb. 4 eine Seitenansicht bei abgenommenem
Gleitblech und
Abb. 5 einen waagerechten Schnitt nach Linie V-V der Abb. 1.
Das Gehäuse 1 für den Abwurfhebel 2 steht im Beispiel senkrecht, kann jedoch auch
waagerecht oder schräg angeordnet sein. Der Hebel 2 hat einen Enddrehbolzen 3 und einen
Mittelbolzen 4, und an beiden Bolzen greift mit je einer Kabelschraube 3' und 4' ein Zugkabel
3" bzw. 4" an, die durch die Führungen 5 und 6 hindurch in das Gehäuse 1
eintreten. In der Decke des Gehäuses 1 befindet sich ein Schlitz 7, der den Hebel 2 seitlich
führt und bei 7' seitlich erweitert ist. Eine Stellschraube 8 dient zur genauen Festlegung
des Hebelhubes am linken Ende.
In der Verlängerung jedes Zugkabels 3" und 4" enthalten die Seitenwangen des Gehäuses
ι je ein Paar geradliniger waagerechter Schlitze 9 und 10. Die Schlitzpaare
sind parallel und gemäß Abs. 1 und 4 längs gegeneinander versetzt. Sie bilden die Führungen
für die Bolzen 3 und 4. Wie aus Abb. 4 ersichtlich ist, verlaufen die beiden unteren Schlitze 9 für den Endbolzen 3 glatt,
d. h. sie bestehen lediglich aus je einem Langloch. Dagegen weist der eine der oberen
Schlitze 10 für den Mittelbolzen 4 eine Erweiterung 10' auf (Abb. 4 und 5), die am
rechten Ende des Schlitzes in ein Versenk 10" einmündet.
Der Mittelbolzen 4 hat an seinem in Abb.3 "5
rechts und in Abb. 5 unten befindlichen Ende einen Bund 11, mit dem er in das Versenk
10" eintreten kann, wenn man den Hebel 2 aus seiner voll gezeichneten Stellung (Abb. 1)
in die strichpunktiert gezeichnete Stellung 2' hineingeschwenkt, ihn also an sein rechtes
Hubende bewegt hat. Der Bolzen 4 enthält
ferner bundseitig eine Bohrung, in der eine Druckfeder 12 sitzt. Sie stützt sich mit ihrem
inneren Ende auf den Grund der Bohrung und mit dem äußeren Ende auf einen Teller
13, der sich seinerseits gegen ein den Schlitz 10 abdeckendes Gleitblech 14 legt.
Gemäß Abb. 3 haben die Bohrungen des Hebels 2 für die beiden Bolzen 3 und 4 ein
nach links und rechts zunehmendes Spiel, das
to bei dem gezeichneten Beispiel durch einen
doppelkegeligen oder gewölbten Verlauf der Bohrungswände geschaffen ist. Außerdem hat
der Hebel 2 ein Langloch 15, durch das die Kabelschraube 4' hindurchgeht. Das durch
•5 die Gestalt der Bohrungen und des Bolzens 4 — oder auch beider Bolzen — geschaffene,
seitlich zunehmende Spiel gestattet es dem Hebel 2, sich in die Stellung 2a zu neigen,
wenn der Bolzen 4 in das Versenk 10" eintritt. Gleichzeitig schiebt sich das vorangehende
Bolzenende in die durchgehende Bohrung ioa (Abb. 5) hinein, während der Schlitz
10 auf dieser vom Gleitblech 14 abgekehrten Seite des Gehäuses 1 im übrigen durch eine
a5 Wand ia abgeschlossen ist. Die teilweise Erweiterung
7' des Schlitzes 7 dient ebenfalls dazu, das Schrägstellen des Hebels 2 in die Stellung 2a beim Fangen des Mittelbolzens 4
durch die Versenke 10" und ioa zu ermögliehen.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen:
Die Ausgangsstellung des Abwurfhebels 2
ist die voll gezeichnete Stellung in Abb. 1
. bis 4. Der Endzapfen 3 wird zunächst durch die Spannung des unteren Zugkabels .3" am
linken Ende der Führungsschlitze 9 festgehalten, eine Wirkung, die beim Umlegen des Hebels 2 nach rechts noch durch den
Druck erhöht wird, der mit der Zunahme der
♦° Spannung im oberen Zugkabel 4" entsteht. Hat der Hebel 2 sein rechtes Hubende 2' erreicht,
so steht der Mittelbolzen 4 im Bereich der Versenke 10" und iofl. Die Feder 12
drückt den Bund 11 in das Versenk 10" und
♦5 den Bolzen 4 in das Versenk oder die Bohrung
ioc. Dadurch ist der Mittelbolzen 4 gefangen,
und der Hebel 2 neigt sich in die Stellung 2a (Abb. 3).
Da die unteren Führungsschlitze 9 ledig-Hch glatte Langlöcher sind, kann sich der Endbolzen 3 ohne weiteres darin verschieben. Ist also mit der ersten Bewegung von 2 nach 2' (Abb. 1) die Abwurf- oder Abschußbereitschaft hergestellt worden, so kann man nun durch Zurückbewegen des Hebels 2 die Auslösevorrichtung betätigen. Dabei wird der Abwurfhebel aus der Stellung 2' in die Stellung 2" (Abb. 1) geschwenkt. Er wirkt dann als zweiarmiger, sich um den Mittelbolzen 4 drehender Hebel und zieht das untere Zugkabel 3" an. Durch einfaches Zurückdrücken des Bedienungshebels von 2a nach 2 und des Bolzens 4 (Abb. 3) und Zurückschwenken von 2' nach 2 (Abb. 1) kann man den zweiarmigen wieder in einen einarmigen Hebel zurückumwandeln.
Da die unteren Führungsschlitze 9 ledig-Hch glatte Langlöcher sind, kann sich der Endbolzen 3 ohne weiteres darin verschieben. Ist also mit der ersten Bewegung von 2 nach 2' (Abb. 1) die Abwurf- oder Abschußbereitschaft hergestellt worden, so kann man nun durch Zurückbewegen des Hebels 2 die Auslösevorrichtung betätigen. Dabei wird der Abwurfhebel aus der Stellung 2' in die Stellung 2" (Abb. 1) geschwenkt. Er wirkt dann als zweiarmiger, sich um den Mittelbolzen 4 drehender Hebel und zieht das untere Zugkabel 3" an. Durch einfaches Zurückdrücken des Bedienungshebels von 2a nach 2 und des Bolzens 4 (Abb. 3) und Zurückschwenken von 2' nach 2 (Abb. 1) kann man den zweiarmigen wieder in einen einarmigen Hebel zurückumwandeln.
Claims (3)
1. Bedienungshebel für Geräte zum Abwerfen von Bomben, Signalmunition
u. dgl., insbesondere für Luftfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß ein einarmiger
Hebel mit einem Enddrehbolzen und einem im Abstand von diesem angeordneten, federbelasteten (Mittel-) BoI-zen
versehen ist, an denen je ein von derselben Seite herangeführtes Zugkabel
o. dgl. mit Zugspannung angreift, und die in zwei parallelen, geradlinigen und zweckmäßig
längs gegeneinander versetzten Schlitzpaaren geführt sind, von denen das den Endbolzen führende Schlitzpaar aus
glatten Langlöchern besteht, während das den. Mittelbolzen führende Schlitzpaar an
dem sich beim Schwenken um den Endbolzen ergebenden Hubende einseitige Versenke aufweist, die den federbelasteten
Mittelbolzen am Hubende des Hebels fangen und diesen in einen sich um seinen Mittelbolzen drehenden zweiarmigen Hebei
umwandeln.'
2. Abwurfhebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelbolzen
des Hebels an dem bei seiner achsrechten Verschiebung in die Versenke hin- 9S
ein nachfolgenden Ende mit einem in eine Erweiterung seines an derselben Seite liegenden Führungsschlitzes · greifenden
Bunde versehen ist und in seinem Innern eine Druckfeder enthält, die sich über
einen ihr vorgelagerten Teller gegen ein die Schlitzerweiterung abschließendes Gleitblech legt, während der das andere
Bolzenende führende Schlitz bis auf das Fangversenk durch einen festen Wandteil *°5
abgeschlossen ist.
3. Abwurfhebel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Bolzen und die zu ihrer Aufnahme dienenden Bohrungen des Hebels ein nach ihren beiden Enden zunehmendes Spiel aufweisen,
während ein den Hebel in der Nähe seines Handgriffes führender Schlitz (7)
an der Seite, nach der sich der Mittelbolzen beim Fang verschiebt, im Bolzenfangbereich
erweitert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1939M0144003 DE702040C (de) | 1939-01-21 | 1939-01-21 | Bedienungshebel fuer Abwurfgeraete |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1939M0144003 DE702040C (de) | 1939-01-21 | 1939-01-21 | Bedienungshebel fuer Abwurfgeraete |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE702040C true DE702040C (de) | 1941-01-30 |
Family
ID=7335446
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1939M0144003 Expired DE702040C (de) | 1939-01-21 | 1939-01-21 | Bedienungshebel fuer Abwurfgeraete |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE702040C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2470120A (en) * | 1943-05-06 | 1949-05-17 | Walker Brooks | Method of bombing from fast moving planes |
-
1939
- 1939-01-21 DE DE1939M0144003 patent/DE702040C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2470120A (en) * | 1943-05-06 | 1949-05-17 | Walker Brooks | Method of bombing from fast moving planes |
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