DE453476C - Isolatoren fuer Elektrodampfkessel - Google Patents

Isolatoren fuer Elektrodampfkessel

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DE453476C
DE453476C DES74208D DES0074208D DE453476C DE 453476 C DE453476 C DE 453476C DE S74208 D DES74208 D DE S74208D DE S0074208 D DES0074208 D DE S0074208D DE 453476 C DE453476 C DE 453476C
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    • F22STEAM GENERATION
    • F22BMETHODS OF STEAM GENERATION; STEAM BOILERS
    • F22B1/00Methods of steam generation characterised by form of heating method
    • F22B1/28Methods of steam generation characterised by form of heating method in boilers heated electrically
    • F22B1/30Electrode boilers

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Description

  • Isolatoren für Elektrodampfkessel. Die Beheizung von Elektrodampfkesseln geschieht dadurch, daß das Wasser als Widerstand in die Strombahn des Elektrodampfkessels eingeschaltet wird. Als Isoliermaterialien für die Elektroden der Elektrodampfkessel kommen nur keramische Werkstoffe in Betracht, die sowohl Starkstromisolatoren sind als -auch die sehr erheblichen Temperaturbeanspruchungen der Elektrodampfkessel auszuhalten vermögen und hierbei genügende mechanische Festigkeit haben. Zunächst wurden für diese Zwecke Quarzglas und Porzellan benutzt. Es hat sich aber gezeigt, daß diese Materialien schon von Wasser angegriffen werden, welches auch nur die geringsten Spuren von freien Basen in Lösung enthält. Die Angriffsfähigkeit ist um so größer, je saurer das Isolationsmaterial ist. Aus diesem Grunde ist man schon dazu übergegatigen, ein basischeres Isolationsmaterial zu verwenden, und eine der Firma Deutsche Ton-und Steinzeug-Werke A. G. in Charlottenburg unter dem Warenzeichen »DTS-Sillimanit« in Klasse 22b unter Nr. 277 392 eingetragene Spezialmasse hat sich für diese Zwecke als besonders hasenwiderstandsfähig mit gutem Erfolg eingeführt. Selbstverständlich wird auch dieses Silicat wie jede andere Kieselsäureverbindung von Basen bei höherer Temperatur chemisch angegriffen. Da in Elektrodampfkesseln Temperaturen von über 200° C vorkommen und nach den Gesetzen der Kinetik sich die Reaktionsgeschwindigkeit bei je io° Temperaturerhöhung verdoppelt, so genügen bereits sehr geringe Mengen von freien Basen, um die für Isolatoren in Betracht kommenden Silicate, die von der Firma Deutsche Ton- und Steinzeug-Werke A. G. in Charlottenburg unter dem Warenzeichen »DTS-Sillimanit« in Klasse 22b unter Nr. 277 392 eingetragene Spezialmasse, Porzellan und Quarz, anzugreifen, und zwar um so mehr, je größer ihr Kieselsäuregehalt ist, der in der Reihenfolge der genannten Materialien ansteigt. Da auf die Wasserenthärtung durch Ätzkalk oder Kalizusatz in außerordentlich zahlreichen Fällen nicht verzichtet werden ka-in und auch nicht die Möglich'ceit besteht, den Basengehalt durch den üblichen Zusatz ionisierter oder ionisierbarer Säuren wieder zu neutralisieren, wurden Spezialverfahren ausgearbeitet zur Beseitigung freier Basen im Kesselspeisewasser. Ist das Kesselspeisewasser vollkommen hasenfrei, so müßten an sich Quarzglas, Porzellan und »DTS-Sillimanit« in gleicher Weise den Ansprüchen genügen. Es zeigte sich aber in nicht vorauszusehender Weise, daß bei vollkommen hasenfreiem Wasser OOuarz zwar tadellos funktioniert, »DTS-Sillimanit« und Porzellan aber trotz der Basenfreiheit im Laufe der Zeit angegriffen werden, und zwar Porzellan stärker als »DTS-Sillimanit«. Diese Beobachtung führte zu der Feststellung, daß reines hasenfreies Wasser zwar OOuarz und Ton-`erdesilica.te nicht anzugreifen vermag, wohl aber alle alkalihaltigen Silicate bzw. keramischen Massen. Da nun sowohl »DTS-Sillimanit « als auch Porzellan wechselnde Mengen von Feldspat als Flußmittel enthalten, werden diese Werkstoffe auch von hasenfreiem Wasser bei höherer Temperatur durch Lösung von Alkali angegriffen, wobei sich der Angriff mit seiner Dauer dadurch steigert, daß das gelöste Alkali nun auch das Tonerdedoppelsilicat chemisch löst.
  • Da nun Ouarzglas und Ouarzgut zwar in ausgezeichneter Weise -für die Fabrikation. glatter Röhren geeignet sind, nicht aber den geeigneten Werkstoff für die Herstellung sehr dickwandiger und sehr komplizierter Isolatoren abgeben, entsteht-hierdurch ein besonderes Bedürfnis der Elektrodampfkessel-Industrie für keramische Isolatoren, die auch von hasenfreiem Wasser bei höchsten Temperaturen nicht angegriffen werden.
  • Die vorliegende Erfindung bezweclet nun, die geschilderten Übelstände zu beseitigen. Dies geschieht durch die Benutzung dichter keramischer Massen, die alkalifrei bzw. fast alkalifrei sind. Während Porzellan 2o bis 30 Prozent Feldspat enthält, kann man auch dichte kerämische Stoffe aus Massen herstellen, denen man keinen Feldspat zusetzt bzw. die dieses Material bzw. Alkali nur in Spuren enthalten. Es sind dies diejenigen Kaoline und Tone, die auch chne Zusatz von Feldspat bei genügend hohem Brande sintern. Gegebenenfalls ist es auch zweckmäßig, andere . Flußmittel als Feldspat, und zwar alkalifreie, beispielsweise Borsäure usw., zu verwenden. Isolatoren für Elektrodampfkessel, die nach diesen Prinzipien hergestellt sind, werden von hasenfreiem Wasser gar nicht angegriffen, während ihre Widerstandsfähigkeit gegen die Angriffe von basischem Elektrodampfkesselspeisewasser durch ihre verhältnismäßig große Basizität besonders groß ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Isolatoren für Elektrodampfkessel, gekennzeichnet durch die Verwendung dichter alkalifreier bzw. alkaliarmer keramischer Materialien.
DES74208D 1926-04-22 1926-04-22 Isolatoren fuer Elektrodampfkessel Expired DE453476C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753716C (de) * 1938-03-11 1953-02-23 Porzellanfabrik Kahla Titandioxydhaltiger keramischer Werkstoff
DE961737C (de) * 1943-07-08 1957-04-11 Siemens Ag Pulverfoermiger oder koerniger, elektrisch isolierender Waermewerkstoff zum Einbetten elektrischer Heizleiter
DE1061000B (de) * 1952-08-13 1959-07-09 Emile Bernard Bates Elektrischer Dampferzeuger mit Elektrodenbeheizung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE753716C (de) * 1938-03-11 1953-02-23 Porzellanfabrik Kahla Titandioxydhaltiger keramischer Werkstoff
DE961737C (de) * 1943-07-08 1957-04-11 Siemens Ag Pulverfoermiger oder koerniger, elektrisch isolierender Waermewerkstoff zum Einbetten elektrischer Heizleiter
DE1061000B (de) * 1952-08-13 1959-07-09 Emile Bernard Bates Elektrischer Dampferzeuger mit Elektrodenbeheizung

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