-
Einstellvorrichtung der Typenräder bzw. Ziffernrollen eines fortlaufend
messenden und in bestimmten Zeitabständen druckenden Zählwerks zum zahlenmäßigen
Aufzeichnen der Meßwerte Beim zahlenmäßigen Aufzeichnen von Meßwerten, namentlich
beim Abdrucken der für die Ermittlung von Tarifgruppen benötigten und in lückenlos
aufeinanderfolgenden Zeitspannen auflaufenden elektrischen Verbrauchsgrößen, ist
es von ausschlaggebender Bedeutung, daß die Werte genau aufgezeichnet werden und
die Arbeitsvorgänge beim Drukken sicher und so rasch als möglich vor sich gehen.
-
Bei Additionsmasohinen und Registrierkassen, also bei Maschinen, an
denen von Hand Beträge eingestellt werden, die durch die Maschine addiert und aufgezeichnet
werden, ;ist es bekannt, die einzelnen Zahlenrollen je für sich anzutreiben. Für
die Rückstellung der Zähl-und Druckwerke sind hier zeitlich keine @estimmten engen
Grenzen gezogen, weil es sich nicht darum handelt, Meßwerte fortlaufend aufzuzeichnen;
die Rückstellung kann daher als zeitlich unabhängig bezeichnet werden. Ähnlich liegen
die Verhältnisse bei Rechenmaschinen und Schreibrechenmaschinen, bei denen man besondere
Nullstellvorrichtungen angeordnet hat, um die Nullstellung zu vereinfachen und zu
beschleunigen, Für selbsttätige Waagen sind Gewichtszählwerke bekanntgeworden, bei
denen wechselweise der Antrieb auf die -niedrigste oder auf eine höhere Zahlenstelle
geschaltet werden kann. Diese wechselweise Umschaltung erfolgt je nach der Größe
des. abzulesenden Gewichts und dient dem Zweck, die Ablesung zu vereinfachen und
schneller zu ermöglichen, betrifft aber nicht das Drucken fortlaufend gezählter
Meßwerte in bestimmten Zeitabständen. Es sind Fahrpreisanzeiger mit einer Druckvorrichtung
bekanntgeworden, bei denen die Summe laufend gezählter Meßwerte abgedruckt wird.
Hier sind keine Rückführmittel für das Zahlenrollenwerk vorgesehen, weil die einzelnen
Meßperioden nicht lückenlos aufeinanderfolgen, wie es bei der laufenden Messung
von Verbrauchsgrößen zwingend der Fall ist. Also ist auch bei solchen Fahrpreisdruckern
die Rückstellung zeitlich unabhängig, und mit Bezug auf Meßgeräte von Verbrauchsgrößen
ist weiterhin beachtlich, daß Fahrpreisdrucker im Aufbau nicht die Genauigkeit von
Meßgeräten für Verbrauchsgrößen aufweisen, vielmehr sehr robust gebaut werden müssen,
da sie mit erheblichem Kraftaufwand zu bedienen. sein sollen.
-
Bei Druckwerken mit periodisch in die Nullage zurückgebrachtem Zählwerk
für Verbrauchsmeßgeräte, insbesondere für Elektrizitätszähler, hat -man, um der
hier zwingenden
Bedingung der zeitlichen Abhängigkeit der Rückstellung
zu genügen, die Anordnung so getroffen, daß man zwei Druckwerke vorsieht, von denen
sich innerhalb einer Meßperiode jeweils nur eins in Arbeit befindet, während das
andre in die Grundstellung zurückgeführt wird. Diese Anordnung ist keine unmittelbare
Erfüllung der vorgenannten zwingenden Bedingung, sondern deren Erfüllung auf einem
Umgehungsweg, denn die Rückstellung eines Druckwerks nach erfolgtem Abdruck des
von ihm gezählten Werts erfolgt nicht mit besonderer Geschwindigkeit, sondern dieses
Druckwerk wird in der auf den Abdruck folgenden Meßperiode gar nicht zum Zählen
verwendet, vielmehr durch ein gesondertes zweites Druckwerk ersetzt, so daß ausreichend
Zeit -für die Rückstellung verbleibt, die das alleinige Geschehen mit diesem Druckwerk
in jener Meßperiode ausmacht.
-
Diese Anordnung ist getroffen worden, weil man (Elektrizitätswirtschaft
Nr. 14 vom 31. Juli 1933) damals die Aufgabe, die notwendigen Arbeitsvorgänge
mit nur einem druckenden Zählwerk zu bewältigen, als praktisch wohl unlösbar erachtete.
-
Ein \-erbrauclismeßgerät, z. B. ein Maxiniumzähler, nach jener Anordnung
mit zwei druckenden Zählwerken hat ersichtlich eine Reihe von Nachteilen, -stellt
also nur einen Notbehelf dar. Die Rollen der Zählwerke werden beim Nullstellen,
d. h. beim Rückführen in die Grundstellung, nicht voneinander gekuppelt, und das
bedingt erstens eine lange Rückstellzeit und zweitens eine merklich große Rückstellkraft,
die bei den bekanntgewordenen Geräten dieser Art von einem Motor geliefert wird.
Wegen -der beiden Zählwerke erfolgt das Drucken in zwei gesonderten Kolonnen, und
das erschwert das Ablesen und die Übersicht. Der Aufzeichnungsstreifen muß sehr
breit sein; der Gesamtaufbau des Geräts ist verwickelt; dieses beansprucht viel
Platz und ist teuer.
-
Die Erfindung ist die nach dem Vorstehenden für praktisch unmöglichgehalteneLösung
der Aufgabe, bei V erbrauchsmeßgeräten mit nur einem druckenden Zählwerk auszukominen
und damit die Nachteile der zweck-",Meliert Verbrauchsmeßgeräte mit zwei drukkenden
Zählwerken zu vermeiden. Sie betrifft eine Einstellvorrichtung der Typenräder l3zw.
Ziffernrollen eines fortlaufend messenden und in bestimmten Zeitabständen drukkenden
Zählwerks zum zahlenmäßigen Aufzeichnen der Meßwerte, insbesondere zum Abdrucken
der für die Ermittlung von Tarifgruppen benötigte, und in lückenlos aufeinanderfolgenden
Zeitspannen auflaufenden elektrischen Verbrauchsgrößen, und kennzeichnet sich dadurch,
daß vom Meßwerk eine andere als die der niedrigsten Zahlenstelle entsprechende Ziffernrolle,
vorzugsweise die Zehnerrolle, des druckenden Zählwerks allein angetrieben wird,
und daß von einer nur während des Abdruckens der jeweiligen Verbrauchsgröße in Drehung
versetzten, Nocken bewegenden Welle aus die vom Meßwerk angetriebene Ziffernrolle
zunächst festgestellt, die übrigen Ziffernrollen eingestellt und nach erfolgtem
Abdruck alle Ziffernrollen auf ihren Anfangswert zurückgestellt werden. Dabei kann
die Anordnung so getroffen werden, daß .die Einstellung der der niedrigsten Za.hlenstelle
entsprechenden Ziffernrolle von einem Fühlglied und einem Einstellglied in Verbindung
mit einem Rückstellglied erfolgt, so daß diese Rolle beim Einstellungsvorgang dem
Rückstellglied folgen kann, bis sie durch Anschlag des Einstellglieds in der dem
abzudruckenden Meßwert entsprechenden Stellung festgestellt wird.
-
Auf der Zeichnung ist in Fig. i schaubildlich und in Fig. 2 im Seitenriß
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, das sich auf einen sog. Maximumzähler
bezieht. Mit Bezug auf eine leicht faßliche Darstellung sind einige Auseinanderzerrungen
vorgenommen, und vom Druckwerk selber ist nur das gezeichnet worden, was zum Verständnis
der Erfindung unerläßlich erscheint.
-
Der -Iaximumzähler arbeitet in der Weise, daß der Meßwert fortlaufend
oder durch Impulse auf ein Rollendruckwerk übertragen und am Schluß jeder lleßperiode
der aufgezeichnete bzw. gezählte 11leßwert auf einen Papierstreifen abgedruckt wird.
Nach dem Abdrucken kommt es darauf an, das Rollendruckwerk so rasch als möglich
in seine Grundstellung zurückzuführen.
-
Die zur Übertragung des Meßwerts dienende Antriebswelle i ist durch
ein Getriebe 2 kraftschlüssig mit einer Welle 3 verbunden, auf der ein Arm 4 befestigt
ist, der durch eine Klinke 5 ein Schaltrad 6 im Drehsinn des Pfeils 7 mitnimmt.
Eine Feder 8 drückt gegen das Schaltrad 6 ein Stirnrad 9, das somit durch Reibung
mitgenommen wird und seine Drehung auf ein auf einer Welle 1o festes Stirnrad i
i überträgt, das seinerseits mit einem auf einer Welle 13 lose drehbaren Stirnrad
12 kämmt. Dieses Stirnrad 12 ist fest verbunden mit einer an ihrem Umfang Zahlentypen
aufweisenden Druckrolle 14, und die Welle 13 trägt noch die weiteren, auf ihr lose
drehbaren Druckrollen 15 und 16. was Ausführungsbeispiel entspricht dem Dezimalsy
stem, so daß die Rolle 15 die Einerrolle, die Rolle 14 die Zehnerrolle und die Rolle
16 die Hunderterrolle ist. Damit braucht sich die Zahl der Druckrollen nicht zu
erschöpfen, und in Fig. i ist durch Brechen der Wellen 3,
13 und
weiterer zu ihnen paralleler Wellen angedeutet, daß noch Druckrollen für-höhere
Zahlenstellen, z. Beine Tausender- und eine Zehntausenderrolle, als vorhanden angenommen
werden mögen: Fest auf der Welle io sitzen ein Sternrad 17, ein Stellrad 18 mit
hundert Zähnen und ein Stellrad i9 mit zehn Zähnen. Das Sternrad 17 hat entsprechend
den Zahlentypen der Druckrolle 14 zehn Zacken; jeder dieser Zacken hat auf der einen
Flanke entsprechend den Zahlentypen der Druckrolle 15 zehn Stufen. Mit dem Sternrad
17 wirkt die Nase 2o (Fig. 2) eines Hebels 21 zusammen, der fest mit einem Hebel
22 verbunden ist und lose drehbar auf einer Welle 23 sitzt. Mit der Druckrolle 15
ist eine Kurvenscheibe 24 fest verbunden, die zehn nach einem Schnekkengang geordnete
Sperrstufen aufweist und mit der eine Sperrnase 25 des Hebels 22 zusammenwirkt.
-
Auf der Welle 13 sitzt ein mit einem Anschlag 26 versehener Arm 27
fest. Eine Feder 28, die einerseits an der Welle 13 und andrerseits an einem aus
der Druckrolle 15 herausragenden Bolzen 29 befestigt ist, hat das Bestreben, diesen
Bolzen 22 gegen den Anschlag 26 des Arms 27 zu drücken. Auf der Welle 13 sind bei
allen weiteren Druckrollen mit je einer Sperrnase - versehene Muffen 3o befestigt,
deren Nasen mit je einer an den Druckrollen festen Sperrklinke 31 zusammenwirken.
Die Welle 13 trägt ein auf ihr festsitzendes Zahnrad 32, das mit -einem auf der
Welle 23 lose drehbaren Zahnsegment 33 kämmt.
-
Auf einer Steuerwelle 34 sitzen Nocken 35; 36, 37, 38, 39 und 4o fest.
Gegen den _Nokken 35 liegt mit einer Rolle ein Arm 41 an, der ein festes Ganzes
mit dem Segment 33 bildet, wobei eine Feder 42 das. stete Anliegen dieses Arms am
Nocken 35 bewirkt. Gegen den Nocken 38 liegt unter der Wirkung einer Feder 43 mit
einer Rolle der eine Teil eines Doppelliebels 44 an, der lose drehbar auf der Welle
23 sitzt und dessen andrer Teil durch eine Nase 45 mit dein Stellrad 18 in Wirkungsverbindung
steht. Gegen den Nokken 36 liegt unter der Wirkurig einer Feder 46 finit einer Rolle
der eine Teil eines Doppelhebels 47 an, der ebenfalls lose drehbar auf der Welle
23 sitzt und durch eine Nase 48 mit dein Stellrad i9 in Wirkungsverbindung steht.
An einer seitlichen Verlängerung 49 des Doppelhebels 47 ist ein Stößel 5o angelenkt,
der auf federnde Arme 51 von Winkelhebeln 52 wirkt, die je durch Eingreifen zwischen
zwei Zähne eines auf der betreffenden Druckrolle festen Schaltrads 53 durch den
Druck des Stößels 5o auf die federnden Arme 51 die genaue Einstellung der Druckrollen--
auf die-- je-
weils zu druckende Ziffer. bewirken und im übrigen eine Sperre
gegen Rückdrehen dieser Rolle darstellen. Von den Winkelhebeln 52 und ihren Armen
51 ist nur der mit dem Schaltrad 53 der Druckrolle 16 zusammenwirkende Winkelhebel
dargestellt.
-
Der Nocken 37 steuert einen Hebel 54, der zusammen mit einem Doppelhebel
55 lose drehbar auf einer Welle 50 sitzt und durch eine zwischen beiden -Hebeln
angeordnete Feder 57 gegen einen Anschlag 58 des Hebels 55 gedrückt wird, so daß
die Hebel als einheitliches Ganzes um die Welle 56 schwingen, Zwobei jedoch die
Feder 57 eine Elastizität in der einen Drehrichtung ergibt, was mechanische Beschädigungen
vermeidet. Auf der Welle io sitzt noch ein Nocken 59 fest, der sich in einer kulissenartigen
Ausbildung 6o des Doppelhebels 55' bewegt. An diesem kulissenartigen Teil, der eine
Anschlagnase 6o' aufweist, ist ein Schalthebel 61 angelenkt,der entsprechend den
Druckrollen für die oberen Zahlenstellen in drei Zinken gegabelt zu denken ist und
von den Nocken 59 und 37 gesteuert wird. Der Schalthebel 61 und seine Gabelungen
bewirken hierbei in bekannter Weise. die sog. Zehnerschaltung von der einen dieser
Druckrollen auf die andre, indem jede seiner Gabelungen durch eine Nase 61' mit
einer größeren Ausnehmung 53' des Schaltrads 53 in Wirkungsverbindung steht. Die
Nasen 61' sind verschieden lang, so daß je nach der Stellung der Schalträder 53
bei der Schaltbewegung des Schalthebels 61 die Zehnerübertragung erfolgt.
-
Gegen den Nocken 39 liegt mit einer Rolle und unter dem Zug einer
Feder 39' ein Arm 22' an, der an der Nabe der Hebel ai, 22 sitzt.
-
Der Nocken 4o beeinfiußt einen Hebel 62, der unter dem Zug einer Feder
63 mittels einer Rolle stets am Nocken 4o anliegt. Der Hebel 62 sitzt auf einer
Welle 64 fest, die auf ihr fest angeordnete Druckhämmer 65 trägt,. wobei "vor jeder
der Druckrollen ein solcher Druckhammer liegt.
-
Ein zu bedruckender Papierstreifen 66 ist über Rollen 67 (in Fig.
2 ist nur eine Rolle gezeichnet) zwischen den Druckrollen und den Druckhämmern 65
durchgeführt, und in der Gegend der Drucklinie X (Fig. i) ist zwischen dem Papierstreifen
und den Druckhämmern 65 noch ein Farbband 68 vorgesehen.
-
Während der einzelnen Meßperioden dreht sich die Welle i entsprechend
dem Meßwert, der damit auf das Druckrollenwerk- übertragen wird: Am Ende jeder dieser
Perioden macht die Welle 34 eine Umdrehung, und zwar aus einer Lage heraus, die
der Winkellinie o nach der Sektorenangabe in Fig. i links entspricht. In dieser
Lage stehen zu
Beginn jeder Periode alle Rollen des Druckrollenwerkes
auf 9, wie es Fig. i zeigt. In dieser Lage, die als die Grundstellung des Druckrollenwerks
anzusehen ist, sind zunächst die Hämmer 65 gehoben, die Nase 20 steht mit kleinem
Luftspalt der höchsten Stufe einer Zacke des Sternrads 17 gegenüber, und die Nase
25 liegt nahe der Bahn der höchsten Sperrstufe der Kurvenscheibe 24, jedoch noch
außerhalb derselben, so daß die Druckrolle 15 mit dem Bolzen 29 am Anschlag 26 anliegt.
Ferner ist das Stellrad 18 von der Nase 45 und das Stellrad ig von der Nase 48 frei,
und das Stellrad ig liegt so zur Nase, daß einer seiner Zähne mit der Spitze in
seiner Drehrichtung wenig vor der Bewegungsbahn der Nase 48 liegt. Der Nocken 59
liegt so zur Kulisse 6o, daß seine Spitze deren Anschlagnase 6ö frei läßt. Der Stößel
So ist gehoben, so daß die Winkelhebel 5:2
lose an den Schalträdern 53 anliegen.
-
Angenommen, es sei in der nächsten Periode der Meßwert Null, d. h.
es finde kein aufzuzeichnender Verbrauch statt, dann bleiben zunächst alle Druckrollen
auf 9, d. Ir. in ihrer Grundstellung, stehen. Nach Beendigung der Periode macht
die Welle 34 die erwähnte Umdrehung in Richtung des Pfeils 69. Hierbei kommt, nachdem
sich die Welle 34 um den Sektor I gedreht hat, der Nocken 38 zur Wirkung, indem
er die Rolle des Doppelhebels 44 freigibt, so daß die Nase 45 in das Stellrad 18
eintritt, dieses und damit das Sternrad 17 genau richtend, so daß die Nase 20 genau
der höchsten Stufe der ihr gerade gegenüberliegenden Zacke des Sternrads 17 zugekehrt
ist. Hat sich die Welle 34 um den Sektor II gedreht, so gibt der Nocken 39 den Hebel
21, 22 frei, so daß die Nase 2o sich an die genannte höchste Stufe des Sternrads
17 anlegt und die Nase 25 in die Bahn der höchsten Sperrstufe von 24. tritt.
-
Beim Drehen der Welle 34 in den Sektor III dreht der Nocken 37 die
Hebel 54, 55 und läßt sie, wenn die Welle 34 in den Sektor IV kommt, wieder in ihre
frühere Stellung zurückkehren. Dadurch wird dem gegabelten Schalthebel 61 eine einmalige
Schubbewegung erteilt, d.11. die Druckrolle 16 sowie die weiteren nicht gezeichneten
Druckrollen werden auf o geschaltet. Die Schubbewegung wird ermöglicht, weil in
der festgestellten Lage der Welle io, wie erwähnt, die Anschlagnase 6o' den höchsten
Punkt des Nockens 59 überschreiten kann. Hat sich die Welle 34 um den Sektor III
gedreht, so kommt die Rolle des Doppelhebels 47 auf eine Abstufung des Nockens 36
zu liegen, wodurch der Hebel 47 um so viel geschwenkt wird, daß seine Nase 48 den
genannten Zahn des Stellrads ig hintergreift, ohne jedoch irgendeine Drehwirkung
auf dieses Stellrad auszuüben. Gleichzeitig kommt die Rolle des Arms 41 an den Abfall
des Nockens 35 zu liegen, und beim Weiterdrehen der Welle 34 in den Sektor IV wird
unter dem Zug der Feder 42 mittels des Segments 33 die Welle 13 entgegen der Richtung
des Pfeils 70 gedreht. In dieser Drehrichtung sind die Druckrollen gegen
Drehen gesperrt, und zwar die Druckrolle 14 durch das Getriebe von der Welle 3 her
und die übrigen Druckrollen durch die in die Schalträder 53 eingreifenden Hebel
52. Die Drehung der Welle 13 wirkt sich in dieser Richtung nur auf die Einerdruckrolle
15 aus, die unter dem Zug der Feder 28 dem Arm 27 folgen kann, indem ihr Bolzen
29 am Anschlag 26 liegenbleibt, bis die Kurvenscheibe 24 mit der höchsten, der Stellung
auf Null entsprechenden Sperrstufe von 24 an der Nase 25 anschlägt.
-
Hat sich die Welle 34 um den Sektor V gedreht, so hebt der Nocken
38 den Doppelhebel 44 an, so daß dessen Nase 45 daS Stellrad 18 freigibt. Zugleich
gleitet die Rolle des Doppelhebels 47 am Nocken 36 ab, so daß die Nase48 an der
bezüglich der Drehrichtung rückwärts liegenden Flanke des Zahns des Stellrads i9,
den die Nase vorher hintergriffen hatte, bis in den Grund dieser Flanke gleitet,
also das Stellrad i9 um einen Zahn vorwärts schaltet und daher gleichzeitig die
Druckrolle 14 auf Null einstellt. Hierbei ratscht das Schaltrad 6 unter der Klinke
5, so daß die Drehung nicht auf die Welle 3 übertragen wird.
-
Die Freigabe des Stellrads 18 durch die Nase 45 hat auf die Einstellung
der Druckrolle 15 keinen Einfluß mehr, weil diese durch den Anschlag der Nase 25
an der Kurvenscheibe 24 in der Stellung auf Null gehalten wird. Da die Einstellung
des Stellrads ig durch die Nase 48 weniger als 1/1o des Umfangs des Stellrads 17
(an dessen Zackenspitzen gemessen) beträgt, ist das Eintreten der Nase 20 in die
Bahn der äußersten Zackenstufen dieses Stellrads bedeutungslos, da die nächste Zacke
des Stellrads 17 die Nase 20 nicht erreicht.
-
Die letzterwähnte Bewegung des Doppelhebels 47 hat auch eine Abwärtsbewegung
des Stößels So zur Folge, so daß dieser auf die Federarme 51 drückt und die Hebel
52 durch Drücken gegen zwei Zähne der Schalträder 53 die Druckrolle 16 und die weiteren
nicht gezeichneten Druckrollen genau auf Null ein-
stellen.
-
Kommt die Welle 3..1 in den Sektor VI zu liegen, so schnappt die Rolle
des Hebels 62 vom Nocken 40 ab, so daß die Druckhämmer 65 gegen das Aufzeichnungspapier
66 schlagen und unter 'Mitwirkung des Farbbands 68 den auf den Druckrollen eingestellten
Wert,
im erläuterten Fall also ooooo auf das Papier 66 drucken.
-
Die Druckhämmer 65 sind so gestaltet, daß sie gleich nach dem Drucken
wieder vom Papier wegbewegt werden, so daß sie die Weiterschaltung sowohl der Druckrollen
als auch des Papiers nicht stören und kein Verschmieren des Papiers verursachen.
-
Beim Weiterdrehen der Welle 34 gegen den Sektor VIII werden von den
Nocken 36 und 39 die Hebel 47 und 22' wieder angehoben, so daß das Stellrad i9 von
der Nase 48 freigegeben wird, der Stößel 5o die Federarme 51 freigibt und die Kurvenscheibe
24 von der Nase 25 ausgelöst wird. Demzufolge kehrt die Druckrolle 15 unter dem
Zug der Feder 28 gegenüber dem Arm 27 in ihre frühere Lage zurück, indem ihr Bolzen
29 sich wieder an den Anschlag 26 legt.
-
Dreht sich die Welle 34 weiter in den Sektor IX, dann hebt der Nocken
35 den Arm 41 wieder an, so daß die Welle 13 zurückgedreht, d. h. im Sinn
des Pfeils 7o bewegt wird. Dadurch fassen die Sperrnasen der Muffen 30 die Klinken
3 i und drehen .die Druckrollen zusammen mit den Teilen 17, 18, i9 und 59 in die
ursprüngliche Stellung zurück. Die Druckrolle 15 wird hierbei durch den Anschlag
26 ebenfalls in die Grundstellung, d. h. wie die anderen Druckrollen auf die Zahlenstelle
9 gedreht.
-
Der Hebel 62 ist etwa schon von der Sektorstellung VII ab wieder vom
Nocken 4o angehoben worden, erreicht ungefähr nach der Sektorstellung IX seine ursprüngliche
Lage wieder und bringt dadurch die Druckhämmer 65 wieder in Arbeitsbereitschaft.
-
Im Verlauf der restlichen Drehung der Welle 34 ist die gesamte Vorrichtung
wieder in der arbeitsbereiten Lage.
-
Findet entgegen der vorgängigen Annahme in einer Meßperiode ein Verbrauch
statt, so ergibt sich folgende Arbeitsweise: Angenommen, der Meßwert in dieser Periode
sei 124 Einheiten, wobei die Druckrolle 14 für zehn Einheiten um eine Zahlenstelle
vorwärts geschoben werden muß. Diese Druckrolle hat zehn Zahlenstehen: demzufolge
hat sie, wenn hundert Einheiten für die Aufzeichnung in Frage kommen, eine Umdrehung
gemacht und dann die Zahl ioo erreicht. Für 124 Einheiten muß diese Druckrolle 14
daher 1,24 Umdrehungen machen. Während der Periode wird dann von der Welle i 'her
die Druckrolle 14 gedreht. Diese erreicht am Ende der Periode nur eine Zwischenstellung
zwischen den Druckzahlen i und 2, und zwar deshalb, weil die Grundstellung nach
Annahme die Ziffer 9 ist. Kommt nach der Beendigung der Periode die Welle 34 zur
Wirkung, so trifft im Sinn der geschilderten Bewegungsvorgänge die Nase 2o auf die
vierte Stufe eines Zahns des Sternrads 17, d. h. die Nase 2o fühlt auf dieser Stufe
die Stellung der Nase 25 gegenüber der Kurvenscheibe 24 ein: Wird dann im Verlauf
des Fortgangs der Arbeitsbewegungen die Welle 13 gedreht, so folgt die Druckrolle
15 dieser Drehung, bis die Kurvenscheibe 24 mit der der Drucktype 4 dieser Rolle
entsprechenden Sperrstufe gegen die Nase 25 stößt, d. h. die Druckrolle 15 durch
die Kurvenscheibe 24 auf die dem zu druckenden Wert entsprechende Zahl eingestellt
ist. Die Nase 48 dreht die Druckrolle 14 auf .die Ziffer 2. Der Nocken 37 dreht
nach der ersten Umdrehung der Welle io, während welcher der Nocken 59 die Druckrolle
16 und die nicht gezeichneten Druckrollen 9 auf o geschaltet hatte, mittels des
Schalthebels 61 die Druckrolle 16 von o- auf i weiter. Da durch das Schalten der
Druckrolle 16 von 9 auf o die Nase 61 aus der großen Ausnehmung 53' des Schaltrads
53 herausgehoben wird, bleiben die Gabelungen des Schalthebels 6i auf die beiden
nicht gezeichneten Druckrollen höherer Ordnung bei der vom Nocken 37 her bewirkten
Schaltbewegung wirkungslos, so daß diese in der Stellung auf Null bleiben. Schlagen
dann mit fortschreitender Drehung der Welle 34 die Druckhämmer 65 auf das Papier
66, so wird auf diesem die Zahl 00124 gedruckt.
-
Mit Bezug auf die Rückführung der Druckrollen in die Ausgangsstellung
bei diesem Zahlenbeispiel gilt zunächst das vorstehend zu Zwecken der Erläuterung
der Arbeitsweise für den Fall Dargelegte, wenn während einer Registrierperiode kein
Verbrauch stattfindet; denn die Rückstellung erfolgt genau wie dort, nur daß die
einzelnen Druckrollen je nach dem auf ihnen eingestellt gewesenen dekadischen Teil
eines Verbrauchs früher oder später von Nasen der Muffen 3o bzw. vom Anschlag 26
mitgenommen werden.
-
Ist beispielsweise der Meßwert in einer Meßperiode 265 Einheiten,
so werden wie bei der letztbeschriebenen Übertragung, bis die Welle 34 zur Wirkung
kommt, die Druckrolle 14 auf eine Zwischenstellung zwischen .den Druckzahlen 5 und
6 und die Druckrolle 16 auf die Zahl i eingestellt, wobei der Nocken 59 (da die
Welle io mehr als zwei Umdrehungen macht) diese Druckrolle um zwei Einheiten, d.
h. von 9 über o auf i dreht. Die Drehung der Welle 34 stellt dann das Druckwerk
auf 0o265. Für die Rückführung der Druckrollen in die Ausgangsstellung gilt hier
sinngemäß das gleiche wie für die Rückführung beim vorhergehend abgehandelten Beispiel,
bei dem der Meßwert in einer Meßperiode 124 Einheiten betrug.
-
Die Einstellvorrichtung nach der Erfindung
kann auch
für ein druckendes Zählwerk verwendet werden, das nicht Dezimalrollen enthält, nur
müssen dann außer den Druckrollen die Stellräder, das zum Einführen dienende Sternrad
und die zum Einstellen der niedrigsten Zahlenstelle dienende Kurvenscheibe entsprechend
ausgebildet sein.
-
Dadurch, daß beim Erfindungsgegenstand nicht die der niedrigsten Zahlenstelle
entsprechende Rolle angetrieben wird, ist es nicht notwendig, dem Druckwerk für
das Zurückbringen in seine Grundstellung selbst in kurzer, praktisch nicht ins Gewicht
fallender Zeitspanne eine große Beschleunigung zu geben, da die angetriebene Rolle
um so viel langsamer gedreht werden muß, als ihr Verhältnis im Zählsystem gegenüber
der der niedrigsten Zahlenstelle entsprechenden Druckrolle ist. Deshalb ist es möglich,
nur ein einziges solches Druckwerk auch dort anzuwenden, wo dies bis jetzt nicht
möglich war, beispielsweise, wie angenommen, in druckenden Uaximumzählerii. Die
Verwendungsmöglichkeit des Erfindungsgegenstands ist jedoch keineswegs an einen
solchen Maximumzähler gebunden, vielmehr kann er überall da Anwendung finden, wo
es sich darum handelt, Arbeitsvorgänge, wie sie zum Zurückbringen eines Druckwerkes
in die Grundstellung notwendig sind, in äußerst kurzer Zeit und ohne Störung der
Arbeitsweise des gesamten Geräts zu bewältigen. Das Druckwerk kann in diesem Sinn
beispielsweise auch in Rechenwerken Anwendung finden.
-
Anstatt wie beim beschriebenen Ausführungsbeispiel die Zehnerrolle
14 anzutreiben, könnte auch die Hunderterrolle 16 von der Welle 3 her angetrieben
werden, in welchem Fall diese Rolle noch langsamer gedreht werden muß als beim Ausführungsbeispiel.
Dann müßte die Zehnerrolle 14 durch Mittel gesteuert werden, die den die Rolle 15
steuernden -Mitteln gleichen.
-
Der Antrieb der Welle 34 erfolgt im Zusammenhang mit den Arbeitsvorgängen
im Druckwerk und ist nur dort von der Zeit abhängig, wo es sich um die Anwendung
des Druckwerks in zeitgesteuerten Aufzeichnungswerken handelt. Findet also das Druckwerk
beispielsweise in einer Rechenmaschine Anwendung, so ist die Ausgestaltung so, daß
die Welle 34 nur in Abhängigkeit vom Drukken und unabhängig von einer Zeitspanne
gedreht wird.