-
Lungenbetätigte Steuervorrichtung für Atemgeräte, insbesondere Höhenatemgeräte
Die Eifindung betrifft eine lungenbetätigte Steuervorrichtung für Atemgeräte, insbesondere
Höhenatemgeräte, die mit einem im Atembeutel angeordneten, das Sauerstoffzuführungsventil
steuernden Hebel versehen ist. Sie ist namentlich dazu bestimmt, bei Höhenfahrten
in Flughöhen zwischen Sooo und etwa to ooo m dem Gerätträger ein Gemisch von Sauerstoff
und Außenluft zuzuführen.
-
Es ist bereits ein Höhenatemgerät dieser Art mit einem in die Sauerstofzuführungsleitung
zu einer Strahlpumpe eingeschalteten, lungengesteuerten Ventil bekannt, bei dem
dem Ansaugraum der Außenluft ansaugenden Strahlpumpe ein sich nach dieser hin öffnendes
Rückschlagventil vorgeschaltet ist, dessen Schließdruck so gewählt ist, daß es sich
erst unter der Saugwirkung der Strahlpumpe, nicht aber schon unter der normalen
Wir-#-ung der Lunge öffnet. Bei diesem Höhenatemgerät hängt die jeweils eingeatmete
Zusatzluftmenge von der Saukraft der Sauerstoffstrahlpumpe und von dem Schließdruck
des Zusatzluftventils ab. Ist der Schließdruck des Ventils nicht richtig eingestellt,
so wird daher zu wenig oder zu viel Zusatzluft oder sogar unter Umständen nur Zusatzluft
ciilgeatmet. Gemäß der Erfindung wird nun die lungenbetätigte Steuervorrichtung
so ausgebildet, daß der Steuerhebel zugleich das Einlaßventil für die Zusatzluft
steuert. Vorzugsweise ist der im Atembeutel angeordnete Steuerhebel als ungleichschenkliger
Winkel ausgebildet, dessen kurzer Schenkel drehbar gelagert ist und dessen langer
Schenkel von der Wand des Atembeutels bewegt wird. An dem kurzen Schenkel des Steuerhebels
sind zweckmäßig der Verschlußkörper des Sauerstoffzuführungsventils und der Verschlußkörper
des Zusatzluftventils angebracht, und am freirn Ende des kurzen Schenkels greift
eine den Steuerhebel in der Verschlußstellung haltende Feder an.
-
Die neue lungenbetätigte Steuervorrichtung bietet den Vorteil, daß
bei der Drehung des Steuerhebels das Zusatzluftventil zwangsläufig geöffnet wird
und dabei die Öffnungsweite des Zusatzluftventils von der Öffnungsweite des Sauerstoifzuführungsventils
abhängig ist, so daß die eingeatmete Zusatzluftmcnge stets in einem bestimmten Verhältnis
zur einströmenden Sauerstoffmenge steht. Das Einahnen von Zusatzluft allein ist
nicht möglich, da das Zusatzluftventil erst nach dem üitnen des Sauerstoffzuführungsventils
gcöltnet wird.
Ein mit der neuen Steuervorrichtung ausgerüstetes
Höhenatemgerät bietet daher dem Gerätträger größere Sicherheit als das bekannte
Gerät.
-
Die neue Steuervorrichtung ist insbesondere für Höhenatemgeräte bestimmt,
jedoch auch für Sauerstoliatemschutzgeräte, Sauerstoffbeliandluiigsgeräte und Wiederbelebungsgeräte
verwendbar. , Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung und den Patentansprüchen.
-
In der Zeichnung sind drei Ausführungsformen der neuen Steuervorrichtung
dargestellt. -Die Abb. 1, 3 und 5 zeigen die drei Ausführungsformen im Längsschnitt.
-
Abb.2 stellt einen oberhalb des kurzen Schenkels des Steuerhebels
durch das Gehäuse gelegten Querschnitt durch die in Abb. i dargestellte Ausführungsform
und Abb..l einen entsprechenden Querschnitt durch die in Abb. 3 gezeichnete Ausführungsform
dar.
-
Bei der. Steuervorrichtung nach Abb.l und 2 befindet sich in dem Gehäuse
1, das durch die Öffnung 23 mit der umgebenden Luft in Verbindung steht, ein Atembeutel
2, dessen eines Ende um den Sockel 6 der Steuervorrichtung luftdicht herumgelegt
ist, während sein anderes Ende luftdicht in der Auslaßöffnung 15 des Gehäuses 1
befestigt ist. Im Atembeutel befindet sich der als ungleichschenkliger Winkel ausgebildete
Steuerhebel 3, der um den mittels zweier Stützen 5 am Sockel 6 befestigten
Bolzen drehbar gelagert ist. Wird Luft vom Gerätträger durch die Öffnung 15 angesaugt,
so drückt die eine (fand des Atembeutels 2 gegen den langen Schenkel 31,
des Steuerhebels 3, der mit einer im Querschnitt entsprechend der Querschnittsform
des Atembeutels 2 gebogenen Platte 17 versehen ist. während die andere Wand des
Atembeutels sich gegen eine gegenüber der Platte 17 im Atembeutel, und zwar fest
am Sockel 6 der Steuervorrichtung angebrachte Platte 16 legt, die ebenfalls im Querschnitt
entsprechend der Querschnittsform des Atembeutels gebogen ist. Der Steuerhebel 3
wird hierdurch ent-gegen dem Druck der am freien Ende seines kurzen Schenkels
3a angreifenden Feder ; gedreht, und der an dem kurzen Schenkel 3a des Steuerhebels
angebrachte Verschlußkörper S des Sauerstoffzuführun"sventils und der ebenfalls
am kurzen Schenkel 3a angebrachte Verschlußkörper t i des Zusatzluftventils werden
von ihren Sitzen abgehoben.
-
Der Verschlul:)körper i 1 des Zusatzluftventils ist an dem kurzen
Schenkel,-, des Steuerhebels 3 mittels eines federnden -Bügels i9 befestigt, so
daß sich das Zusatzluftventil erst nach der bei einer bestimmten üffnungsweite des
Sauerstoffzuführung svcntils crfol-'genden Entspannung des Bügels r9 ölittc#t. Der
Sauerstoff tritt durch die 13olirunb i o ein, die in einen Krater 9 ausmündet, der
durch die am kurzen Schenkelaa des Steuerhebels sitzende Dichtscheibe S verschlossen
ist.
-
Vor der Öffnung 12 des Zusatzluftventils befindet sich ein mit einem
Loch 13 versehener Ring 1:1, durch den die Zusatzluftöffnung 12 abgeschlossen werden
kann. Diese Verschlußvorrichtung kann auch durch eine Klappe, ein Ventil oder eine
membrangesteuerte Vorrichtung ersetzt werden und dient dazu, die Zufuhr von Zusatzluft
erforderlichenfalls ganz zu unterbinden.
-
Bewegt sich der lange Schenke13b des Steuerhebels 3 unter der Wirkung
der Atemtätigkeit nach innen, so wird die Sauerstoffzuführungsöffnung 9 und in entsprechendem
Maße die Zusatzluftöffnung 12 freigegeben. Die Zusatzluft strömt dann infolge des
im Atembeutel 2 herrschenden Unterdrucks in den Atembeutel hinein, während der Sauerstoff
infolge seines Überdrucks in den Atembeutel einströmt.
-
Der kurze, drehbar gelagerte Schenkelaa des Steuerhebels 3 kann gemäß
Abb. 3 und .1 die Form einer kreisscheibenförmigen Platte haben, die mit ihrem Umfang
in den Aternbeutel2 gasdicht eingebunden ist und an der der Verschlußkörper 8 des
Sauerstoffzuführungsventils und das gesamte Zusatzluftventil angebracht sind. Der
durch eine Feder 24. belastete Verschlußkörper i S des Zusatzluftventils liegt in
der Verschlußstellung des Steuerhebels 3 an einem am Sockel 6 der Steuervorrichtung
fest angebrachten Bügel 2o an und wird dadurch entgegen der Wirkung der Feder 2.1
in der Verschlußstellung gehalten. Die als Widerlager für die eine Atembeutelwand
dienende Platte 16 ist, wie die Abb. ¢ erkennen läßt, bei dieser Ausführungsform
mit dem Gehäuse 1 fest verbunden.
-
Bei der Ausführungsform der Steuervorrichtung nach Abb.5 ist der Verschlußkörper
8 des Sauerstoffzuführungsventils ebenfalls an dem kurzen Schenkel 3a des Steuerhebels3
angebracht. Die Einlaf'iülfitung 25 für die Zusatzluft ist dagegen in dem langcii
Schenkel 3b des Steuerhebels 3 und der an dem langen Schenkel 3b befestigten Wand
d(-s Atembeutels 2 angeordnet und wird in der Verschlul3stellung des Steuerhebels
-; durch einen Verschlul3kürper i l verschlossen g(-halten, der an der Innenwand
enic's (heil Atenil)etlte1 2 umschließenden, durch eine üfiituiiz23 mit der Außenluft
in Verbindung stehenden Gehäuses 2= mittels einer Feder 21 gelagert ist, so dafi
sich das Zus;itzltifi\-entil
erst nach der bei einer bestimmten
öffnungsweite des Sauerstoffzuführungsventils erfolgenden Entspannung der Feder
2 i öffnet.
-
Die neue Steuervorrichtung kann auch in bekannter Weise so ausgebildet
sein, daß der einströmende Drucksauerstoff Zusatzluft ansaugt.