DE700779C

DE700779C - Zweigangumlaufraedergetriebe

Info

Publication number: DE700779C
Application number: DE1937M0137998
Authority: DE
Inventors: Eligio Mirone
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-04-24
Filing date: 1937-05-06
Publication date: 1940-12-30

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
30. DEZEMBER 1940

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 700779 KLASSE 47 h GRUPPE

M137998 XII/4/h

. Eligio Mirone in Turin, Italien,

ist als Erfinder genannt worden.

Eligio Mirone in Turin, Italien Zweigangumlaufrädergetriebe

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1937 ab Patenterteilung bekanntgemacht am 28. November 1940

Die Erfindung bezieht sich auf ein selbsttätiges Zweiganggetriebe, bei dem die Sonnenräder eines Umlaufrädergetriebes auf der treibenden und der getriebenen Welle befestigt sind und bei dem der Planetenträger bei direktem Gang durch eine federbelastete Reibkupplung mit der getriebenen Welle verbunden ist.. Der Planetenträger eines solchen Getriebes stützt sich, wenn das Drehmoment der Abtriebswelle die Kupplung löst, mittels eines Gesperres am Fundament ab.

Die Erfindung besteht nun darin, daß die vom Drehmoment abhängige Vorrichtung zum Lösen der Kupplung aus Hebeln besteht, die auf einem Querjoch der als Zwischenwelle ausgebildeten getriebenen Welle des Planetengetriebes schwenkbar sind und mit in axialer Richtung sich erstreckenden Ansätzen in Rasten eines Querjochs der Abtriebswelle eingreifen.

Die Zeichnungen veranschaulichen beispielsweise eine Ausführung der Erfindung. Es zeigt

Abb. ι einen axialen Längsschnitt eines Wechselgetriebes mit zwei Übersetzungen.

Abb. 2 zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung zum Lösen der Kupplung.

Mit ι ist die Antriebswelle bezeichnet, die mit einem als Sonnenrad arbeitenden Zahnrad 2 fest verbunden ist; das Zahnrad 2 greift in die Räder 3 ein. Diese Räder 3 sind mit Rädern 4 und kurzen Wellen 7 starr zu Planeten verbunden. Die Zahnräder 4 der Planeten greifen in ein Zahnrad 5 ein, das auf einer Zwischenwelle 6 als Sonnenrad wirkt. Auf den Wellen 1 und 6 ist drehbar das Ge-

häuse 8 gelagert, das als Planetenträger die Lagerungen der Planeten enthält. Außerhalb des Planetengehäuses sind auf der Zwischenwelle verschiebbar, aber nicht drehbar die Reibscheiben 9 und 15 angeordnet. Die Unterteilung der Scheiben 9 und 15 ist nicht notwendig. Für sie kann auch eine Scheibe gesetzt werden. Die Scheibe 9 kann dabei fest auf der Welle 6, jedoch in sich elastisch ausgebildet sein, während die Scheibe 15 in sich starr ist und auf der Welle -verschiebbar mit etwas Spiel gelagert ist. Wenn daher das Gehäuse 8 mit seiner Wand bei der Drehung aus irgendeinem Grunde nicht ganz lotrecht zur Welle 6 steht, stellt die elastische Scheibe 9 auch dann eine dauernde Verbindung zwischen, dem Gehäuse 8 und der Scheibe 15 her. Die Scheiben 9 und 15 werden durch Federn 16 an eine Reibfläche des Gehäuses 8 angedrückt. Das Feder widerlager bildet eine Scheibe 17, die mit der Zwischenwelle starr verbunden ist. Am Ende der Zwischen welle, in einer Büchse 12, ist ein Querjoch 13 befestigt, auf dem seitlich zwei Winkelhebel 14, 14' drehbar gelagert as sind. Durch Zwischenglieder sind die Arme mit der Druckscheibe 15 gelenkig verbunden. Die Arme 14' greifen in ein Querjoch 18 der Abtriebswelle 19 ein. Die Antriebswelle 1 und die Abtriebswelle 19 sind in einem das ganze Getriebe umschließenden, feststehenden Gehäuse 11 gelagert. Zwischen dem feststehenden Gehäuse 11 und dem drehbaren Gehäuse 8 liegt ein einseitig wirkendes Gesperre 10; das den Umlauf des Gehäuses 8 nur in der Drehrichtung der Wellen zuläßt.

Die Arbeitsweise ist folgende: Solange das ganze Getriebe durch den Druck der Feder 16 verblockt ist, folgt die Abtriebswelle 19 genau den Drehbewegungen der Antriebswelle 1. Von einem bestimmten Drehmoment der Welle 19 an wurden nun die Reibscheiben 9 und 15 gegenüber dem Gehäuse 8 ins Gleiten geraten, denn durch die Hebel 14 wird die Scheibeis entgegen der Federwirkung 16 mehr und mehr abgehoben. Der Raddruck des Planetengetriebes wird nun wirksam und sucht das nun freie Planetengehäuse 8 rückwärts zu drehen, was jedoch durch das Gesperre 10 verhindert wird. Die dem Räderzug entsprechende Untersetzung des Getriebes ist so lange wirksam, bis das Drehmoment der Abtriebswelle wieder so weit nachläßt, daß die Kupplung sich schließt und den direkten Gang wieder herstellt.

Das geschilderte und veranschaulichte Wechselgetriebe ist für zwei Geschwindigkeiten vorgesehen. Durch Einschalten eines zweiten Getriebes in Reihe mit dem ersten lassen sich mehrere Geschwindigkeiten erzielen. Auf diese Weise läßt sich jede gewünschte Zahl von Übersetzungen erreichen.

Patentansi'hucii :

Zweigangumlaufrädergetriebe, dessen Sonnenräder auf der treibenden und der getriebenen Welle befestigt sind und dessen Planetenträger bei direktem Gang durch eine federbelastete Reibkupplung mit der getriebenen Welle verbunden ist, während der Planetenträger bei durch das Drehmoment der Abtriebswelle gelöster Kupplung sich mittels eines Gesperres am Fundament abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Drehmoment abhängige Vorrichtung zum Lösen der Kupplung aus Hebeln besteht, die auf einem Quer j och der als Zwischenwelle ausgebildeten getriebenen Welle des Planetengetriebes schwenkbar sind und mit in axialer Richtung sich erstreckenden Ansätzen in Rasten eines Querjoches der Abtriebswelle eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen