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In der Nabe angeordnete Lichtmaschine für Fahr- und Motorräder Die
Erfindung bezieht sich auf eine in der Nabe angeordnete Lichtmaschine für Fahr-und
Motorräder mit scheibenförmiger Ausbildung eines Teiles der Radnabe, der einen Ring
trägt, welcher das Antriebsrad der Lichtmaschine unmittelbar antreibt.
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Angesichts der Vorteile von Nabenlichtmaschinen gegenüber den heute
gebräuchlichen, an einer seitlichen Strebe des Fahrrades befestigten Lichtmaschinen,
wie z. B.
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Fortfall der Verschmutzung des Rades und der Kleidung des Radfahrers
bei Regenwetter, Fortfall des Gleitens des Antriebsrades bei Regen- und Schneewetter,
Fortfall der Abnutzung des Radmantels, Fortfall der leichten Diebstahlmöglichkeit,
Fortfall der Gefahrenquelle, die durch Lockern der Lichtmaschine und Eindringen
in den Speichenweg eintreten kann, Verringerung des Luftwiderstandes, harmonische
und' symmetrische Einfügung in den Radkörper, nimmt es Wunder, daß sich die ersteren
trotz de= großen Zahl der vorliegenden Lösungsvorschläge nicht in der Praxis einführen
konnten. Der Grund liegt in ihrem zu hohen Preis, da die meisten Nabenlichtmaschinen
mit mehreren Zahnrädern oder mit einer großen Zahl von Magnetpolen und zugehörigen
Ankerwicklungen ausgestattet sind. Ein früherer Vorschlag verwendet zwar nur einen
Zahnring ohne Getrieberäder, jedoch ist dieser mit Innenverzahnung versehen und
treibt mehrere Ritzel mehrerer Lichtmaschinen an, deren Achsen parallel zur Fahrradachse
angeordnet sind, weshalb aus Preisgründen auch diese Ausführung keinen Eingang in
der Praxis gefunden hat.
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Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe, eine in der Nabe angeordnete
Fahrradlichtmaschine mit allen ihren Vorzügen zu einem Preis zu schaffen, der etwa
so niedrig liegt wie derjenige heutiger Lichtmaschinen.
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Gemäß der Erfindung ist die Achse der Lichtmaschine senkrecht zur
Fahrradachse angeordnet. Dadurch, daß ein in den scheibenförmigen Teil der Fahrradnabe
eingelassener
Ring unmittelbar das Reibrad einer Lichtmaschine antreibt,
deren Achse senkrecht zur Fahrradachse angeordnet ist, ergibt sich der Vorteil,
daß jegliche Getrieberäder fortfallen. Obgleich der Ring und das Lichtmaschinenantriebsrad
auch mit einer regelrecht abwälzenden Verzahnung versehen «>erden können, ist es
jedoch besonders zweckmäßig, beide lediglich durch Reibung gegeneinander wirken
zu lassen, wobei letztere naturgemäß durch Rändelung. Kordelung, Riffeln oder ähnliche
:Mittel am Ring oder am Antriebsrad oder an beiden verstärkt werden kann. Die notwendige
L`bersetzung wird hierdurch durch billigste Mittel erreicht. Ferner kann der Ring
im Querschnitt so bemessen werden, daß eine reichliche Menge Werkstoff für die Abnutzung
zur Verfügung steht. Zweckmäßig wird der Ring aus elastischem Werkstoff, z. B. Gummi,
Buna oder ähnlichem, und das Antriebsrad aus sehr hartem Werkstoff, z. B. -gehärtetem
Stahl, hergestellt. Diese Anordnung ergibt auch den Vorteil, daß Zahnradgeräusche
fortfallen, daß, durch Abnutzung keine schlechteren Abwälzverhältnisse von Zahnrädern
entstehen und daß plötzliche Beschleunigungen und Verzögerungen durch Rutschen des
Antriebsrades aufgefangen werden.
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Die senkrechte Anordnung der Lichtmaschine bringt es auch mit sich,
daß als eigentliches stromerzeugendes Element eine der jetzt üblichen Fahrradlichtmaschinen
mit ihrem niedrigen Preis und mit vorhandenen Fabrikations- und -Meßeinrichtungen
jeder Art. naturgemäß ohne überflüssige Teile, wie Gehäuse, Ein- und Ausrückeinrichtung,
Anschraubschellen usw., in die Nabe eingebaut «-erden kann. Weiterhin gestattet
diese Anordnung eine einfache und zweckmäßige Anordnung der Ein- und Ausrückvorrichtung.
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In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und
zwar zeigt Fig. i einen Mittelschnitt durch eine Nabenlichtmaschine parallel zur
Radachse, @* Fig. 2 einen Mittelschnitt durch eine 1V abenlichtmaschine senkrecht
zur Radachse und Fig. 3'einen Mittelschnitt durch eine Nabenlichtmaschine parallel
zur Radachse in etwas geänderter Ausführungsform.
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In den Zeichnungen bedeuten übereinstimmend i die feststehende Achse
des betreffenden Rades und 2 seinen scheibenförmigen Teil, der mit dem Ring 3 versehen
ist. Gegen ihn legt sich das Antriebsrad S der Lichtmaschine 4. Die Scheibe 2 ist
topfförmig ausgebildet und durch einen Decke16 verschlossen, der durch Schrauben
7 befestigt wird. Scheibe 2 mit Deckel 6 drehen sich unter Einschalteng von Kugellagern
8 und 9 um die Achse i. Der Innenring io eines der Kugellager ist in bekannter Weise
vergrößert, so daß durch ihn die Stromabnahme i i, der Ein--und Ausrückknopf 12
und ein Ölröhrchen 13
hindurchgeführt werden können. Die Scheibe 2 wird von
dem Speichenkranz 14 mit Speichen 15 umfaßt und mit Schrauben 16 befestigt.
Die äußeren Teile des Rades, wie Felge, Mantel und Schlauch, sind nicht gezeichnet.
Im Innern der Scheibe 2 ist eine Achse 17
ortsfest angeordnet, um welche die
Lichtmaschine 4 eine Kippbewegung derart ausführen kann, daß ihr Antriebsrad 5 durch
die Feder 18 an den Ring 3 gedrückt wird oder, falls die Lichtmaschine ausgeschaltet
werden soll, das Antriebsrad 5 von dem Ring 3 abge-. hoben wird. Naturgemäß ist
es ebensogut möglich, die Lichtmaschine 4 auf der Radachse i axial verschiebbar
anzuordnen. Auch in diesem Fall wäre die Lichtmaschine durch eine Feder so zu verschieben,
daß ihr Antriebsrad 5 gegen den Ring 3 gedrückt wird. Zwecks Ausrückens der Lichtmaschine
wäre sie auf der Achse entgegen der Federwirkung zu verschieben.
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In Fig. 3 ist die feststehende Radachse i gekröpft dargestellt, so
daß sich ein kleinerer Durchmesser der scheibenförmigen Radnabe ergibt. Oberhalb
des Antriebsrades 5 ist eine größere Scheibe i 9 dargestellt, welche in Verbindung
mit den schrägen Flächen 2o der Scheibe 2 und den Bohrungen 2 i bewirkt, daß aus
den Lagern der Maschine auslaufendes Öl nach außen geschleudert wird und nicht an
die Reibfläche zwischen Antriebsrad 5 und Ring 3 gelangen kann.