DE701271C - Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PhosphatduengemittelnInfo
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- DE701271C DE701271C DE1937R0100589 DER0100589D DE701271C DE 701271 C DE701271 C DE 701271C DE 1937R0100589 DE1937R0100589 DE 1937R0100589 DE R0100589 D DER0100589 D DE R0100589D DE 701271 C DE701271 C DE 701271C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05B—PHOSPHATIC FERTILISERS
- C05B5/00—Thomas phosphate; Other slag phosphates
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln Das Patent 695 804 hat ein Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln durch Zusammenschmelzen von Mineralphosphat mit der bei der Behandlung von Roheisen mit Soda und sodahaltigen Massen entfallenden Sodaschlacke im Herdofen, z. B. in einem Trommel- oder Drehofen, zum Gegenstand. Hierbei wird das Ofenfutter durch die Schmelze sehr stark angegriffen. Selbst hochwertige -Schamottesteine werden von der Schmelze in ganz kurzer Zeit vollständig zerfressen. Es ist schon vorgeschlagen worden, die durch ihre Widerstandsfähigkeit gegen Schlacken verschiedenster Art ausgezeichneten Magnesitsteine für diesen Zweck zu verwenden; es hat sich aber gezeigt, daß selbst sehr dichte Sorten von Magnesitsteinen nach wenigen Stunden Betriebsdauer vollständig zerstört waren.
- Überlegungen und Versuche führten nun zu dem überraschenden Ergebnis, daß Stampfmassen und Stampfkörper, bestehend aus Magnesit oder Dolomit mit Teer als Bindemittel, im Gegensatz zu gebrannten Magnesitsteinen, zur Auskleidung von Phosphatschmelzöfen hervorragend geeignet sind. Es scheint, daß sich auf den gebrannten Magnesitsteinen eine Schicht bildet; die infolge chemischer Reaktion mit der Phosphatschmelze ein anderes Ausdehnungsvermögen besitzt als der ursprüngliche Stein und deshalb eine treibende Kraft ausgeübt wird, die zu Abblätterungen führt. Demgegenüber scheint die gestampfte Auskleidung gemäß der Erfindung ihre Elastizität zu bewahren.
- Es ist zwar schon bekannt, Thomasbirnen und Siemens-Martin-Öfen mit einem Teer-, Dolomit-Futter auszukleiden. Beim Thomas-und Siemens-Martin-Verfahren bilden sich. aber alkalifreie, hochbasische, d. h. sehr kalkhaltige Schlacken, die Dolomit- oder Magnesitfutter jeder Art nur sehr wenig angreifen. Im Gegensatz hierzu ist das unter Zuschlag von Sodaschlacke hergestellte Schmelzphosphat eine saure oder schwach basische, in der Hauptsache neutrale, aber stark alkalihaltige Schmelze, die merkwürdigerweise Magnesitsteine sehr stark angreift, gestampftes oder gepreßtes Teer-Dolomit-Futter aber wenig zerstört. Man kann deshalb von der Beständigkeit eines Teer-Dolomit-Futters gegenüber Thomas- oder Siemens-Martin-Schlacken auf das Verhalten eines solchen Futters gegenüber den mit Sodaschlacke erhaltenen Phosphatschmelzen nicht ohne weiteres schließen.
- Die Auskleidung des Ofens erfolgt zweckmäßig in der bei Thomasbirnen und Martinöfen üblichen Weise, indem man die warme Mischung aus Dolomit oder Magnesit und Teer hinter einer Schablone aus Holz oder Blech einstampft und dann die Auskleidung mit leichtem Feuer einbrennt. Man kann den Ofen aber auch mit Preßlingen auskleiden, die man aus den genannten Mischungen hergestellt hat.
- Es hat sich gezeigt, daß die Haltbarkeit derartiger Auskleidungen wesentlich höher ist als diejenige aller bisher vorgeschlagenen. Die Kosten der Erneuerung der Auskleidung sind verhältnismäßig gering; die dazu erforderliche Arbeitszeit beträgt einschließlich des Ausbrechens des alten Futters nur wenige Tage. Es ist auch als Vorteil zu bewerten, daß die auf der erfindungsgemäßen Auskleidung mittels Sodaschlacke gewonnenen Schmelzphosphate eine sehr gute Phosphorsäurelöslichkeit besitzen.
- Ein mit einer Erweiterung für die Aufnahme der Schmelze versehener Drehofen von 12m Länge und 1,3 bzw. 2,2m Durchmesser wurde o,2 m stark mit einer angewärmten Mischung aus Dolomit und Teer unter Verwendung von Preßluftstampfern fest ausgestampft. Der verwendete Dolomit war scharf gebrannt und hatte eine Korngröße von 5 bis 8 mm. Der Zusatz von Teer betrug 8 bis loolo. Er war bei der Verkokung von Saarkohle im Koksofen hergestellt worden, hatte ein spez. Gewicht von 1,23 und einen Ölgehalt von 220"0. Der Verkokungsrückstand :betrug 230;ö. Der Ofen wurde zur Herstellung von Schmelzphosphat aus 1 Gewichtsteil eebble-Phosphat und 1 Gewichtsteil Soda-Klacke vor der Entschwefelung von manganrmem Thomasroheisen benutzt. Es wurden täglich 26t Rohmischung durchgesetzt. Nach 21 Tagen war das Futter an den Stellen zerstört, die dem Angriff der Schmelze und der mechanischen Wirkung der darin enthaltenen, durch Zusammenschweißen der Eisengranalien entstandenen Luppen ausgesetzt waren. Die schadhaften Stellen wurden ohne Abkühlung des Ofens mit derselben Teer-Dolomit-Mischung ausgebessert. In diesem Zustand wurde der Ofen weitere 1 o Tage betrieben und dann der heißeste Teil des Ofenfutters auf 3 m Länge erneuert. An den weniger erhitzten Stellen blieb das Futter im Ofen. Die Haltbarkeit dieses Teils der Auskleidung dauert bereits über 21j2 Monate an.
- In der nachstehenden Aufstellung wird die Haltbarkeit des neuen Ofenfutters derjenigen der bekannten Futter gegenübergestellt. Überdies ist der mittlere und höchste Löslichkeitsgrad der Phosphorsäure angegeben.
Citratlöslichkeit der Phosphorsäure Haltbarkeit mittel maximal °/n z. Magnesit . . 8 Stunden 78 78,4 2. Schamotte . 48 - 8o 81,o 3. Quarz- schiefer . . 8 Tage 84,7 88,3 4. Zement- klinker... 17 - 85,0 90,5 5. Teerdolomit 27 - 91,4 93,6
Claims (1)
- P,\TL-TAXSPRUCft: Verfahren zur Herstellung von Phosphatdüngemitteln nach Patent 69$ 804, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphatmischung in einem Herdofen, beispielsweise einem Trommel- oder Drehofen, auf einem an sich bekannten, aus einer Mischung von Dolomit oder Magnesit mit Teer gestampften oder aus Preßlingen aus diesen Mischungen bestehenden Ofenfutter eingeschmolzen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937R0100589 DE701271C (de) | 1937-10-24 | 1937-10-24 | Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937R0100589 DE701271C (de) | 1937-10-24 | 1937-10-24 | Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE701271C true DE701271C (de) | 1941-01-13 |
Family
ID=7420378
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937R0100589 Expired DE701271C (de) | 1937-10-24 | 1937-10-24 | Verfahren zur Herstellung von Phosphatduengemitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE701271C (de) |
-
1937
- 1937-10-24 DE DE1937R0100589 patent/DE701271C/de not_active Expired
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