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Die
Erfindung betrifft einen Formkörper
für die
Erzeugung einer zu zerfasernden mineralischen Schmelze zur Herstellung
von Dämmstoffen
aus Mineralfasern, insbesondere aus Steinwolle, bestehend aus einem
Primär-
oder Sekundärenergieträger, wie beispielsweise
Koks und/oder aus zu Mineralfasern zu schmelzenden und zu zerfasernden
Primär- und/oder
Sekundärrohstoffen,
wie Diabas oder Basalt sowie Kalkgestein und/oder Dolomit bzw. Schlacken,
insbesondere Schlacken aus der Eisenindustrie, beispielsweise Hochofenschlacken
als Korrekturstoffe und/oder Recyclingmaterial aus Mineralfaserdämmstoffen,
insbesondere rückgebaute
Mineralfaserdämmstoffe
und/oder produktionsbedingte Abfallstoffe in Form vom Mineralfaserdämmstoffen,
die zerkleinert und zu einem Formstein geformt werden.
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Bei
der Herstellung von Dämmstoffe
aus Mineralfasern werden glasig erstarrte Mineralfasern mit geringen
Mengen an zumeist organischen Bindemitteln zu elastisch-federnden
Dämmstoffen
in Form von Platten und/oder Bahnen verbunden, wobei die Platten
in der Regel von einer endlosen Bahn aus Mineralfasern abgetrennt
werden. Als Bindemittel werden beispielsweise bei thermisch beständigen Dämmstoffen
organisch modifizierte Silane, Wasserglas oder auch Phosphatbindern
eingesetzt.
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Handelsüblich werden
Dämmstoffe
aus Glaswolle oder Steinwolle unterschieden. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal
zwischen diesen beiden Dämmstoff-Sorten ist deren
unterschiedliche Temperaturbeständigkeit.
Aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung schmelzen Glaswolle-Dämmstoffe
bereits bei Temperaturen < ca.
700°C, während sogenannte
Steinwolle-Dämmstoffe
einen Schmelzpunkt nach DIN 4102 Teil 17 von > 1000°C aufweisen.
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Dämmstoffe
aus Steinwolle können
ausschließlich
aus Gesteinen wie Diabas oder Basalt hergestellt werden, wobei Kalkgestein
und/oder Dolomit als korrigierenden Zuschlägen hinzugefügt werden
können.
Diese Zuschläge
können
auch vollständig
oder teilweise durch Hochofenschlacken und/oder andere Schlacken
aus der Eisenindustrie ersetzt werden.
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Ein
weiteres Ausgangsmaterial für
die Herstellung von Dämmstoffen
aus Mineralfasern stellt sogenannte Schlackenwolle dar, die aus
basischen Hochofenschlacken mit silikatischen Korrektur-Zuschlägen erschmolzen
werden. Auch diese Schlackenwollen erfüllen die Kriterien nach DIN
4102 Teil 17.
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Rohstoffe
für die
Herstellung von Dämmstoffen
aus Mineralfasern sind in den letzten Jahren knapper und insbesondere
teurer geworden. Die Hersteller dieser Dämmstoffe sind daher auch durch Kreislaufwirtschafts-
und Abfallgesetze gefordert, alternative Rohstoffquellen aufzutun.
In verschiedenen Industriezweigen anfallende Abfallstoffe können als sogenannte
Sekundärrohstoffe
bei der Herstellung von Dämmstoffen
aus Mineralfasern, insbesondere bei Herstellung von Dämmstoffen
aus Mineralfasern eingesetzt werden.
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Die
Rohstoffe für
die Herstellung der Dämmstoffe
aus Mineralfasern werden mit vorzugsweise hochwertigem Gießereikoks
als Primärenergieträger in Kupolöfen aufgeschmolzen.
Kupolöfen
sind an ihren Innenwandungen glatt ausgebildete Schachtöfen mit über ihre
Höhe gleichbleibenden
Innendurchmessern von ca. 0,9 m bis ca. 2,5 m und Höhen von
ca. 4 m bis ca. 6 m. Als Aufgabegut werden die zu schmelzenden und
zu zerfasernden Rohstoffe und ein Primärenergieträger in den Kupolofen eingefüllt, wobei üblicherweise
Koks als Primärenergieträger mit
einem Anteil von ca. 12 bis ca. 17 Masse-%. des Aufgabegutes verwendet
wird. Die Rohstoffe weisen Durchmesser von ca. 80 mm bis ca. 200
mm auf. Hinsichtlich der Größen und
Korngrößenverteilung
der Rohstoffe und des Kokses wird ein enges Kornspektrum angestrebt,
um den Strömungswiderstand
der Schüttung
niedrig zu halten.
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Das
Aufgabegut aus Rohstoffen und Koks wird periodisch als Schüttung über eine
Gattierungsanlage in möglichst
gleichmäßiger Verteilung
in den Kupolofen geschüttet.
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Sowohl
die Rohstoffe wie auch der Koks sind bruchrauh und weisen deshalb
keine regulären
Formen auf, so dass sich das Porenvolumen und die Porengrößen in der
Schüttung
laufend ändern.
Um eine Vorstellung von den Anteilen der beiden Hauptkomponenten
in der Schüttung
zu geben, wird von idealisierten kugelförmigen Körpern mit Durchmessern von
jeweils 120 mm ausgegangen. Bei einem Masseanteil als Koks mit einer
Rohdichte von 1.900 kg/m3 ausgebildeten
Energieträger
von 12 % und einem als Gestein mit einer Rohdichte von 3.000 kg/m3 ausgebildeten Rohstoff kommen somit fünf Gesteinskörper auf
einen Energieträger.
Durch die beträchtlichen
Unterschiede im spezifischen Gewicht des Energieträgers und
des Rohstoffs werden die Kokspartikel bei der Gattierung leicht
von den schwereren Gesteinspartikeln weggedrückt. Es kommt somit zu Separationen
des Aufgabegutes, bei denen die Gesteinspartikel vom Rohstoff getrennt
werden. Hierdurch wird der Schmelzvorgang negativ beeinträchtigt,
soweit diese Separationen zu einer annähernd vollständigen Trennung
des Aufgabegutes führen.
Diese Separationen können
in engen Grenzen durch eine Vergrößerung der Korngröße des Primärenergieträgers kompensiert
werden.
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Für den Schmelzvorgang
ist eine Zufuhr von Luft erforderlich, die über ca. 4 bis 20, gleichmäßig über den
Umfang des Schachtofens verteilt angeordnete Windformen mit Drücken bis
ca. 10 kPa im Gegenstrom in den Kupolofen eingeblasen wird. Der
Kupolofen weist obere Ofenbereichen auf, in denen ein leichter Unterdruck
erzeugt und aufrechterhalten wird.
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Die
Gattierungsanlage schließt
den Kupolofen nach oben hin ab und ermöglicht eine kontrollierte Abführung der
Abgase, die unter anderem CO-Gas enthalten. Die Abgase werden einer
nachgeschalteten Reinigungs- und Nachverbrennungsanlage zugeführt, so
dass der Energiegehalt der Abgase in einer nachfolgenden Brennkammer
genutzt und gleichzeitig schädliche
Verbindungen, beispielsweise durch Oxidierung oder Zerstörung in
weniger bis unschädliche
Verbindungen umgewandelt werden. Die für die nachträgliche Verbrennung
erforderliche Energie wird beispielsweise in Form von Erdgas zugeführt. Der
Energieinhalt der erhitzten Abgase wird jeweils über Wärmetauscher sowohl zur Vorwärmung der Abgase
vor der Brennkammer, im wesentlichen aber zur Erhitzung der zuzuführenden
Luft genutzt. Die Luft wird üblicherweise
in Kombination mit Abgas-Reinigungs anlagen auf Temperaturen um ca. 600°C, durch
zusätzliche
Heiz-Vorrichtungen bis maximal ca. 800 °C aufgeheizt. Ein hieraus entstehender
Heißwind
kann zusätzlich
mit Sauerstoff angereichert werden. Vielfach aber werden Sauerstoff-Düsen direkt in einer Verbrennungsebene
auf dem Umfang des Kupolofens verteilt angeordnet. Diese Sauerstoff-Düsen können kontinuierlich
wirken oder durch regelmäßiges Öffnen und
Schließen
impulsartig auf die Primärenergieträger einwirken.
Die Sauerstoff-Düsen
können
auf verschiebbaren Lanzen angeordnet sein.
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Der
Primärenergieträger verbrennt
im Bereich des Bodens des Kupolofens. Die Verbrennung endet in einer
Zone etwa 0,5 m oberhalb der Windformen. In dieser, Temperaturen
von > 1500°C aufweisenden
Zone ist der Sauerstoff der Verbrennungsluft aufgebraucht. Oberhalb
dieser Zone schließt
sich ein Bereich geringer Höhe,
beispielsweise < 1
m an, in der eine Temperatur bis ca. 1000°C erreicht wird. Es ist grundsätzlich vorteilhaft,
den Bereich hoher und sehr hoher Temperaturen oberhalb der Windformen auf
eine geringe Höhe
zu begrenzen, um sogenanntes Oberfeuer zu vermeiden.
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Durch
die hohen Temperaturen schmelzen die in einer Höhe von bis zu 1 m oberhalb
der Windformen angeordneten Gesteine an bzw. auf und geben ihren
Energieinhalt in den Bereich oberhalb dieser Zone an das in diesem
Bereich angeordnete Aufgabegut ab, so dass die Bestandteile des
nachrutschenden Aufgabegutes vorgewärmt werden.
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Die
als stückige
Rohstoffe verwendeten Gesteine und/oder Schlacken dürfen bei
erhöhten
Temperaturen ebenso wenig plastisch erweichen, wie der Energieträger, da
hierdurch der Strömungswiderstand
der Schüttung
erhöht
und die Schmelzleistung drastischen reduziert würde. Als Folge könnte sich der
Kupolofen zusetzen. Die Bestandteile der Schüttung müssen daher zumindest bis zu
Temperaturen von ca. 1000°C
formbeständig
sein.
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Die
voranstehend beschriebene Temperaturverteilung im Kupolofen setzt
daher träge
reagierende Energieträger
voraus, die erst nach Erreichen eines bestimmten Temperaturniveaus
abbrennen. Brennstoffe wie Stein- und Braunkohlen, die bei niedrigen
Temperaturen viele flüchtige
Bestandteile abgeben und somit Oberfeuer begünstigen, werden als hier prinzipiell
nicht geeignet angesehen; dasselbe gilt im übrigen auch für Kokssorten,
wie sie beispielsweise für
den Hausbrand verwendet werden.
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Als
Folge der Boudouard-Reaktion C(s) + CO2(g) → CO(g) werden rund 30 % der in den Gesteinen
enthaltenen Eisenoxide zu metallischem Eisen reduziert und als Roheisenschmelze
auf dem Boden des Kupolofens gesammelt, so dass diese zumeist zwei-
bis dreimal pro Tag durch eine verschließbare Öffnung in einer Bodenklappe
bzw. einer hier vorhandenen feuerfesten Ausmauerung abgelassen wird.
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Die
voranstehend beschriebenen Kupolöfen werden
zudem wegen der notwendigen Reinigungen der nachgeschalteten Produktionsanlagen
zumeist im Wochenrhythmus herunter gefahren, wobei der verbliebene
Inhalt des Kupolofens, bestehend aus der Schmelze und mehr oder
weniger angeschmolzenen oder verbrannten Bestandteilen des Aufgabegutes
durch die dazu geöffnete
Bodenklappe entfernt werden kann.
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Auf
der Roheisenschmelze schwimmt die spezifisch leichtere, silikatisch
ausgebildete Schmelze, in die unter anderem auch Aschebestandteile
des Primärenergieträgers eingeschmolzen
sind. Durch einen zwischen den Windformen und dem Boden des Kupolofens
befindlichen, als Siphon ausgebildeten Auslauf wird die Höhe der bis
auf ca. 1550°C
aufgeheizten silikatischen Schmelze konstant gehalten und in einem
weitgehend gleichmäßigen Massenstrom
auf eine dem Kupolofen nachgeschaltete Zerfaserungsvorrichtung geleitet.
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Als
Zerfaserungsvorrichtung können
beispielsweise Kaskaden-Zerfaserungsmaschinen verwendet werden.
Es ist aber auch ein Düsen-Blas-Verfahren
bekannt, bei dem die Schmelze über
Düsen ausgeblasen
und zerfasert wird. Sowohl beim Düsen-Blas-Verfahren, als auch
bei der Verwendung von Kaskaden-Zerfaserungsmaschinen werden neben
den Mineralfasern auch erhebliche Anteile nichtfaseriger Partikel
erzeugt, die in Übereinstimmung mit
den Mineralfasern nach dem Abkühlen
in Glasform vorliegen. Die gröberen
dieser häufig
kugeligen und stengeligen Partikel können von der Masse der Mineralfasern
abgetrennt werden. Dennoch enthalten derart hergestellte Dämmstoffe
ca. 25 bis 30 Masse-%
nichtfaserige Partikel < 125 μm.
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Die
Mineralfasern werden nach ihrem Austritt aus der Zerfaserungsvorrichtung
auf eine Fördereinrichtung
als endlose Dämmstoffbahn
abgelegt. Diese Dämmstoffbahn
wird in nachfolgenden Bearbeitungsstationen bearbeitet, beispielsweise
gefaltet und/oder komprimiert. Ferner werden die Ränder der Dämmstoffbahn
in Längsrichtung
besäumt.
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Bei
der Besäumung
der endlosen Dämmstoffbahn
und, durch die Produktion von Ausschuss sowie durch die Rücknahme
beschädigter
Dämmstoffe
fallen größere Abfallmengen
an. Die innerbetrieblich anfallenden Abfälle werden gebrochen und aufgemahlen
und in dieser Form mit fein- bis mittelkörnigen Gesteinen, Abfallstoffen,
Recyclingstoffen oder sonstigen Zuschlägen sowie mit Bindemitteln vermischt
und zu Formkörpern
verpresst. Geeignete Abfall- oder Recyclingstoffe, die hier zu sogenannten Sekundärrohstoffen
verarbeitet werden, sind beispielsweise Hochofen- oder Stahlwerksschlacken und/oder
Schlacken aus den Steinkohle-Kraftwerken in
Form sogenannten Schmelzkammergranulaten. Sonstige Zuschläge können Aluminiumoxidträger, wie
beispielsweise calcinierter Rohbauxit oder aufbereitete Schlacken,
Krätzen
und Stäube
aus der Aluminiumindustrie sein.
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Als
Bindemittel dienen zumeist hydraulisch erhärtende Bindemittel, wie beispielsweise
Portlandzemente, insbesondere feingemahlene frühhochfeste Typen der Portlandzemente,
hochhydraulische Kalke und/oder latent hydraulische Stoffe, wie
beispielsweise calcinierte Klärschlämme, Aschen
aus der Tierkörperbeseitigung,
Rückstände aus
Entschwefelungsanlagen von Wanderrostkessel zur Papierverbrennung
mit entsprechenden Anregern, wie beispielsweise gebranntem Kalk.
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Die
Formkörper
können
bis ca. 45 Masse-% Dämmstoffabfälle aufweisen,
die aber wegen ihrer wasserabweisenden Eigenschaften, insbesondere der
mit Mineralölen
imprägnierten
Oberflächen
der Mineralfasern keine feste Verbindungen mit den Bindemitteln
der Formkörper
eingehen, so dass der Anteil an Bindemitteln erhöht werden muss, um lager- und
transport-, insbesondere schüttfähige Formkörper zu
erhalten.
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Weiterhin
müssen
relativ grobe, wenn auch absolut gesehen feinkörnige Gesteins- oder Schlackekomponenten < 10 mm als Stützkorn eingesetzt werden.
Dadurch wird zum einen die erforderliche Menge an Bindemitteln mit
ca. 10 bis ca. 20 Masse-% Portlandzement oder äquivalent wirkender Bindemittel
auf ein wirtschaftliches Niveau begrenzt und zum anderen erhalten
die Formkörper
eine ausreichende Gesamt-, insbesondere eine genügende Kantenfestigkeit.
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Es
wird eine Druckfestigkeit ≥ 0,8
N/mm2, vorzugsweise jedoch > 1 N/mm2 der
Formkörper
angestrebt. Die Formkörper
werden deshalb auf Rohdichten von ca. 1.200 bis ca. 2.000 kg/m3, bevorzugt auf Rohdichten von ca. 1.450
bis ca. 1.700 kg/m3 verdichtet.
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Die
Formkörper
enthalten organische Bestandteile, insbesondere in Form von sehr
fein verteilten organischen Bindemitteln, die bereits bei relativ
niedrigen Temperaturen pyrolisiert werden, so dass ihr Energieinhalt
für den
eigentlichen Schmelzprozess im Kupolofen nicht direkt nutzbar ist,
aber in den Rauchgasreinigungsanlagen bzw. den damit gekoppelten
Aufheizanlagen zur Erwärmung
der Verbrennungsluft mit entsprechenden Wirkungsgraderhöhungen zumindest
dem Gesamtsystem erhalten bleibt.
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Die
porösen,
mit Mikrorissen durchsetzten Formkörper nehmen leicht Wasser auf,
so dass sie gegen Niederschläge
und damit auch vor der Einwirkung tiefer Temperaturen geschützt werden
sollten. Die Trocknung der Formkörper
erfolgt unter atmosphärischen
Bedingungen, wenn auch vorzugsweise unter Schutzdächern. Die
Erwärmung
und Verdampfung des Anteils an freiem Wasser in Formkörpern unter
normalen Lagerungsbedingungen in der Größenordnung von ca. 7 bis 15
Masse-% und das Austreiben von durch Hydratisierung von Zementminerale
gebundenem Kristallwasser erfordert entsprechende Zusatzmengen an
Koks oder anderen Energieträgern.
Die Wasserdampfbildung kann zwar den Wärmeübergang in den oberen Bereichen
des Kupolofens verbessern, hat aber auch uner wünschte Nebenwirkungen auf den
Gashaushalt. Der Wasserdampf belastet nachgeschaltete thermische
Abluftreinigungsanlagen.
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In
der praktischen Umsetzung werden zum Pressen der Formkörper aus
relativ trockenen Massen die in der Baustoffindustrie weit verbreiteten
Beton-Pflasterstein-Pressen
verwendet. Wegen der höheren
Lagestabilität
des Pflasters und aus optischen Gründen weisen Beton-Pflastersteine
häufig
einen hexagonalen Querschnitt auf. Der Abstand der parallelen Seitenflächen zueinander
und die Höhe
der Beton-Pflastersteine beträgt
ca. 100 mm.
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Form,
Größe und Gewicht
entsprechend ausgebildeter Formkörper
sind zum einen für
die Behandlung in den bestehenden Förder- und Lagereinrichtungen
geeignet und wirken sich zum anderen nicht ungünstig auf den Strömungswiderstand
der Schüttung
im Kupolofen aus. Die Einzelgewichte der Formkörper sind zudem ähnlich wie
die Kokspartikel, so dass sich Separationen in der Schüttung vermeiden
lassen.
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Die
Formkörper
sollten sich hinsichtlich ihres Schmelzverhaltens nicht wesentlich
von den grobstückigen
homogenen natürlichen
Gesteinen unterscheiden und somit bei erhöhten Temperaturen nicht plastisch
erweichen oder bei niedrigen Temperaturen schmelzende Eutektika
bilden. Beides kann aber als lokale Erscheinung innerhalb der Formkörper erwünscht sein.
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Die
Formkörper
werden dem Kupolofen zumeist zusammen mit grobstückigen Anteilen der Schüttung und
dem äquivalent
dimensionierten Primärenergieträger Koks
aufgegeben. Die Formkörper können eine
Würfelform
mit Kantenlängen
von beispielsweise 80 mm bis ca. 150 mm oder in entsprechenden Ziegelformaten,
beispielsweise Normalformat oder Doppelformat nach DIN 105 ausgebildet sein.
Größere Formkörper erfordern
generell längere und
damit unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten häufig zu lange Trocknungszeiten.
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Außerdem besteht
während
der Ofenreise die Gefahr, dass der bei der Dehydratation der in
der Zementmatrix enthaltenden Hydrosilikate, -aluminate und -ferroaluminate
freiwerdende Wasserdampf bei einem zu dichten und damit wenig permeablen
Haufwerk den Formkörper
zu früh
von innen her sprengen würde.
Dabei würden
insbesondere die feinkörnigen Bestandteile
durch die Verbrennungsluft bzw. die Rauchgase aus dem Ofen herausgeblasen
werden.
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Für die Herstellung
von Dämmstoffen
aus Mineralfasern können
auch auf Walzenpressen hergestellte, aus mit Polysacchariden gebundenen
Massen bestehende Formkörper
geeignet sein, wobei deren Anteil an der Ofencharge aber deutlich
begrenzt ist, während
zementgebundene Formkörper mit
geeigneten Zusammensetzungen, natürliche Gesteine nahezu vollständig als
Bestandteil einer Schüttung
substituieren können.
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Der
als Primärenergieträger zu verwendende
feste Hochtemperaturkoks, insbesondere der beispielhaft genannte
Gießereikoks
ist allgemein und im besonderen in den benötigten Kornklassen knapp und
deshalb verhältnismäßig teuer
und darüber
hinaus starken Preisschwankungen des Weltmarkts ausgesetzt.
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Aus
diesem Grund wird versucht, zumindest einen Teil dieses Kokses durch
geeignete kohlenstoffhaltige Abfallstoffe aus anderen Industriezweigen,
insbesondere durch beispielsweise ascharmen Petrolkoks zu ersetzen.
Petrolkoks wird unter anderem für
die kathodische Auskleidung sowie für die Anoden von Aluminium-Schmelzöfen verwendet. Sinngemäß gilt das
auch für
andere grobstückige kohlenstoffhaltige
Rückstände aus
der Kohledestillation in Form von amorphem Kohlenstoff bis hin zu kristallinem
Graphit, die keine flüchtigen
Bestandteile mehr enthalten. Dabei können sogar Bestandteile mit einem
Durchmesser zwischen 50 mm und 80 mm in Kauf genommen werden, wenn
deren Anteile limitiert bleiben.
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Nachfolgend
werden weitere mögliche
Ersatzstoffe beschrieben:
Koksabrieb oder andere feinkörnige kohlenstoffhaltige
Rückstände mit
mittleren Korndurchmessern von ca. 0,2 bis ca. 3 mm, die arm an
flüchtigen
Bestandteilen sind, können
in untergeordneten Mengen zusammen mit anderen Abfallstoffen und
Bindemitteln vermischt, zu den bereits erwähnten Formsteinen verpresst
werden.
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Schwelkoks
aus Braunkohle oder Steinkohle, der bei rund 500°C verkokt wird, kann wegen der hohen
Gehalte an flüchtigen
Bestandteilen nicht direkt eingesetzt werden. Die Freisetzung von
gasförmigen
Bestandteilen einschließlich
hoher Dampfmengen, das Aufblähen
der Kohlen bei erhöhten Temperaturen
und der dabei eintretende Festigkeitsabfall schließen auch
die direkte Verwendung von Stein- oder Braunkohlen in brikettierter
oder pellettisierter Form aus.
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Kohlenstoffsteine
oder entsprechende Massen sind feuerfeste Baustoffe, die zunächst mit
Teerpech gebunden werden. Bei hohen Temperaturen werden flüchtigen
Bestandteile ausgetrieben, so dass hieraus gebrochene Partikel der
feuerfesten Baustoffe bzw. eines Ausbruchs weitgehend wie Koks-
und Graphitpartikel behandelt werden können.
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Mit
Teer gebundener basischer Dolomit, Magnesia, bzw. gebundene Chrom-Magnesia-Steine und
Stampfmassen enthalten nach einem Verschwelen der flüchtigen
Bestandteile den gebildeten Graphit in Poren.
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Industriepellets
aus konditionierter naturbelassener Biomasse bestehen aus Holz und/oder
Mischungen mit anderen nachwachsenden Rohstoffen, wie Schalen, pflanzlichen
Rückständen. Diese
Biomassen werden beispielsweise als Pellets mit Briketts oder sonstigen
Formkörpern,
mit Korngrößen bis
ca. 30 mm verpresst.
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Schwarzschiefer
sind Sedimentgesteine Bekannt ist beispielsweise Posidonienschiefer,
der nach der als Leitfossil betrachteten Muschel Posidonia Bronni
benannt ist. Posidonienschiefer der Lias-Formation in Süd-Deutschland
können
ca. 10 Masse-%, in einigen Horizonten bis zu 20 Masse-% organisches
Material enthalten, das wiederum zu 80–90 % in Form sogenannter Kerogene
vorliegt.
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Kerogene
sind hochmolekulare, gleichzeitig hochpolymere Kohlenwasserstoff-Verbindungen, aus denen
beim Erhitzen niedermolekulare Stoffe mit erdölartigen Eigenschaften entstehen.
Bei sehr hohen Drücken
kann sich auch in katalytischen Reaktionen Erdgas bilden. Aufgrund
der Genese sind jedoch auch relativ hohe Anteile an Schwefelkies
(Pyrit) vorhanden. Organischen Bestandteile bren nen in Meilern aus
gebrochenen Gesteinen in Form eines Schwelbrands ab, dabei kann
auslaufendes Öl
gewonnen werden. Diese Form der Ölgewinnung
kann auch in Schachtöfen
erfolgen, in denen der Abbrand von oben nach unten durch eine gleichgerichtete Führung der
Verbrennungsluft gesteuert wird. Diese fälschlicherweise als Ölschiefer
bezeichneten Kalkgesteine und Mergel werden derzeit für die Herstellung
von Portlandölschieferzement
verwendet. Das Gestein wird in Wirbelschichtöfen verbrannt. Der Heizwert
des Schiefers wird bei einem durchschnittlichen Gehalt an organischer
Substanz von 11,2 Masse-% mit ca. 3900 kJ/m3 angegeben.
Im Vergleich dazu betragen die Heizwerte von Steinkohle ca. 29.300
kJ/kg, von Braunkohle ca. 8.000 kJ/kg. Der feingemahlene Ausbrand
ist latent-hydraulisch bis hydraulisch und ergibt nach dem gemeinsamen
Aufmahlen mit Portlandzementklinker einen rotbraun gefärbten Zement,
dessen Festigkeitsniveau allerdings geringer ist als das normaler
Portlandzemente. Feingemahlener Schiefer wird zusammen mit Kalkgestein,
Quarzsand und Ton im Drehrohrofen zu Zementklinker gebrannt, wobei
naturgemäß hier die Sulfidgehalte
in dem Schiefer für
das Produkt nicht nachteilig sind. Die feingemahlenen ausgebrannten Gesteine
wurden als verfestigende Zuschläge
bei der Herstellung von Bauplatten oder Porenbeton verwendet.
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Feuerfeste
Baustoffe werden mit Wassergläsern
oder Phosphatbindern gebunden. Kohlenstoffhaltige feuerfeste Baustoffe
in Form von Formkörpern
oder Stapfmassen werden mit Steinkohlenteer gebunden, wobei die
flüchtigen
Bestandteile entweder durch einen Erhitzungsprozess oder durch vorsichtiges
Erhitzen am Ort der Verwendung ausgetrieben werden.
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Aus
der AT-PS 38 685 ist ein Verfahren zur Herstellung von Briketts
bekannt, die sich als Zusatzbrennstoff von mineralischem Material
bei der Herstellung von Schlackenwolle eignen und Koks- und/oder
Kohlepartikel sowie ein hydraulisches Bindemittel enthalten, wobei
die Briketts mindestens 8% des Trockengewichts Bindemittel enthalten
und die in den Briketts enthaltenen feinen Koks- und/oder Kohlepartikel
eine Körngröße von mehr
als 2 mm aufweisen und ferner als weiteren Bestandteile feine oxidhaltige,
mineralische Partikel mit einer Korngröße unter 2 mm aufweist. Als
Bindemittel ist Portlandzement in einer Menge von 8 bis 35% des
Trockengewichts des Briketts vorgesehen. Die oxidhaltigen mineralischen Partikel
sind aus den Stoffen Sand, Schlacke, Steinstaub, Flugasche, Kalksteinstaub,
Dolomitstaub, Siliziumdioxid, Schlackenwolle-Sägemehl oder beliebigen anderen,
bei der Schlackenwolle anfallenden Abfallstoffen ausgewählt.
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Weiterhin
ist aus der
DE 195
25 022 A1 ein verheizbarer, fester Formkörper und
en Verfahren zu seiner Herstellung bekannt, dessen Hauptbestandteile
Koksteilchen und Zement sind. Die Koksteilchen sind durch Koksgrus
gebildet.
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Die
vorbekannten Formkörper
sind aber nur bedingt zum Ersatz der Primärenergieträger bzw. des Rohstoffs geeignet,
da ihre Festigkeit aufgrund der verwendeten Materialien bzw. der
Massenanteile zu einem nicht ausreichend abriebfesten bzw. formstabilen
Formkörper
führen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Formkörper zu schaffen,
der die Nachteile der aus dem Stand der Technik bekannten Formkörper nicht
aufweist und eine insbesondere für
den Schmelzvorgang in einem Schmelzaggregat vorteilhafte Form aufweist,
die in einfacher und wirtschaftlicher Weise herstellbar ist.
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Gemäß einer
ersten Lösung
ist bei einem gattungsgemäßen Formkörper vorgesehen,
dass der Formstein zumindest in einer großen Körperachse im Querschnitt kreisförmig, ellipsenförmig oder
regelmäßig kreisbogenförmig ausgebildet
ist.
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Nach
einer zweiten alternativen Lösung
ist vorgesehen, dass der Formstein zumindest in einer großen Körperachse
im Querschnitt polygonal ausgebildet ist, wobei der Formstein Flächen aufweist, die
in stumpfen Winkeln aufeinander zulaufen.
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Schließlich ist
bei einer dritten alternativen Lösung
vorgesehen, dass der Formstein als Würfel mit einer Kantenlänge von
mehr als 200 mm, insbesondere bis zu 300 mm, vorzugsweise zwischen
200 und 250 mm ausgebildet ist.
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Die
voranstehend genannten alternativen Lösungen der Aufgabenstellung
bilden Formkörper aus,
die eine geordnete Anordnung in einem Schmelzaggregat, beispielsweise
einem Kupolofen ermöglichen,
wobei die Ausgestaltung der Formkörper eine gute Gasdiffusion
durch eine aus ihnen gebildetes Haufwerk ermöglichen. Des weiteren sind
die erfindungsgemäßen Formkörper in
einem wirtschaftlichen Herstellungsverfahren produzierbar, wobei
insbesondere übliche
Pressen einsetzbar sind. Schließlich
haben die erfindungsgemäßen Formkörper den Vorteil,
dass sie in Abhängigkeit
ihres Materials als Energieträger
und/oder als Rohstoffträger
einsetzbar sind.
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Erfindungsgemäß kann der
Formkörper
einen Formstein aufweisen, der mit einer Schicht aus einem Bindemittel,
insbesondere einer dünnen Schicht
eines Zementleims überzogen
ist. Diese Schicht verhält
sich beim Aufprall des Formkörpers im
wesentlichen zähelastisch
und neigt nur im unmittelbaren Deformationsbereich zum Abplatzen.
Beim Aufheizen der Formkörper
können
sowohl der Wasserdampf wie auch die verschwelenden organischen Bestandteile
entweichen, ohne Sprengwirkungen zu entfalten. Die Schicht Zementleim
auf dem Formstein be- oder
verhindert auch die Oxidation des Primärenergieträgers durch das bei der Reduktion
der Eisenoxide gebildete Kohlendioxid CO2.
Die dünne
Schicht Zementleim kann durch Zusätze an gemahlenen Mineralfasern
mitsamt den zerkleinerten nichtfaserigen Partikeln, die gegebenenfalls
darin enthalten sind, verstärkt
werden. Deren Anteil wird in Bezug auf die Bindemittel auf maximal
20 Masse-%, vorzugsweise jedoch < 8
Masse-% begrenzt.
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Mit
Hilfe einer verstärkten
Schicht auf dem Formstein, kann vor allem die Reaktionsfähigkeit
des Primärenergieträgers verzögert werden,
so dass der Abbrand in tieferen Bereichen des Kupolofens erfolgt und
das Entstehen von Oberfeuer zumindest abgemindert wird. Dazu kann
der Formstein nachträglich in
eine geeignete bindemittelhaltige Schlämme getaucht oder diese Schlämme aufgesprüht werden.
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Das
Bindemittel ist vorzugsweise in einer dünnen Schicht voll- oder teilflächig auf
dem Formstein angeordnet.
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Nach
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Bindemittel aus Wasserglas-,
Phosphatbinder, Phosphatzement als Mischung aus Metalloxiden mit
Phosphorsäure
und/oder organisch modifizierten Silanen besteht. Insbesondere ist
das Bindemittel als Überzug
bei einer kohlenstoffhaltigen Fraktion aus Hochtemperaturkoks, Petrolkoks,
Pechkoks und/oder Graphit vorgesehen.
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Es
besteht alternativ die Möglichkeit,
dass der umhüllte
Formstein in die Ummantelung eingesetzt ist, um die Festigkeit des
Formkörpers
weiter zu verbessern. Diese Alternative hat sich insbesondere dann
als vorteilhaft erwiesen, wenn der Formstein ein Volumen hat, dass
kleiner ist, als das Volumen der Umhüllung, so dass Relativbewegungen
des Formsteins zur Ummantelung zu einem Abrieb des Formsteins führen würden.
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Beispielsweise
kann der Formstein eine kohlenstoffhaltige Fraktion mit zumindest
zwei Körngrößenklassen
aufweisen, von denen eine Korngrößenklasse
zumindest 50 Masse-% ausmacht, die eine Korngröße ≤ 25 mm aufweist und somit Zwischenräume ausfüllt, die
zwischen den Partikeln der Korngrößenklasse ≥ 25 mm angeordnet sind. Hierbei
ist die Packungsdichte von ≥ 1.250
kg/m3 von Bedeutung, da diese Packungsdichte
durch einen Pressvorgang erzielt wird, bei dem sich in Verbindung
mit der Korngrößenverteilung
sich ein Formkörper
herstellen lässt,
der durch seine Abrieb- und Formfestigkeit für den genannten Einsatzzweck
in besonderem Maße
geeignet ist. Dieser Formstein ist mit einer Umhüllung beschichtet oder in eine
Ummantelung eingesetzt, wie es nachfolgender detailliert beschrieben wird.
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Beim
Brechen von frisch hergestelltem Koks entstehen ca. 50 Masse-% feinkörnige Anteile
an, die aber als feinkörnige
Bestandteile für
den Betrieb eines Kupolofens nicht nutzbar sind. Durch die Merkmalskombination
der feinkörnigen
Fraktion des Kokses oder eines anderen festen kohlenstoffhaltigen Primärenergieträgers, beispielsweise
feuerfester Ausbruchsstoffe oder anodische Auskleidungen von Schmelzöfen oder
Elektrodenmaterial mit gröberen kohlenstoffhaltigen
Partikeln, die ein Stützgerüst zur Aufnahme
der feinkörnigen
Fraktion bilden, ist es möglich,
einen schüttfähigen und
abriebarmen Formkörper
zu schaffen, der ins besondere als Primärenergieträger für die Herstellung von Mineralwolle-Schmelzen einsatzfähig ist.
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Da
der Primärenergieträger im Feuer
lange standfest sein muss, ist ein thermisch stabiles Bindemittel
vorzusehen. Überraschenderweise
hat es sich gezeigt, dass Portlandzemente einschließlich Portlandölschieferzemente,
Tonerdeschmelzzemente sowie latenthydraulische Stoffe mit entsprechenden
Anregern als Bindemittel für
Hochtemperaturkoks- oder Graphitfraktionen verwendet werden können. Die Auswahl
der Bindemittel hängt
auch von der gewünschten
Festigkeitsentwicklung der Formkörper ab,
wobei die Tonerdeschmelzzemente sehr schnell ausreichend hohe Festigkeiten
entwickeln, was unter Umständen
ihren wesentlich höheren
Preis rechtfertigen kann.
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Koks-
und Graphitpartikel mit Korngrößen < 50 mm, vorzugsweise < 25 mm werden dazu
intensiv mit den hydraulischen Bindemitteln vermischt. Die Korngrößenverteilung
der kohlenstoffhaltigen Fraktion wird so gewählt, dass die gröberen Bestandteile ein
Stützgerüst bilden,
während
die feineren Partikel nur soweit die Zwischenräume auffüllen, dass sich eine ausreichende
Packungsdichte und damit ein tragfähiger Formkörper ergibt, der aber gleichzeitig eine
gewisse Permeabilität
aufweist. Es ist hierbei vorteilhaft, eine kohlenstoffhaltige Fraktion
mit einem breiten Korngrößenspektrum
unterschiedliche Korngrößenklassen
zu verwenden und diese in entsprechenden Abstufungen und unterschiedlichen
Anteilen zu mischen, um daraus die entsprechenden Formkörper zu
pressen.
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Der
Mischvorgang kann zweistufig erfolgen, indem erst die kohlenstoffhaltigen
Partikel mit Portlandzement, gegebenenfalls unter Zusatz redispergierbarer
Netzmittel und/oder haftvermittelnder und festigkeitserhöhender redispergierbarer
Kunststoffe vermischt werden, bevor anschließend Anmachwasser in der nächsten Mischstufe
hinzugefügt
wird. Der Zementanteil beträgt
ca. 12 bis ca. 30 Masse-%, vorzugsweise < 25 Masse-%.
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Die
kohlenstoffhaltige Fraktion wird anschließend zu Formsteinen verpresst.
Die Rohdichten dieser Formsteine betragen mehr als ca. 1250 kg/m3. Durch eine Erhöhung des Zementanteils kann
die Rohdichte gesteigert werden.
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Die
kohlenstoffhaltige Fraktion kann feinkörnig ausgebildet sein und aus
Koks, Graphit und/oder kohlenstoffhaltigen Verbindungen, insbesondere
feuerfesten Ausbruchstoffen oder anodischen Auskleidungen von Schmelzöfen und/oder
vorzugsweise verbrauchtem Elektrodenmaterial bestehen.
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Das
Bindemittel ist thermisch stabil ausgebildet und besteht vorzugsweise
aus Portlandzement, Portlandölschieferzement,
Tonerdeschmelzzement und/oder latenthydraulischen Stoffen mit Anregern, insbesondere
freien Kalk enthaltende Stoffe, beispielsweise Kalkhydrat oder Zement.
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Gemäß den voranstehenden
Erläuterungen ist
es nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorteilhaft, dass die
kohlenstoffhaltige Fraktion und/oder das Bindemittel redispergierbare
Netzmittel, beispielsweise oberflächenaktive Substanzen und/oder
haftvermittelnde und/oder festigkeitserhöhende redispergierbare Kunststoffe,
wie beispielsweise Acrylat, Styrolacrylat und/oder Copolymerisate aufweist.
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Die
kohlenstoffhaltige Fraktion ist vorzugsweise mit 12 bis 30 Masse-%,
insbesondere mit 15 bis 25 Masse-% Bindemittel gebunden, so dass
die hervorragend Schmelzeigenschaften im Bereich eines Kupolofens
bei diesem Formkörper
erhalten bleiben.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass neben
der kohlenstoffhaltigen Fraktion und dem Bindemittel ein Stützkorn mit
einer Korngröße von weniger
als 25 mm, insbesondere von weniger als 10 mm in einem Anteil von
weniger als 30 Masse-% enthalten ist. Gemäß einer Weiterbildung dieses
Merkmals ist vorgesehen, dass das Stützkorn aus für die Erzeugung
einer zu zerfasernden mineralischen Schmelze zur Herstellung von
Dämmstoffen aus
Mineralfasern, insbesondere aus Steinwolle, geeignetem Gestein und/oder
aus Sekundärrohstoffen besteht.
Diese Ausgestaltung stellt eine möglichst rückstandsfreie Aufschmelzung
sicher, wobei Bestandteile des Primärenergieträgers in die Schmelze übergehen
und zur Bildung der Mineralfasern beitragen.
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Für die Herstellung
erfindungsgemäßer Formkörper ist
Schwelkoks insofern geeignet, dass sein Anteil auf < 30 Masse-% des
Gießereikokses oder
des Graphits bzw. eines Gemenges aus beiden, begrenzt bleiben kann
und das Stützgerüst aus festem
dichten Hochtemperaturkoks oder Graphit, gegebenenfalls ergänzt durch
Stützkorn
aus Gesteinen oder vergleichbaren Sekundärstoffen, besteht.
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Wegen
der anzustrebenden Homogenität der
Formkörper
und der Verteilung der Bindemittel kann der beispielsweise würfelförmige Formkörper Kantenlängen bis
ca. 300 mm aufweisen. Als vorteilhaft haben sich Kantenlängen von
ca. 200 bis 250 mm erwiesen, da die Formkörper bei derartigen Kantenlängen noch
ausreichend formstabil sind und auch unter Temperatureinwirkung
nicht im Kupolofen zerfallen.
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Um
einen Formkörper
mit hoher Festigkeit und gutem Verbrennungsverhalten zu schaffen
ist vorgesehen, dass die kohlenstoffhaltige Fraktion mit dem Bindemittel
und dem gegebenenfalls vorhandenen Stützkorn und/oder der gegebenenfalls
vorhandenen Umhüllung
als Füllung
in einer tragfähigen und/oder
temperaturbeständigen
Ummantelung angeordnet ist.
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Die
auf diese Weise mit hydraulischen Bindemitteln gebundene kohlenstoffhaltigen
Fraktion kann auf diese Weise mit rohstoffhaltigen, d.h. die gewünschte Schmelze
bildenden Massen zusammen einen Formkörper bilden. Hierbei können sich
spezielle Formgebungen der Formkörper
aus dem Primärenergieträger und
dem Rohstoff vorteilhaft auf den Schmelzvorgang auswirken. Derartige
Formgebungen werden nachfolgend noch beschrieben. Die Formkörper können auch
aus natürlichen
Gesteinen und/oder sonstigen Sekundärrohstoffen, gegebenenfalls
mit Anteilen von Primärenergieträgern und
geeigneten Bindemitteln bestehen.
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Es
ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die
Ummantelung einen Hohlraum mit einem Volumen aufweist, das größer ist,
als das Volumen der Füllung,
welche die kohlenstoffhaltige Fraktion umfasst, wobei das Volumenverhältnis von
einem Anteil von in der kohlenstoffhaltigen Fraktion enthaltenen,
bei Erwärmung
flüchtigen Bestandteilen
abhängig
ist. Durch diese Ausge staltung wird eine Beschädigung oder Zerstörung der Ummantelung
durch eine Ausdehnung der Füllung und/oder
durch Gasdruck vermieden.
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Vorzugsweise
ist die Füllung
in brikettierter Form oder als Schüttung in der Ummantelung angeordnet
ist.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ummantelung
zumindest in Teilbereichen eine Luftdurchlässigkeit für die kontrollierte Entgasung
der Füllung
aufweist, um einen zu hohen Druck in der Ummantelung zu vermeiden.
Ein derartiger Druck könnte
zu einer Beschädigung
oder Zerstörung
des Ummantelung führen,
so dass eine kontrollierte Energieabgabe bzw. ein kontrolliertes Schmelzen
des Rohstoffs nicht möglich
ist.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Ummantelung aus
einer Gesteinsfraktion, insbesondere aus für die Erzeugung einer zu zerfasernden
mineralischen Schmelze zur Herstellung von Dämmstoffen aus Mineralfasern,
vorzugsweise aus Steinwolle, geeignetem Gestein und/oder Sekundärrohstoffen
besteht, die mit hydraulischen Bindemitteln gebunden sind. Diese
Ausgestaltung stellt einen Formkörper
bereit, der sowohl als Primärenergieträger, als
auch als Rohstoffträger
dient.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass die Ummantelung eine Außenmantelfläche aufweist, auf der eine,
insbesondere feinkörnige
Gesteine und/oder Mineralfasern aufweisende Überzugsschicht aus hydraulischen
Bindemitteln angeordnet ist.
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Die
Ummantelung weist gemäß einem
weiteren Merkmal eine Öffnung
auf, die mit einem Deckel verschließbar ist. Bei dieser Ausgestaltung
ist eine getrennte Fertigung von Ummantelung und Füllung möglich, die
anschließend
miteinander verbunden werden. Es können somit unterschiedliche
Füllungen in
die Ummantelungen eingebracht werden, um unterschiedliche Anforderungen
des Schmelzprozesses zu berücksichtigen.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ummantelung
aus haufwerkporigem Mörtel
und/oder Beton mit Zuschlägen aus
Gesteinen, Schlacken und/oder Mineralfasern besteht, wobei die Zuschläge mit hydraulisch
erhärtenden
Bindemitteln, insbesondere mit Portlandzement gebunden sind. Eine
derart ausgebildete Ummantelung weist eine hohe Abriebfestigkeit
auf und ist für
die schüttende
Beaufschlagung eines Kupolofens in besonderem Maße geeignet.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass die hydraulisch erhärtenden Bindemittel teilweise
durch hydraulisch abbindende oder latent hydraulische Sekundärrohstoffe
bzw. durch latent hydraulische Puzzolane, Tuffen mit Anregern, insbesondere
freien Kalk enthaltende Stoffe, beispielsweise Kallkhydrat oder
Zement, substituiert sind.
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Als
vorteilhaft hat sich eine Geometrie der Ummantelung erwiesen, bei
der die Ummantelung eine Länge
und/oder einen Durchmesser aufweist, deren Verhältnis zueinander 1:1, vorzugsweise
1,2:1 bis 2,5:1 beträgt.
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Um
eine vorteilhafte Ausrichtung der zu schüttenden Formkörper im
Kupolofen zu erzielen, bei der die Formkörper in vorgesehener Weise
im Kupolofen angeordnet sind, ist vorgesehen, dass die Ummantelung
und/oder der Formstein einen Schwerpunkt aufweist, der außermittig
auf der Längsachse des
Formkörpers
angeordnet ist.
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Der
vollständige
und feste Einschluss der Füllung
in der Ummantelung wird dadurch erzielt, dass der vorzugsweise aus
einem mit dem Material der Ummantelung übereinstimmenden Material ausgebildete
Deckel nach dem Einfüllen
der Füllung
mit derselben verpresst ist.
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Eine
Weiterbildung dieser Ausgestaltung sieht vor, dass die Ummantelung
eine Ausnehmung aufweist, die der Aufnahme des Deckels dient.
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Zur
Steuerung des Schmelzprozesses ist es in vorteilhafter Weise vorgesehen,
dass der Deckel zumindest eine Sollbruchstelle aufweist, an der
der Deckel bei einem bestimmten Druck zerbricht.
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Weiterhin
zur gezielten Steuerung des Schmelzprozesses dient das vorteilhafte
Merkmal, dass die Ummantelung zumindest zwei Kammern zur Aufnahme
unterschiedlicher Füllungen
aufweist.
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Bei
dieser Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Kammern durch
eine Wandung aus gemahlenen Mineralfasern und/oder aus mit dem Material
der Ummantelung übereinstimmenden
zementgebundenen Pressmassen getrennt sind.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Kammern quer zur Längsachse der Ummantelung unterteilt
sind. Ferner kann die Erfindung dadurch weitergebildet werden, dass
die Ummantelung durch parallel zur Längsachse verlaufende Stege
in einzelne Kammern unterteilt ist.
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Zur
Regulierung des Gasdruckes in der Ummantelung kann gemäß einem
weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen sein, dass die Ummantelung im
Bereich einer Wandung eine Lochscheibe oder zumindest eine Öffnung aufweist, über die
flüchtige Bestandteile
austreten können.
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Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Füllung und/oder
die Ummantelung rotationssymmetrisch ausgebildet sind. Hierbei hat
es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, dass die Füllung und/oder
die Ummantelung einen zylindrischen oder prismenförmigen Querschnitt sowie
vorzugsweise eine gewölbte
bis halbkugelförmige
Stirnfläche
und eine der Stirnfläche
gegenüberliegend
angeordnete Aufstandfläche
haben. Sowohl die Lagerung, als auch die Ausrichtung der Formkörper im
Kupolofen sind hierdurch in besonders vorteilhafter Weise beeinflussbar.
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Schließlich ist
nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass die Füllung und/oder die
Ummantelung die Form eines rhombischen Disphenoiden aufweisen.
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Für die Herstellung
des Formkörpers
und insbesondere der Ummantelung und des Formsteins können anstelle
von hydraulisch abbindenden Stoffen auch Was serglas-, Phosphatbinder,
Phosphatzemente als Mischungen aus Metalloxiden mit Phosphorsäure sowie
organisch modifizierte Silane als Bindemittel vorzugsweise in Verbindung
mit Hochtemperaturkoks; Petrolkoks; Pechkoks oder Graphit eingesetzt
werden, die feste Oberflächen
aufweisen.
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Die
verstärkte
Oberflächenschicht
der beschriebenen, als Füllung
verwendbaren Formsteine bildet den Übergang zu der tragfähigen und
temperaturbeständigen
Ummantelung, wobei die Ummantelung und die Füllung im Sinne von Klein-Reaktoren zu verstehen
sind. Diese Klein-Reaktoren können neben
bei hohen Temperaturen vorbehandelten Kohlen insbesondere Primärenergieträger enthalten,
die bei der Erwärmung
flüchtige
Stoffe frei setzen und sich dabei aufblähen. Derartige Reaktionen sind
bei der Gestaltung der Ummantelungskörper und dem jeweiligen Füllgrad zu
berücksichtigen.
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Die
frei werdenden flüchtigen
Bestandteile können
wegen der Intensivierung der Energieübertragung auf die Rohstoffpartikel
den Schmelzvorgang wesentlich intensivieren oder einen Teil der
Primärenergieträger in der
Ofenschüttung
ersetzen. Die energiehaltigen flüchtigen
Bestandteilen werden im oberen Teil des Kupolofens abgezogen und
in einer nachgeschalteten Brennkammer verbrannt. Der Energieinhalt
dient letztlich der Vorwärmung
der Verbrennungsluft.
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In
diese Ummantelung können
verschiedene Primärenergieträger als
Formsteine, in gebundener, beispielsweise in brikettierter Form,
oder als feinkörnige
Schüttung
eingebracht werden. Für
die Bindung von Formsteinen, die in den Ummantelungen verwendet
werden sollen, kommen neben den bereits erwähnten anorganischen und organischen
Bindemitteln naturgemäß Feinkohle
bei der Brikettierung oder Steinkohlenteerpech in Frage. Weiterhin
können
Polysaccharide, Melasse oder dergleichen verwendet werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine
erste Ausführungsform
eines Formkörpers
in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
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2 eine
zweite Ausführungsform
eines Formkörpers
in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
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3 eine
dritte Ausführungsform
eines Formkörpers
in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
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4 eine
vierte Ausführungsform
eines Formkörpers
in geschnitten dargestellter Draufsicht;
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5 eine
fünfte
Ausführungsform
eines Formkörpers
in Seitenansicht;
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6 den
Formkörper
gemäß 5 in Draufsicht;
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7 eine
sechste Ausführungsform
eines Formkörpers
in Seitenansicht;
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8 den
Formkörper
gemäß 7 in Draufsicht;
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9 eine
siebte Ausführungsform
eines Formkörpers
in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
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10 eine
achte Ausführungsform
eines Formkörpers
in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
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11 eine
neunte Ausführungsform
eines Formkörpers
in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
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12 den
Formkörper
gemäß 11 in Draufsicht;
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13 eine
zehnte Ausführungsform
eines Formkörpers
in geschnitten dargestellter Seitenansicht;
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14 den
Formkörper
gemäß 13 in Draufsicht;
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15 eine
elfte Ausführungsform
eines Formkörpers
in Draufsicht;
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16 eine
zwölfte
Ausführungsform
eines Formkörpers
in Draufsicht;
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17 den
Formkörper
gemäß 16 in geschnitten
dargestellter Seitenansicht entlang der Schnittlinie VXII-XVII in 16;
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18 den
Formkörper
gemäß 16 in geschnitten
dargestellter Seitenansicht entlang der Schnittlinie VXIII-XVIII
in 16;
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19 eine
dreizehnte Ausführungsform
eines Formkörpers
in Draufsicht;
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20 den
Formkörper
gemäß 19 in geschnitten
dargestellter Seitenansicht entlang der Schnittlinie XX-XX in 19 und
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21 eine
vierzehnte Ausführungsform
eines Formkörpers
in geschnitten dargestellter Seitenansicht.
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1 zeigt
einen Formkörper 1,
der als Primärenergieträger für die Erzeugung
einer zu zerfasernden mineralischen Schmelze zur Herstellung von
Dämmstoffen
aus Mineralfasern, insbesondere aus Steinwolle verwendbar ist. Der
Formkörper 1 besteht
aus einem Formstein 1' aus
einer mit einem Bindemittel gebundenen feinkörnigen und kohlenstoffhaltigen
Fraktion. Die kohlenstoffhaltige Fraktion hat eine maximale Korngröße von 50
mm, wobei zumindest die Hälfte
der kohlenstoffhaltigen Fraktion eine Korngröße ≤ 25 mm aufweist. Bei dem Formstein 1' ist vorgesehen,
dass die gröberen
Bestandteile der kohlenstoffhaltigen Fraktion ein nicht näher dargestelltes
Stützgerüst bilden,
während
die feineren Bestandteile mit einer Korngröße ≤ 25 mm die Zwischenräume im Stützgerüst ausfüllen. Die
kohlenstoffhaltige Fraktion und das Bindemittel weisen eine Packungsdichte
von 1.250 kg/m3 auf.
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Der
Formkörper 1 ist
im Querschnitt rund ausgebildet und hat an seinem einen Ende 2 einen konischen
Abschnitt 3.
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1 zeigt
weiterhin eine Ummantelung 4, die einen Aufnahmeraum 5 aufweist,
in den der Formstein vollständig
eingesetzt ist, so dass Innenwandungsflächen 6 des Aufnahmeraums 5 möglichst vollflächig an
der Außenwandung 7 des
Formsteins 1' anliegen.
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Die
Ummantelung 4 ist zylindrisch ausgebildet und weist eine
umlaufende Wand 8 und einen sich quer zur Längsrichtung
der Wand 8 erstreckenden Boden 9 auf. Der Boden 9 hat
eine gegenüber der
Wand 8 vergrößerte Materialstärke und
weist darüber
hinaus eine konische Vertiefung 10 auf, die entsprechend
dem konischen Abschnitt 3 des Formsteins ausgebildet ist.
Zwischen den freien Enden der Wand 8 ist ein Deckel 11 angeordnet,
der den Aufnahmeraum 5 oberhalb des Formsteins 1' verschließt. Der
Formstein 1' stellt
somit eine Füllung 12 dar.
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Die
Ummantelung 4 besteht aus Gesteinsfraktionen und/oder Sekundärrohstoffen,
die bei der Herstellung von Mineralfaserdämmstoffen im Zuge des Herstellungsprozesses
als beispielsweise Abschnitte, fehlerhafte Produkte oder dergleichen
anfallen. Des Weiteren können
derartige Sekundärrohstoffe
auch im Zuge des Recyclings rückgebauter
Mineralfaserdämmstoffe
zur Verfügung
stehen.
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Die
Ummantelung 4 weist eine hohe mechanische und thermische
Stabilität
bei gleichzeitig hoher Luftdurchlässigkeit auf. Die Gesteinsfraktionen und/oder
Sekundärrohstoffe
sind durch hydraulische Bindemittel miteinander gebunden.
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Die
Luftdurchlässigkeit
der Ummantelung 4 ermöglicht
eine kontrollierte Entgasung des sich innerhalb des Aufnahmeraums 5 befindenden,
die Füllung 12 darstellenden
Formsteins 1',
der als Energieträger
in einem Schmelzprozess in einem nicht näher dargestellten Kupolofen
dient.
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Die
kontrollierte Entgasung des Formsteins 1' erfolgt über die Wand 8, den
Deckel 11 und den Boden 9. Hierdurch wird verhindert,
dass der sich gegebenenfalls unter Temperatureinwirkung ausdehnende
Formstein 1' die
Ummantelung 4 mit erhöhtem Gasdruck
beaufschlagt, so dass es zu einer Beschädigung der Ummantelung 4 kommt.
Ein regulierter Gasdruck innerhalb der Ummantelung 4, beispielsweise
der Expansionsdruck von Kohle, Niedertemperaturkoks oder anderen
Energieträgern
dient demgegenüber
zur Abstützung
der Ummantelung 4. Die Festigkeit der Ummantelung 4 kann
demzufolge verringert werden, um die Ummantelung 4 derart
luftdurchlässig
auszubilden, dass eine verzögerte
Energieabgabe des Formsteins 1' möglich ist.
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Ergänzend kann
die Ummantelung 4 auf der Wand 8, dem Boden 9 und/oder
dem Deckel 11 eine dünne
Schicht eines nicht näher
dargestellten hydraulischen Bindemittels aufweisen. Dieses hydraulische
Bindemittel kann durch feinkörnige
Gesteinsfraktionen oder Sekundärrohstoffe,
nämlich
insbesondere Abfallfasern verstärkt
sein. Eine derartige Schicht kann durch Tauchen oder Sprühen der
Ummantelung 4 aufgebracht werden.
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Die
Ummantelung 4 wird als einseitig offener Körper gepresst.
Anschließend
wird der Formstein 1' in
den Körper
der Ummantelung 4 eingesetzt und die Ummantelung 4 durch
den Deckel 11 verschlossen.
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Der
Deckel 11 weist umlaufend einen Vorsprung 13 auf,
der in eine korrespondierend ausgebildete Ausnehmung 14 in
der Innenwandungsfläche 6 der
Ummantelung 4 eingreift. Die Ausnehmung 14 kann
beispielsweise als Hinterschneidung ausgebildet sein, die im Bereich
eines oberen Randes der Ummantelung 4 mit einer Friktions-Spindelpresse eingebracht
ist.
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Neben
den voranstehend angegebenen Materialien kann die Ummantelung 4 auch
aus haufwerkporigem Mörtel
bzw. Beton bestehen, wobei Zuschläge aus Gesteinen, Schlacken
und Mineralfaserabfällen
sowie hydraulisch erhärtende
Bindemittel, beispielsweise Portlandzemente vorgesehen sein können. Die
hydraulisch erhärtenden
Bindemittel können
durch hydraulisch abbindende oder latent-hydraulische Sekundärrohstoffe,
respektive latent-hydraulische Puzzolane oder Tuffe mit entsprechenden
Anregern zumindest teilweise substituiert werden, wenn eine ausreichend
lange Lagerzeit zur Erhärtung
gewährt
wird.
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Wie
voranstehend ausgeführt,
ist die Wand 8 mit einer geringeren Wandstärke ausgebildet,
als der Boden 9. Die Materialstärke des Deckels 11 entspricht
der Materialstärke
der Wand 8. Grundsätzlich ist
die Wandstärke
auf die erforderliche Festigkeit des Formsteins 1' und der Ummantelung 4 abgestimmt,
wobei insbesondere der Transport und die Lagerung der Kombination
aus Formstein 1' und
Ummantelung 4 sowie auf die Beanspruchungen während der
Ofenreise Rücksicht
zu nehmen ist. Die Ausgestaltung des Bodens 9 mit der konischen
Vertiefung 10 in Kombination mit dem konischen Abschnitt 3 des
Formsteins 1' sowie
der hohen Packungsdichte führt
dazu, dass sich die Kombination aus Ummantelung 4 und Formstein 1' insbesondere bei
der Schüttung
in den nicht näher
dargestellten Kupolofen in gewünschter
Weise ausrichtet, so dass die Kombination aus Formstein 1' und Ummantelung 4 im
Wesentlichen in der in 1 dargestellten Ausrichtung
in der Schüttung
angeordnet wird.
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Die
in 1 dargestellte Kombination aus Formstein 1' und Ummantelung 4 hat
ein Verhältnis von
Länge zu
Durchmesser von 1:1. Durch eine Veränderung dieses Verhältnisses
bis hin zu 2,5:1 können
die voranstehend beschriebenen Effekte hinsichtlich der Ausrichtung
im Kupolofen weiter verbessert werden.
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Der
voranstehend beschriebene und dargestellte Formstein 1', der aus einem
Primärenergieträger, beispielsweise
Koks oder einer sonstigen kohlenstoffhaltigen Fraktion bestehen
kann, ist vorgeformt und gepresst. Es besteht aber auch die Möglichkeit,
den Primärenergieträger oder
eine andere kohlenstoffhaltige Fraktion in mehreren Stufen als lose
Schüttung
bis zu einer bestimmten Höhe
in die Ummantelung 4 einzufüllen und dort zu verpressen. Selbstverständlich ist
es alternativ auch möglich,
den Primärenergieträger bzw.
die kohlenstoffhaltige Fraktion vollständig in die Ummantelung 4 zu
schütten und
anschließend
zu verpressen, bevor in beiden Fällen
der Deckel 11 dadurch gebildet wird, dass eine Mörtel/Beton-Mischung
einer mit der Ummantelung 4 übereinstimmenden Zusammensetzung
abschließend
eingefüllt
und mit dem Primärenergieträger bzw.
der kohlenstoffhaltigen Fraktion und der Ummantelung 4 verpresst
wird. Der Deckel 11 kann alternativ eine von der Ummantelung 4 abweichende Zusammensetzung
aufweisen. Durch die voranstehend dargestellte Vorgehensweise werden
sämtli che Komponenten
auf die durch die Art der Stoffe und ihre Korngrößenverteilung mögliche und
angestrebte Rohdichte verdichtet.
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Die
Ausnehmung 14 am oberen Rand der Ummantelung 4 ist
insbesondere dann von Vorteil, wenn der Deckel 11 aus einer
im Vergleich zur Wand 8 bzw. Boden 9 geringer
permeablen Pressmasse oder einer gießfähigen und abschließend stark schwindenden
Masse ausgebildet ist. Durch die formschlüssige Verbindung zwischen dem
Deckel 11 und der Ummantelung 4 wird verhindert,
dass der Deckel 11 bei den unterschiedlichen Beanspruchungen
während
der Lagerung, dem Transport und der Beschickung des Kupolofens von
der Ummantelung 4 getrennt wird. Der Deckel 11 kann
darüber
hinaus derart dimensioniert sein, dass er unter thermischen Belastungen,
nämlich
bei zu großem
Innendruck aufreißt,
aber nicht aus seiner Verankerung in der Ummantelung 4 herausfällt. Diesbezüglich kann
der Deckel 11 eine nicht näher dargestellte Sollbruchstelle haben.
Der Deckel 11 verhindert derart das Herausfallen des Formsteins 1' oder einer
damit vergleichbaren Schüttung
aus der Ummantelung 4.
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Die
Kombination aus dem Formstein 1' und der Ummantelung 4 stellt
einen sogenannten Klein-Reaktor dar, dessen Energieabgabe auf die Temperaturverteilungskurve über die
Höhe des
Kupolofens abgestimmt ist. Die flüchtigen Bestandteile des Formsteins 1' werden erst
nach ausreichender Durchwärmung
der Ummantelung 4 und bevorzugt über den Boden 9 und
die Wand 8 abgegeben. Hierdurch werden diese erst in einem
Bereich des Kupolofens verbrannt, in dem ein Überschuss an Sauerstoff vorliegt,
so dass eine vollständigere
Verbrennung erfolgen kann. Von Vorteil ist hierbei eine Reduzierung
des freien Wassers im Formstein 1' sowie in der Ummantelung 4.
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Neben
den bereits voranstehend erwähnten Energieträgern Kohle,
Koks, Graphit, Aktivkohle oder Russ können auch Holzabfälle, Rinde,
Altholz, Späne
und Stäube
aus der Holz- und Papierverarbeitung, Spanplattenspäne und -schnipsel,
Papierschnipsel, Erdnussschalen, Baumwollstängel in brikettierter Form
als Formstein 1' oder
Füllung 12 eingesetzt werden.
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In 2 ist
eine zweite Ausführungsform
eines Formkörpers 1 mit
einem Formstein 1' dargestellt,
der zweiteilig ausgebildet ist und Abschnitte aufweist, wobei zwischen
den Abschnitten des Formsteins 1' eine Trennschicht 15 angeordnet
ist, die sich quer zur Längsachse
der Ummantelung 4 erstreckt und an die Innenwandungsfläche 6 der
Ummantelung 4 anschließt.
Die beiden Abschnitte des Formsteins 1', welche durch die Trennschicht 15 voneinander
getrennt sind, können
identisch oder unterschiedlich ausgebildet sein. Dies gilt insbesondere hinsichtlich
der Zusammensetzung des Primärenergieträgers oder
einer alternativen kohlenstoffhaltigen Fraktion.
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Weiterhin
ist in 2 im Unterschied zur 1 ein abweichend
ausgebildeter Deckel 11 zu erkennen, der im Querschnitt
im Wesentlichen T-förmig ausgebildet
ist, so dass der Deckel auf einer Stirnfläche 16 der Wand 8 der
Ummantelung 4 aufliegt, während ein mit dem Innendurchmesser
der Ummantelung 4 übereinstimmender
Abschnitt 17 dichtend in den Aufnahmeraum 5 der
Ummantelung 4 eingreift.
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Ergänzend zu
einer reibschlüssigen
Verbindung des Deckels 11 mit der Wand 8 der Ummantelung 4 kann
auch eine formschlüssige
Verbindung gemäß 1 vorgesehen
sein, wobei dann ein entsprechender Vorsprung 13 und eine
entsprechende Ausnehmung 14 in die Innenwandungsfläche 6 bzw. den
Deckel 11 integriert sind.
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Der
Formstein 1' kann
aus einem pelletisierten, brikettierten oder in anderer Form verpressten Energieträger bestehen
und durch gebrochene Kerogene enthaltenden Schiefer und/oder gemahlene Dämmstoff-Abfälle gestreckt
und somit in seiner Reaktionsfähigkeit
gebremst sein. Ein ähnlicher
Effekt ist durch die Trennschicht 15 erzielt, welche den Formstein 1' in zwei Abschnitte
unterteilt. Die Trennschicht 15 führt somit zu einer Kombination
aus einem Formstein 1' und
einer Ummantelung 4, bei der die Ummantelung 4 einen
Mehrkammeraufbau aufweist.
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Neben
der in 2 dargestellten Ausführungsform besteht die Möglichkeit,
den Aufnahmeraum 5 der Ummantelung 4 auch in weitere
Kammern zu unterteilen.
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Es
wird diesbezüglich
auf die 4 verwiesen, die eine im Querschnitt
polygonal ausgebildete Ummantelung 4 aufweist, deren Aufnahmeraum 5 durch
rechtwinklig zueinander ausgerichtete Trennwände 18 in vier Kammern
unterteilt ist, die jeweils einen Teil eines Formsteins 1' aufnehmen.
Die einzelnen Teile des Formsteins 1' können wiederum identisch oder
unterschiedlich ausgebildet sein, wobei insbesondere unterschiedliche
Zusammensetzungen der einzelnen Teile des Formsteins 1' vorgesehen
sein können.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines in einer Ummantelung 4 angeordneten Formsteins 1', wobei zu erkennen
ist, dass im Unterschied zur Ausführungsform gemäß 1 der
Boden 9 als Lochplatte mit Entgasungsöffnungen 19 ausgebildet und
formschlüssig
in eine Öffnung
der Ummantelung 4 eingesetzt ist. Zu diesem Zweck weist
der Boden 9 im Bereich seines Randes einen umlaufenden
Vorsprung 20 auf, der in eine korrespondierende Ausnehmung 21 der
Wand 8 eingreift. Der Vorsprung 20 und die Ausnehmung 21 sind
im Querschnitt halbkreisförmig
ausgebildet, um das Einsetzen des Bodens 9 in die Ummantelung 4 zu
erleichtern.
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Neben
den Entgasungsöffnungen 19 im
Boden ist eine weitere Entgasungsöffnung 19 im Deckel 11 angeordnet,
dessen Ausgestaltung im Übrigen
mit dem Deckel 11 gemäß 2 übereinstimmt.
Die Entgasungsöffnung 19 im
Deckel 11 ist zentrisch angeordnet. Es ist zu erkennen,
dass die im Deckel 11 und im Boden 9 zentrisch
angeordneten Entgasungsöffnungen 19 konisch
ausgebildet sind und sich zum Formstein 1' hin verengen. Demgegenüber sind
die im Boden 9 außermittig
angeordneten Entgasungsöffnungen
zylindrisch ausgebildet. Über
die Entgasungsöffnungen 19 ist
ein definiertes Entgasen des Formsteins 1' möglich, um den Gasdruck innerhalb der
Ummantelung 4 zu regulieren. Der voranstehend bereits beschriebene
und in der Ummantelung 4 angeordnete Formstein 1' wird nachfolgend
näher erläutert, soweit
dieser Formstein 1' selbstverständlich auch
ohne Ummantelung 4 als Primärenergieträger für die Erzeugung einer zu zerfasernden
mineralischen Schmelze zur Herstellung von Dämmstoffen aus Mineralfasern,
insbesondere aus Steinwolle verwendbar ist.
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Die
bisher beschriebenen und genannten Rohstoffe, wie auch der Koks
weisen aufgrund ihrer jeweiligen inneren Struktur und des angewendeten Aufbereitungsverfahrens
irreguläre
Formen auf. Die Schmelze bildenden Roh- und Sekundärrohstoffe
sowie die Primärenergieträger können vollständig oder in
wesentlichen Teilen in Form von Formkörpern 1 in den Kupolofen
eingebracht werden. Die Formgestaltung dieser individuellen schmelzstoffhaltigen
Formkörper 1 und
die der energietragenden Formsteine 1' können in Form, Größe, Gewicht
und Festigkeit unterschiedlich sein, wobei eine Abstimmung aufeinander
möglich
ist. Hierbei spielt die Form des Kupolofens, die Verteilung der
Formkörper 1 im
Ofen, der Transport der Formkörper 1 zum
Ofen und die Beschickungsart eine wesentliche Rolle. Die Formkörper 1 werden
hierbei mechanisch belastet und sollen insbesondere abrieb- und
bruchfest ausgebildet sein.
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In
den 5 und 6 ist ein Formstein 1' in einer Seitenansicht
(5) und in einer Draufsicht (6)
dargestellt. Der Formstein 1' ist
doppel-pyramidenstumpfförmig
ausgebildet und besteht aus einem Primärenergieträger. Der Formstein 1' weist einen
quaderförmigen
Mittelbereich 22 mit quadratischer Grundfläche auf.
Beiderseits des Mittelbereichs 22 sind pyramidenstumpfförmige Elemente 23 angeordnet,
wobei ein pyramidenstumpfförmiges Element 23 aus
einem Primärenergieträger und
das weitere pyramidenstumpfförmige
Element 23 aus einem Schmelze bildenden Stoff bestehen
können.
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Die
pyramidenstumpfförmigen
Elemente 23 haben quadratische Stirnflächen 24.
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Abweichend
von der dargestellten Ausgestaltung kann der Formstein 1' auch einen
Mittelbereich in Form einer Kreisscheibe aufweisen, wobei die Elemente 23 dann
kegelstumpfförmig
ausgebildet sein können.
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Der
Formstein 1' gemäß den 5 und 6 stellt
eine einfache geometrische Form dar, mit der sich Hybridformen realisieren
lassen, indem gebundene Energieträger mit Schmelze bildenden
Stoffen verbunden sind.
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In
den 7 und 8 sind weitere Ausführungsformen
eines rotationssymmetrischen Formsteins 1' dargestellt. Im Vergleich zur
Ausführungsform
gemäß den 5 und 6 sind
die Elemente 23 mit konkaven Flächen ausgebildet. Insbesondere in 8 ist
zu erkennen, dass die Elemente 23 einen runden oder polygonalen
Querschnitt aufweisen, sich jeweils aber bis zu einer Stirnfläche 24 erstrecken. Durch
diese Ausgestaltung werden die Randbereiche des Formsteins 1' mit erhöhter Kantenfestigkeit ausgebildet.
Der Formstein 1' kann
ergänzend
eine parallel zur Längsachse
verlaufende Öffnung 25 aufweisen,
die der Entgasung des Formsteins 1' bzw. Durchströmung des Formsteins 1' dient.
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Darüber hinaus
dienen auch die konkav ausgebildeten Flächen der Elemente 23 der
Verbesserung der Entgasung und Durchströmung einer in einem nicht näher dargestellten
Kupolofen angeordneten Schüttung
aus Formkörpern 1,
da durch die konkav ausgebildeten Flächen ein dichtes Anliegen benachbarter
Formsteine 1' nicht
möglich
ist.
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In 9 ist
ein Formstein 1' zylindrischer Ausgestaltung
dargestellt, der einen Mittelabschnitt 26 hat, der als
einschaliger Rotationshyperboloid ausgebildet ist. Beiderseits des
Mittelabschnitts 26 ist ein kreisrunder Scheibenabschnitt 27 angeordnet, wobei
die Materialstärke
der Scheibenabschnitte 27 identisch oder unterschiedlich
ausgebildet sein kann, um beispielsweise eine Orientierung des Formsteins 1' bei der Einbringung
des Formsteins 1' als
Schüttung
in den Kupolofen herbeiführen
zu können.
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Eine
einfache Ausgestaltung eines Formsteins 1' ist in 10 dargestellt.
Hierbei handelt es sich um einen Formstein 1' mit rundem oder polygonalem Querschnitt,
wobei der Formstein 1' insbesondere
aus gebundenen Hochtemperaturkoks und/oder Graphit ausgebildet ist.
Zur besseren Durchströmung einer
aus derartigen Formsteinen 1' aufgebauten Schüttung in
einem Kupolofen ist vorgesehen, dass der Formstein 1' eine in seiner
Längsrichtung
verlaufende Öffnung 25 aufweist.
Ein derartiger Formstein 1' kann
selbstverständlich
auch aus anderen Energieträgern
und insbesondere auch aus Schmelze bildenden Materialien aufgebaut,
insbesondere gepresst werden. 11 zeigt
eine weitere Ausführungsform
eines Formsteins 1',
der einen runden oder polygonalen Querschnitt haben kann. Der Formstein 1' gemäß 11 hat
zwei Scheibenabschnitte 27 und einen Mittelabschnitt 26,
wobei der Durchmesser bzw. die Breite des Mit telabschnitts 26 geringer
ist, als der Durchmesser bzw. die Breite der Scheibenabschnitte 27.
Die Scheibenabschnitte 27 haben an ihrem dem Mittelabschnitt 26 zugewandten Ende
eine Schrägfläche 28,
wobei der Mittelabschnitt 26 zentrisch zu den Scheibenabschnitten 27 ausgerichtet
ist.
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Quer
zur Längsachse
des Mittelabschnitts 26 ist eine Öffnung 25 vorgesehen,
die wiederum der Verbesserung der Durchströmbarkeit einer aus derartigen
Formsteinen 1' gebildete
Schüttung
in einem Kupolofen dient.
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12 zeigt
einen Formstein 1' mit
polygonalem oder kreisrundem Querschnitt, der aus mehreren Scheiben 29, 30 und 31 besteht,
wobei die Scheiben 29, 30 und 31 konzentrisch
zueinander angeordnet sind und unterschiedliche Durchmesser bzw. Breiten
aufweisen, so dass sich ein treppenförmiger Aufbau des Formsteins 1' ergibt. Die
Scheiben 29 bis 31 weisen einen umlaufenden Randwulst
auf, der die Kantenfestigkeit der Scheiben 29 bis 31 erhöht. Durch
diesen Randwulst wird ferner auch die Lage eines derartigen Formsteins 1' innerhalb einer
Ofenschüttung
stabilisiert. Zentrisch kann der Formstein 1' wiederum eine Öffnung 25 zur Verbesserung
der Durchströmbarkeit
des Formsteins 1' bzw.
eine aus mehreren Formsteinen 1' gebildeten Schüttung in einem Kupolofen aufweisen.
Derartige Öffnungen 25 dienen
auch der Verbesserung der Wärmeübertragung,
da der Formstein 1' durch
die Öffnungen
auch von innen erwärmt
wird. Selbstverständlich
besteht auch die Möglichkeit,
mehr als eine Öffnung 25 in
einem entsprechenden Formstein 1' vorzusehen. Über die Öffnung 25 kann weiterhin
Feuchtigkeit aus dem Formstein 1' entweichen.
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In
den 13 und 14 ist
eine weitere Ausführungsform
eines Formsteins 1' dargestellt, wobei
die 14 eine Draufsicht und die 13 eine geschnitten
dargestellte Seitenansicht des Formsteins 1' gemäß 14 zeigt.
Der Formstein 1' gemäß den 13 und 14 ist
im Querschnitt im Wesentlichen elliptisch ausgebildet und besteht
aus einem hinsichtlich seiner Dichte homogenen Körper oder aus einem Körper mit
partiell unterschiedlicher Masse.
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In
seinem Mittelbereich weist der Formstein 1' eine Öffnung 25 zu den voranstehend
bereits dargestellten Zwecken auf. Neben der dargestellten elliptischen Ausgestaltung
des Formsteins 1' sind
auch weitere Formgebungen bis hin zu Rotationsellipsoiden möglich. Der
Vorteil derartiger Formsteine 1' mit elliptischem Querschnitt besteht
darin, dass derartige Formsteine 1' in einer stabilen Flachlagerung
im Kupolofen angeordnet werden können.
Daher sind die Öffnungen 25 bei
derartigen Formsteine 1' auch rechtwinklig
zur Längserstreckung
der Formsteine 1' ausgerichtet.
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15 zeigt
eine weitere einfache Ausführungsform
eines Formsteins 1',
der sich in besonderer Weise für
die hier in Rede stehende Verwendung eignet. Der Formstein 1' gemäß 15 hat
die an sich bekannte Form eines Hausbrandbriketts und ist daher
gut stapel- und transportfähig.
Durch seine Formgebung bilden mehrere Formsteine 1' eine hochdurchlässige Schüttung in
einem Kupolofen. Eine weitere Ausführungsform eines Formsteins 1' ist in den 16 bis 18 dargestellt.
Dieser Formstein 1' eignet
sich insbesondere für
das Einsetzen in den Kupolofen und kann sowohl als Hybridformkörper, wie
auch als monolithischer Formstein 1', d.h. primär Schmelze bildend oder als
Energieträger
ausgebildet sein. Der Formstein 1' weist sechs Flächen 32 auf, in denen
Gasführungskanäle 33 ausgebildet sind.
Die Gasführungskanäle 33 sind
zur Flächen 32 hin
geöffnet
und verbinden jeweils gegenüberliegend angeordnete
und parallel zueinander ausgerichtete Flächen 32.
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Die
großen
Oberflächen 32 weisen
jeweils vier Gasführungskanäle 33 auf,
von denen jeweils zwei parallel verlaufend ausgerichtet sind. In
den als Schmalseiten ausgebildeten Flächen 32 sind jeweils zwei
Gasführungskanäle 33 ausgebildet.
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Im
Bereich von Kreuzungspunkten der rechtwinklig zueinander ausgerichteten
Gasführungskanäle 33 der
als große
Oberflächen
ausgebildeten Flächen 32 sind
darüber
hinaus Bohrungen 34 angeordnet, die beispielsweise einen
ovalen, runden oder kleeblattförmigen
Querschnitt aufweisen. Die Bohrungen 34 verbinden gegenüberliegende
Flächen 32 miteinander.
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Der
Formstein 1' gemäß den 16 bis 18 kann
eine Höhe
zwischen 50 und 500 mm und Seitenlängen zwischen 150 und 500 mm
aufweisen. Vorzugsweise weist der Formstein 1' gemäß den 16 bis 18 eine
quadratische Grundflä che
auf, wobei in 16 die Umhüllung ergänzend als eine an den Flächen 32 anhaftende
Beschichtung 35 aus beispielsweise einem Bindemittel, wie
insbesondere ein Zementleim dargestellt ist. Das Bindemittel kann
ergänzend
gemahlene Dämmstofffasern aufweisen,
um die Abriebfestigkeit des Formkörpers 1 zu erhöhen. Gemäß 16 ist
diese Beschichtung 35 lediglich im Bereich einer Hälfte auf
den als Schmalseiten ausgebildeten Flächen 32 des Formsteins 1' angeordnet.
Die Beschichtung 35 dient somit ebenfalls zu einer Verlagerung
des Schwerpunktes des Formkörpers 1,
so dass der Formkörper 1 bei der
Beaufschlagung eines Kupolofens in bestimmter Anordnung ausgerichtet
wird.
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In
den 19 und 20 ist
eine weitere Ausführungsform
eines Formsteins 1' dargestellt,
der im Bereich seiner beiden großen Oberflächen 36 im Querschnitt
im Wesentlichen U-förmig
ausgebildete Nuten 37 aufweist. Diese Nuten 37 dienen
wiederum der Führung
von Luft und Gas während
dem Schmelzprozess innerhalb des Kupolofens. Im Übrigen ist der Formstein 1' gemäß den 19 und 20 quaderförmig ausgebildet.
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Schließlich zeigt 21 ein
Element 39, welches einen Formkörper 1 in einer Ummantelung 4 aufweist,
wobei die Ummantelung 4 mit dem darin angeordneten Formstein 1' ein Zentralelement 38 bildet,
an welches kleinere Elemente 40 über Stege 41 angeschlossen
sind.
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Die
kleineren Elemente 40 entsprechen in ihrem Aufbau dem Zentralelement 38 und
haben demzufolge ebenfalls einen Formstein 1' in einer Ummantelung 4.
Die Ummantelung 4 besteht jeweils aus einer Schmelze bildenden
Masse, während
der Formstein 1' einen
Energieträger
darstellt. Mit einer Vielzahl von Elementen 39 gemäß 21 lässt sich
eine sehr permeable Ofenfüllung
herstellen.