DE7019472U

DE7019472U - Vorrichtung zur entzunderung von walzdraht.

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Publication number: DE7019472U
Application number: DE7019472U
Authority: DE
Original assignee: Baustahlgewebe GmbH
Current assignee: Baustahlgewebe GmbH
Priority date: 1970-05-26
Filing date: 1970-05-26
Publication date: 1970-08-20
Also published as: AT311912B

Description

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LANDAU/PFALZ · AJC BCHÜTZEHHOV

25. Mai 1970

Va.

Bau - Stahlgewete GmbH., τ Düsseldorf - Oberkassel

Vorrichtung zur Entzunderung von Walzdraht.

! Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur mechanischen Pein-

entzunderung von Walzdraht« bestehend aus einem mit einem Schleifmittel, z.B. Stahlwolle gefüllten Kasten durch das der Draht hindurchführbar ist.

Zur Entfernung des dem Walzdraht von der Herstellung her anj haftenden Zunders sind chemisch und mechanisch wirkende Ver-

] fahren, bzw. Vorrichtungen bekannt. Bei den Verfahren der mechanischen Entzunderung wird der Zunder, welcher den Draht als Haut umgibt, mittels Brechrollen gelockert und zum Aufbrechen gebracht. Hierbei fällt ein Grossteil des Zunders bereits ab. Es zeigt sich jedoch, dass noch ein Restzunder verbleibt, der nicht nur seiner Härte, sondern auch der Unregelmässigkeit seines Auftretens wegen die Standzeiten der Werkzeuge für die anschliessenden Bearbeitungsvorgänge wesentlich verringert.

Auch zur Entfernung dieses Restzunders, also zur sogenannten Feinentzunderung sind verschiedene Verfahren bekannt. Die einfachste Ausführung ist dabei die, dass der grob entzunderte

Draht einfach durch ein Paket von Stahlwolle gezogen wird. Nachteilig ist hierbei, dass schon nach geringer Laufzeit

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wodurch sich, trotzdem das Paket durch Federdruck zusammengepresst wird, Hohlräume bilden, so dass kein wesentlicher Reinigungseffekt mehr erzielt wird. Andere Verfahren zur mechanischen Peinentzunderung arbeiten mit rotierenden BUrsten, die nach verschiedenen Systemen angeordnet sind. Diese unterscheiden sich durch unterschiedliche Anstellwinkel und unterschiedlich starkes Andrücken der rotierenden BUrsten. Abge sehen davon, dass auch diese Verfahren sehr kostspielig sind und der Verschleiss an BUrsten sehr hoch ist, wurde diese Art des Aufbaues durch die ständige Steigerung der Ziehgeschwindig keiten immer komplizierter und teurer, 30 dass die Grenze der bereits erreicht ist.

Aufgabe der Neuerung ist es, aufbauend auf der an sich be kannten Reinigung der Staboberfläche durch ein Schleifmittel, insbesondere durch Stahlwolle, eine Möglichkeit zu finden, um auch bei hohen Ziehgeschwindigkeiten eine einwandfreie Peinentzunderung der Staboberfläche von etwa noch anhaftendem Rest zünder zu erreichen.

Die Neuerung löst diese Aufgabe bei einer Vorrichtung zur mechanischen Peinentzunderung von Walzdraht, die aus einem Kasten besteht, durch den der Draht hindurchgeführt und der mit einem Schleifmittel, z.B. Stahlwolle umgeben ist, dadurch, dass der Kasten um die ausserhalb seiner Längsmittelachse verlaufende Achse des zu entzundernden Drahtes drehbar und radial dazu verschieobar angeordnet ist.

Der Vorteil 'Jer neuerungsgemässen Vorrichtung besteht darin, dass der Stahlvcollekasten nicht eine einfache Rotation ausführt, sondern eine exzentrische Bewegung um eine nicht mit seiner LSrgsmittelachse zusammenfallende Achse, verbunden mit

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einer Bewegung radial dazu, wobei stets andere Stahlwollebereiche in Berührung mit dem Walzdraht kommen und diesen vom «nhnffcHndfin RentKundsT· Y>&Tv&l&Y\? D<?r Dl¹SiIt; d.61* ZWJ.SCh.en ZWel Stahlwollepakete eingepresst ist, wird dadurch einwandfrei gereinigt. Der mit der neuerungsgemässen Vorrichtung zu erzielende Effekt kann sogar in Abhängigkeit von der Funktion der Drehzahl und dem Maß der Exzentrizität so gesteigert werden, dass bereits auf der Oberfläche des Drahtes eine Materialabtragung erfolgt.

Nach der Neuerung trägt der Entzunderungskasten zweckmässig an seinen Stirnseiten Flügel, die, um feststehende Exzenterscheiben drehbar, in Führungen hin und Herbewegbar sind, welche an Mitnehmerscheiben angeordnet sind, die um Hohlbuchen umlaufen, durch die der zu entzundernde Draht hindurchführbar ist- Dabei kann an einer der Mitnehmerscheiben eine Nut zum Einlegen eines Keilriemens für den Antrieb angeordnet sein.

Nachstehend wird die Neuerung anhand eines in den beigegebenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch die neuerungsgemässe Vorrichtung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung mit einem gegenüber der Darstellung der Fig. 1 um 90 gedrehten Teillängsschnitt und

Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie III-III der Fig. 1.

Bei dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der neuejcungsgemässen Vorrichtung ist eine Grundplatte 1 mit zwei Ständern 2 versehen, die je eine Ho^^lbuche 3 tragen.

Durch die Hohlbuchse 5 verläuft mittig der zu entzundernde Draht l8 in Richtung des Pfeiles A; der Draht kommt von einem nicht dargestellten Ablaufhaspel und wird beispielsweise nach dem Verlassen der Vorrichtung zu einer ebenfalls nicht dargestellten Aufwickeltrommel oder auch zu einem Ziehstein geführt.

Am Ende der Hohlbuchsen 3 ist je eine feststehende Exzenterscheibe 7 angekeilt, die jeweils an ihrem Umfang mit einem Nadellager 6 versehen ist, das zur Auflagerung des mit Flügeln versehenen Stahlwollekastens 9 dient.

Auf den Hohlbuchsen 3 drehen sich beiderseitig auf Kugellagern Mitnehmerscheiben 5. Zwischen den Exzenterscheiben 7 und den Mitnehmerscheiben 5 sind jeweils DistanzbUchsen l6 angeordnet. An einer Mitnehmerscheibe 5, im Beispiel der· Fig. 1 und 2 ist es die linke Mitnehmerscheibe, ist eine Nut 8 vorgesehen, die zur Aufnahme des angetriebenen Keilriemens 20 dient; es ist aber auch möglich, die Vorrichtung beispielsweise durch Kettenantrieb oder dgl. zu betätigen. Die Mitnehmerscheiben 5 drehen sich um die Achse 22, die identisch ist mit der Achse des Drahtes l8. Im inneren Bereich der Mitnehmerscheiben 5 sLnd Führungsleisten 17 angeordnet, zwischen denen die Flügel 10 des Stahlwöllekastens 9 hin und her gleiten können.

Bei Inbetriebnahme der neuerungsgemässen Vorrichtung drehen sich die Mitnehmerscheiben 5 um die Achse 22. Da die Flügel 10 zwischen den sich mit den Mitnehmerscheiben 5 drehenden Führungsleisten 17 mitgenommen werden, dreht sich der Stahlwollekasten gleichzeitig um die Achse 23. Dieser Kasten führt dadurch nicht nur eine hin- und hergehende Bewegung, sondern auch eine Drehbewegung um die exzentrisch zu ihm liegende Drahtachse auch. Durch diese Anordnung wird erreicht, dass immer andere Teile der Stahlwolle die Entzunderung bewirken. Die Stirnseiten des Kastens sind offen, um den entfernten Zunder abzuführen.

Die Stahlwolle 19 wird in den Kasten 9 um den Draht 18 herum vor Inbetriebnahme der Vorrichtung fest eingepresst. Das ge schient dadurch, dass die Seitenplatten des Kastens 9 herausnehmbar gestaltet sind, was in den vorliegenden Zeichnungen nicht besonders dargestellt ist. Des weiteren besteht die Möglichkeit, die sich im Laufe des Betriebes aufgelockerte Stahlwolle 19 nachzupressen. Hierfür sind vier Pedertöpfe 11 vorgesehen, die mittels Federn 12 über Bolzen 13 betätigt werden. Zwei Bolzen sind jeweils durch eine Spannplatte 15 verbunden, die durch ein Handrad 14 gegen die Federn 12 gepresst wird. Durch Anziehen des Handrades 14 werden die Federtöpfe somit zwangsläufig in das Innere des Kastens 9 geführt und pressen dadurch die Stahlwolle zusammen.

Es bleibt noch zu erwähnen, dass die Teile der Vorrichtung durch Verbindungsbolzen 21 zusammengehalten sind, die der besseren Übersicht halber in der Fig. 1 weggelassen sind.

Claims

Schutzansprüche

1.) Vorrichtung zur mechanischen Feinentzunderung von Walzdraht, best.-Iv*^d aus einem mit einem Schleifmittel, z.B. Stahlwolle gefüllten Kasten durch das der Draht hindurchführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (9) um . die ausserhalb seiner Längsmittelachse (23) verlaufende Achse (22) des zu entzundernden Drahtes (l8) drehbar und radial dazu verschiebbar angeordnet ist.

2») Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kasten (9) an seinen Stirnseiten Flügel (lö) trägt, die, um feststehende Exzenterscheiben (7) drehbar, in Führungen (17) hin- und herbewegbar sind, welche an Mitnehmerscheiben (5) angeordnet sind, die um Hohlbuch%n (3) umlaufen, durch die der zu entzundernde Draht hindurchführbar ist.

3.) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Mitnehmerscheiben (5) eine Nut (8) zum Ein legen eines Keilriemens für den Antrieb angeordnet ist.