DE701721C

DE701721C - Isolator, insbesondere fuer elektrische Freileitungen

Info

Publication number: DE701721C
Application number: DE1937S0127142
Authority: DE
Original assignee: Quartz and Silice SA
Current assignee: Saint Gobain Quartz SAS
Priority date: 1936-05-15
Filing date: 1937-05-08
Publication date: 1941-01-23

Description

Isolator, insbesondere für elektrische Freileitungen Die Erfindung betrifft einen Isolator für elektrische Freileitungen, vorzugsweise Hochspannungsleitungen. Erfindungsgemäß besteht der Isolator aus einem Isolierkörper aus einer in der Wärme gepreßten Mischung von pulverisiertem Glimmer und einem glasartigen Bindemittel, in den die zur Befestigung des Isolators und der Freileitung dienenden Metallteile eingebettet sind, und einem mit diesem Isolierkörper zusammenglasierten Schirm aus Glas oder glasiertem keramischem Stoff.
Der glimmerhaltige Werkstoff, der beispielsweise in der deutschen Patentschrift 378 522 .beschrieben und im Handel unter der als Warenzeichen geschützten Bezeichnung My calex erhältlich ist, ist ein Erzeugnis, welches aus pulverisiertem Glimmer durch Warmpressen desselben unter hohem Druckunter Zusatz glasartiger Bindemittel, wie gewisser Bleiborate oder kieselsaurer Bleiborate oder an Kryolith und Borsäure reicher Glasflüsse, hergestellt wird.
Er besitzt bekanntlich eine große mechanische Festigkeit und ausgezeichnete dielektrische Eigenschaften und eignet sich zum Umpressen von Metallteilen, ja sogar zur Herstellung von Dichtungen zwischen solchen Metallteilen, insbesondere weil er die Eigenschaft besitzt, bei seiner Erweichungstemperatur an Metallen sehr fest anzuhaften.
Der neue Isolator besitzt folgende bemerkenswerte technische Vorteile: Der Teil des Isolators, an dem der elektrische Leiter befestigt ist, besteht aus einem Stoff, welcher eine besonders hohe Durchschlagsfestigkeit besitzt.
Die Verbindung zwischen dem glimmerhaltigen Stoff und dem Metall, die mit einer regelrechten Schweißung gleichgestellt -,verden kann, leistet den mechanischen Beanspruchungen einen außerordentlich großen Widerstand. Schließlich wird die Formgebung des aus Glas oder glasiertem keramischem Stoff bestehenden Teiles des Isolators vereinfacht und damit verbilligt; dieser Teil ist nunmehr Beanspruchungen überhaupt nicht mehr unterworfen und dient lediglich noch als Schirm.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen eines Isolators nach der Erfindung im senkrechten axialen Schnitt dargestellt.
Gemäß Fig. t besteht der mittlere Teil 6 des Isolators aus dem glimmerhaltigen Isolierstoff. In ihn bei seiner Herstellung eingebettet sind zwei Eisenteile 7 und 8, welche dazu dienen, den Isolator an seinem Träger bzw. den Leiter an dem Isolator zu befestigen. An den Schulterring 9 des Teiles 6 aus glimmerhaltigem Isolierstoff ist der Schirm to aus Glas anglasiert, und zwar mittels eines glasigen Flußmittels, wie eines Bleiborates oder kieselsauren Bleiborates.
Gemäß Fig. a ist das Mittelstück 6 aus dem glimmerhaltigen Werkstoff bei der Formung des gläsernen Schirmes fast vollständig in diesen eingebettet worden. Diese Arbeitsweise bedingt die Wiederrrwärmung des Teiles aus glimmerhaltigem Stoff auf etwa q.oo° C und unter Umständen ein überziehen desselben mit einer Glasur.

Claims

PATENTANSPRUCH: Freileitungsisolator, insbesondere für Hochspannung, bestehend aus einem Isolierkörper aus einer warm gepreßten Mischung von Glimmerpulver und einem glasartigen Bindemittel, in den die zur Befestigung des Isolators und der Freileitung dienenden Metallteile eingebettet sind, und einem mit diesem Isolierkörper zusammenglasierten Schirm aus Glas oder glasiertem keramischem Stoff.